Authentizität: Unterschied zwischen den Versionen

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==Begriffsbestim&shy;mung==
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Der Ausdruck ‘Authentizität’ geht auf das grie&shy;chische ‘authen&shy;tikos’ (Ur&shy;heber) wie auch auf das latei&shy;nische ‘authen&shy;ticum’ ([[Original|Ori&shy;ginal]]) zurück und wird gemein&shy;hin als die ‹Echt&shy;heit, Ori&shy;gina&shy;lität, Verbürg&shy;theit und der Gültig&shy;keits- und Wahr&shy;heits&shy;anspruch einer Sache› verstan&shy;den. Wichti&shy;ge Oppo&shy;sitions&shy;paare erge&shy;ben sich mit der [[Replika, Faksimile und Kopie|Kopie]] (das latei&shy;nische ‘exem&shy;plarium’ als Gegen&shy;stück zum ‘authen&shy;ticum’), dem Plagiat oder der Fäl&shy;schung sowie auch der Insze&shy;nierung (vgl. <bib id='Röttgers & Fabian 1971a'></bib>).
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»Authentizität« ist als ein Schlüssel&shy;begriff der abend&shy;ländi&shy;schen Kultur&shy;geschich&shy;te zu verste&shy;hen und in vielen wissen&shy;schaftli&shy;chen Diszi&shy;plinen (u.a. Psycho&shy;logie, Rheto&shy;rik, Kultur&shy;wissen&shy;schaften, maß&shy;geb&shy;lich in der Philo&shy;sophie etwa bei Heideg&shy;ger und Sartre) ein häufig bemüh&shy;ter Begriff, wobei sich auch die unter&shy;schied&shy;lichen diszi&shy;plinären Frage&shy;stellun&shy;gen un&shy;weiger&shy;lich in die jewei&shy;lige Begriffs&shy;verwen&shy;dung einge&shy;schrieben haben.
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=====1. Begriffsbestimmung=====
 
 
Der Begriff ›Authentizität‹ geht auf das griechische ›''authentikos''‹ (Urheber) wie auch auf das lateinische ›''authenticum''‹ (Original) zurück und wird gemeinhin als die Echtheit, Originalität, Verbürgtheit und der Gültigkeits- und Wahrheitsanspruch einer Sache verstanden. Wichtige Oppositionspaare ergeben sich mit der Kopie (das lateinische ›''exemplarium''‹ als Gegenstück zum ›''authenticum''‹), dem Plagiat oder der Fälschung sowie auch der Inszenierung (vgl. <bib id='Röttgers & Fabian 1971a'></bib>).
 
Authentizität ist als ein Schlüsselbegriff der abendländischen Kulturgeschichte zu verstehen und in vielen wissenschaftlichen Disziplinen (u. a. Psychologie, Rhetorik, Kulturwissenschaften, maßgeblich in der Philosophie etwa bei Heidegger und Sartre) ein häufig bemühter Begriff, wobei sich auch die unterschiedlichen disziplinären Fragestellungen unweigerlich in die jeweilige Begriffsverwendung eingeschrieben haben .
 
 
<!--Anmerkung zwischen <ref> und </ref> im laufenden Text-->
 
<!--Literaturverweise im laufenden Text <bib id='Jonas 61a'>Jonas 1961</bib> -->
 
<!--  ... id im Literaturverzeichnis nachsehen, gegebenenfalls neu einfügen -->
 
<!--  ... (siehe Link "Sammlung" in Bibliographie-Box -->
 
<!-- Bilder als thumbs einsetzen, Muster: [[Datei:Beispiel.png|thumb|Bildtitel]] -->
 
 
=====2. ›Authentizität‹ im bildwissenschaftlichen Diskurs=====
 
 
Im bildwissenschaftlichen Diskurs wird der Begriff der ›Authentizität‹ letztlich für zwei Problembereiche hinzugezogen, die nur eine geringe Schnittmenge aufweisen. Die Frage, wann ein Bild authentisch ist, wird in der bildbezogenen Forschung, dem oben angedeuteten semantischen Spielraum des Terminus ›Authentizität‹ gemäß, auf zweierlei Art beantwortet: (a) im Hinblick auf den Urheber und (b) im Hinblick auf den Bildinhalt, die Bildbedeutung.
 
 
(a) Bei der Frage nach dem Urheber (allgemeiner: dem Ursprung) des Bildes ist die Originalität das ausschlaggebende Kriterium für dessen Authentizität. „Ein Gemälde ist insofern authentisch, als es auf einen ‚Autor‘, auf einen Künstler oder eine Künstlerin zurückgeführt werden kann. Bereits durch die Reproduktion des Originals verliert das Bild ein Stück seiner Authentizität.“ (<bib id='Knieper & Müller 2003a'></bib> S. 7) In diesem Sinne kann man von einem authentischen Gemälde Picassos, Rembrandts oder Brueghels sprechen, wenn außer Frage steht, dass das vorliegende Exemplar tatsächlich von der entsprechenden historischen Person verfertigt wurde. Diese Form der Authentizität wird in Walter Benjamins Aufsatz "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" problematisiert. Benjamin spricht hier von einem Verlust der „Aura“, den ein Gemälde im Zuge seiner technischen Reproduktion (Kopie) erfahre (vgl. <bib id='Benjamin 1939a'></bib>). Die Authentizität dieser Bilder wird an der Urheberschaft festgemacht, jedoch weniger nach ihrem semantischen Sinn bzw. ihrer Botschaft. Gleichermaßen beziehen die sogenannten ''acheiropoietischen'' Bilder (d. h. die nicht von Menschenhand gefertigten Bilder), wie z. B. das Schweißtuch der Veronika, ihre Authentizität von der besonderen Autorität ihrer Verfertigung (im Falle des Sudariums also von Gott selbst).
 
 
(b) Im Hinblick auf den Bildinhalt muss der Begriff der Authentizität zunächst paradox anmuten. Denn der Betrachter eines Bildes ist – wie jeder Rezipient eines kommunikativen Artefakts – nie mit einer Sache selbst, d. h. dem echten, realen Sachverhalt, konfrontiert, sondern immer nur mit Zeichen, die per definitionem in stellvertretender Funktion stehen. Damit scheint die Frage nach einem authentischen Bild zu einer „Chimäre, eine[r] Fiktion“ (<bib id='Wortmann 2003a'></bib>: S. 13) zu werden: „Die Frage nach Echtheit oder Betrug im medialen Geschehen ist nichts anderes als eine neue Schattierung im Versuch der Überwindung der Medialität, es geht hier um ein aporetisches ‚Verhältnis von Darstellungsunabhängigkeit und Darstellung‘ – auch die authentischen Zeichen lassen sich nur paradox definieren als nicht hergestellte Fabrikationen.“ (<bib id='Andree 2006a'></bib>: S. 437f.) Aus diesem Grund ist die Verwendung des Attributs ›authentisch‹ in diesem Zusammenhang als metaphorisch einzustufen. Gemeint ist mit ihm letztlich die kommunikative Aufrichtigkeitsbehauptung im Sinne der Griceschen Maxime der ›Wahrheit‹ des Kooperationsprinzips (vgl. <bib id='Grice 1970a'></bib>). „Die Programmatik der Authentizität gestattet der Kommunikation also, sich im fortlaufenden Kommunikationsgeschehen immer wieder aufs neue zu vergewissern, daß sie es mit ‚echten‘ und ‚ ernstzunehmenden‘ Operationen zu tun hat.“ (<bib id='Andree 2006a'></bib>: S. 438) Ein Bild ist in diesem Sinne genau dann authentisch, wenn damit angegeben ist, dass es einen realen Sachverhalt wahrheitsgemäß, unverfälscht und genau abbildet, womit auch die [[Mimesis]] als ein zentraler Terminus aufgerufen ist. „Authentizität bezieht sich dabei auf eine Übereinstimmung einer Aufnahme [= eines Bildes, T. S.] mit der Realität.“ (<bib id='Grittmann 2003a'></bib>: S. 124)
 
 
Die für die Authentizität entscheidende Frage lautet dann, wie die beiden Aspekte der Originalität und der Realitätstreue in der Kommunikation mit Bildern aufgerufen werden können. Es geht also um die kommunikativen Formen der Authentifizierung.
 
 
=====3. Formen der Bild-Authentifizierung=====
 
 
Systematisch lassen sich (a) extrinsische (durch Zuschreibungen von außen) und (b) intrinsische (durch das Bild selbst hervorgebrachte) Formen der Bild-Authentifizierung unterscheiden. In den meisten Fällen sind mehrere Formen der Bildauthentifizierung aufzufinden (also sowohl extrinsische als auch intrinsische).
 
 
(a) Extrinsische Formen der Authentifizierung erfolgen durch dem Bild beigeordnete Texturen (z.B. durch Paratexte) oder durch bestimmte Attributionen an das Medium, mit dem ein Bild erzeugt wurde. Hier lassen sich maßgeblich drei Formen der Authentifizierung unterscheiden:
 
  
1. ''Bestätigung der Urheberschaft und des Ursprungs durch eine Autorität'': Das Bild wird einem eindeutigen Ursprung zugeordnet und damit zu einem Original (''authenticum'') erhoben. Beispiele hierfür wären das religiöse Narrativ zum ''Acheiropoeitos'' (etwa dem Schweißtuch der Veronika) oder der Kunstexperte, der zertifiziert, dass ein Bild von einem bestimmten Maler angefertigt wurde.
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==‘Authentizität’ im bildwissen&shy;schaft&shy;lichen Dis&shy;kurs==
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Im bildwissenschaftlichen Diskurs wird der Begriff der Authen&shy;tizi&shy;tät letzt&shy;lich für zwei Problem&shy;berei&shy;che hinzu&shy;gezo&shy;gen, die nur eine gerin&shy;ge Schnitt&shy;menge aufwei&shy;sen. Die Frage, wann ein Bild authen&shy;tisch ist, wird in der bildbe&shy;zoge&shy;nen Forschung, dem oben ange&shy;deute&shy;ten seman&shy;tischen Spiel&shy;raum des Termi&shy;nus ‘Authen&shy;tizi&shy;tät’ gemäß, auf zweier&shy;lei Art beant&shy;wortet: (a) im Hin&shy;blick auf den Urhe&shy;ber und (b) im Hin&shy;blick auf den Bild&shy;inhalt, die Bild&shy;bedeu&shy;tung.
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: '''(a)''' Bei der Frage nach dem ''Urhe&shy;ber'' (allge&shy;meiner: dem ''Ur&shy;sprung'') des Bildes ist die Origi&shy;nali&shy;tät das aus&shy;schlag&shy;geben&shy;de Krite&shy;rium für dessen Authen&shy;tizi&shy;tät.
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::''Ein Gemälde ist insofern authen&shy;tisch, als es auf einen ''Autor'', auf einen Künstler oder eine Künstle&shy;rin zurück&shy;geführt werden kann. Bereits durch die Repro&shy;duktion des Originals verliert das Bild ein Stück seiner Authen&shy;tizi&shy;tät.“ (<bib id='Knieper & Müller 2003a'></bib>: S. 7)
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:In diesem Sinne kann man von einem authen&shy;tischen Gemäl&shy;de Picas&shy;sos, Rem&shy;brandts oder Brueghels sprechen, wenn außer Frage steht, dass das vor&shy;liegen&shy;de Exem&shy;plar tatsäch&shy;lich von der ent&shy;sprechen&shy;den histo&shy;rischen Person verfer&shy;tigt wurde. Diese Form der Authen&shy;tizi&shy;tät wird in Walter Benja&shy;mins Aufsatz «Das Kunst&shy;werk im Zeit&shy;alter seiner tech&shy;nischen Repro&shy;duzier&shy;barkeit» pro&shy;blema&shy;tisiert. Benja&shy;min spricht hier von einem Ver&shy;lust der ''Aura'', den ein Gemäl&shy;de im Zuge seiner techni&shy;schen Repro&shy;duktion (Kopie) erfah&shy;re (vgl. <bib id='Benjamin 1939a'>Benja&shy;min 1939a</bib>). Die Authen&shy;tizi&shy;tät dieser Bilder wird an der Ur&shy;heber&shy;schaft fest&shy;gemacht, jedoch weni&shy;ger nach ihrem seman&shy;tischen Sinn bzw. ihrer Botschaft. Gleicher&shy;maßen bezie&shy;hen die soge&shy;nannten ''acheiro&shy;poieti&shy;schen'' Bilder (d.h. die nicht von Menschen&shy;hand gefer&shy;tigten Bilder; ⊳ [["natürliche" Bilder|“natür&shy;liche” Bilder]]), wie z.B. das «Schweiß&shy;tuch der Vero&shy;nika», ihre Authen&shy;tizi&shy;tät von der beson&shy;deren Auto&shy;rität ihrer Verfer&shy;tigung (im Falle des Suda&shy;riums also von Gott selbst).
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: '''(b)''' Im Hinblick auf den ''[[Bildinhalt|Bild&shy;inhalt]]'' muss der Begriff der Authen&shy;tizi&shy;tät zunächst para&shy;dox anmu&shy;ten. Denn der Betrach&shy;ter eines Bildes ist – wie jeder Rezi&shy;pient eines kommu&shy;nika&shy;tiven Arte&shy;fakts – nie mit einer Sache selbst, d.h. dem echten, realen [[Proposition|Sach&shy;verhalt]], konfron&shy;tiert, sondern immer nur mit [[Zeichen, Zeichenträger, Zeichensystem|Zeichen]], die per defini&shy;tionem in stell&shy;vertre&shy;tender Funktion stehen. Damit scheint die Frage nach einem authen&shy;tischen Bild zu einer „Chimä&shy;re, eine[r] Fiktion“ (<bib id='Wortmann 2003a'>Wort&shy;mann 2003a</bib>: S. 13) zu werden:
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::''Die Frage nach Echt&shy;heit oder Betrug im medi&shy;alen Gesche&shy;hen ist nichts ande&shy;res als eine neue Schattie&shy;rung im Versuch der Über&shy;windung der Media&shy;lität, es geht hier um ein apore&shy;tisches ''Verhält&shy;nis von Dar&shy;stellungs&shy;unab&shy;hängig&shy;keit und Darstel&shy;lung'' – auch die authen&shy;tischen Zeichen lassen sich nur para&shy;dox defi&shy;nieren als nicht herge&shy;stellte Fabri&shy;katio&shy;nen.'' (<bib id='Andree 2006a'></bib>: S. 437f.)  
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:Aus diesem Grund ist die Ver&shy;wendung des Attri&shy;buts ‘authen&shy;tisch’ in diesem Zu&shy;sammen&shy;hang als meta&shy;phorisch einzu&shy;stufen. Gemeint ist mit ihm letzt&shy;lich die kom&shy;muni&shy;kati&shy;ve Auf&shy;richtig&shy;keits&shy;behaup&shy;tung im Sinne der Grice&shy;schen Maxi&shy;me der »Wahr&shy;heit« des Koope&shy;rations&shy;prinzips (vgl. <bib id='Grice 1970a'></bib>).<ref>Sie&shy;he aber auch den Ab&shy;schnitt&#8203; [[Interaktions-, Selbst- und Sachbezug#Wahrhaftigkeit und Wahr&shy;heit|«Wahr&shy;haf&shy;tig&shy;keit und Wahr&shy;heit»&#8203; von&#8203; «In&shy;ter&shy;ak&shy;ti&shy;ons-, Selbst- und Sach&shy;be&shy;zug»]].</ref>
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::''Die Programmatik der Authen&shy;tizi&shy;tät gestat&shy;tet der Kom&shy;muni&shy;kation also, sich im fort&shy;laufen&shy;den Kommu&shy;nika&shy;tions&shy;ge&shy;schehen immer wieder aufs neue zu verge&shy;wissern, daß sie es mit ''echten'' und ''ernst&shy;zuneh&shy;menden'' Opera&shy;tionen zu tun hat.'' (<bib id='Andree 2006a'></bib>: S. 438).
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:Ein Bild wäre in diesem Sinne genau dann authen&shy;tisch, wenn damit ange&shy;geben ist, dass es einen realen Sach&shy;verhalt wahrheits&shy;gemäß, unver&shy;fälscht und genau abbil&shy;det, womit auch die [[Mimesis|Mime&shy;sis]] als ein zentra&shy;ler Ter&shy;minus aufge&shy;rufen ist.
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::''Authen&shy;tizität bezieht sich dabei auf eine Über&shy;ein&shy;stimmung einer Auf&shy;nahme [= eines Bildes, T. S.] mit der Rea&shy;lität.'' (<bib id='Grittmann 2003a'>Gritt&shy;mann 2003a</bib>: S. 124)
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Die für die Authentizität entschei&shy;dende Frage lautet dann, wie die beiden Aspek&shy;te der Ori&shy;gina&shy;lität und der Reali&shy;täts&shy;treue in der [[Interaktion und Kommunikation|Kom&shy;mun&shy;ika&shy;tion]] mit Bildern aufge&shy;rufen werden können. Es geht also um die kom&shy;muni&shy;kati&shy;ven Formen der Authen&shy;tifizie&shy;rung.
  
2. ''Bestätigung des Bildinhalts durch eine Autorität'': Der Realitätsbezug einer Darstellung wir bestätigt, die Botschaft des Bildes verifiziert und zu einer authentischen Darstellung eines realen Sachverhalts erhoben. Ein prominentes Beispiel findet sich bei Francisco de Goya in seinem Zyklus ''Los Desastres de la Guerra''. Goya setzt unter ein Bild die Bildunterschrift „Das ist die Wahrheit“, unter ein anderes „Ich habe es gesehen.“ (vgl. <bib id='Sontag 2003a'></bib>). Identische Mechanismen greifen auch bei der Pressefotografie, in der sowohl das Publikationsorgan als auch die die Bilder begleitenden Texte (etwa eine Reportage, die Bildunterschrift), die in der Regel von einer sachkompetenten Person (bisweilen auch vom Fotografen selbst) verfasst wurden, bestätigen, dass das Bild einen realen Sachverhalt wahrheitsgemäß zeigt. (Gleichermaßen authentifizieren diese Bilder aber auch reziprok die ihnen beigeordneten Texte.)
 
 
3. ''Authentifizierung durch kulturelle Zuschreibungspraktiken, die sich maßgeblich auf das Medium beziehen, auf dem ein Bild gespeichert ist'': Das markanteste Beispiel wäre die Fotografie, bei der die medialen Umstände ihrer Genese, der Umstand dass hier ein chemisch-mechanischer bzw. elektro-mechanischer Prozess involviert ist, oft als Authentizitätsgarant verstanden werden bzw. wurden. Hier geht es weniger um die Frage, ob z.B. Fotografien authentische Bilder sind, sondern allein darum, dass es eine kulturelle Praxis gibt, die Bilder aufgrund ihrer medialen Genese als ‚authentische Artefakte’ begreift. Was das Bild dabei zeigt oder wer es gemacht hat, ist hier von sekundärer Bedeutung (vgl. <bib id='Bazin 2009'></bib>).
 
 
(b) Die intrinsischen Formen der Authentifzierung lassen sich entlang der Achsen „Bildinhalt“ (das, was ein Bild zeigt) und „Sichtweise“ (die Art und Weise, wie ein Bild etwas zeigt) unterscheiden (zum Begriff der Sichtweise vgl. <bib id='Wiesing 2007a'></bib>).
 
 
1. Die Authentifizierung über den Bildinhalt ist bezeichnenderweise die schwächste und problematischste Form der Authentifizierung, denn per se sagt der semantische Gehalt einer Äußerung nichts über ihren Wahrheitsstatus aus. Deswegen ist die Authentifizierung durch den Bildinhalt eine hochgradig pragmatische Angelegenheit, bei der u.a. das Wissen des Adressaten, an den das Bild gerichtet ist, eine zentrale Rolle spielt. Ob also eine Darstellung, beispielsweise eines Krieges, vom Adressaten als authentisch angenommen wird, hängt zu einem großen Teil von der Frage ab, ob ihm diese Darstellung aufgrund seines Wissens um diesen Krieg als wahrscheinlich oder aber als tendenziös und propagandistisch erscheint. Dass sich aber der Bildinhalt trotz seiner hochgradigen Diskursivität bzw. Historizität als ein wichtiges Kriterium hinsichtlich der Frage der Authentizitätsattribution zu erkennen gibt, wird ersichtlich, wenn man sich vor Augen führt, dass beispielsweise die Epoche des Realismus in der Malerei sowohl durch einen eigenständigen Stil als auch nicht weniger wesentlich durch eine bestimmte Wahl des Sujets gekennzeichnet ist. Realistische, wirklichkeitsgetreue Darstellung hat demnach gleichermaßen etwas damit zu tun, was auf einem Bild zu sehen ist, auch wenn eine dementsprechende Authentifizierung äußerst kontextaffin ist und eine Auseinandersetzung mit den Vorstellungen des Adressaten verlangt. Authentisch ist dann, was als glaubwürdig und wahrscheinlich erscheint.
 
 
2. Klarere, wenn auch nicht minder flüchtige Kriterien lassen sich für die Sichtweise, den bestimmten Modus der Darstellung beschreiben. „Authentische Darstellung ist [...] vor allem ästhetisches Format, das den Gestaltcharakter der Darstellung durch Gestaltung zu verbergen versucht und andererseits ohne Gestaltung von Authentizität nichts weiß.“ (<bib id='Wortmann 2003a'></bib> S. 13) Exemplarisch wurde bereits der malerische Realismus genannt, bei dem es auch entscheidend darum geht, durch einen bestimmten Stil den Wahrheitsgehalt der Darstellung zu untermauern. Ähnliche Bemühungen lassen sich immer wieder in der Kunstgeschichte beobachten (u a. im Naturalismus oder Fotorealismus, aber auch im Bemühen um Perspektive in der Malerei der Renaissance usw.). Ziel dieser Darstellungsmodi ist zwar augenscheinlich die Treue zur Vorlage zu maximieren, also die Vorlage möglichst präzise wiederzugeben; klar ist aber, dass all diese Darstellungsweisen auf entscheidende Weise diskursiv entstehen und als konventionell einzustufen sind. Der Darstellungsstil des Realismus erscheint uns in einer Zeit des Fotorealismus weniger präzise und damit weniger authentisch, als er den Betrachtern im 19. Jahrhundert vorgekommen sein muss. Eine immer wieder prominente Funktion kommt dem defizienten Bild zu. Defiziente Bilder weisen in der Regel strukturelle ‚Defekte‘ auf, die den spezifischen Umständen der Bildentstehung zugeschrieben werden, welche wiederum die Funktion der Authentifizierung übernehmen (für die Fotografie vgl. dazu <bib id='Susanka 2012a'></bib>).
 
 
=====Auswirkungen auf andere Begriffe=====
 
Affekt und Kommunikation, Bildhandeln, Bildherstellung, Bildpragmatik, Bildrhetorik, „natürliche“ Bilder, Naturalismus und Realismus, Fotografie
 
  
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==Formen der Bild-&#8203;Authen&shy;tifi&shy;zierung==
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Systematisch lassen sich (a) extrin&shy;sische (durch Zu&shy;schrei&shy;bungen von außen) und (b) intrin&shy;sische (durch das Bild selbst hervor&shy;gebrach&shy;te) Formen der Bild-&#8203;Authen&shy;tifi&shy;zierung unter&shy;scheiden. In den meisten Fällen sind mehre&shy;re Formen der Bild&shy;authen&shy;tifi&shy;zierung aufzu&shy;finden (also sowohl extrin&shy;sische als auch intrin&shy;sische).
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: '''(a)''' Extrinsische Formen der Authen&shy;tifi&shy;zierung erfol&shy;gen durch dem Bild beige&shy;ordne&shy;te Tex&shy;turen (z.B. durch Para&shy;texte) oder durch bestimm&shy;te Attri&shy;butio&shy;nen an das Medium, mit dem ein Bild erzeugt wurde. Hier lassen sich maß&shy;geblich drei Formen der Authen&shy;tifi&shy;zierung unter&shy;scheiden:
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:: '''1.''' ''Bestätigung der Urheber&shy;schaft und des Ur&shy;sprungs durch eine Auto&shy;rität'': Das Bild wird einem ein&shy;deuti&shy;gen Ur&shy;sprung zuge&shy;ordnet und damit zu einem Ori&shy;ginal (''authen&shy;ticum'') erho&shy;ben. Bei&shy;spiele hier&shy;für wären das reli&shy;giöse Narra&shy;tiv zum ''Acheiro&shy;poeitos'' (etwa dem «Schweiß&shy;tuch der Vero&shy;nika») oder der Kunst&shy;exper&shy;te, der zerti&shy;fiziert, dass ein Bild von einem bestimm&shy;ten Maler ange&shy;fertigt wurde.
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:: '''2.''' ''Bestätigung des Bildinhalts durch eine Auto&shy;rität'': Der Rea&shy;litäts&shy;bezug einer Dar&shy;stellung wird bestä&shy;tigt, die Bot&shy;schaft des Bildes veri&shy;fiziert und zu einer authen&shy;tischen Dar&shy;stellung eines realen Sach&shy;verhalts erho&shy;ben. Ein promi&shy;nentes Bei&shy;spiel findet sich bei Francis&shy;co de Goya in seinem Zyklus «Los Desas&shy;tres de la Guerra». Goya setzt unter ein Bild die Bild&shy;unter&shy;schrift „Das ist die Wahr&shy;heit“, unter ein ande&shy;res „Ich habe es gese&shy;hen.“ (vgl. <bib id='Sontag 2003a'></bib>). Iden&shy;tische Mecha&shy;nismen greifen auch bei der Presse&shy;foto&shy;grafie, in der sowohl das Publi&shy;kations&shy;organ als auch die die Bilder beglei&shy;tenden Texte (etwa eine Repor&shy;tage, die Bild&shy;unter&shy;schrift), die in der Regel von einer sach&shy;kompe&shy;tenten Person (bis&shy;weilen auch vom Foto&shy;grafen selbst) verfasst wurden, bestä&shy;tigen, dass das Bild einen realen Sach&shy;verhalt wahr&shy;heits&shy;gemäß zeigt.<ref>Glei&shy;cher&shy;ma&shy;ßen au&shy;then&shy;ti&shy;fi&shy;zie&shy;ren die&shy;se Bil&shy;der aber auch re&shy;zi&shy;prok die ih&shy;nen bei&shy;ge&shy;ord&shy;ne&shy;ten Tex&shy;te.</ref>
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:: '''3.''' ''Authentifizierung durch kultu&shy;relle Zu&shy;schrei&shy;bungs&shy;prak&shy;tiken, die sich maß&shy;geblich auf das Medium bezie&shy;hen, auf dem ein Bild gespei&shy;chert ist'': Das markan&shy;teste Bei&shy;spiel wäre die [[Fotografie|Foto&shy;grafie]], bei der die medi&shy;alen Um&shy;stände ihrer Gene&shy;se, der Um&shy;stand, dass hier ein chemisch-&#8203;mecha&shy;nischer bzw. elek&shy;tro-&#8203;mecha&shy;nischer Prozess invol&shy;viert ist, oft als Authen&shy;tizi&shy;tätsga&shy;rant ver&shy;standen werden bzw. wurden. Hier geht es weni&shy;ger um die Frage, ob z.B. Foto&shy;grafien authen&shy;tische Bilder sind, sondern allein darum, dass es eine kultu&shy;relle Praxis gibt, die Bilder auf&shy;grund ihrer medi&shy;alen Gene&shy;se als ''authen&shy;tische Arte&shy;fakte'' begreift (vgl. <bib id='Bazin 2009a'></bib>). Was das Bild dabei zeigt oder wer es gemacht hat, ist hier von sekun&shy;därer Bedeu&shy;tung.
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: '''(b)''' Die intrinsischen Formen der Authen&shy;tifi&shy;zierung lassen sich entlang der Achsen »Bild&shy;inhalt« (das, was ein Bild zeigt) und »Sicht&shy;weise« (die Art und Weise, wie ein Bild etwas zeigt) unter&shy;scheiden (zum Begriff der [[Perspektivik|Sicht&shy;weise]] vgl. <bib id='Wiesing 2007a'></bib>).
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:: '''1.''' Die Authentifi&shy;zierung über den ''Bild&shy;inhalt'' ist bezeich&shy;nender&shy;weise die schwächste und proble&shy;matisch&shy;ste Form der Authen&shy;tifi&shy;zierung, denn per se sagt der seman&shy;tische Gehalt einer Äuße&shy;rung nichts über ihren Wahr&shy;heits&shy;status aus. Deswe&shy;gen ist die Authen&shy;tifi&shy;zierung durch den Bild&shy;inhalt eine hoch&shy;gradig pragma&shy;tische Ange&shy;legen&shy;heit, bei der u.a. das Wissen des Adres&shy;saten, an den das Bild gerich&shy;tet ist, eine zentra&shy;le Rolle spielt. Ob also eine Dar&shy;stellung, beispiels&shy;weise eines Krieges, vom Adres&shy;saten als authen&shy;tisch ange&shy;nommen wird, hängt zu einem großen Teil von der Frage ab, ob ihm diese Dar&shy;stellung auf&shy;grund seines Wissens um diesen Krieg als wahr&shy;schein&shy;lich oder aber als tenden&shy;ziös und propa&shy;gandis&shy;tisch erscheint. Dass sich aber der Bild&shy;inhalt trotz seiner hoch&shy;gradi&shy;gen Diskur&shy;sivi&shy;tät bzw. His&shy;tori&shy;zität als ein wichti&shy;ges Krite&shy;rium hin&shy;sicht&shy;lich der Frage der Authen&shy;tizi&shy;tätsatt&shy;ribu&shy;tion zu erken&shy;nen gibt wird ersicht&shy;lich, wenn man sich vor Augen führt, dass beispiels&shy;weise die Epo&shy;che des Realis&shy;mus in der Male&shy;rei sowohl durch einen eigen&shy;ständi&shy;gen [[Stil]] als auch nicht weni&shy;ger wesent&shy;lich durch eine bestimm&shy;te Wahl des Sujets gekenn&shy;zeichnet ist. Realis&shy;tische, wirk&shy;lich&shy;keits&shy;getreue Dar&shy;stellung hat dem&shy;nach gleicher&shy;maßen etwas damit zu tun, was auf einem Bild zu sehen ist, auch wenn eine dem&shy;ent&shy;sprechen&shy;de Authen&shy;tifi&shy;zierung äußerst [[Kontext|kontext&shy;affin]] ist und eine Aus&shy;einan&shy;der&shy;setzung mit den Vor&shy;stellun&shy;gen des Adres&shy;saten verlangt. Authen&shy;tisch wäre dann, was als glaub&shy;würdig und wahr&shy;schein&shy;lich erscheint.
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:: '''2.''' Klarere, wenn auch nicht minder flüchti&shy;ge Krite&shy;rien lassen sich für die ''Sicht&shy;weise'', den bestimm&shy;ten Modus der Dar&shy;stellung beschrei&shy;ben. „Authen&shy;tische Dar&shy;stellung ist [...] vor allem ästhe&shy;tisches Format, das den Gestalt&shy;charak&shy;ter der Dar&shy;stellung durch Gestal&shy;tung zu verber&shy;gen versucht und ande&shy;rer&shy;seits ohne Gestal&shy;tung von Authen&shy;tizi&shy;tät nichts weiß.“ (<bib id='Wortmann 2003a'></bib>: S. 13). Exem&shy;pla&shy;risch wurde bereits der [[Malerei|male&shy;rische]] Rea&shy;lismus genannt, bei dem es auch entschei&shy;dend darum geht, durch einen bestimm&shy;ten Stil den Wahr&shy;heits&shy;gehalt der Dar&shy;stellung zu unter&shy;mauern. Ähnli&shy;che Bemü&shy;hungen lassen sich immer wieder in der Kunst&shy;geschich&shy;te beob&shy;achten (u a. im Na&shy;tura&shy;lismus oder Foto&shy;realis&shy;mus, aber auch im Bemü&shy;hen um [[Perspektive und Projektion|Perspek&shy;tive]] in der Male&shy;rei der Renais&shy;sance usw.). Ziel dieser Dar&shy;stellungs&shy;modi ist zwar augen&shy;schein&shy;lich die Treue zur Vor&shy;lage zu maxi&shy;mieren, also die Vor&shy;lage möglichst präzi&shy;se wieder&shy;zuge&shy;ben; klar ist aber, dass all diese Dar&shy;stellungs&shy;weisen auf entschei&shy;dende Weise diskur&shy;siv entste&shy;hen und als konven&shy;tionell einzu&shy;stufen sind. Der Dar&shy;stellungs&shy;stil des Realis&shy;mus erscheint uns in einer Zeit des Foto&shy;realis&shy;mus weni&shy;ger präzi&shy;se und damit weni&shy;ger authen&shy;tisch, als er den Betrach&shy;tern im 19. Jahrhun&shy;dert vorge&shy;kommen sein muss. Eine immer wieder promi&shy;nente Funktion kommt dem defi&shy;zienten Bild zu. Defi&shy;ziente Bilder weisen in der Regel struktu&shy;relle ''Defek&shy;te'' auf, die den spezi&shy;fischen Umstän&shy;den der Bild&shy;ent&shy;stehung zuge&shy;schrieben werden, welche wiederum die Funktion der Authen&shy;tifi&shy;zierung über&shy;nehmen (für die Foto&shy;grafie vgl. dazu <bib id='Susanka 2012a'>Susan&shy;ka 2012a</bib>; ⊳ [[syntaktisch unkorrekte Bilder|syntak&shy;tisch unkor&shy;rekte Bilder]]).
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* [[Affekt und Kommunikation]]
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* [[Bildhandeln]]
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* [[Bildinhalt]]
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* [[Bildpragmatik]]
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* [[Bildrhetorik]]
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* [[Interaktion und Kommunikation]]
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* [[Interaktions-, Selbst- und Sachbezug]]
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* [[Kontext]]
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* [[Original]]
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* [[Perspektive und Projektion]]
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* [[Replika, Faksimile und Kopie]]
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* [[Malerei]]
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* [["natürliche" Bilder]]
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* [[Naturalismus und Realismus]]
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* [[Proposition]]
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* [[Stil]]
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* [[syntaktisch unkorrekte Bilder]]
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* [[Benutzer:Mark A. Halawa|Halawa, Mark]]
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2019, 00:49 Uhr

Unterpunkt zu: Bildpragmatik


Begriffsbestim­mung

Der Ausdruck ‘Authentizität’ geht auf das grie­chische ‘authen­tikos’ (Ur­heber) wie auch auf das latei­nische ‘authen­ticum’ (Ori­ginal) zurück und wird gemein­hin als die ‹Echt­heit, Ori­gina­lität, Verbürg­theit und der Gültig­keits- und Wahr­heits­anspruch einer Sache› verstan­den. Wichti­ge Oppo­sitions­paare erge­ben sich mit der Kopie (das latei­nische ‘exem­plarium’ als Gegen­stück zum ‘authen­ticum’), dem Plagiat oder der Fäl­schung sowie auch der Insze­nierung (vgl. [Röttgers & Fabian 1971a]Literaturangabe fehlt.
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).

»Authentizität« ist als ein Schlüssel­begriff der abend­ländi­schen Kultur­geschich­te zu verste­hen und in vielen wissen­schaftli­chen Diszi­plinen (u.a. Psycho­logie, Rheto­rik, Kultur­wissen­schaften, maß­geb­lich in der Philo­sophie etwa bei Heideg­ger und Sartre) ein häufig bemüh­ter Begriff, wobei sich auch die unter­schied­lichen diszi­plinären Frage­stellun­gen un­weiger­lich in die jewei­lige Begriffs­verwen­dung einge­schrieben haben.


‘Authentizität’ im bildwissen­schaft­lichen Dis­kurs

Im bildwissenschaftlichen Diskurs wird der Begriff der Authen­tizi­tät letzt­lich für zwei Problem­berei­che hinzu­gezo­gen, die nur eine gerin­ge Schnitt­menge aufwei­sen. Die Frage, wann ein Bild authen­tisch ist, wird in der bildbe­zoge­nen Forschung, dem oben ange­deute­ten seman­tischen Spiel­raum des Termi­nus ‘Authen­tizi­tät’ gemäß, auf zweier­lei Art beant­wortet: (a) im Hin­blick auf den Urhe­ber und (b) im Hin­blick auf den Bild­inhalt, die Bild­bedeu­tung.

(a) Bei der Frage nach dem Urhe­ber (allge­meiner: dem Ur­sprung) des Bildes ist die Origi­nali­tät das aus­schlag­geben­de Krite­rium für dessen Authen­tizi­tät.
Ein Gemälde ist insofern authen­tisch, als es auf einen Autor, auf einen Künstler oder eine Künstle­rin zurück­geführt werden kann. Bereits durch die Repro­duktion des Originals verliert das Bild ein Stück seiner Authen­tizi­tät.“ ([Knieper & Müller 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 7)
In diesem Sinne kann man von einem authen­tischen Gemäl­de Picas­sos, Rem­brandts oder Brueghels sprechen, wenn außer Frage steht, dass das vor­liegen­de Exem­plar tatsäch­lich von der ent­sprechen­den histo­rischen Person verfer­tigt wurde. Diese Form der Authen­tizi­tät wird in Walter Benja­mins Aufsatz «Das Kunst­werk im Zeit­alter seiner tech­nischen Repro­duzier­barkeit» pro­blema­tisiert. Benja­min spricht hier von einem Ver­lust der Aura, den ein Gemäl­de im Zuge seiner techni­schen Repro­duktion (Kopie) erfah­re (vgl. [Benja­min 1939a]Literaturangabe fehlt.
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). Die Authen­tizi­tät dieser Bilder wird an der Ur­heber­schaft fest­gemacht, jedoch weni­ger nach ihrem seman­tischen Sinn bzw. ihrer Botschaft. Gleicher­maßen bezie­hen die soge­nannten acheiro­poieti­schen Bilder (d.h. die nicht von Menschen­hand gefer­tigten Bilder; ⊳ “natür­liche” Bilder), wie z.B. das «Schweiß­tuch der Vero­nika», ihre Authen­tizi­tät von der beson­deren Auto­rität ihrer Verfer­tigung (im Falle des Suda­riums also von Gott selbst).
(b) Im Hinblick auf den Bild­inhalt muss der Begriff der Authen­tizi­tät zunächst para­dox anmu­ten. Denn der Betrach­ter eines Bildes ist – wie jeder Rezi­pient eines kommu­nika­tiven Arte­fakts – nie mit einer Sache selbst, d.h. dem echten, realen Sach­verhalt, konfron­tiert, sondern immer nur mit Zeichen, die per defini­tionem in stell­vertre­tender Funktion stehen. Damit scheint die Frage nach einem authen­tischen Bild zu einer „Chimä­re, eine[r] Fiktion“ ([Wort­mann 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 13) zu werden:
Die Frage nach Echt­heit oder Betrug im medi­alen Gesche­hen ist nichts ande­res als eine neue Schattie­rung im Versuch der Über­windung der Media­lität, es geht hier um ein apore­tisches Verhält­nis von Dar­stellungs­unab­hängig­keit und Darstel­lung – auch die authen­tischen Zeichen lassen sich nur para­dox defi­nieren als nicht herge­stellte Fabri­katio­nen. ([Andree 2006a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 437f.)
Aus diesem Grund ist die Ver­wendung des Attri­buts ‘authen­tisch’ in diesem Zu­sammen­hang als meta­phorisch einzu­stufen. Gemeint ist mit ihm letzt­lich die kom­muni­kati­ve Auf­richtig­keits­behaup­tung im Sinne der Grice­schen Maxi­me der »Wahr­heit« des Koope­rations­prinzips (vgl. [Grice 1970a]Literaturangabe fehlt.
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).[1]
Die Programmatik der Authen­tizi­tät gestat­tet der Kom­muni­kation also, sich im fort­laufen­den Kommu­nika­tions­ge­schehen immer wieder aufs neue zu verge­wissern, daß sie es mit echten und ernst­zuneh­menden Opera­tionen zu tun hat. ([Andree 2006a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 438).
Ein Bild wäre in diesem Sinne genau dann authen­tisch, wenn damit ange­geben ist, dass es einen realen Sach­verhalt wahrheits­gemäß, unver­fälscht und genau abbil­det, womit auch die Mime­sis als ein zentra­ler Ter­minus aufge­rufen ist.
Authen­tizität bezieht sich dabei auf eine Über­ein­stimmung einer Auf­nahme [= eines Bildes, T. S.] mit der Rea­lität. ([Gritt­mann 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 124)

Die für die Authentizität entschei­dende Frage lautet dann, wie die beiden Aspek­te der Ori­gina­lität und der Reali­täts­treue in der Kom­mun­ika­tion mit Bildern aufge­rufen werden können. Es geht also um die kom­muni­kati­ven Formen der Authen­tifizie­rung.


Formen der Bild-​Authen­tifi­zierung

Systematisch lassen sich (a) extrin­sische (durch Zu­schrei­bungen von außen) und (b) intrin­sische (durch das Bild selbst hervor­gebrach­te) Formen der Bild-​Authen­tifi­zierung unter­scheiden. In den meisten Fällen sind mehre­re Formen der Bild­authen­tifi­zierung aufzu­finden (also sowohl extrin­sische als auch intrin­sische).

(a) Extrinsische Formen der Authen­tifi­zierung erfol­gen durch dem Bild beige­ordne­te Tex­turen (z.B. durch Para­texte) oder durch bestimm­te Attri­butio­nen an das Medium, mit dem ein Bild erzeugt wurde. Hier lassen sich maß­geblich drei Formen der Authen­tifi­zierung unter­scheiden:
1. Bestätigung der Urheber­schaft und des Ur­sprungs durch eine Auto­rität: Das Bild wird einem ein­deuti­gen Ur­sprung zuge­ordnet und damit zu einem Ori­ginal (authen­ticum) erho­ben. Bei­spiele hier­für wären das reli­giöse Narra­tiv zum Acheiro­poeitos (etwa dem «Schweiß­tuch der Vero­nika») oder der Kunst­exper­te, der zerti­fiziert, dass ein Bild von einem bestimm­ten Maler ange­fertigt wurde.
2. Bestätigung des Bildinhalts durch eine Auto­rität: Der Rea­litäts­bezug einer Dar­stellung wird bestä­tigt, die Bot­schaft des Bildes veri­fiziert und zu einer authen­tischen Dar­stellung eines realen Sach­verhalts erho­ben. Ein promi­nentes Bei­spiel findet sich bei Francis­co de Goya in seinem Zyklus «Los Desas­tres de la Guerra». Goya setzt unter ein Bild die Bild­unter­schrift „Das ist die Wahr­heit“, unter ein ande­res „Ich habe es gese­hen.“ (vgl. [Sontag 2003a]Literaturangabe fehlt.
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). Iden­tische Mecha­nismen greifen auch bei der Presse­foto­grafie, in der sowohl das Publi­kations­organ als auch die die Bilder beglei­tenden Texte (etwa eine Repor­tage, die Bild­unter­schrift), die in der Regel von einer sach­kompe­tenten Person (bis­weilen auch vom Foto­grafen selbst) verfasst wurden, bestä­tigen, dass das Bild einen realen Sach­verhalt wahr­heits­gemäß zeigt.[2]
3. Authentifizierung durch kultu­relle Zu­schrei­bungs­prak­tiken, die sich maß­geblich auf das Medium bezie­hen, auf dem ein Bild gespei­chert ist: Das markan­teste Bei­spiel wäre die Foto­grafie, bei der die medi­alen Um­stände ihrer Gene­se, der Um­stand, dass hier ein chemisch-​mecha­nischer bzw. elek­tro-​mecha­nischer Prozess invol­viert ist, oft als Authen­tizi­tätsga­rant ver­standen werden bzw. wurden. Hier geht es weni­ger um die Frage, ob z.B. Foto­grafien authen­tische Bilder sind, sondern allein darum, dass es eine kultu­relle Praxis gibt, die Bilder auf­grund ihrer medi­alen Gene­se als authen­tische Arte­fakte begreift (vgl. [Bazin 2009a]Literaturangabe fehlt.
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). Was das Bild dabei zeigt oder wer es gemacht hat, ist hier von sekun­därer Bedeu­tung.
(b) Die intrinsischen Formen der Authen­tifi­zierung lassen sich entlang der Achsen »Bild­inhalt« (das, was ein Bild zeigt) und »Sicht­weise« (die Art und Weise, wie ein Bild etwas zeigt) unter­scheiden (zum Begriff der Sicht­weise vgl. [Wiesing 2007a]Literaturangabe fehlt.
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).
1. Die Authentifi­zierung über den Bild­inhalt ist bezeich­nender­weise die schwächste und proble­matisch­ste Form der Authen­tifi­zierung, denn per se sagt der seman­tische Gehalt einer Äuße­rung nichts über ihren Wahr­heits­status aus. Deswe­gen ist die Authen­tifi­zierung durch den Bild­inhalt eine hoch­gradig pragma­tische Ange­legen­heit, bei der u.a. das Wissen des Adres­saten, an den das Bild gerich­tet ist, eine zentra­le Rolle spielt. Ob also eine Dar­stellung, beispiels­weise eines Krieges, vom Adres­saten als authen­tisch ange­nommen wird, hängt zu einem großen Teil von der Frage ab, ob ihm diese Dar­stellung auf­grund seines Wissens um diesen Krieg als wahr­schein­lich oder aber als tenden­ziös und propa­gandis­tisch erscheint. Dass sich aber der Bild­inhalt trotz seiner hoch­gradi­gen Diskur­sivi­tät bzw. His­tori­zität als ein wichti­ges Krite­rium hin­sicht­lich der Frage der Authen­tizi­tätsatt­ribu­tion zu erken­nen gibt wird ersicht­lich, wenn man sich vor Augen führt, dass beispiels­weise die Epo­che des Realis­mus in der Male­rei sowohl durch einen eigen­ständi­gen Stil als auch nicht weni­ger wesent­lich durch eine bestimm­te Wahl des Sujets gekenn­zeichnet ist. Realis­tische, wirk­lich­keits­getreue Dar­stellung hat dem­nach gleicher­maßen etwas damit zu tun, was auf einem Bild zu sehen ist, auch wenn eine dem­ent­sprechen­de Authen­tifi­zierung äußerst kontext­affin ist und eine Aus­einan­der­setzung mit den Vor­stellun­gen des Adres­saten verlangt. Authen­tisch wäre dann, was als glaub­würdig und wahr­schein­lich erscheint.
2. Klarere, wenn auch nicht minder flüchti­ge Krite­rien lassen sich für die Sicht­weise, den bestimm­ten Modus der Dar­stellung beschrei­ben. „Authen­tische Dar­stellung ist [...] vor allem ästhe­tisches Format, das den Gestalt­charak­ter der Dar­stellung durch Gestal­tung zu verber­gen versucht und ande­rer­seits ohne Gestal­tung von Authen­tizi­tät nichts weiß.“ ([Wortmann 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 13). Exem­pla­risch wurde bereits der male­rische Rea­lismus genannt, bei dem es auch entschei­dend darum geht, durch einen bestimm­ten Stil den Wahr­heits­gehalt der Dar­stellung zu unter­mauern. Ähnli­che Bemü­hungen lassen sich immer wieder in der Kunst­geschich­te beob­achten (u a. im Na­tura­lismus oder Foto­realis­mus, aber auch im Bemü­hen um Perspek­tive in der Male­rei der Renais­sance usw.). Ziel dieser Dar­stellungs­modi ist zwar augen­schein­lich die Treue zur Vor­lage zu maxi­mieren, also die Vor­lage möglichst präzi­se wieder­zuge­ben; klar ist aber, dass all diese Dar­stellungs­weisen auf entschei­dende Weise diskur­siv entste­hen und als konven­tionell einzu­stufen sind. Der Dar­stellungs­stil des Realis­mus erscheint uns in einer Zeit des Foto­realis­mus weni­ger präzi­se und damit weni­ger authen­tisch, als er den Betrach­tern im 19. Jahrhun­dert vorge­kommen sein muss. Eine immer wieder promi­nente Funktion kommt dem defi­zienten Bild zu. Defi­ziente Bilder weisen in der Regel struktu­relle Defek­te auf, die den spezi­fischen Umstän­den der Bild­ent­stehung zuge­schrieben werden, welche wiederum die Funktion der Authen­tifi­zierung über­nehmen (für die Foto­grafie vgl. dazu [Susan­ka 2012a]Literaturangabe fehlt.
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; ⊳ syntak­tisch unkor­rekte Bilder).
Anmerkungen
  1. Sie­he aber auch den Ab­schnitt​ «Wahr­haf­tig­keit und Wahr­heit»​ von​ «In­ter­ak­ti­ons-, Selbst- und Sach­be­zug».
  2. Glei­cher­ma­ßen au­then­ti­fi­zie­ren die­se Bil­der aber auch re­zi­prok die ih­nen bei­ge­ord­ne­ten Tex­te.
Literatur                             [Sammlung]

[Andree 2006a]:
Literaturangabe fehlt.
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[Bazin 2009a]:
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[Knieper & Müller 2003a]:
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Ausgabe 1: 2013

Verantwortlich:

Lektorat:

Seitenbearbeitungen durch: Thomas Susanka [28], Joerg R.J. Schirra [24] und Mark A. Halawa [4] — (Hinweis)

Zitierhinweis:

[Susanka 2013g-a]Literaturangabe fehlt.
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[Benja­min 1939a]:
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[Knieper & Müller 2003a]:
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[Röttgers & Fabian 1971a]:
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- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Wiesing 2007a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Wortmann 2003a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Susanka 2013g-a]:
Literaturangabe fehlt.
Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
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- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.