Bildtermini anderer Sprachen
Hauptpunkt zu: Bild und Sprache
FragestellungIm ersten Kapitel seines einflussreichen Buches Iconology unterscheidet W.J.T. Mitchell mehrere Zweige in der Familie der »images«, darunter den graphischen, optischen, mentalen und verbalen.[1] Das ist auf den ersten Blick einleuchtend. Es entspricht weitgehend unserem Sprachverständnis, dass wir Gemälde, Spiegelungen, Vorstellungen und auch bestimmte rhetorische Figuren – wie etwa die eben verwendete Metapher des Zweigs – »Bilder« nennen. Allerdings sollte uns schon Mitchells Text selbst skeptisch machen: Wieso spricht er von »images« und nicht von »pictures«? Immerhin lässt sich doch beides mit »Bild« übersetzen! Und welche Bedeutungsdifferenz im Englischen entgeht uns, wenn wir genau das tun und beides mit ein und demselben deutschen Wort wiedergeben? Außerdem ist Sprache, sind Sprachen wandelbar. Dafür ist zufälligerweise das deutsche Wort »Image« ein gutes Beispiel, das, aus dem Englischen kommend, sich in den 1950er Jahren zuerst in der Wirtschaftspsychologie und dann in der Alltagssprache verbreitete.[2] Wir müssen also vermuten, dass sich unser gegenwärtiges Sprachverständnis nicht ohne Verzerrungen einfach in die Vergangenheit projizieren lässt. Im Folgenden wird es darum gehen, genau diese Skrupel zu berücksichtigen und vor allem danach zu fragen, was sich in älteren und fremdsprachigen Texten tatsächlich findet, wenn in der deutschen Übersetzung zumeist nur »Bild« zu lesen ist. Es wird sich also um Beiträge zur Begriffsgeschichte oder zur historischen Semantik von »Bild« und seinen Übersetzungen handeln. AufteilungKommentar zu den Unterpunkten ...
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Anmerkungen
[Brachfeld 1976a]: Brachfeld, Otto (1976). Image. In: Joachim Ritter et al. (Hg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 4. Basel: Schwabe Verlag, S. 215-217.
[Mitchell 1986a, S. 10]: Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [66], Joerg R.J. Schirra [63] und Zsuzsanna Kondor [1] — (Hinweis) |