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− | Den meisten Zeichenmodellen ist eine Unterscheidung zwischen Zeichen, Zeichenbedeutung und Zeichenreferenz gemeinsam, obschon diese drei Größen in den verschiedenen Modellen sehr unterschiedliche Benennungen erfahren haben. Relativ grob charakterisiert geht es hierbei (1) um den als Zeichenträger verstandenen physischen Gegenstand, (2) um die dem Gegenstand zugeschriebene Bedeutung, durch die der Zeichenträger überhaupt erst zum Zeichen wird, und (3) um den Gegenstand bzw. die Gegenstandsklasse, auf den bzw. auf die mit dem Zeichen anhand der Zeichendeutung referiert wird. Diese Dreiteilung, die sich prominent mit den Benennung "Zeichen", "Sinn" und "Bedeutung" bei Frege findet (vgl. <bib id='Frege 1892'>Frege 1892</bib>), lässt sich auch für Bilder fruchtbar machen, bei denen entsprechend zwischen Bildträger, Bildbedeutung bzw. Bildinhalt und Bildreferenz unterschieden werden kann. In der englischsprachigen Literatur hat sich für die Bedeutungsebene des Bildes der Ausdruck "content" eingebürgert (vgl. etwa <bib id='Lopes | + | Den meisten Zeichenmodellen ist eine Unterscheidung zwischen Zeichen, Zeichenbedeutung und Zeichenreferenz gemeinsam, obschon diese drei Größen in den verschiedenen Modellen sehr unterschiedliche Benennungen erfahren haben. Relativ grob charakterisiert geht es hierbei (1) um den als Zeichenträger verstandenen physischen Gegenstand, (2) um die dem Gegenstand zugeschriebene Bedeutung, durch die der Zeichenträger überhaupt erst zum Zeichen wird, und (3) um den Gegenstand bzw. die Gegenstandsklasse, auf den bzw. auf die mit dem Zeichen anhand der Zeichendeutung referiert wird. Diese Dreiteilung, die sich prominent mit den Benennung "Zeichen", "Sinn" und "Bedeutung" bei Frege findet (vgl. <bib id='Frege 1892'>Frege 1892</bib>), lässt sich auch für Bilder fruchtbar machen, bei denen entsprechend zwischen Bildträger, Bildbedeutung bzw. Bildinhalt und Bildreferenz unterschieden werden kann. In der englischsprachigen Literatur hat sich für die Bedeutungsebene des Bildes der Ausdruck "content" eingebürgert (vgl. etwa <bib id='Lopes 1996'>Lopes 1996</bib>), an den sich der deutsche Ausdruck "Inhalt" anlehnt. |
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Version vom 21. Dezember 2010, 15:59 Uhr
Unterpunkt zu: Bildsemantik
Darstellung des gr. ZusammenhangsDen meisten Zeichenmodellen ist eine Unterscheidung zwischen Zeichen, Zeichenbedeutung und Zeichenreferenz gemeinsam, obschon diese drei Größen in den verschiedenen Modellen sehr unterschiedliche Benennungen erfahren haben. Relativ grob charakterisiert geht es hierbei (1) um den als Zeichenträger verstandenen physischen Gegenstand, (2) um die dem Gegenstand zugeschriebene Bedeutung, durch die der Zeichenträger überhaupt erst zum Zeichen wird, und (3) um den Gegenstand bzw. die Gegenstandsklasse, auf den bzw. auf die mit dem Zeichen anhand der Zeichendeutung referiert wird. Diese Dreiteilung, die sich prominent mit den Benennung "Zeichen", "Sinn" und "Bedeutung" bei Frege findet (vgl. [Frege 1892]), lässt sich auch für Bilder fruchtbar machen, bei denen entsprechend zwischen Bildträger, Bildbedeutung bzw. Bildinhalt und Bildreferenz unterschieden werden kann. In der englischsprachigen Literatur hat sich für die Bedeutungsebene des Bildes der Ausdruck "content" eingebürgert (vgl. etwa [Lopes 1996]), an den sich der deutsche Ausdruck "Inhalt" anlehnt. Engere BegriffsbestimmungAls Bildinhalt sollte derjenige Bedeutungsaspekt bei Bildern angesehen werden, der sich unmittelbar mit der intrinsischen Struktur des Bildes verbindet. Er ist auf die Sprachebene bezogen der lexikalischen Bedeutung vergleichbar und von der symbolischen wie auch von der kommunikativen Bedeutung zu unterscheiden. Der Bildinhalt ist nach Richard Wollheim dasjenige, was jemand im Bild sieht. Er verdankt sich spezifischer Wahrnehmungsmechanismen. Ob diese im Sinne von Ähnlichkeitsstandards erläutert werden können, ist eine der viel diskutierten, bisher nicht entschiedenen Fragen (vgl. [Scholz 2004]).
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Inhaltsverzeichnis
Anmerkungen
[Blanke 2003, 96]:
Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Frege 1892]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Lopes 1996]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Scholz 2004]: Scholz, Oliver R. (2004). Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt/M.: Klostermann. Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [21] und Stefan Kahl [4] — (Hinweis) |