Bildnerisches Denken: Unterschied zwischen den Versionen
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− | == | + | ==Denken als bildtheoretisches Thema== |
− | Der Ausdruck | + | Der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ muss im Zusammenhang zu ähnlichen Konzepten gesehen werden, mit denen verschiedene Autoren die Nicht-Begrifflichkeit/​Nicht-Sprachlichkeit, die Visualität oder allgemeiner die Sinnlichkeit von Teilen unseres Denkens oder des Denken insgesamt beschreiben. Einige dieser Termini sind eng mit den Arbeiten je eines bestimmten Autors verknüpft. Dazu zählen das „ikonische Denken“ bzw. der „ikonische Logos“ (<bib id='Boehm 2004a'></bib>: S. 50), das „anschauliche Denken“ bzw. englisch „visual thinking“ (<bib id='Arnheim 2001a'></bib>) und das „ästhetische Denken“ (<bib id='Welsch 2010a'></bib>).<ref>Einen (vergleichbaren) Sonderfall behauptet darüber hinaus Gilles Deleuze für die Filmemacher: "Statt in Begriffen, denken sie in Bewegungs- und Zeit-Bildern." <bib id='Deleuze 1989a'></bib>: S. 11.</ref> Während sich die ersten drei Ausdrücke auf die visuelle Sinnlichkeit beziehen, geht es Welsch um Sinnlichkeit im Allgemeinen. Die Formulierungen „Denken in Bildern“ / „thinking in images“ und „visuelles Denken“ / „visual thinking“ spielen darüber hinaus in verschiedenen Diskursen eine Rolle, beispielsweise in der ''[[Bildvorstellungen|mental imagery debate]]'' oder in der Lehr-Lernforschung als Bezeichnung bestimmter Lern- oder Denktypen (<bib id='Colombo 2012a'></bib>). Allen diesen Konzepten ist gemeinsam, dass sie sich von solchen Theorien abgrenzen, denen zufolge das Denken – auch im Zusammenhang mit Bildern – ausschließlich begrifflich bzw. sprachlich von statten geht (vgl. u.a. <bib id='Brandt 2010a'></bib>). Sie schließen damit an experimentelle Forschungen an, die die Sprachdeterminiertheit des Denkens widerlegen (vgl. <bib id='Funke 2006a'></bib>: S. 398). In dieser Abgrenzung wird dabei meistens nicht zwischen begrifflichem, sprachlichem oder propositionalem Denken unterschieden. Wenn im Folgenden der Ausdruck ‘begriffliches Denken’ verwendet wird, fasst er daher alle drei zusammen. |
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Innerhalb der Theorien, die nicht-begriffliches Denken für möglich halten, kann man grob zwischen zwei Lagern unterscheiden. Die eine Richtung versucht, eine Theorie zu entwickeln, die das Denken insgesamt – das heißt auch das begriffliche Denken – als visuell bzw. sinnlich konstituiert beschreibt. Denken und Wahrnehmen werden nicht als getrennte Vermögen betrachtet, sondern als stark miteinander verknüpft oder sogar als ein einziges Erkenntnisvermögen. Genau genommen untersuchen solche Theorien die Sinnlichkeit bzw. Visualität des Denkens insgesamt. Zu dieser Richtung gehört Arnheims Werk «Anschauliches Denken» (<bib id='Arnheim 2001a'></bib>). Er liefert in seinem Buch zwar keine „theoretische Grundlage, die das weite Gebiet des anschaulichen Denkens zusammenfassen und unterbauen würde“, wie er selbst betont (ibid. S. 9). Entsprechend findet man darin keine systematische Erklärung, was unter dem anschaulichen Denken zu verstehen ist. Dennoch wird seine These deutlich, dass das Denken gerade nicht in Worten geschieht (S. 103), sondern im Medium der Sinnlichkeit: | Innerhalb der Theorien, die nicht-begriffliches Denken für möglich halten, kann man grob zwischen zwei Lagern unterscheiden. Die eine Richtung versucht, eine Theorie zu entwickeln, die das Denken insgesamt – das heißt auch das begriffliche Denken – als visuell bzw. sinnlich konstituiert beschreibt. Denken und Wahrnehmen werden nicht als getrennte Vermögen betrachtet, sondern als stark miteinander verknüpft oder sogar als ein einziges Erkenntnisvermögen. Genau genommen untersuchen solche Theorien die Sinnlichkeit bzw. Visualität des Denkens insgesamt. Zu dieser Richtung gehört Arnheims Werk «Anschauliches Denken» (<bib id='Arnheim 2001a'></bib>). Er liefert in seinem Buch zwar keine „theoretische Grundlage, die das weite Gebiet des anschaulichen Denkens zusammenfassen und unterbauen würde“, wie er selbst betont (ibid. S. 9). Entsprechend findet man darin keine systematische Erklärung, was unter dem anschaulichen Denken zu verstehen ist. Dennoch wird seine These deutlich, dass das Denken gerade nicht in Worten geschieht (S. 103), sondern im Medium der Sinnlichkeit: | ||
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::''[D]as menschliche Denken kann nicht über die Formen hinausgehen, die ihm die Sinne liefern. Die Sprache ist also ein beredter Zeuge dafür, daß sich das Denken im Sinnlichen abspielt.'' (S. 220) | ::''[D]as menschliche Denken kann nicht über die Formen hinausgehen, die ihm die Sinne liefern. Die Sprache ist also ein beredter Zeuge dafür, daß sich das Denken im Sinnlichen abspielt.'' (S. 220) | ||
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− | Ein ganz ähnliches Anliegen verfolgt der Band «Das bildnerische Denken: Charles Sanders Peirce» (<bib id='Engel et al 2012a'></bib>), in dem gezeigt werden soll, „dass Visualität das gesamte Peirce’sche Denken bestimmt“ (<bib id='Pape 2012a'></bib>: S. 74). Eine allgemeine Explikation dessen, was unter dem „Bildnerischen Denken“ zu verstehen ist, fehlt diesem Band. Gelegentlich wird auch die kantische „Einbildungskraft“ (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 151) in die Nähe solcher Theorien gestellt, die sich mit der Visualität des Denkens befassen. Zwar leistet die Einbildungskraft die Schematisierung, also den Brückenschlag zwischen [[Anschauung und Begriff|Begriffen und Anschauung]]. Aber sie stellt nach Kant im eigentlichen Sinne keine Denkleistung dar. Für Kant ist das Denken immer und ausschließlich begrifflich: „Denken ist das Erkenntnis durch Begriffe.“ (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 94, A 69) | + | Ein ganz ähnliches Anliegen verfolgt der Band «Das bildnerische Denken: Charles Sanders Peirce» (<bib id='Engel et al. 2012a'></bib>), in dem gezeigt werden soll, „dass Visualität das gesamte Peirce’sche Denken bestimmt“ (<bib id='Pape 2012a'></bib>: S. 74). Eine allgemeine Explikation dessen, was unter dem „Bildnerischen Denken“ zu verstehen ist, fehlt diesem Band. Gelegentlich wird auch die kantische „Einbildungskraft“ (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 151) in die Nähe solcher Theorien gestellt, die sich mit der Visualität des Denkens befassen. Zwar leistet die Einbildungskraft die Schematisierung, also den Brückenschlag zwischen [[Anschauung und Begriff|Begriffen und Anschauung]]. Aber sie stellt nach Kant im eigentlichen Sinne keine Denkleistung dar. Für Kant ist das Denken immer und ausschließlich begrifflich: „Denken ist das Erkenntnis durch Begriffe.“ (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 94, A 69) |
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− | Die andere Richtung verfolgt das Ziel, neben dem begrifflichen Denken eine andere gleichwertige Denkart zu begründen. Hierzu gehört Gottfried Boehm mit seinem Konzept des | + | Die andere Richtung verfolgt das Ziel, neben dem begrifflichen Denken eine andere gleichwertige Denkart zu begründen. Hierzu gehört Gottfried Boehm mit seinem Konzept des „ikonischen Logos“: |
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::''Das Ikonische repräsentiert einen Logos, d.h. Bilder generieren auf ihre nichtsprachliche Weise einen Sinn und eröffnen damit unersetzliche Zugänge zur Welt und deren Erkenntnis.'' (<bib id='Boehm 2005a'></bib>: S. 23) | ::''Das Ikonische repräsentiert einen Logos, d.h. Bilder generieren auf ihre nichtsprachliche Weise einen Sinn und eröffnen damit unersetzliche Zugänge zur Welt und deren Erkenntnis.'' (<bib id='Boehm 2005a'></bib>: S. 23) | ||
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Jüngst beschäftigt sich auch Dieter Mersch mit solchen alternativen Denkweisen unter den Schlagworten „ästhetisches Denken“ (<bib id='Mersch 2014a'></bib>) oder „pictorial thinking“ (<bib id='Mersch 2016a'></bib>). Unter letzterem versteht er ein Denken, dass einer eigenen Logik folgt, die er „logic of showing“ (<bib id='Mersch 2016a'></bib>: S. 175) bzw. „logic of the image“ (ibid. S. 178) nennt. Diese ist Mersch zufolge keineswegs unterhalb von Sprache, Textualität oder diskursiver Rationalität einzuordnen (S. 178). Denn: „Pictorial thinking bears cognition in the realm of showing“ (S. 167). | Jüngst beschäftigt sich auch Dieter Mersch mit solchen alternativen Denkweisen unter den Schlagworten „ästhetisches Denken“ (<bib id='Mersch 2014a'></bib>) oder „pictorial thinking“ (<bib id='Mersch 2016a'></bib>). Unter letzterem versteht er ein Denken, dass einer eigenen Logik folgt, die er „logic of showing“ (<bib id='Mersch 2016a'></bib>: S. 175) bzw. „logic of the image“ (ibid. S. 178) nennt. Diese ist Mersch zufolge keineswegs unterhalb von Sprache, Textualität oder diskursiver Rationalität einzuordnen (S. 178). Denn: „Pictorial thinking bears cognition in the realm of showing“ (S. 167). | ||
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− | Einen fließenden Übergang zwischen beiden Lagern stellen solche Ansätze dar, die eine alternative nicht-begriffliche Denkart in Abhängigkeit vom begrifflichen Denken beschreiben. Damit verbunden ist oft die Vorstellung einer Hierarchie der Denkarten bzw. von „verschiedene[n] Stufen des Denken“ (<bib id='Mittelstraß & Lorenz 2005a'></bib>: S. 154), so dass das alternative Denken z.B. als „vernunftanalog“ – wie bei Baumgarten (<bib id='Baumgarten 2011a'></bib>: S. 78)<ref>Vgl. hierzu auch: <bib id='Jäger 1980a'></bib>: S. 31.</ref> – oder als „vorbegrifflich“ – wie bei Wiesing (<bib id='Wiesing 2008a'></bib>: S. 78) – bezeichnet wird. Der Ausdruck | + | Einen fließenden Übergang zwischen beiden Lagern stellen solche Ansätze dar, die eine alternative nicht-begriffliche Denkart in Abhängigkeit vom begrifflichen Denken beschreiben. Damit verbunden ist oft die Vorstellung einer Hierarchie der Denkarten bzw. von „verschiedene[n] Stufen des Denken“ (<bib id='Mittelstraß & Lorenz 2005a'></bib>: S. 154), so dass das alternative Denken z.B. als „vernunftanalog“ – wie bei Baumgarten (<bib id='Baumgarten 2011a'></bib>: S. 78)<ref>Vgl. hierzu auch: <bib id='Jäger 1980a'></bib>: S. 31.</ref> – oder als „vorbegrifflich“ – wie bei Wiesing (<bib id='Wiesing 2008a'></bib>: S. 78) – bezeichnet wird. Der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ wird von Autoren aller drei Richtungen verwendet. ‘Bildnerisches Denken’ kann also ein dem begrifflichen entgegengesetztes oder untergeordnetes Denken bezeichnen. Außerdem kann mit dem Terminus auch die Annahme ausgedrückt werden, dass Visualität unser ganzes Denken prägt. |
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− | == | + | ==''‘Bildnerisches Denken’'' in verschiedenen Disziplinen== |
− | Im folgenden Abschnitt werden ausgewählte Verwendungen | + | Unabhängig von solchen Theorien des Denkens lassen sich die Verwendungszusammenhänge des Ausdrucks ‘Bildnerisches Denken’ beschreiben. Im folgenden Abschnitt werden ausgewählte Verwendungen in Philosophie, Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik vorgestellt. Es handelt sich ausschließlich um Konzepte deutschsprachiger Autoren, da der Ausdruck ‘Bildnerisches Denken’ nicht adäquat ins Englische übersetzt werden kann. |
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+ | ‘Bildnerisch’ bedeutet laut «Duden» „die künstlerische Gestaltung in Form eines Bildes, Bildwerks betreffend, darauf beruhend“ (<bib id='Dudenredaktion 2019a'></bib>: S. 325])1. Im «Wahrig» werden zwei Bedeutungen angegeben: „1 künstlerisch gestaltend 2= bildhauerisch“ (<bib id='Wahrig 2008a'></bib>: S. 274) 2. ‘Bildnerisch’ bezieht sich also nicht nur auf bildrezeptive, sondern vor allem auch auf produktive Prozesse und fasst diese mit jenen zusammen. Entsprechend ist auch die österreichische Bezeichnung ‘Bildnerische Erziehung’ für das Schulfach Kunst zu verstehen, bei dem es ebenfalls sowohl um rezeptive als auch produktive Prozesse und ihre Beziehung zueinander geht. | ||
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+ | Im Englischen hingegen gibt es keinen solchen Ausdruck, wie auch John Dewey 1934 in seinem Buch «Art as Experience» beklagt (vgl. [Dewey 1980a]: S. 46). Englische Übersetzungsversuche für den Ausdruck ‘bildnerisch’ sind also nicht äquivalent. Darüber hinaus findet man in den englischen Nachschlagewerken<ref>Vgl. <bib id='Craig 1998a'></bib>: [http://www.rep.routledge.com Online-Ausgabe]: (ohne Seitenangabe), Zugriff am 15.04.2020; <bib id='Zalta 2018a'></bib> [http://plato.stanford.edu Online-Ausgabe], Zugriff am 15.04.2020; <bib id='Kelly 1998a'></bib>.</ref> zu den möglichen Übersetzungsversuchen „Visual Thinking“<ref>Der englische Originaltitel von Rudolf Arnheims Buch «Anschauliches Denken» (1969) lautet «Visual Thinking», <bib id='Arnheim 1969a'></bib>.</ref> oder „The thinking eye“<ref>Der Titel der englischen Ausgabe von Paul Klees «Das Bildnerische Denken» lautet «Notebooks, Band 1: The Thinking Eye», <bib id='Klee 1961a'></bib>.</ref> keine Einträge, genauso wenig wie zu den Lemmata ‘aesthetic / analogue / analogous /artistic / iconic / imaginal / pictorial / formative’ ‘thinking / reason / mind’. | ||
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+ | Im Deutschen wird der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ in verschiedenen Disziplinen und Diskursen verwendet. Nicht alle Verwendungen stützen sich dabei auf eine allgemeine Explikation des Begriffs. Aber alle gehen davon aus, dass dieses Denken nicht nur bei der Rezeption sondern auch bei der Produktion von bildnerischen Werken beteiligt ist. Eine weitere Gemeinsamkeit der Konzepte besteht darin, dass sie das ''bildnerische Denken'' implizit oder explizit auf Paul Klee zurückführen. | ||
− | ==='' | + | ===''‘Bildnerisches Denken’'' in der Kunstpädagogik=== |
− | Paul Klee gilt als Vater dieses | + | Paul Klee gilt als Vater dieses Wortes,<ref>Vgl. <bib id='Wick 2000a'></bib>: S. 13, Fußnote 9.</ref> weil das von Jürg Spiller herausgegebene Werk, das Klees Aufzeichnungen zu seiner Lehre enthält, den Titel «Das bildnerische Denken» (<bib id='Klee 1956a'></bib>) trägt. Dennoch ist bis heute unklar, ob Klee den Ausdruck tatsächlich geprägt hat,<ref>Vgl. <bib id='Wick 2000a'></bib>: S. 13, Fußnote 9; Und: <bib id='Plaum 2016a'></bib>: S. 244f.</ref> denn weder in Spillers Band noch in Klees eigenen Manuskripten zu seiner «Bildnerische Gestaltungslehre» (<bib id='Klee 1956a'></bib>) wird dieser Terminus eingeführt oder näher erläutert. |
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− | Obwohl der Ursprung dieser Bezeichnung also unklar ist, wurde sie in der Kunstpädagogik durch das Buch «Gegenwart der Bildenden Kunst. Erziehung zum Bildnerischen Denken» (<bib id='Pfennig 1974a'></bib>)<ref>Das Buch erschien im selben Verlag erstmals 1959 unter dem Titel «Bildende Kunst der Gegenwart: Analyse und Methode» und wurde für die zweite, neu betitelte Fassung erweitert.</ref> von Reinhard Pfennig bald populär (vgl. <bib id='Wick 2000a'></bib>: S. 13, Fußnote 9). Im kunstpädagogischen Konzept ''Kunstunterricht'' (vgl. <bib id='Eid et al 2002a'></bib>: S. 113), dessen Hauptvertreter Reinhard Pfennig und Gunter Otto sind, wurde der Ausdruck | + | Obwohl der Ursprung dieser Bezeichnung also unklar ist, wurde sie in der Kunstpädagogik durch das Buch «Gegenwart der Bildenden Kunst. Erziehung zum Bildnerischen Denken» (<bib id='Pfennig 1974a'></bib>)<ref>Das Buch erschien im selben Verlag erstmals 1959 unter dem Titel «Bildende Kunst der Gegenwart: Analyse und Methode» und wurde für die zweite, neu betitelte Fassung erweitert.</ref> von Reinhard Pfennig bald populär (vgl. <bib id='Wick 2000a'></bib>: S. 13, Fußnote 9). Im kunstpädagogischen Konzept ''Kunstunterricht'' (vgl. <bib id='Eid et al. 2002a'></bib>: S. 113), dessen Hauptvertreter Reinhard Pfennig und Gunter Otto sind, wurde der Ausdruck ‘Bildnerisches Denken’ zum „Schlüsselbegriff“ (<bib id='Otto 1973a'></bib>: S. 169) für eine Neuorientierung der schulischen Kunstpädagogik (vgl. <bib id='Pfennig 1974a'></bib>: S. 120). Auch Pfennig knüpft explizit an Klee an (ibid. S. 117). Für Pfennig ist Bildnerisches Denken „in Bildern oder Zeichen denken und sich durch Bilder mitteilen“ (S. 331). „In jedem Falle ist ''Sichtbarmachen'' sowohl Weg wie Ziel des bildnerischen Denkvorganges“ (S. 117, Hervorh. i.O.). Das, was Pfennig weiterhin die Beschreibung der „Eigenschaften des bildnerischen Denkens“ (S. 123) nennt, ist allerdings weniger eine systematische Analyse einer bestimmten Denkart, sondern eher eine assoziative Aneinanderreihung verschiedener Tätigkeiten, die er unter diese Denkart fassen möchte (S. 117f.). |
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Der Schwerpunkt von Pfennigs Konzept des ''Kunstunterrichts'' liegt entsprechend der damals zeitgenössischen Kunst auf abstrakten Bildgestaltungen. Dies wird nicht nur an den gewählten Bildbeispielen aus der Kunst deutlich (Abbildungsverzeichnis, S. 338), sondern auch an den abgebildeten Schülerlösungen von Aufgabenstellungen (S. 165 und v.a. ab S. 201), die mustergültig „Wege aufzeigen, die für ''fundamentale Einsichten in bildnerische Probleme'' geeignet sind“ (S. 201, Hervorh. i. O.). In seinen weiteren Erläuterungen zu diesen bildnerischen Problemen zeigt sich, dass hiermit weitgehend oder gänzlich formale Probleme gemeint sind. Die [[Bildinhalt|Inhalte]] von Kunst bzw. von Bildern werden zweitrangig. So behauptet er: | Der Schwerpunkt von Pfennigs Konzept des ''Kunstunterrichts'' liegt entsprechend der damals zeitgenössischen Kunst auf abstrakten Bildgestaltungen. Dies wird nicht nur an den gewählten Bildbeispielen aus der Kunst deutlich (Abbildungsverzeichnis, S. 338), sondern auch an den abgebildeten Schülerlösungen von Aufgabenstellungen (S. 165 und v.a. ab S. 201), die mustergültig „Wege aufzeigen, die für ''fundamentale Einsichten in bildnerische Probleme'' geeignet sind“ (S. 201, Hervorh. i. O.). In seinen weiteren Erläuterungen zu diesen bildnerischen Problemen zeigt sich, dass hiermit weitgehend oder gänzlich formale Probleme gemeint sind. Die [[Bildinhalt|Inhalte]] von Kunst bzw. von Bildern werden zweitrangig. So behauptet er: | ||
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:''Nicht das Motiv, nicht das Thema, nicht der zu malende Gegenstand, sondern das Malen, das Zeichnen, das Formen oder Bauen, also die jeweilige bildnerische Realisation interessiert den Schüler.'' (<bib id='Pfennig 1974a'></bib>: S. 162) | :''Nicht das Motiv, nicht das Thema, nicht der zu malende Gegenstand, sondern das Malen, das Zeichnen, das Formen oder Bauen, also die jeweilige bildnerische Realisation interessiert den Schüler.'' (<bib id='Pfennig 1974a'></bib>: S. 162) | ||
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− | Daher entwirft Pfennig ein Konzept von Kunstunterricht, in dem die Form, d.h. die „bildnerischen Probleme als ''Inhalte'' begriffen werden“ (S. 210, Hervorh. i. O.). Diese Tendenz zum Formalismus wurde zum größten Kritikpunkt der nachfolgenden Generation von Kunstpädagogen – v.a. der Vertreter der ''Visuellen Kommunikation'' – am Konzept ''Kunstunterricht''.<ref>Vgl. <bib id='Ehmer 1976a'></bib>: S. 28f. und <bib id='Giffhorn 1972a'></bib>: S. 98f.</ref> In Folge dessen ist auch der | + | Daher entwirft Pfennig ein Konzept von Kunstunterricht, in dem die Form, d.h. die „bildnerischen Probleme als ''Inhalte'' begriffen werden“ (S. 210, Hervorh. i. O.). Diese Tendenz zum Formalismus wurde zum größten Kritikpunkt der nachfolgenden Generation von Kunstpädagogen – v.a. der Vertreter der ''Visuellen Kommunikation'' – am Konzept ''Kunstunterricht''.<ref>Vgl. <bib id='Ehmer 1976a'></bib>: S. 28f. und <bib id='Giffhorn 1972a'></bib>: S. 98f.</ref> In Folge dessen ist auch der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ in Misskredit geraten. |
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− | Gegenwärtig gibt es vor allem einen Gestaltungslehrer, der den Terminus | + | Gegenwärtig gibt es vor allem einen Gestaltungslehrer, der den Terminus ‘Bildnerisches Denken’ zur Beschreibung seiner Lehre verwendet (vgl. <bib id='Jenny 1994a'></bib>). Peter Jenny versteht seinen Unterricht in den Grundlagen bildnerischen Gestaltens als Schule des Bildnerischen Denkens (vgl. <bib id='Wick 2000a'></bib>: S. 9). Dabei knüpft er lose an die Tradition des Bauhauses an (ibid S. 7). Eine systematische Erklärung oder Begründung dieses Denkens liefert er nicht, obwohl er selbst das Fehlen einer systematischen Lehre des Bildnerischen Denkens bemängelt (vgl. <bib id='Jenny 1996a'></bib>: S. 232). |
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− | Ein Lemma | + | Ein Lemma ‘Bildnerisches Denken’ wird in den einschlägigen deutschen Wörterbüchern der Philosophie und der Kunstwissenschaft<ref>Vgl. <bib id='Barck et al. 2000ffa'></bib>, <bib id='Sandkühler 2010a'></bib>, <bib id='Ritter et al. 1971a'></bib>, <bib id='Pfisterer 2011a'></bib>, <bib id='Pawlik & Strassner 1987a'></bib>, <bib id='Olbrich 2004a'></bib> und <bib id='Henckmann & Lotter 2004a'></bib>.</ref> nicht verhandelt. Auch die Ausdrücke ‘anschauliches’, ‘visuelles’ und ‘ikonisches Denken’ sind nicht berücksichtigt – abgesehen von einer Nebenbemerkung zum ‘anschaulichen Denken’, die Mittelstraß und Lorenz in der Neuauflage der «Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie» eingefügt haben (Vgl. <bib id='Mittelstraß & Lorenz 2005a'></bib>: S. 154.). Die Bezeichnung ist also weder in der Philosophie noch in der Kunstwissenschaft als terminus technicus etabliert. Dennoch wird sie von einigen Autoren verwendet, allerdings meistens ohne systematische Einführung und oft sogar ohne Explikation des damit bezeichneten Begriffes.<ref>Vgl. <bib id='Engel et al. 2012a'></bib>, bzw. den darin enthaltenen Aufsatz: <bib id='Pape 2012a'></bib>, sowie <bib id='Hildebrandt 2011a'></bib>.</ref> |
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Das Verständnis dessen, was das ''bildnerische Denken'' ist, variiert dabei zum Teil sehr stark. Thomas Lange versteht darunter das Denken von Künstlern überhaupt oder – noch allgemeiner – das visuelle Denken (vgl. <bib id='Lange 2010a'></bib>: S. 9-11). Ein ähnlich weites Verständnis vom ''Bildnerischen Denken'' hat Matthias Bunge: | Das Verständnis dessen, was das ''bildnerische Denken'' ist, variiert dabei zum Teil sehr stark. Thomas Lange versteht darunter das Denken von Künstlern überhaupt oder – noch allgemeiner – das visuelle Denken (vgl. <bib id='Lange 2010a'></bib>: S. 9-11). Ein ähnlich weites Verständnis vom ''Bildnerischen Denken'' hat Matthias Bunge: | ||
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:1. sich nicht unbedingt verbal äußert, sondern evtl. nur in einer bildnerischen Praxis zum Ausdruck kommt (S. 286), | :1. sich nicht unbedingt verbal äußert, sondern evtl. nur in einer bildnerischen Praxis zum Ausdruck kommt (S. 286), | ||
:2. sich sowohl in Bildbetrachtung als auch in Bildgestaltung zeigt (S. 287) und | :2. sich sowohl in Bildbetrachtung als auch in Bildgestaltung zeigt (S. 287) und | ||
− | :3. nicht begriffslos, sondern abhängig von künstlerischen Kategorien ist | + | :3. nicht begriffslos, sondern abhängig von künstlerischen Kategorien/Begriffen ist. |
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− | Damit reiht er sich in die Reihe der Autoren ein, die das bildnerische Denken in Abhängigkeit | + | Damit reiht er sich in die Reihe der Autoren ein, die das bildnerische Denken in Abhängigkeit vom begrifflichen Denken sehen und somit hierarchisch diesem untergeordnet, wie er auch selbst erläutert: |
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:''Denken ist immer eine Operation mit Begriffen, das gilt auch für das intuitive Denken, insofern es überhaupt noch Denken sein soll. Entscheidend scheint hier vielmehr die Art des Gebrauchs zu sein. Ähnlich wie wir nach Kant uns der Kategorien ‚bedienen‘, um Gegenstände zu konstituieren, so bedient sich der Künstler intuitiv bestimmter Begriffe, die ihn in seiner bildnerisch-tätigen Praxis anleiten'' (S. 286). | :''Denken ist immer eine Operation mit Begriffen, das gilt auch für das intuitive Denken, insofern es überhaupt noch Denken sein soll. Entscheidend scheint hier vielmehr die Art des Gebrauchs zu sein. Ähnlich wie wir nach Kant uns der Kategorien ‚bedienen‘, um Gegenstände zu konstituieren, so bedient sich der Künstler intuitiv bestimmter Begriffe, die ihn in seiner bildnerisch-tätigen Praxis anleiten'' (S. 286). | ||
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− | Am Beispiel eines Bildes von Paul Klee (siehe Abb.) zeigt er auf, inwiefern der Begriff | + | [[Datei:Abb-Plaum1.jpg|thumb|Ab­bil­dung 1: Paul Klee: Kristall-Stufung, 1921]] |
+ | Am Beispiel eines Bildes von Paul Klee (siehe Abb. 1) zeigt er auf, inwiefern der Begriff »Bewegung« für dieses Bild konstitutiv ist, bzw. dass dieser Begriff den Künstler in seiner praktischen Tätigkeit geleitet hat. Bei seiner Bildbeschreibung verwendet er allerdings kompliziertere Termini wie „Farbbe­wegung“, „Beobach­terbe­wegung“, „Wachstums­bewegung“ und „Vervoll­kommnungs­bewegung“ (vgl. S. 292f.). Es bleibt zu fragen, ob entsprechende Begriffe tatsächlich Klee beim Malen seines Bildes geleitet haben oder ob das Verhältnis nicht umgekehrt ist und diese Wortneuschöpfungen im Nachhinein passend zu den Gemälden gebildet wurden, um die beobachtbaren Wirkungen zumindest näherungsweise beschreiben zu können. | ||
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− | Im Gegensatz zu Schmidts Konzept wird in dem Buch «Bildnerisches Denken» (<bib id='Plaum 2016a'></bib>) von Goda Plaum dieses Denken so beschrieben, dass es dem | + | Im Gegensatz zu Schmidts Konzept wird in dem Buch «Bildnerisches Denken» (<bib id='Plaum 2016a'></bib>) von Goda Plaum dieses Denken so beschrieben, dass es dem Denken, das mit Begriffen operiert, komplementär gegenübersteht. Grundlegend dafür ist die Unterscheidung zwischen abstrahierendem und konkretisierendem Denken (ibid. S. 167–189), die an die philosophische Abstraktionstheorie anschließt (ibid. S. 51–120). Das ''abstrahierende'' Denken charakterisiert einen Denkgegenstand durch die ''Gemeinsamkeiten'', die er mit anderen Gegenständen aufweist. Besonders gut ist dies in einem sprachlichen Medium, d.h. mit Begriffen bzw. [[Prädikation|Prädikaten]] möglich, unter die die Gegenstände der Welt subsumiert werden können. Das ''konkretisierende'' Denken hingegen kennzeichnet einen Denkgegenstand durch den Verweis auf die Merkmale, die ihn von anderen Gegenständen ''unterscheiden'', d.h. die seine Einmaligkeit ausmachen. Hierzu eignen sich visuelle Medien, also beispielsweise eine Zeichnung, in der die individuellen Züge einer Person festgehalten werden, besonders gut. Die Zuordnung von Denkart und Medien ist aber nicht zwingend. Manche Visualisierungen werden abstrahierend gebraucht, wie etwa [[Bilderschrift und Piktogramm|Piktogramme]]. Ebenso gibt es sprachliche Äußerungen, die konkretisierend verstanden werden wollen, wie zum Beispiel Gedichte.<ref>Hierzu auch ⊳ [[Uneigentliche Bilder]].</ref> Außerdem können beide Denkarten auch nur in der Vorstellung vollzogen werden ohne in einem Medium Ausdruck zu finden. Ist beim konkretisierenden Denken das Medium oder die Vorstellung visuell, handelt es sich um Bildnerisches Denken. Innerhalb dieses Denkens können mehrere spezifisch bildnerische Denkleistungen unterschieden werden – die Funktionen des bildnerischen Denkens (S. 167–189, S. 191–235 und 254–269). Diese sind: |
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: 1. das bildnerische Wahrnehmen von [[Farbe als bildsyntaktische Kategorie|Farben]] und [[Raum und Geometrie|Formen]], | : 1. das bildnerische Wahrnehmen von [[Farbe als bildsyntaktische Kategorie|Farben]] und [[Raum und Geometrie|Formen]], | ||
: 2. das bildnerische Zusammensetzen von Farben und Formen zu einem Bildganzen, | : 2. das bildnerische Zusammensetzen von Farben und Formen zu einem Bildganzen, | ||
− | : 3. das Verbinden dieser Zusammensetzungen mit der Welt | + | : 3. das Verbinden dieser Zusammensetzungen mit der Welt sowie |
: 4. das Erfinden von Farb- und Formzusammensetzungen mit ihren Verbindungen zur Welt. | : 4. das Erfinden von Farb- und Formzusammensetzungen mit ihren Verbindungen zur Welt. | ||
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Die Leistung des Zusammensetzens ist identisch mit dem, was man als [[Komposition]] eines Bildes bezeichnet. Mit den Verbindungen zur Welt sind alle [[Bildsemantik|semantischen Relationen]] gemeint. Im Unterschied zum bildnerischen Denken im kunstpädagogischen Konzept des Kunstunterrichts wird hier also die inhaltliche Ebene nicht ausgeschlossen. Die Funktionen 1–3 treten sowohl bei der Produktion als auch bei der Rezeption von Bildern in Erscheinung. Für die Funktion 4 ist die Unterscheidung zwischen diesen beiden Prozessen nicht relevant, weil sie sich auf [[Bildvorstellungen|mentale Bilder]] bezieht. | Die Leistung des Zusammensetzens ist identisch mit dem, was man als [[Komposition]] eines Bildes bezeichnet. Mit den Verbindungen zur Welt sind alle [[Bildsemantik|semantischen Relationen]] gemeint. Im Unterschied zum bildnerischen Denken im kunstpädagogischen Konzept des Kunstunterrichts wird hier also die inhaltliche Ebene nicht ausgeschlossen. Die Funktionen 1–3 treten sowohl bei der Produktion als auch bei der Rezeption von Bildern in Erscheinung. Für die Funktion 4 ist die Unterscheidung zwischen diesen beiden Prozessen nicht relevant, weil sie sich auf [[Bildvorstellungen|mentale Bilder]] bezieht. | ||
− | ==Auswirkung auf die Begriffe ​ | + | ==Auswirkung auf die Begriffe ​»Bild«, ​»Medium« und​ »Schema«== |
− | Das jeweilige Verständnis vom ''bildnerischen Denken'' hat Auswirkungen auf die Explikation weiterer Begriffe, insbesondere der Begriffe | + | Das jeweilige Verständnis vom ''bildnerischen Denken'' hat Auswirkungen auf die Explikation weiterer Begriffe, insbesondere der Begriffe »Bildlichkeit« bzw. »Bild«, sofern man sie in Relation zum ''Bildnerischen'' definieren will. Es kann auch zu einer bestimmten Auffassung der Begriffe ​»Medium« ​und ​»Schema« ​führen. |
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− | Versteht man bildnerisches Denken als ''Visualität'' allen Denkens oder als ''visuelles Denken'', legt dies ein sehr breites Bildverständnis nahe. | + | Versteht man bildnerisches Denken als ''Visualität'' allen Denkens oder als ''visuelles Denken'', legt dies ein sehr breites Bildverständnis nahe. ‘Bild’ kann sich dann auf alle visuellen Darstellungen beziehen. Ein solches breites Bildverständnis kann den Ausdruck ‘Bild’ als Bezeichnung für eine bestimmte Kategorie von [[Bildmedien|Medien]] auffassen – im Unterschied beispielsweise zum Medium der Sprache. Sachs-Hombach vertritt z.B. ein solches Bildverständnis (vgl. <bib id='Sachs-Hombach 2003a'></bib>). Das ''Schema'' steht in diesem Verständnis nicht im Gegensatz zum Bild (wie in anderen Theorien), sondern ist etwas, das zur Tiefenstruktur eines Bildes gehört (ibid, S. 119–121) oder das ein Bild erst ermöglicht, wie bei Kant:<ref>Hierzu auch ⊳ [[Image Schemata]] sowie [[Anschauung und Begriff]].</ref> |
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:''So viel können wir nur sagen: das ''Bild'' ist ein Produkt des empirischen Vermögens der produktiven Einbildungskraft, das ''Schema'' sinnlicher Begriffe (als der Figuren im Raume) ein Produkt und gleichsam ein Monogramm der reinen Einbildungskraft a priori, wodurch und wonach die Bilder allererst möglich werden'' (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 181, A 141–142, Hervorh. i. O.). | :''So viel können wir nur sagen: das ''Bild'' ist ein Produkt des empirischen Vermögens der produktiven Einbildungskraft, das ''Schema'' sinnlicher Begriffe (als der Figuren im Raume) ein Produkt und gleichsam ein Monogramm der reinen Einbildungskraft a priori, wodurch und wonach die Bilder allererst möglich werden'' (<bib id='Kant 1968a'></bib>: B 181, A 141–142, Hervorh. i. O.). | ||
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Die Frage, ob neben den materiellen Bildern auch visuelle [[Vorstellungsbilder|Vorstellungen]] als ''mentale Bilder'' in ein solches Bildverständnis mit einbezogen werden können oder sollen, bleibt dabei offen. | Die Frage, ob neben den materiellen Bildern auch visuelle [[Vorstellungsbilder|Vorstellungen]] als ''mentale Bilder'' in ein solches Bildverständnis mit einbezogen werden können oder sollen, bleibt dabei offen. | ||
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− | Geht man im Gegensatz dazu davon aus, dass das bildnerische Denken ein | + | Geht man im Gegensatz dazu davon aus, dass das bildnerische Denken ein dem begrifflichen Denken entgegengesetztes, aber diesem gleichwertiges Denken ist, ergibt sich daraus ein anderer Bildbegriff. Unterscheidet man das ''Bildnerische'' vom ''Visuellen'', kann man daraus eine Differenzierung zwischen Bildern und visuellen Darstellungen ableiten. Denn in diesem Verständnis ist nicht jedes Denken, das sich auf visuelle Darstellungen bezieht, bildnerisch. Das heißt auch, dass nicht alle Darstellungen in visuellen Medien Bilder sind. Der Ausdruck ‘Bild’ bezeichnet in diesem Verständnis nicht eine bestimmte Medienart, sondern Bilder zeigen sich in verschiedenen visuellen Medien. Eine solche Differenzierung zwischen »Bild« und »Medium« vertreten u.a. W. J. T. Mitchell (vgl. <bib id='Mitchell 2008c'></bib>: S. 16.) und G. Boehm (vgl. <bib id='Boehm 2007d'></bib>: S. 169–170). Um das Bild, das bildnerisch denkend betrachtet wird, von einer visuellen Darstellung zu unterscheiden, die nicht-bildnerisch denkend betrachtet wird, schlägt Plaum den folgenden Begriff »Schema« vor: Eine visuelle Darstellung, die man bildnerisch denkend betrachtet, wird ''als Bild'' betrachtet und kann verkürzt als ‘Bild’ bezeichnet werden. Eine visuelle Darstellung, die man schematisierend denkend betrachtet, wird ''als Schema'' betrachtet und kann verkürzt als ‘Schema’ bezeichnet werden (<bib id='Plaum 2016a'></bib>: S. 178–187). Auch dieses Verständnis von ''Bild'' lässt die Frage offen, ob es ''mentale Bilder'' gibt bzw. was sinnvoll unter diesem Ausdruck zu verstehen ist. |
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Aktuelle Version vom 19. Juni 2020, 18:24 Uhr
Unterpunkt zu: Bildbewusstsein und Einbildungskraft
Denken als bildtheoretisches ThemaDer Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ muss im Zusammenhang zu ähnlichen Konzepten gesehen werden, mit denen verschiedene Autoren die Nicht-Begrifflichkeit/Nicht-Sprachlichkeit, die Visualität oder allgemeiner die Sinnlichkeit von Teilen unseres Denkens oder des Denken insgesamt beschreiben. Einige dieser Termini sind eng mit den Arbeiten je eines bestimmten Autors verknüpft. Dazu zählen das „ikonische Denken“ bzw. der „ikonische Logos“ ([Boehm 2004a]Literaturangabe fehlt. Innerhalb der Theorien, die nicht-begriffliches Denken für möglich halten, kann man grob zwischen zwei Lagern unterscheiden. Die eine Richtung versucht, eine Theorie zu entwickeln, die das Denken insgesamt – das heißt auch das begriffliche Denken – als visuell bzw. sinnlich konstituiert beschreibt. Denken und Wahrnehmen werden nicht als getrennte Vermögen betrachtet, sondern als stark miteinander verknüpft oder sogar als ein einziges Erkenntnisvermögen. Genau genommen untersuchen solche Theorien die Sinnlichkeit bzw. Visualität des Denkens insgesamt. Zu dieser Richtung gehört Arnheims Werk «Anschauliches Denken» ([Arnheim 2001a]Literaturangabe fehlt.
Ein ganz ähnliches Anliegen verfolgt der Band «Das bildnerische Denken: Charles Sanders Peirce» ([Engel et al. 2012a]Literaturangabe fehlt. Die andere Richtung verfolgt das Ziel, neben dem begrifflichen Denken eine andere gleichwertige Denkart zu begründen. Hierzu gehört Gottfried Boehm mit seinem Konzept des „ikonischen Logos“:
Schon Konrad Fiedler verwendet für die geistige Tätigkeit des Künstlers den Ausdruck „ikonischer Logos“. Anders als Boehm erkennt er diesen allerdings nicht als Denken an ([Fiedler 1996a]Literaturangabe fehlt.
Jüngst beschäftigt sich auch Dieter Mersch mit solchen alternativen Denkweisen unter den Schlagworten „ästhetisches Denken“ ([Mersch 2014a]Literaturangabe fehlt. Einen fließenden Übergang zwischen beiden Lagern stellen solche Ansätze dar, die eine alternative nicht-begriffliche Denkart in Abhängigkeit vom begrifflichen Denken beschreiben. Damit verbunden ist oft die Vorstellung einer Hierarchie der Denkarten bzw. von „verschiedene[n] Stufen des Denken“ ([Mittelstraß & Lorenz 2005a]Literaturangabe fehlt. ‘Bildnerisches Denken’ in verschiedenen DisziplinenUnabhängig von solchen Theorien des Denkens lassen sich die Verwendungszusammenhänge des Ausdrucks ‘Bildnerisches Denken’ beschreiben. Im folgenden Abschnitt werden ausgewählte Verwendungen in Philosophie, Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik vorgestellt. Es handelt sich ausschließlich um Konzepte deutschsprachiger Autoren, da der Ausdruck ‘Bildnerisches Denken’ nicht adäquat ins Englische übersetzt werden kann. ‘Bildnerisch’ bedeutet laut «Duden» „die künstlerische Gestaltung in Form eines Bildes, Bildwerks betreffend, darauf beruhend“ ([Dudenredaktion 2019a]Literaturangabe fehlt. Im Englischen hingegen gibt es keinen solchen Ausdruck, wie auch John Dewey 1934 in seinem Buch «Art as Experience» beklagt (vgl. [Dewey 1980a]: S. 46). Englische Übersetzungsversuche für den Ausdruck ‘bildnerisch’ sind also nicht äquivalent. Darüber hinaus findet man in den englischen Nachschlagewerken[3] zu den möglichen Übersetzungsversuchen „Visual Thinking“[4] oder „The thinking eye“[5] keine Einträge, genauso wenig wie zu den Lemmata ‘aesthetic / analogue / analogous /artistic / iconic / imaginal / pictorial / formative’ ‘thinking / reason / mind’. Im Deutschen wird der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ in verschiedenen Disziplinen und Diskursen verwendet. Nicht alle Verwendungen stützen sich dabei auf eine allgemeine Explikation des Begriffs. Aber alle gehen davon aus, dass dieses Denken nicht nur bei der Rezeption sondern auch bei der Produktion von bildnerischen Werken beteiligt ist. Eine weitere Gemeinsamkeit der Konzepte besteht darin, dass sie das bildnerische Denken implizit oder explizit auf Paul Klee zurückführen. ‘Bildnerisches Denken’ in der KunstpädagogikPaul Klee gilt als Vater dieses Wortes,[6] weil das von Jürg Spiller herausgegebene Werk, das Klees Aufzeichnungen zu seiner Lehre enthält, den Titel «Das bildnerische Denken» ([Klee 1956a]Literaturangabe fehlt. Obwohl der Ursprung dieser Bezeichnung also unklar ist, wurde sie in der Kunstpädagogik durch das Buch «Gegenwart der Bildenden Kunst. Erziehung zum Bildnerischen Denken» ([Pfennig 1974a]Literaturangabe fehlt. Der Schwerpunkt von Pfennigs Konzept des Kunstunterrichts liegt entsprechend der damals zeitgenössischen Kunst auf abstrakten Bildgestaltungen. Dies wird nicht nur an den gewählten Bildbeispielen aus der Kunst deutlich (Abbildungsverzeichnis, S. 338), sondern auch an den abgebildeten Schülerlösungen von Aufgabenstellungen (S. 165 und v.a. ab S. 201), die mustergültig „Wege aufzeigen, die für fundamentale Einsichten in bildnerische Probleme geeignet sind“ (S. 201, Hervorh. i. O.). In seinen weiteren Erläuterungen zu diesen bildnerischen Problemen zeigt sich, dass hiermit weitgehend oder gänzlich formale Probleme gemeint sind. Die Inhalte von Kunst bzw. von Bildern werden zweitrangig. So behauptet er:
Daher entwirft Pfennig ein Konzept von Kunstunterricht, in dem die Form, d.h. die „bildnerischen Probleme als Inhalte begriffen werden“ (S. 210, Hervorh. i. O.). Diese Tendenz zum Formalismus wurde zum größten Kritikpunkt der nachfolgenden Generation von Kunstpädagogen – v.a. der Vertreter der Visuellen Kommunikation – am Konzept Kunstunterricht.[9] In Folge dessen ist auch der Ausdruck ‘bildnerisches Denken’ in Misskredit geraten. Gegenwärtig gibt es vor allem einen Gestaltungslehrer, der den Terminus ‘Bildnerisches Denken’ zur Beschreibung seiner Lehre verwendet (vgl. [Jenny 1994a]Literaturangabe fehlt. ‘Bildnerisches Denken’ in Philosophie und KunstwissenschaftEin Lemma ‘Bildnerisches Denken’ wird in den einschlägigen deutschen Wörterbüchern der Philosophie und der Kunstwissenschaft[10] nicht verhandelt. Auch die Ausdrücke ‘anschauliches’, ‘visuelles’ und ‘ikonisches Denken’ sind nicht berücksichtigt – abgesehen von einer Nebenbemerkung zum ‘anschaulichen Denken’, die Mittelstraß und Lorenz in der Neuauflage der «Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie» eingefügt haben (Vgl. [Mittelstraß & Lorenz 2005a]Literaturangabe fehlt. Das Verständnis dessen, was das bildnerische Denken ist, variiert dabei zum Teil sehr stark. Thomas Lange versteht darunter das Denken von Künstlern überhaupt oder – noch allgemeiner – das visuelle Denken (vgl. [Lange 2010a]Literaturangabe fehlt.
Stephan Schmidt grenzt sich von diesem sehr weiten Verständnis ab (vgl. [Schmidt 2011a]Literaturangabe fehlt.
Nach Schmidt ist bildnerisches Denken ein Denken, das
Damit reiht er sich in die Reihe der Autoren ein, die das bildnerische Denken in Abhängigkeit vom begrifflichen Denken sehen und somit hierarchisch diesem untergeordnet, wie er auch selbst erläutert:
Am Beispiel eines Bildes von Paul Klee (siehe Abb. 1) zeigt er auf, inwiefern der Begriff »Bewegung« für dieses Bild konstitutiv ist, bzw. dass dieser Begriff den Künstler in seiner praktischen Tätigkeit geleitet hat. Bei seiner Bildbeschreibung verwendet er allerdings kompliziertere Termini wie „Farbbewegung“, „Beobachterbewegung“, „Wachstumsbewegung“ und „Vervollkommnungsbewegung“ (vgl. S. 292f.). Es bleibt zu fragen, ob entsprechende Begriffe tatsächlich Klee beim Malen seines Bildes geleitet haben oder ob das Verhältnis nicht umgekehrt ist und diese Wortneuschöpfungen im Nachhinein passend zu den Gemälden gebildet wurden, um die beobachtbaren Wirkungen zumindest näherungsweise beschreiben zu können. Im Gegensatz zu Schmidts Konzept wird in dem Buch «Bildnerisches Denken» ([Plaum 2016a]Literaturangabe fehlt.
Die Leistung des Zusammensetzens ist identisch mit dem, was man als Komposition eines Bildes bezeichnet. Mit den Verbindungen zur Welt sind alle semantischen Relationen gemeint. Im Unterschied zum bildnerischen Denken im kunstpädagogischen Konzept des Kunstunterrichts wird hier also die inhaltliche Ebene nicht ausgeschlossen. Die Funktionen 1–3 treten sowohl bei der Produktion als auch bei der Rezeption von Bildern in Erscheinung. Für die Funktion 4 ist die Unterscheidung zwischen diesen beiden Prozessen nicht relevant, weil sie sich auf mentale Bilder bezieht. Auswirkung auf die Begriffe »Bild«, »Medium« und »Schema«Das jeweilige Verständnis vom bildnerischen Denken hat Auswirkungen auf die Explikation weiterer Begriffe, insbesondere der Begriffe »Bildlichkeit« bzw. »Bild«, sofern man sie in Relation zum Bildnerischen definieren will. Es kann auch zu einer bestimmten Auffassung der Begriffe »Medium« und »Schema« führen. Versteht man bildnerisches Denken als Visualität allen Denkens oder als visuelles Denken, legt dies ein sehr breites Bildverständnis nahe. ‘Bild’ kann sich dann auf alle visuellen Darstellungen beziehen. Ein solches breites Bildverständnis kann den Ausdruck ‘Bild’ als Bezeichnung für eine bestimmte Kategorie von Medien auffassen – im Unterschied beispielsweise zum Medium der Sprache. Sachs-Hombach vertritt z.B. ein solches Bildverständnis (vgl. [Sachs-Hombach 2003a]Literaturangabe fehlt.
Die Frage, ob neben den materiellen Bildern auch visuelle Vorstellungen als mentale Bilder in ein solches Bildverständnis mit einbezogen werden können oder sollen, bleibt dabei offen. Geht man im Gegensatz dazu davon aus, dass das bildnerische Denken ein dem begrifflichen Denken entgegengesetztes, aber diesem gleichwertiges Denken ist, ergibt sich daraus ein anderer Bildbegriff. Unterscheidet man das Bildnerische vom Visuellen, kann man daraus eine Differenzierung zwischen Bildern und visuellen Darstellungen ableiten. Denn in diesem Verständnis ist nicht jedes Denken, das sich auf visuelle Darstellungen bezieht, bildnerisch. Das heißt auch, dass nicht alle Darstellungen in visuellen Medien Bilder sind. Der Ausdruck ‘Bild’ bezeichnet in diesem Verständnis nicht eine bestimmte Medienart, sondern Bilder zeigen sich in verschiedenen visuellen Medien. Eine solche Differenzierung zwischen »Bild« und »Medium« vertreten u.a. W. J. T. Mitchell (vgl. [Mitchell 2008c]Literaturangabe fehlt. |
Anmerkungen
[Arnheim 1969a]:
Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Arnheim 2001a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Barck et al. 2000ffa]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Baumgarten 2011a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Boehm 2004a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Boehm 2005a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Boehm 2007d]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Brandt 2010a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Bunge 1996a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Colombo 2012a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Craig 1998a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Deleuze 1989a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Dudenredaktion 2019a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Ehmer 1976a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Eid et al. 2002a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Engel et al. 2012a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Fiedler 1996a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Funke 2006a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Giffhorn 1972a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Henckmann & Lotter 2004a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Hildebrandt 2011a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Jenny 1994a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Jenny 1996a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Jäger 1980a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Kant 1968a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Kelly 1998a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Klee 1956a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Klee 1961a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Lange 2010a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Mersch 2014a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Mersch 2016a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Mitchell 2008c]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Mittelstraß & Lorenz 2005a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Olbrich 2004a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Otto 1973a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Pape 2012a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Pawlik & Strassner 1987a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Pfennig 1974a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Pfisterer 2011a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Plaum 2016a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Ritter et al. 1971a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Sachs-Hombach 2003a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Sandkühler 2010a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Schmidt 2011a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Wahrig 2008a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Welsch 2010a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Wick 2000a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Wiesing 2008a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Zalta 2018a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. Ausgabe 1: 2020 Verantwortlich: Lektorat: Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [110], Goda Plaum [24] und Dimitri Liebsch [6] — (Hinweis) Zitierhinweis: [Plaum 2020g-a]Literaturangabe fehlt. |