Der Wert der Archivfotografie in der Sinnaushandlung über die Vergangenheit – Eine semiotische Analyse eines Bildes von Amnesty International über die ›Verschwundenen‹


Autor: Sebastián Moreno Barreneche
[erschienen in: IMAGE 36 (Juli 2022) Teil 1]

Schlagwörter: [Schlagwörter]

Disziplinen: [Disziplinen]


Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Diskussion über die Rolle der Archivfotografie als wertvolle semiotische Ressource für die Sinnaushandlung in einem sozialen Kollektiv über seine Vergangenheit. Der Artikel schlägt eine semiotische Analyse eines der fotografischen Werke vor, das Teil der Kampagne von Amnesty International Uruguay zu den ›detenidos-desaparecidos‹ [Verhafteten-Verschwundenen] (2012) ist. Die Analyse zeigt, welche wichtige Rolle die Fotografien aus den Privatarchiven der ›detenidos-desaparecidos‹ und ihrer Angehörigen im Prozess der kollektiven Heilung spielen, indem sie zur diskursiven Konstruktion des kollektiven Akteurs der ›Verschwundenen‹ [desaparecidos] beitragen. Archivfotografien sind visuelle Ressourcen, die in einen bestimmten Zusammenhang eingebettet sind. Daher sollten sie semiotisch analysiert werden.

[Artikeltext]