Bilder als Medien: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ausdruck ‘Medium’ und die damit asso&shy;ziier&shy;ten Begrif&shy;fe im hier ange&shy;sproche&shy;nen Rahmen erhal&shy;ten, vor allem im Laufe des 20. Jahrhun&shy;derts, Einzug in die wissen&shy;schaftli&shy;chen Debat&shy;ten. Dies wird durch die rasan&shy;te Entwick&shy;lung der Kommu&shy;nika&shy;tions- und Repro&shy;duktions&shy;techno&shy;logien in dieser Zeit begüns&shy;tigt, denn diese Techno&shy;logien lenken den Blick von den im enge&shy;ren Sinn syntak&shy;tisch-mate&shy;rialen Betrach&shy;tungen einer&shy;seits und den mit Bedeu&shy;tungsphä&shy;nome&shy;nen (im enge&shy;ren Sinn) befass&shy;ten seman&shy;tischen Betrach&shy;tungen ande&shy;rerseits auf eine weite&shy;re Ebe&shy;ne der Kommu&shy;nika&shy;tion, die bis dahin nur wenig Beach&shy;tung fand. Hierbei geht es um Einflüs&shy;se auf das Verhal&shy;ten der Kommu&shy;nizie&shy;renden, die durch das Verwen&shy;den bestimm&shy;ter Kommu&shy;nika&shy;tionsfor&shy;men auftre&shy;ten und die von den Betei&shy;ligten größten&shy;teils als unter&shy;schwellig, indi&shy;rekt und unbe&shy;absich&shy;tigt empfun&shy;den werden. Media&shy;le Betrach&shy;tungen stehen daher in einem engen Zusam&shy;menhang mit [[Pragmatik, Semantik, Syntax|pragma&shy;tischen Aspek&shy;ten]], wobei es Letzte&shy;ren aber in der Regel vor allem um die von den Kommu&shy;nizie&shy;renden ''beab&shy;sichtig&shy;ten'' gegen&shy;seiti&shy;gen Einflüs&shy;se geht, während Medien ihre Einflüs&shy;se eher “hinter dem Rücken der Akteu&shy;re” entfal&shy;ten. 
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==Das Auftreten der Medien==
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Als eigentlicher Ausgangs&shy;punkt der moder&shy;nen Medien&shy;debat&shy;te kann das Auftre&shy;ten von Film und Kino als neues Medium rela&shy;tiv zu verschie&shy;denen Formen der “tradi&shy;tionel&shy;len” unbe&shy;wegten Bilder, der Schrift und der gespro&shy;chenen Sprache gese&shy;hen werden.
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Nachdem das 19. Jhd. mit Photo&shy;graphie, Kine&shy;mato&shy;graphie und Phono&shy;graphie die techni&shy;schen Grundla&shy;gen dafür gelegt hatte, auf ver&shy;hältnis&shy;mäßig einfa&shy;che Art und Weise visu&shy;elle und audi&shy;tive Erfah&shy;rungen zu konser&shy;vieren, trat – im Wesent&shy;lichen mit dem Beginn des 20. Jhds – ein neuer Blick&shy;punkt ins Bewusst&shy;sein der Theore&shy;tiker, nämlich dass die Formen der Kommu&shy;nika&shy;tion durch die massen&shy;hafte Repro&shy;duktion und Verbrei&shy;tung jener technisch-konser&shy;vierten sinnli&shy;chen Erfah&shy;rungen mit jeweils spezi&shy;fischen Neben&shy;effek&shy;ten einher zu gehen scheinen. Die sozia&shy;len, psychi&shy;schen und poli&shy;tischen Folgen dieser Phäno&shy;mene im Gegen&shy;satz insbe&shy;sonde&shy;re zum (anschei&shy;nend) unver&shy;mittel&shy;ten eige&shy;ne Erle&shy;ben einer&shy;seits und der tradi&shy;tionell stark durch ratio&shy;nale Über&shy;prüfungs&shy;instan&shy;zen regle&shy;mentier&shy;ten sprachli&shy;chen Kommu&shy;nika&shy;tion ande&shy;rerseits führten zu einer immer eigen&shy;ständi&shy;geren Debat&shy;te unter&shy;schwelli&shy;ger Auswir&shy;kungen der Art bzw. der Mittel des Kommu&shy;nizie&shy;rens von Erfah&shy;rung (<bib id='Benjamin 1939a'>Benja&shy;min 1939a</bib>). Insbe&shy;sonde&shy;re die Prota&shy;gonis&shy;ten der philo&shy;sophi&shy;schen Postmo&shy;derne haben sich schließ&shy;lich im Rahmen ihrer gene&shy;rell eher anti-ratio&shy;nalen Einstel&shy;lungen den media&shy;len Betrach&shy;tungen gewid&shy;met und die tradi&shy;tionell sprachzent&shy;rierte Philo&shy;sophie zu “de&shy;konstrui&shy;eren” versucht (etwa Deleuze, Baudril&shy;lard, Viril&shy;lo; ⊳ auch [[Mediologie|Medio&shy;logie]], [[Kommunikologie|Kommu&shy;niko&shy;logie]]). Der in diesem Zusam&shy;menhang ausge&shy;rufe&shy;ne ''medial turn'' mit seiner Spiel&shy;art ''picto&shy;rial'', ''visua&shy;listic'' oder ''ico&shy;nic turn'' weist dabei zunächst vor allem auf die gewach&shy;sene Aufmerk&shy;samkeit hin, die den nicht-sprach&shy;lichen, darun&shy;ter insbe&shy;sonde&shy;re den Bild-Medien zuge&shy;wachsen ist.
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===Medien “avant la lettre”===
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Untersuchungen zu dem Verhält&shy;nis zwischen Sprache und Bild, zwischen Laut- und Schrift&shy;sprache oder zwischen den Gattun&shy;gen der schönen Künste sind aller&shy;dings bereits sehr viel früher aufge&shy;treten und haben, ohne den Ausdruck ‘Medium’ zu gebrau&shy;chen, Aspek&shy;te behan&shy;delt, die heute als medien&shy;theore&shy;tisch verstan&shy;den werden. Dazu zählen insbe&shy;sonde&shy;re Platons Betrach&shy;tungen, die zu einer Abwer&shy;tung der Bilder und verwand&shy;ter Darstel&shy;lungsfor&shy;men gegen&shy;über der Sprache bei ratio&shy;nalen Unter&shy;nehmun&shy;gen führten (⊳ auch [[Mimesis|Mime&shy;sis]]), und Herders und W. v. Humboldts Auffas&shy;sung von der Sprache als dem „bilden&shy;den Organ des Gedan&shy;kens“ und ihrer sprachphi&shy;loso&shy;phisch orien&shy;tierten Kriti&shy;ken an Kant.
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===Das Phänomen der Massen&shy;kommu&shy;nika&shy;tion als Teil&shy;aspekt des Aus&shy;drucks ‘Medium’===
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Bis ins 19. Jhd. war der Buchdruck im wesent&shy;lichen das einzi&shy;ge Verfah&shy;ren, das es erlaub&shy;te, sich mit Meinun&shy;gen und Erfah&shy;rungen an eine sehr große Menge räumlich und zeitlich weit verteil&shy;ter Gegen&shy;über zu wenden. Die theore&shy;tische Aus&shy;einan&shy;derset&shy;zung konzen&shy;trierte sich dabei weit&shy;gehend auf die domi&shy;nant verwen&shy;dete Schrift&shy;sprache.<ref>Sie&shy;he aber auch: Frü&shy;he Flug&shy;blät&shy;ter: <bib id='Schilling 2012a'>Schil&shy;ling 2012a</bib>.</ref> Erst die leichte techni&shy;sche Repro&shy;duzier&shy;barkeit ande&shy;rer, vor allem wahrneh&shy;mungsnä&shy;herer Kommu&shy;nika&shy;tionsfor&shy;men, eröff&shy;nete den Blick auf Gemein&shy;samkei&shy;ten massen&shy;media&shy;ler Kommu&shy;nika&shy;tion und gab so den Impuls für eine allge&shy;meine&shy;re, nun medien&shy;theore&shy;tisch genann&shy;te wissen&shy;schaftli&shy;che Aus&shy;einan&shy;derset&shy;zung. In der Tat wird der Ausdruck ‘Medien’ in der heuti&shy;gen Alltags&shy;sprache insbe&shy;sonde&shy;re für diese Kommu&shy;nika&shy;tionsfor&shy;men gebraucht, bei der eine kleine Gruppe von Sendern sich ohne allzu große Rückmel&shy;demög&shy;lichkei&shy;ten an eine sehr große Gruppe von Empfän&shy;gern richtet.<ref>Da&shy;bei ist zu be&shy;ach&shy;ten, dass der Fo&shy;kus häu&shy;fig ver&shy;scho&shy;ben ist: Wäh&shy;rend bei Me&shy;di&shy;en im en&shy;ge&shy;ren Sinn als Ver&shy;mitt&shy;lungs&shy;ins&shy;tanz für Kom&shy;mu&shy;ni&shy;ka&shy;ti&shy;on we&shy;der der Sen&shy;der noch der Emp&shy;fän&shy;ger als ge&shy;nu&shy;i&shy;ner Teil des Me&shy;di&shy;ums auf&shy;ge&shy;fasst wird, wird beim Aus&shy;druck ‘Mas&shy;sen&shy;me&shy;di&shy;um’ in der All&shy;tags&shy;spra&shy;che meist die Sen&shy;de-Ins&shy;tan&shy;zen als Teil des Me&shy;di&shy;ums ver&shy;stan&shy;den – und da&shy;her auch als ver&shy;ant&shy;wort&shy;lich für die me&shy;di&shy;a&shy;len Ef&shy;fek&shy;te der Kom&shy;mu&shy;ni&shy;ka&shy;ti&shy;on ge&shy;se&shy;hen (<bib id='Adorno & Horkheimer 1947a'>Ador&shy;no & Hork&shy;hei&shy;mer 1947a</bib>). Hier&shy;bei ver&shy;mi&shy;schen sich dem&shy;nach die im en&shy;ge&shy;ren Sinn me&shy;di&shy;a&shy;len Be&shy;din&shy;gun&shy;gen und Ein&shy;schrän&shy;kun&shy;gen von Kom&shy;mu&shy;ni&shy;ka&shy;ti&shy;on und de&shy;ren un&shy;be&shy;ab&shy;sich&shy;tig&shy;te Aus&shy;wir&shy;kun&shy;gen mit ei&shy;gent&shy;lich se&shy;man&shy;ti&shy;schen und prag&shy;ma&shy;ti&shy;schen As&shy;pek&shy;ten der ver&shy;mit&shy;tel&shy;ten Kom&shy;mu&shy;ni&shy;ka&shy;ti&shy;on.</ref> Als »Einweg-Medien« sind sie viel&shy;fach kriti&shy;siert worden. Vor allem die Compu&shy;tertech&shy;nolo&shy;gie hat hier neue Kommu&shy;nika&shy;tionsmög&shy;lichkei&shy;ten eröff&shy;net, die zugleich massen&shy;medial und ''inter&shy;aktiv'' sind.
  
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===“Neue” Medien===
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Neben die Massenmedien sind daher in jünge&shy;rer Zeit die so genann&shy;ten ‘''Neuen'' Medien’ in Erschei&shy;nung getre&shy;ten. Gerade unter diesem  Ausdruck sind Medien im Alltag beson&shy;ders präsen&shy;t.<ref>Es ist zu&shy;recht häu&shy;fig da&shy;rauf hin&shy;ge&shy;wie&shy;sen wor&shy;den, dass ‘neu’ ei&shy;ne stark kon&shy;text&shy;ab&shy;hän&shy;gi&shy;ge Cha&shy;rak&shy;te&shy;ri&shy;sie&shy;rung dar&shy;stellt und da&shy;her die Rede von ‘neu&shy;en Me&shy;di&shy;en’ nicht be&shy;son&shy;ders glück&shy;lich ge&shy;wählt ist. Ab&shy;ge&shy;se&shy;hen da&shy;von, dass die hier an&shy;ge&shy;spro&shy;che&shy;ne Grup&shy;pe von Me&shy;di&shy;en zu ei&shy;nem be&shy;stimm&shy;ten his&shy;to&shy;ri&shy;schen Zeit&shy;punkt tat&shy;säch&shy;lich mehr oder we&shy;ni&shy;ger neu wa&shy;ren, zeich&shy;nen sie sich durch&shy;aus auch mit an&shy;de&shy;ren Be&shy;son&shy;der&shy;hei&shy;ten aus, die es recht&shy;fer&shy;ti&shy;gen, sie als ei&shy;gen&shy;stän&shy;di&shy;ge Teil&shy;grup&shy;pe von Me&shy;di&shy;en nä&shy;her zu un&shy;ter&shy;su&shy;chen. Das Be&shy;son&shy;de&shy;re der Neu&shy;en Me&shy;di&shy;en wird oft mit den fol&shy;gen&shy;den drei Be&shy;grif&shy;fen um&shy;schrie&shy;ben: »Ver&shy;net&shy;zung«, »In&shy;ter&shy;ak&shy;ti&shy;vi&shy;tät«, »Mul&shy;ti-Me&shy;di&shy;a&shy;li&shy;tät«.</ref> Zu der dabei fokus&shy;sierten Gruppe von Medien zählen vor allem das Inter&shy;net mit seinen verschie&shy;denen Dienste (z.B. email, WWW, Chatrooms), die Handy&shy;netze eben&shy;falls mit mehre&shy;ren Unter&shy;medien (etwa SMS und MMS), sowie Compu&shy;terspie&shy;le und ähnli&shy;che immer&shy;sive Syste&shy;me. Digi&shy;tali&shy;sierte Bilder spielen dabei häufig eine wichti&shy;ge Rolle. Aller&shy;dings verschiebt die multi&shy;media&shy;le Verbin&shy;dung die Gewich&shy;tung und eini&shy;ge bildty&shy;pische Aspek&shy;te treten weni&shy;ger deutlich, ande&shy;re hinge&shy;gen betont in Erschei&shy;nung (⊳ etwa [[Cyberspace|Cyber&shy;space]] sowie [[Hypermedien|Hyper&shy;medien]]).
Großkategorie im [[Glossar der Bildphilosophie:Portal|Glossar der Bildphilosophie]]
 
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===Ästhetische vs. kommu&shy;nika&shy;tive Aspek&shy;te des Medien&shy;diskur&shy;ses===
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Bei der Betrachtung von Bildern als Medien tauchen zwei deutlich zu unter&shy;scheiden&shy;de Medien&shy;begrif&shy;fe immer wieder auf, die man genauer als die ''Wahrneh&shy;mungsme&shy;dien'' einer&shy;seits und die ''Kommu&shy;nika&shy;tionsme&shy;dien'' ande&shy;rerseits bezeich&shy;nen kann. Darin spiegelt sich die Doppel&shy;natur der Bildver&shy;wendung wider, zu der zum einen spezi&shy;fische Wahrneh&shy;mungskom&shy;peten&shy;zen und zum ande&shy;ren bestimm&shy;te Kommu&shy;nika&shy;tionskom&shy;peten&shy;zen beitra&shy;gen.
  
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===Medium und Prag&shy;matik===
  
=====Fragestellung=====
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Schließlich ist der ''medial turn'' im Zusammen&shy;hang mit dem ''lingu&shy;istic turn'' zu sehen. Der lingu&shy;istic turn – d.h. die sprachtheo&shy;reti&shy;sche Wende – steht für die Erkennt&shy;nis, dass sich Begrif&shy;fe (als die inter&shy;subjek&shy;tiven Bezugs&shy;punkte für das Über&shy;prüfen der Geltung [[Proposition|prädi&shy;kati&shy;ver Äuße&shy;rungen]]) nicht unab&shy;hängig von Sprache bestim&shy;men lassen. Der Ausdruck ‘medial turn’ kann als eine Erwei&shy;terung verstan&shy;den werden, inso&shy;fern sprachphi&shy;loso&shy;phische und [[Bildanthropologie|bild&shy;anthro&shy;polo&shy;gische]] Betrach&shy;tungen darauf hindeu&shy;ten, dass sich Sprache nicht unab&shy;hängig von ande&shy;ren, insbe&shy;sonde&shy;re wahrneh&shy;mungsna&shy;hen Medien&shy;formen, hat ent&shy;wickeln können.
  
Worum geht es hier?
 
  
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==Die zentralen Fragen im Einzel&shy;nen:==
<!--Anmerkung zwischen <ref> und </ref> im laufenden Text-->
 
<!--Literaturverweise im laufenden Text <bib id='Jonas61a'>[Jonas 1961]</bib> -->
 
<!--  ... id im Literaturverzeichnis nachsehen, gegebenenfalls neu einfügen -->
 
<!--  ... (siehe Bearbeitungslink in Bibliographie-Box -->
 
<!-- Bilder als thumbs einsetzen, Muster: [[Datei:Beispiel.png|thumb|Bildtitel]] -->
 
  
=====Aufteilung=====
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Leider stellt die Medien&shy;wissen&shy;schaft derzeit noch keinen auch nur halbwegs homo&shy;gen defi&shy;nierten, von der Mehrheit der Medien&shy;wissen&shy;schaftler akzep&shy;tierten Medien&shy;begriff zur Verfü&shy;gung:<ref>>Sie&shy;he auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Medientheorie Wiki&shy;pedia: Medien&shy;theorie].</ref> Vielmehr bilden die in der medien&shy;wissen&shy;schaftli&shy;chen Lite&shy;ratur verwen&shy;deten Begrif&shy;fe im Sinne der Wittgen&shy;steinschen Fami&shy;lienähn&shy;lichkei&shy;ten ein Netz aus sehr vielen, besten&shy;falls mehr oder weni&shy;ger weitläu&shy;fig, mit&shy;einan&shy;der verwand&shy;ten Unter&shy;scheidungs&shy;krite&shy;rien. 
  
Kommentar zu den Hauptpunkten ...
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* ''''' Medien in welchem Sinn sind eigent&shy;lich gemeint, wenn von Bildern als Medien die Rede ist?'''''
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Es kann hier nicht der Ort sein, diese miss&shy;liche Gemen&shy;gela&shy;ge der rele&shy;vanten Medien&shy;begrif&shy;fe zu berei&shy;nigen. Doch soll eine gewis&shy;se über&shy;sichtli&shy;che Sortie&shy;rung die Orien&shy;tierung erleich&shy;tern (ohne die Vielfalt über&shy;mäßig einzu&shy;engen). Zu diesem Zweck führt der Hauptpunkt [[Medientheorien: Übersicht|Medien&shy;theorien: Über&shy;sicht]] in die medien&shy;wissen&shy;schaftli&shy;chen Begriff&shy;lichkei&shy;ten ein. Dabei werden insbe&shy;sonde&shy;re die Medien&shy;begrif&shy;fe näher bestimmt, die für die Diskus&shy;sion der Frage, inwie&shy;fern Bilder Medien sind, eine Rolle spielen.  
  
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* ''''' Welche unterschied&shy;lichen Bild&shy;medien gibt es?'''''
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Eine Aufteilung des Phänomen&shy;bereichs “Bilder” in verschie&shy;dene [[Bildmedien|Bild&shy;medien]] hängt entschei&shy;dend ab von der Art des jeweils betrachteten Medien&shy;begriffs. 
  
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Als ''Kommunikationsmedien'' erfolgt eine Bestim&shy;mung im Wesent&shy;lichen aufgrund mate&shy;rieller (syntak&shy;tischer) und techni&shy;scher Randbe&shy;dingun&shy;gen: In diesem Sinn bilden Film und Video verschie&shy;dene Bildme&shy;dien, da unter&shy;schiedli&shy;che Techni&shy;ken zum Einsatz kommen und das Bildma&shy;terial entspre&shy;chend syntak&shy;tisch vari&shy;iert.
  
=====Sonstiges=====
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Als ''Wahrnehmungsmedien'' ergibt sich die Bestim&shy;mung vor allem über spezi&shy;fische Eigen&shy;heiten der betei&shy;ligten Wahrneh&shy;mungskom&shy;peten&shy;zen: In diesem Sinne bilden Dia&shy;gramme und Holo&shy;gramme jeweils eige&shy;ne Bildme&shy;dien, denn das, was abge&shy;bildet ist, muss dabei auf je spezi&shy;fische Weise gese&shy;hen werden. 
  
 +
* ''''' Welche Bildklassen lassen sich durch spezi&shy;fische Verwen&shy;dungszu&shy;sammen&shy;hänge bilden?''''' 
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Legt man einen weiteren, handlungs&shy;theore&shy;tisch gefass&shy;ten Medien&shy;begriff zugrun&shy;de, erge&shy;ben sich Klassi&shy;fika&shy;tionen von Bildme&shy;dien, die weni&shy;ger von techni&shy;schen, mate&shy;riellen oder appa&shy;rati&shy;ven Randbe&shy;dingun&shy;gen abhän&shy;gen, als vielmehr von charak&shy;teris&shy;tischen Eigen&shy;heiten des jeweili&shy;gen Verwen&shy;dungszu&shy;sammen&shy;hangs – die also gegen&shy;über der syntak&shy;tischen eine mehr pragma&shy;tische Perspek&shy;tive einneh&shy;men. In einer Kirche mag etwa ein sakra&shy;les Tafel&shy;bild ande&shy;re medi&shy;ale Effek&shy;te erzie&shy;len als in der säku&shy;lari&shy;sierten Umge&shy;bung eines Muse&shy;ums. Damit ergibt sich eine feine&shy;re Unter&shy;teilung der Bild&shy;medien in pragma&shy;tisch bestimm&shy;te ''Bildver&shy;wendungs&shy;typen''. Insbe&shy;sonde&shy;re wird damit ausdrück&shy;lich ins Auge gefasst, dass ein und dersel&shy;be Bildträ&shy;ger in verschie&shy;denen Verwen&shy;dungszu&shy;sammen&shy;hängen als unter&shy;schiedli&shy;che Bilder in Erschei&shy;nung treten kann (Kontex&shy;tuali&shy;sierung).
  
 
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* [[Medientheorien: Übersicht]]
 
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* [[Bildmedien]]
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* [[Bildverwendungstypen]]
 
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''Ausgabe 1: 2013''
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* [[Benutzer:Joerg R.J. Schirra|Schirra, Jörg R.J. ]]
[[Benutzer:XXX]]
 
 
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Aktuelle Version vom 10. Februar 2014, 12:15 Uhr

Theorieperspektive im Glossar der Bildphilosophie


Der Ausdruck ‘Medium’ und die damit asso­ziier­ten Begrif­fe im hier ange­sproche­nen Rahmen erhal­ten, vor allem im Laufe des 20. Jahrhun­derts, Einzug in die wissen­schaftli­chen Debat­ten. Dies wird durch die rasan­te Entwick­lung der Kommu­nika­tions- und Repro­duktions­techno­logien in dieser Zeit begüns­tigt, denn diese Techno­logien lenken den Blick von den im enge­ren Sinn syntak­tisch-mate­rialen Betrach­tungen einer­seits und den mit Bedeu­tungsphä­nome­nen (im enge­ren Sinn) befass­ten seman­tischen Betrach­tungen ande­rerseits auf eine weite­re Ebe­ne der Kommu­nika­tion, die bis dahin nur wenig Beach­tung fand. Hierbei geht es um Einflüs­se auf das Verhal­ten der Kommu­nizie­renden, die durch das Verwen­den bestimm­ter Kommu­nika­tionsfor­men auftre­ten und die von den Betei­ligten größten­teils als unter­schwellig, indi­rekt und unbe­absich­tigt empfun­den werden. Media­le Betrach­tungen stehen daher in einem engen Zusam­menhang mit pragma­tischen Aspek­ten, wobei es Letzte­ren aber in der Regel vor allem um die von den Kommu­nizie­renden beab­sichtig­ten gegen­seiti­gen Einflüs­se geht, während Medien ihre Einflüs­se eher “hinter dem Rücken der Akteu­re” entfal­ten.


Das Auftreten der Medien

Als eigentlicher Ausgangs­punkt der moder­nen Medien­debat­te kann das Auftre­ten von Film und Kino als neues Medium rela­tiv zu verschie­denen Formen der “tradi­tionel­len” unbe­wegten Bilder, der Schrift und der gespro­chenen Sprache gese­hen werden.

Nachdem das 19. Jhd. mit Photo­graphie, Kine­mato­graphie und Phono­graphie die techni­schen Grundla­gen dafür gelegt hatte, auf ver­hältnis­mäßig einfa­che Art und Weise visu­elle und audi­tive Erfah­rungen zu konser­vieren, trat – im Wesent­lichen mit dem Beginn des 20. Jhds – ein neuer Blick­punkt ins Bewusst­sein der Theore­tiker, nämlich dass die Formen der Kommu­nika­tion durch die massen­hafte Repro­duktion und Verbrei­tung jener technisch-konser­vierten sinnli­chen Erfah­rungen mit jeweils spezi­fischen Neben­effek­ten einher zu gehen scheinen. Die sozia­len, psychi­schen und poli­tischen Folgen dieser Phäno­mene im Gegen­satz insbe­sonde­re zum (anschei­nend) unver­mittel­ten eige­ne Erle­ben einer­seits und der tradi­tionell stark durch ratio­nale Über­prüfungs­instan­zen regle­mentier­ten sprachli­chen Kommu­nika­tion ande­rerseits führten zu einer immer eigen­ständi­geren Debat­te unter­schwelli­ger Auswir­kungen der Art bzw. der Mittel des Kommu­nizie­rens von Erfah­rung ([Benja­min 1939a]Literaturangabe fehlt.
Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
). Insbe­sonde­re die Prota­gonis­ten der philo­sophi­schen Postmo­derne haben sich schließ­lich im Rahmen ihrer gene­rell eher anti-ratio­nalen Einstel­lungen den media­len Betrach­tungen gewid­met und die tradi­tionell sprachzent­rierte Philo­sophie zu “de­konstrui­eren” versucht (etwa Deleuze, Baudril­lard, Viril­lo; ⊳ auch Medio­logie, Kommu­niko­logie). Der in diesem Zusam­menhang ausge­rufe­ne medial turn mit seiner Spiel­art picto­rial, visua­listic oder ico­nic turn weist dabei zunächst vor allem auf die gewach­sene Aufmerk­samkeit hin, die den nicht-sprach­lichen, darun­ter insbe­sonde­re den Bild-Medien zuge­wachsen ist.

Medien “avant la lettre”

Untersuchungen zu dem Verhält­nis zwischen Sprache und Bild, zwischen Laut- und Schrift­sprache oder zwischen den Gattun­gen der schönen Künste sind aller­dings bereits sehr viel früher aufge­treten und haben, ohne den Ausdruck ‘Medium’ zu gebrau­chen, Aspek­te behan­delt, die heute als medien­theore­tisch verstan­den werden. Dazu zählen insbe­sonde­re Platons Betrach­tungen, die zu einer Abwer­tung der Bilder und verwand­ter Darstel­lungsfor­men gegen­über der Sprache bei ratio­nalen Unter­nehmun­gen führten (⊳ auch Mime­sis), und Herders und W. v. Humboldts Auffas­sung von der Sprache als dem „bilden­den Organ des Gedan­kens“ und ihrer sprachphi­loso­phisch orien­tierten Kriti­ken an Kant.

Das Phänomen der Massen­kommu­nika­tion als Teil­aspekt des Aus­drucks ‘Medium’

Bis ins 19. Jhd. war der Buchdruck im wesent­lichen das einzi­ge Verfah­ren, das es erlaub­te, sich mit Meinun­gen und Erfah­rungen an eine sehr große Menge räumlich und zeitlich weit verteil­ter Gegen­über zu wenden. Die theore­tische Aus­einan­derset­zung konzen­trierte sich dabei weit­gehend auf die domi­nant verwen­dete Schrift­sprache.[1] Erst die leichte techni­sche Repro­duzier­barkeit ande­rer, vor allem wahrneh­mungsnä­herer Kommu­nika­tionsfor­men, eröff­nete den Blick auf Gemein­samkei­ten massen­media­ler Kommu­nika­tion und gab so den Impuls für eine allge­meine­re, nun medien­theore­tisch genann­te wissen­schaftli­che Aus­einan­derset­zung. In der Tat wird der Ausdruck ‘Medien’ in der heuti­gen Alltags­sprache insbe­sonde­re für diese Kommu­nika­tionsfor­men gebraucht, bei der eine kleine Gruppe von Sendern sich ohne allzu große Rückmel­demög­lichkei­ten an eine sehr große Gruppe von Empfän­gern richtet.[2] Als »Einweg-Medien« sind sie viel­fach kriti­siert worden. Vor allem die Compu­tertech­nolo­gie hat hier neue Kommu­nika­tionsmög­lichkei­ten eröff­net, die zugleich massen­medial und inter­aktiv sind.

“Neue” Medien

Neben die Massenmedien sind daher in jünge­rer Zeit die so genann­ten ‘Neuen Medien’ in Erschei­nung getre­ten. Gerade unter diesem Ausdruck sind Medien im Alltag beson­ders präsen­t.[3] Zu der dabei fokus­sierten Gruppe von Medien zählen vor allem das Inter­net mit seinen verschie­denen Dienste (z.B. email, WWW, Chatrooms), die Handy­netze eben­falls mit mehre­ren Unter­medien (etwa SMS und MMS), sowie Compu­terspie­le und ähnli­che immer­sive Syste­me. Digi­tali­sierte Bilder spielen dabei häufig eine wichti­ge Rolle. Aller­dings verschiebt die multi­media­le Verbin­dung die Gewich­tung und eini­ge bildty­pische Aspek­te treten weni­ger deutlich, ande­re hinge­gen betont in Erschei­nung (⊳ etwa Cyber­space sowie Hyper­medien).

Ästhetische vs. kommu­nika­tive Aspek­te des Medien­diskur­ses

Bei der Betrachtung von Bildern als Medien tauchen zwei deutlich zu unter­scheiden­de Medien­begrif­fe immer wieder auf, die man genauer als die Wahrneh­mungsme­dien einer­seits und die Kommu­nika­tionsme­dien ande­rerseits bezeich­nen kann. Darin spiegelt sich die Doppel­natur der Bildver­wendung wider, zu der zum einen spezi­fische Wahrneh­mungskom­peten­zen und zum ande­ren bestimm­te Kommu­nika­tionskom­peten­zen beitra­gen.

Medium und Prag­matik

Schließlich ist der medial turn im Zusammen­hang mit dem lingu­istic turn zu sehen. Der lingu­istic turn – d.h. die sprachtheo­reti­sche Wende – steht für die Erkennt­nis, dass sich Begrif­fe (als die inter­subjek­tiven Bezugs­punkte für das Über­prüfen der Geltung prädi­kati­ver Äuße­rungen) nicht unab­hängig von Sprache bestim­men lassen. Der Ausdruck ‘medial turn’ kann als eine Erwei­terung verstan­den werden, inso­fern sprachphi­loso­phische und bild­anthro­polo­gische Betrach­tungen darauf hindeu­ten, dass sich Sprache nicht unab­hängig von ande­ren, insbe­sonde­re wahrneh­mungsna­hen Medien­formen, hat ent­wickeln können.


Die zentralen Fragen im Einzel­nen:

Leider stellt die Medien­wissen­schaft derzeit noch keinen auch nur halbwegs homo­gen defi­nierten, von der Mehrheit der Medien­wissen­schaftler akzep­tierten Medien­begriff zur Verfü­gung:[4] Vielmehr bilden die in der medien­wissen­schaftli­chen Lite­ratur verwen­deten Begrif­fe im Sinne der Wittgen­steinschen Fami­lienähn­lichkei­ten ein Netz aus sehr vielen, besten­falls mehr oder weni­ger weitläu­fig, mit­einan­der verwand­ten Unter­scheidungs­krite­rien.

  • Medien in welchem Sinn sind eigent­lich gemeint, wenn von Bildern als Medien die Rede ist?

Es kann hier nicht der Ort sein, diese miss­liche Gemen­gela­ge der rele­vanten Medien­begrif­fe zu berei­nigen. Doch soll eine gewis­se über­sichtli­che Sortie­rung die Orien­tierung erleich­tern (ohne die Vielfalt über­mäßig einzu­engen). Zu diesem Zweck führt der Hauptpunkt Medien­theorien: Über­sicht in die medien­wissen­schaftli­chen Begriff­lichkei­ten ein. Dabei werden insbe­sonde­re die Medien­begrif­fe näher bestimmt, die für die Diskus­sion der Frage, inwie­fern Bilder Medien sind, eine Rolle spielen.

  • Welche unterschied­lichen Bild­medien gibt es?

Eine Aufteilung des Phänomen­bereichs “Bilder” in verschie­dene Bild­medien hängt entschei­dend ab von der Art des jeweils betrachteten Medien­begriffs.

Als Kommunikationsmedien erfolgt eine Bestim­mung im Wesent­lichen aufgrund mate­rieller (syntak­tischer) und techni­scher Randbe­dingun­gen: In diesem Sinn bilden Film und Video verschie­dene Bildme­dien, da unter­schiedli­che Techni­ken zum Einsatz kommen und das Bildma­terial entspre­chend syntak­tisch vari­iert.

Als Wahrnehmungsmedien ergibt sich die Bestim­mung vor allem über spezi­fische Eigen­heiten der betei­ligten Wahrneh­mungskom­peten­zen: In diesem Sinne bilden Dia­gramme und Holo­gramme jeweils eige­ne Bildme­dien, denn das, was abge­bildet ist, muss dabei auf je spezi­fische Weise gese­hen werden.

  • Welche Bildklassen lassen sich durch spezi­fische Verwen­dungszu­sammen­hänge bilden?

Legt man einen weiteren, handlungs­theore­tisch gefass­ten Medien­begriff zugrun­de, erge­ben sich Klassi­fika­tionen von Bildme­dien, die weni­ger von techni­schen, mate­riellen oder appa­rati­ven Randbe­dingun­gen abhän­gen, als vielmehr von charak­teris­tischen Eigen­heiten des jeweili­gen Verwen­dungszu­sammen­hangs – die also gegen­über der syntak­tischen eine mehr pragma­tische Perspek­tive einneh­men. In einer Kirche mag etwa ein sakra­les Tafel­bild ande­re medi­ale Effek­te erzie­len als in der säku­lari­sierten Umge­bung eines Muse­ums. Damit ergibt sich eine feine­re Unter­teilung der Bild­medien in pragma­tisch bestimm­te Bildver­wendungs­typen. Insbe­sonde­re wird damit ausdrück­lich ins Auge gefasst, dass ein und dersel­be Bildträ­ger in verschie­denen Verwen­dungszu­sammen­hängen als unter­schiedli­che Bilder in Erschei­nung treten kann (Kontex­tuali­sierung).

Anmerkungen
  1. Sie­he aber auch: Frü­he Flug­blät­ter: [Schil­ling 2012a]Literaturangabe fehlt.
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    - Artikel in Zeitschrift,
    - Beitrag in Sammelband,
    - Sammelband,
    - andere Publikation,
    - Glossarlemma.
    .
  2. Da­bei ist zu be­ach­ten, dass der Fo­kus häu­fig ver­scho­ben ist: Wäh­rend bei Me­di­en im en­ge­ren Sinn als Ver­mitt­lungs­ins­tanz für Kom­mu­ni­ka­ti­on we­der der Sen­der noch der Emp­fän­ger als ge­nu­i­ner Teil des Me­di­ums auf­ge­fasst wird, wird beim Aus­druck ‘Mas­sen­me­di­um’ in der All­tags­spra­che meist die Sen­de-Ins­tan­zen als Teil des Me­di­ums ver­stan­den – und da­her auch als ver­ant­wort­lich für die me­di­a­len Ef­fek­te der Kom­mu­ni­ka­ti­on ge­se­hen ([Ador­no & Hork­hei­mer 1947a]Literaturangabe fehlt.
    Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
    - Buch,
    - Artikel in Zeitschrift,
    - Beitrag in Sammelband,
    - Sammelband,
    - andere Publikation,
    - Glossarlemma.
    ). Hier­bei ver­mi­schen sich dem­nach die im en­ge­ren Sinn me­di­a­len Be­din­gun­gen und Ein­schrän­kun­gen von Kom­mu­ni­ka­ti­on und de­ren un­be­ab­sich­tig­te Aus­wir­kun­gen mit ei­gent­lich se­man­ti­schen und prag­ma­ti­schen As­pek­ten der ver­mit­tel­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on.
  3. Es ist zu­recht häu­fig da­rauf hin­ge­wie­sen wor­den, dass ‘neu’ ei­ne stark kon­text­ab­hän­gi­ge Cha­rak­te­ri­sie­rung dar­stellt und da­her die Rede von ‘neu­en Me­di­en’ nicht be­son­ders glück­lich ge­wählt ist. Ab­ge­se­hen da­von, dass die hier an­ge­spro­che­ne Grup­pe von Me­di­en zu ei­nem be­stimm­ten his­to­ri­schen Zeit­punkt tat­säch­lich mehr oder we­ni­ger neu wa­ren, zeich­nen sie sich durch­aus auch mit an­de­ren Be­son­der­hei­ten aus, die es recht­fer­ti­gen, sie als ei­gen­stän­di­ge Teil­grup­pe von Me­di­en nä­her zu un­ter­su­chen. Das Be­son­de­re der Neu­en Me­di­en wird oft mit den fol­gen­den drei Be­grif­fen um­schrie­ben: »Ver­net­zung«, »In­ter­ak­ti­vi­tät«, »Mul­ti-Me­di­a­li­tät«.
  4. >Sie­he auch Wiki­pedia: Medien­theorie.
Literatur                             [Sammlung]

[Ador­no & Hork­hei­mer 1947a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Benja­min 1939a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Schil­ling 2012a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2013

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Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [42], Klaus Sachs-Hombach [3] und Emilia Didier [3] — (Hinweis)