Bildzitat: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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==Bildzitat: eine Einführung==
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Was ist ein Bildzitat? Allgemein gesprochen lässt sich darun&shy;ter eine zitie&shy;rende, intra&shy;medial statt&shy;finden&shy;de Refe&shy;renz zwischen Bild&shy;werken hetero&shy;gener Prove&shy;nienz ver&shy;stehen. Es handelt sich also um ein [[Bild in reflexiver Verwendung|Bild in refle&shy;xiver Verwen&shy;dung]]. Obwohl der Aus&shy;druck in der Lite&shy;ratur häufig ge&shy;braucht wird, ist bis&shy;lang unge&shy;klärt, welche Merk&shy;male ein Bild&shy;zitat erfül&shy;len muss, um als sol&shy;ches zu gelten, und wie es von anderen Ver&shy;weis&shy;techni&shy;ken wie bei&shy;spiels&shy;weise Varia&shy;tion, Anspie&shy;lung, Parodie u. ä. zu unter&shy;scheiden ist.
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[[Datei:Malevich, Composition with Mona Lisa.jpg|thumb|Abb. 1 Kazimir Malevich: «Komposition mit Mona Lisa» 1914]]
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Bildzitate treten in di&shy;ver&shy;sen [[Bildmedien|Bild&shy;me&shy;dien]] (et&shy;wa in der [[Malerei|Ma&shy;le&shy;rei]], [[Fotografie|Fo&shy;to&shy;gra&shy;fie]], im [[Comic|Co&shy;mic]]) auf und lie&shy;gen – histo&shy;risch be&shy;trach&shy;tet – in un&shy;ter&shy;schied&shy;li&shy;chen Epo&shy;chen der Kunst, aber auch in der [[Werbung|Wer&shy;bung]] und All&shy;tags&shy;kul&shy;tur vor. Dem&shy;zu&shy;fol&shy;ge sind sie in al&shy;len ge&shy;sell&shy;schaft&shy;li&shy;chen Be&shy;rei&shy;chen an&shy;zu&shy;fin&shy;den, in de&shy;nen auf ein kul&shy;tu&shy;rel&shy;les Re&shy;ser&shy;voir an Bil&shy;dern zi&shy;tie&shy;rend Be&shy;zug ge&shy;nom&shy;men wird (⊳ [[Kunstgeschichte als Bildgeschichte|Kunst&shy;ge&shy;schich&shy;te als Bild&shy;ge&shy;schich&shy;te]]).
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Die Frage nach einem Bildzitat ist eng ver&shy;knüpft mit ver&shy;schiede&shy;nen Themen&shy;feldern, etwa, wie sich das Bild&shy;zitat zum Sprach&shy;zitat oder allge&shy;meiner Bilder zur Sprache ver&shy;halten, in welchen Kate&shy;gorien über Bilder reflek&shy;tiert werden kann ([[Sprechen über Bilder|Spre&shy;chen über Bil&shy;der]]) und inwie&shy;fern im Zuge eines ''iconic'' oder ''pictorial turn'' ein bild&shy;spezifi&shy;scher Dis&shy;kurs über Bild&shy;verwei&shy;se in Ab&shy;gren&shy;zung zum sprach&shy;lichen Dis&shy;kurs mög&shy;lich ist (⊳ [[Bildwissenschaft als Sprach- und Bildkritik|Bild&shy;wissen&shy;schaft als Sprach- und Bild&shy;kritik]]).
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Das Bildzitat ist Gegenstand in vier For&shy;schungs&shy;zusam&shy;menhän&shy;gen, die mehr oder weniger unabhängig von&shy;einan&shy;der existieren. Eine gegen&shy;seitige Rezep&shy;tion findet nur zum Teil statt.
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* Nelson Goodman setzt sich in seiner Symbol&shy;theorie mit der Bezug&shy;nahme&shy;praktik des Zitie&shy;rens aus&shy;einan&shy;der. In einer ver&shy;gleichen&shy;den Perspek&shy;tive betrach&shy;tet er die Bedin&shy;gungen für ein sprach&shy;liches, bild&shy;liches und musika&shy;lisches Zitie&shy;ren.<ref>Zum mög&shy;lichen Nutzen von Good&shy;mans Un&shy;ter&shy;schei&shy;dung der Re&shy;fe&shy;renz&shy;for&shy;men ''Zi&shy;tat'' und ''Va&shy;ri&shy;a&shy;ti&shy;on'' als Be&shy;stand&shy;teil ei&shy;ner ho&shy;mo&shy;ge&shy;nen Be&shy;schrei&shy;bungs&shy;spra&shy;che für die Bild&shy;wis&shy;sen&shy;schaf&shy;ten vgl. <bib id='Birk 2012a'></bib>.</ref>
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* Untersuchungen von Bildzitaten finden vor&shy;rangig im Rahmen der Kunst&shy;geschich&shy;te als einer [[Bildwissenschaft|Bild&shy;wissen&shy;schaft]] statt. Hier stehen kon&shy;krete Ana&shy;lysen von Zita&shy;ten in Kunst&shy;werken und ihre Impli&shy;kati&shy;onen im Vorder&shy;grund. Eine theore&shy;tische Re&shy;flektion des Begriffs basie&shy;rend auf Good&shy;mans symbol&shy;theore&shy;tischem Ansatz ist nicht vor&shy;handen. Grund&shy;lage der Einzel&shy;unter&shy;suchun&shy;gen scheint häufig ein all&shy;tags&shy;sprach&shy;liches Ver&shy;ständ&shy;nis von Zitat – das in erster Linie von der Idee eines sprach&shy;lichen Zitats be&shy;herrscht wird – zu sein, oder es werden ex&shy;plizit termi&shy;nolo&shy;gische Be&shy;stimmun&shy;gen des Zitats in Anleh&shy;nung an lingu&shy;istische und liter&shy;atur&shy;wissen&shy;schaft&shy;liche Defi&shy;niti&shy;onen vorge&shy;nommen (<bib id='Zuschlag 2002a'></bib>: S. 171).
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* Dieser literaturwissenschaftlichen Orien&shy;tierung ent&shy;stammt auch ein Zweig bild&shy;wissen&shy;schaft&shy;licher For&shy;schung, der, beru&shy;hend auf dem An&shy;satz der ''Inter&shy;textu&shy;ali&shy;tät'', Bild&shy;bezie&shy;hungen unter den Schlag&shy;worten ''Inter&shy;bild&shy;lich&shy;keit'', ''Inter&shy;piktu&shy;rali&shy;tät'' oder ''Inter&shy;iko&shy;nizi&shy;tät'' erör&shy;tert.
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* Schließlich beschäftigt sich die Juris&shy;prudenz mit dem Bild&shy;zitat. Aus juristi&shy;scher Hin&shy;sicht ist die ur&shy;heber&shy;recht&shy;liche Frage rele&shy;vant, welche Formen eines Bild&shy;zitats zu&shy;lässig sind. Die recht&shy;liche Perspek&shy;tive wird zwar ver&shy;einzelt in lite&shy;ratur&shy;wissen&shy;schaft&shy;lichen (<bib id='Neumann 1980a'></bib>) oder zeichen&shy;theore&shy;tischen Arbeiten (<bib id='Steinbrenner 2004a'></bib>: S. 84) zur Zitat&shy;klärung heran&shy;gezogen, spielt jedoch für den symbol&shy;theore&shy;tischen An&shy;satz bei Good&shy;man sowie den kunst&shy;histori&shy;schen Dis&shy;kurs keine Rolle.
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==Nelson Goodman: Sprach-, Bild- und Musik&shy;zitat==
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Nelson Goodman (<bib id='Goodman 1990a'></bib>: S. 59 ff.) betrach&shy;tet ver&shy;gleichend Zita&shy;te in der Sprache, in Bil&shy;dern und in der Musik. Er geht von sprach&shy;lichen Kon&shy;stella&shy;tionen des Zitie&shy;rens aus und stellt zwei not&shy;wendige, aber nicht hin&shy;reichen&shy;de Bedin&shy;gungen auf.
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* Ein Zitat ist erstens gekenn&shy;zeichnet durch das Ent&shy;halten&shy;sein des Zitier&shy;ten. Im Fall des direk&shy;ten Zitats handelt es sich um eine syntak&shy;tische Repli&shy;kation, im Fall des indi&shy;rekten Zitats liegt eine seman&shy;tische Para&shy;phrase des Zitier&shy;ten vor (⊳ [[Pragmatik, Semantik, Syntax|Prag&shy;matik, Seman&shy;tik, Syn&shy;tax]]).
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* Zweitens wird im Zitat mittels einer Benen&shy;nung oder [[Prädikation|Prädi&shy;kation]] auf das Zitier&shy;te Bezug genom&shy;men (⊳ [[Referenz, Denotation, Exemplifikation|Refe&shy;renz, Deno&shy;tation, Ex&shy;empli&shy;fika&shy;tion]]).
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Gemäß Goodmans Kriterien gilt das indi&shy;rekte Zitat als ba&shy;sale Vari&shy;ante des Zitie&shy;rens, in der das direk&shy;te Zitat mit seiner iden&shy;tischen Buch&shy;staben&shy;abfol&shy;ge des Zitier&shy;ten einen Sonder&shy;fall dar&shy;stellt. Zitier&shy;bar sind vom Buch&shy;staben bis zum Satz alle schrift&shy;sprach&shy;lichen Ebe&shy;nen.<ref>Auf der Ebe&shy;ne der Buch&shy;sta&shy;ben kann es kein in&shy;di&shy;rek&shy;tes Zi&shy;tat ge&shy;ben, da hier kei&shy;ne se&shy;man&shy;ti&shy;sche Pa&shy;ra&shy;phra&shy;se mög&shy;lich ist.</ref> In der Über&shy;tragung der genan&shy;nten sprach&shy;lichen Zitat&shy;krite&shy;rien stellt Good&shy;man fest, dass im Be&shy;reich des Bildes zum Ent&shy;halten&shy;sein kein Äqui&shy;valent vor&shy;handen ist und im Be&shy;reich der Musik kei&shy;nes zur Refe&shy;renz.
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Analog zur Bezugnahme auf das Zitier&shy;te im direk&shy;ten Sprach&shy;zitat sucht Good&shy;man nach An&shy;führungs&shy;zeichen im Bild und sieht sie in der Dar&shy;stellung eines [[Rahmung, Rahmen|Rah&shy;mens]] oder einer Staf&shy;felei im Bild. Bezüg&shy;lich des Ent&shy;halten&shy;seins stellt sich dabei fol&shy;gendes Prob&shy;lem. Da das Bild als auto&shy;graphische Kunst kein Alpha&shy;bet besitzt, [[Syntaktische Dichte|syntak&shy;tisch dicht]] ist und somit die exakte Wieder&shy;holung einer Buch&shy;staben&shy;kombi&shy;nation nicht gege&shy;ben ist, stellt sich die Frage, was einer Replik im Bild ent&shy;sprechen könnte. Repli&shy;ken können zwar unter&shy;schied&shy;lich aus&shy;gestal&shy;tet sein, sind aber durch die iden&shy;tische Repe&shy;tition der Buch&shy;staben&shy;abfol&shy;ge gekenn&shy;zeichnet, die im System einzig&shy;artig vor&shy;liegen&shy;der Bild&shy;symbole nicht vor&shy;handen ist. Auch bei einer Kopie liegt, anders als man zu&shy;nächst vermu&shy;ten könnte, keine Ent&shy;sprechung zu einer solchen iden&shy;tischen Repe&shy;tition vor. Für ein indi&shy;rektes Bild&shy;zitat könnte eben&shy;falls ein gemal&shy;ter Rahmen als Anzei&shy;ge einer Para&shy;phrase dienen. Letzt&shy;lich ist in diesem Zu&shy;sammen&shy;hang der [[Kontext|Kon&shy;text]] ent&shy;scheidend.
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Schließlich sieht Goodman sowohl die Mög&shy;lich&shy;keit eines Zitats von Sprache im Bild als auch in umge&shy;kehrter Rich&shy;tung. Klang ließe sich eben&shy;falls bild&shy;lich zitie&shy;ren. So müsste bei&shy;spiels&shy;weise eine Musik&shy;parti&shy;tur im Bild abge&shy;bildet sein, denn [[Notation|Nota&shy;tion]] und Klang stehen in einem ähn&shy;lichen Ver&shy;hält&shy;nis wie geschrie&shy;bene und gespro&shy;chene Sprache.
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Jakob Steinbrenner (<bib id='Steinbrenner 1999a'></bib>; <bib id='Steinbrenner 2004a'></bib>: S. 217 ff.) kommt im Rück&shy;griff auf Über&shy;legun&shy;gen von Good&shy;man, Tarski und David&shy;son zu dem Schluss, dass der Zitat&shy;begriff in syntak&shy;tischer Hin&shy;sicht nicht auf den Be&shy;reich des Bildes über&shy;tragen werden kann. Er begrün&shy;det seine Dar&shy;stellung damit, dass die von ihm heraus&shy;gear&shy;beite&shy;ten Merk&shy;male sprach&shy;licher Zita&shy;te keine Ent&shy;sprechung im Be&shy;reich des Bildes besit&shy;zen. Da&shy;bei räumt er ein, dass auf der Ebe&shy;ne der Seman&shy;tik Merk&shy;mals&shy;ähn&shy;lich&shy;keiten vor&shy;liegen könnten.
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Sprachliche Zitate sind gemäß Stein&shy;brenner durch fol&shy;gende Aspekte ge&shy;kenn&shy;zeichnet. Ein Zitat be&shy;steht aus einem Zeichen&shy;vorkomm&shy;nis, das von An&shy;führungs&shy;zeichen gerahmt oder durch andere Mittel hervor&shy;gehoben wird, wobei es bestim&shy;mte not&shy;wendige syntak&shy;tische und seman&shy;tische Merk&shy;male aufweist. Ein Zitat deno&shy;tiert und stimmt mit dem Zi&shy;tierten im Typ über&shy;ein. Zitier&shy;bar sind keine fikti&shy;ven oder zukünf&shy;tigen, sondern nur von Per&shy;sonen ge&shy;machte, also bereits ver&shy;wendete Äuße&shy;rungen. Diese müssen aus ein&shy;deutig iden&shy;tifi&shy;zier&shy;baren Einzel&shy;zeichen einer Sprache bestehen, die je&shy;weils einem Typ zuzu&shy;ordnen sind.
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Das Zitieren von Bildern in Bildern wirft nun ver&shy;schiede&shy;ne Proble&shy;me in der Über&shy;tragung sprach&shy;licher Zitat&shy;kennzei&shy;chen auf. Kann ein im Bild dar&shy;gestell&shy;ter Rah&shy;men oder eine Staf&shy;felei als syntak&shy;tische An&shy;zeige, als An&shy;führungs&shy;zeichen eines darin ent&shy;halte&shy;nen Bild&shy;zitats fungie&shy;ren? Stein&shy;brenner führt gegen diese Über&shy;legung an, dass das im Rah&shy;men Darge&shy;stellte nicht zwangs&shy;läufig ein Bild im Bild ist. Es kann auch nur der Rahmen selbst präsen&shy;tiert werden. Zum einen bleibt offen, was ein Bild ist und wie Bil&shy;der in Bil&shy;dern abge&shy;bildet werden können. Zum ande&shy;ren exi&shy;stiert in der For&shy;schung keine Über&shy;ein&shy;stimmung in der Frage, ob es so etwas wie ato&shy;mare Bild&shy;zeichen gibt und wie diese zu Zeichen&shy;kombin&shy;ationen zu&shy;sammen&shy;gesetzt sind, wie also eine [[Bildgrammatik|Bild&shy;gramma&shy;tik]] zu denken wäre. Da im Bild das Buch&shy;stabie&shy;ren nicht mög&shy;lich ist, fehlt die syntak&shy;tische Über&shy;prüfungs&shy;mög&shy;lich&shy;keit, ob Zitier&shy;tes und Zitat einan&shy;der im Typ ent&shy;sprechen.
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Wäh&shy;rend prinzi&shy;piell jeder sprach&shy;liche Zitate ver&shy;wenden und erken&shy;nen kann – bis zu einem gewissen Grad auch ohne seman&shy;tische Kompe&shy;tenz –, ist dies bei bild&shy;lichen Zita&shy;ten nicht der Fall.
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Steinbrenner kommt zu dem Schluss, dass im Fall des Bildes auf&shy;grund der feh&shy;lenden Über&shy;trag&shy;bar&shy;keit der Kenn&shy;zeichen sprach&shy;licher Zita&shy;te sinn&shy;voller&shy;weise nicht von einem bild&shy;lichen Zitat, son&shy;dern von einer ''An&shy;spielung'' gespro&shy;chen werden sollte. Die An&shy;spielung stellt eine unspe&shy;zifische&shy;re Form der Bezug&shy;nahme dar, die ledig&shy;lich manche Eigen&shy;schaften des Zitier&shy;ten exemp&shy;lifi&shy;ziert (<bib id='Steinbrenner 2004a'></bib>: S. 221).
  
<!--Ab hier: eigentlicher Inhalt; Überschriften gegebenenfalls anpassen-->
 
=====Darstellung des gr. Zusammenhangs=====
 
  
<!--Hier die entsprechende Textpassage einfügen-->
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==Kunsthistorische Perspektive: Das Bild&shy;zitat im Kon&shy;text weite&shy;rer Bild&shy;bezüge==
<!--Anmerkung zwischen <ref> und </ref> im laufenden Text-->
 
<!--Literaturverweise im laufenden Text <bib id='Jonas 61a'>Jonas 1961</bib> -->
 
<!--  ... id im Literaturverzeichnis nachsehen, gegebenenfalls neu einfügen -->
 
<!--  ... (siehe Link "Sammlung" in Bibliographie-Box -->
 
<!-- Bilder als thumbs einsetzen, Muster: [[Datei:Beispiel.png|thumb|Bildtitel]] -->
 
  
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In kunsthistorischen Untersuchungen liegt eine Fülle an Termi&shy;ni zur Be&shy;schreibung von Bild&shy;bezie&shy;hungen vor – etwa das Bild im Bild (<bib id='Asemissen & Schweikhart 1994a'></bib>; <bib id='Kemp 1995a'></bib>), die Paro&shy;die, Hom&shy;mage, Allu&shy;sion, Vari&shy;ation, Kopie u. ä. Christoph Zu&shy;schlag (<bib id='Zuschlag 2006a'></bib>) beklagt die unein&shy;heit&shy;liche Begriffs&shy;verwen&shy;dung in der Lite&shy;ratur und ver&shy;weist auf die Schwierig&shy;keit, die Viel&shy;falt der vor&shy;hande&shy;nen Bild&shy;relati&shy;onen zu erfas&shy;sen und zu syste&shy;mati&shy;sieren. Zu&shy;dem liege weder eine konsen&shy;suelle theore&shy;tische Bestim&shy;mung des Bild&shy;zitats und seiner Abgren&shy;zung zu ande&shy;ren Refe&shy;renzar&shy;ten vor noch ein ein&shy;heit&shy;liches Kate&shy;gorien&shy;system zur Beschrei&shy;bung und Ana&shy;lyse unter&shy;schied&shy;licher visu&shy;eller Ver&shy;weis&shy;techni&shy;ken. So ist bei&shy;spiels&shy;weise nicht klar, ob die zum Teil lite&shy;ratur&shy;wissen&shy;schaft&shy;lich gepräg&shy;ten Termi&shy;ni als seman&shy;tische Kate&shy;gorien gelten sollen, ob sie eine Ver&shy;fahrens&shy;technik beschrei&shy;ben oder auf wel&shy;cher Ebene (etwa moti&shy;visch oder figu&shy;rativ) Über&shy;nahmen statt&shy;finden (<bib id='Rosen 2003a'></bib>: S. 162).
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So wünschenswert in dieser Debatte ein epo&shy;chen- und gattungs&shy;über&shy;greifen&shy;der Theorie&shy;bau auch wäre, so un&shy;klar ist dabei, ob dieser dem Wandel von Bild&shy;begrif&shy;fen und Kunst&shy;diskur&shy;sen im Laufe der Kunst&shy;geschich&shy;te ge&shy;recht würde (<bib id='Zuschlag 2006a'></bib>: S. 95 f.).
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Martina Sitt und Attila Horányi beispiels&shy;weise ver&shy;werfen den Begriff des Zitats, da er – ähnlich wie der Termi&shy;nus des ''Ein&shy;flusses'' (<bib id='Baader 2003b'></bib>: 73 ff.) – zu hetero&shy;gene Phäno&shy;mene in der Male&shy;rei des 19. und 20. Jahr&shy;hunderts um&shy;fassen muss und damit seine Be&shy;schreibungs&shy;prägnanz ver&shy;loren hat (<bib id='Sitt & Horányi 1993a'></bib>: S. 20).
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Analysen von Bildzitaten in ihren Funk&shy;tionen und Wir&shy;kungen finden meist epochen&shy;bezogen – etwa zu Zitat&shy;techniken im 20. Jahr&shy;hundert (<bib id='Belting 1998a'></bib>; <bib id='Schmidt 2000a'></bib>; <bib id='Zuschlag 2002a'></bib>) – oder bezo&shy;gen auf das Werk einzel&shy;ner Künst&shy;ler (<bib id='Asemissen & Schweikhart 1994a'></bib>: S. 225 ff.) – z.B. Bild&shy;zitate bei Ver&shy;meer (<bib id='Hammer-Tugendhat 2009a'></bib>) – statt. In über&shy;trage&shy;nem Sinn setzen sich auch Vertre&shy;terinnen der [[Performance|Perfor&shy;mance-Kunst]] mit Bild&shy;zitaten aus&shy;einan&shy;der. So ver&shy;suchte bei&shy;spiels&shy;weise die Künst&shy;lerin Orlan in einer Gesichts&shy;opera&shy;tion ver&shy;schiedene weib&shy;liche Ideal&shy;bilder der euro&shy;päischen Kunst&shy;geschich&shy;te (z.B. die «Mona Lisa» von Leo&shy;nardo da Vinci und die «Venus» von Botti&shy;celli) in ihrem Gesicht zu verei&shy;nen und ver&shy;wandelte damit Bild&shy;zitate in ein reales, soma&shy;tisches Zitat (<bib id='Baxmann 2001a'></bib>: S. 294 ff.).
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Zuschlag definiert das ''Zitat'' in Diffe&shy;renz zur ''Para&shy;phrase'' (<bib id='Zuschlag 2002a'></bib>). Wäh&shy;rend bei einem Zitat sozu&shy;sagen Aus&shy;schnitte aus einer Vor&shy;lage vorge&shy;nommen werden und ein&shy;zelne Ele&shy;mente in einen neuen Bild&shy;kontext ge&shy;stellt werden, wird bei einer Para&shy;phrase das Vor&shy;bild als Ganzes einer Ver&shy;ände&shy;rung unter&shy;zogen und mit einer neuen Bild&shy;vorstel&shy;lung ver&shy;sehen. Zitat und Para&shy;phrase sind „kri&shy;tisch reflek&shy;tierte, also nicht von einem stilisti&shy;schen Nach&shy;ahmungs&shy;anlie&shy;gen moti&shy;vierte, sondern im Bewusst&shy;sein der histo&shy;rischen Distanz (und häufig auch der medi&shy;alen Diffe&shy;renz) erfol&shy;gende Rück&shy;griffe auf ein kunst&shy;geschicht&shy;liches Vor&shy;bild oder mehre&shy;re kunst&shy;geschicht&shy;liche Vor&shy;bilder“ (<bib id='Zuschlag 2002a'></bib>: S. 171 f.)
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Zuschlag verwendet diese Termini als Ober&shy;begriffe für alle weite&shy;ren bild&shy;lichen Bezug&shy;nahme&shy;formen, die beson&shy;ders die Kunst des 20. Jahr&shy;hunderts prägen, in der der Re&shy;kurs auf die Kunst&shy;geschich&shy;te charak&shy;teristisch ist. Belting spricht in diesem Zu&shy;sammen&shy;hang von einer ''Zitat&shy;kunst'' als quali&shy;tativ neue Kunst&shy;form: „Werke, die nicht mehr ge&shy;schaffen werden können, lassen sich nur noch zitie&shy;ren. […] Nicht nur werden ein&shy;zelne Werke wie Namen der Erin&shy;nerung zi&shy;tiert: Sie stehen auch für einen Werk&shy;begriff ein, an den sie nur noch erin&shy;nern.“ (<bib id='Belting 1998a'></bib>: S. 469)
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Im 20. Jahrhundert bieten die Re&shy;produk&shy;tions&shy;techni&shy;ken eine neu&shy;artige Ver&shy;füg&shy;bar&shy;keit der Vor&shy;bilder; gleich&shy;zeitig wird eine Les&shy;bar&shy;keit des zitie&shy;renden Bezugs für den Bild&shy;betrach&shy;ter voraus&shy;gesetzt oder er&shy;hofft und an seine Inter&shy;preta&shy;tions&shy;leistung appel&shy;liert (<bib id='Sello 1979a'></bib>).
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Als spezielle Kunstform, die sich mit visu&shy;ellen Arte&shy;fakten der Kunst&shy;geschich&shy;te, aber auch mit Bil&shy;dern der Popu&shy;lär&shy;kultur (Wer&shy;bung und Massen&shy;medien), aus&shy;einander&shy;setzt, ist die ''Appro&shy;priation Art'' der 1980er Jahre zu nennen.
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In Techni&shy;ken wie Zitat und Wieder&shy;holung werden Vor-Bil&shy;der ange&shy;eignet, indem sie noch einmal gezeich&shy;net, ge&shy;malt oder foto&shy;grafiert werden. Diese erneu&shy;te Schöp&shy;fung ist als kri&shy;tische Reflek&shy;tion von Autor&shy;schaft, Origi&shy;nalität und dem Ver&shy;hältnis von Pro&shy;duzent und Rezi&shy;pient zu ver&shy;stehen (<bib id='Wege 1999a'></bib>: S. 20.).
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Das Zitat als Verweis auf konkrete Kunst&shy;werke diffe&shy;renziert Zu&shy;schlag vom Phäno&shy;men der ''Meta&shy;kunst'' ab den 1960er Jahren. Meta&shy;kunst refe&shy;riert nicht auf ein spezi&shy;fisches Bild, sondern in einem erwei&shy;terten Sinne ent&shy;weder auf die Insti&shy;tution Kunst, auf einen Topos oder thema&shy;tisiert auf einer selbst&shy;reflexi&shy;ven Meta&shy;ebene Kunst an sich (<bib id='Zuschlag 2002a'></bib>: S. 176 f.).
  
  
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==Interbildlichkeit, Inter&shy;piktu&shy;rali&shy;tät und Inter&shy;ikoni&shy;zität==
  
=====Engere Begriffsbestimmung=====
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Zur Darstellung von Bildbeziehungen wird bis&shy;weilen auf den lite&shy;ratur&shy;wissen&shy;schaft&shy;lichen An&shy;satz der ''Inter&shy;textu&shy;alität'' zurück&shy;gegriffen, den Julia Kriste&shy;va in den 1970er Jahren zur Be&shy;schreibung von Text&shy;beziehun&shy;gen in An&shy;lehnung an Michail Bach&shy;tins Konzept der ''Dialo&shy;gizität'' ent&shy;wickelte. Der Begriff der Inter&shy;textua&shy;lität wird in kunst&shy;wissen&shy;schaft&shy;lichen Arbei&shy;ten zum Teil direkt auf das Medium Bild über&shy;tragen, da ent&shy;weder expli&shy;zit text&shy;ähn&shy;liche Struk&shy;turen von Bild-Bild-Bezü&shy;gen – etwa die ''inter&shy;textu&shy;elle Meta&shy;malerei'' (<bib id='Stoichita 1998a'></bib>) – unter&shy;sucht werden sollen oder sich bild&shy;spezi&shy;fischere Begriffe noch nicht genü&shy;gend durch&shy;gesetzt haben (<bib id='Rose 2006a'></bib>: S. 60).
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Mieke Bal setzt ‘''quota&shy;tion''’ als Sprach- und Bild&shy;medium über&shy;greifen&shy;den Termi&shy;nus ein und bezeich&shy;net damit „inter&shy;section of icono&shy;graphy and inter&shy;textuality“ (<bib id='Bal 1999a'></bib>: S. 8).
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Darüber hinaus liegen verschiedene Termi&shy;ni für Bild&shy;ver&shy;weise vor, die inter&shy;textu&shy;elle Heran&shy;gehens&shy;weisen adap&shy;tieren:
  
<!--Hier die entsprechende Textpassage einfügen-->
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* ''Interbildlichkeit'' (<bib id='Rose 2006a'></bib>) bezeich&shy;net einer&shy;seits Bild&shy;beziehun&shy;gen sowie Bild&shy;reflexi&shy;onen im Medium Bild und anderer&shy;seits eine lite&shy;rarische Inter&shy;bild&shy;lich&shy;keit. Letzte&shy;re ist gekenn&shy;zeichnet durch eine im über&shy;tragenen Sinn vorhan&shy;dene [[uneigentliche Bilder|Bild&shy;lich&shy;keit]] der Sprache im Text, z.B. mittels Ver&shy;knüp&shy;fung von [[Sprachliche Metaphern und allgemeine Metaphorologie|Sprach&shy;bildern]].
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* ''Interpikturalität'' (zusammen&shy;fassend <bib id='Rosen 2003a'></bib>; <bib id='Rosen et al. 2003a'></bib>) auch in der Schreib&shy;weise ''Inter&shy;pikto&shy;rali&shy;tät'': Hier&shy;bei handelt es sich um Be&shy;ziehun&shy;gen zwischen Bildern, die in der Über&shy;nahme von Ter&shy;mini aus der Sprach- und Lite&shy;ratur&shy;wissen&shy;schaft als Zitat oder Allu&shy;sion bezeich&shy;net werden. In Ana&shy;logie zur Sprache steht zur Diskus&shy;sion, wie Markie&shy;rungen von Bild&shy;bezügen aus&shy;sehen könnten oder wie ver&shy;schiedene Deut&shy;lich&shy;keits&shy;grade von Refe&shy;renzen aus&shy;einan&shy;der zu halten seien.
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: Phänomen und Beschreibung von Bild&shy;rela&shy;tio&shy;nen sind – ähn&shy;lich wie bei der Er&shy;forschung von Text&shy;bezie&shy;hungen – immer wieder Gegen&shy;stand kunst&shy;geschicht&shy;licher Unter&shy;suchun&shy;gen gewesen. Gemäß Rosen unter&shy;scheidet sich die tradi&shy;tionelle Quellen&shy;forschung der Kunst&shy;geschichte jedoch von dem neue&shy;ren Inter&shy;piktu&shy;rali&shy;täts&shy;diskurs. Die Quellen&shy;forschung ver&shy;sucht, Ein&shy;flüsse in Kunst&shy;werken nach&shy;zuvoll&shy;ziehen und Be&shy;ziehungs&shy;linien abzu&shy;bilden. Der Inter&shy;piktu&shy;rali&shy;tätsan&shy;satz in&shy;des nimmt die sinn&shy;produ&shy;zieren&shy;den und konsti&shy;tutiven Funk&shy;tionen von Bild&shy;bezügen in Kunst&shy;werken in den Blick.
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* ''Interikonizität'' (<bib id='Zuschlag 2006a'></bib>; <bib id='Gamer 2007a'></bib>): Zu&shy;schlag strebt unter diesem Stich&shy;wort ein mehr&shy;dimen&shy;siona&shy;les Modell an, das so&shy;wohl eine Typo&shy;logie der inter&shy;ikoni&shy;schen Bezug&shy;nahmen nach formalen und inhalt&shy;lichen Ein&shy;teilun&shy;gen als auch die funk&shy;tiona&shy;len und histo&shy;rischen Bedin&shy;gungen und Kon&shy;texte sowie produk&shy;tions- und rezep&shy;tions&shy;ästhetische Sicht&shy;weisen berück&shy;sichtigt. Diese Vor&shy;gehens&shy;weise soll eine diffe&shy;renzier&shy;te Be&shy;schreibung der einzel&shy;nen Bezug&shy;nahmen so&shy;wie der Rolle des Rezi&shy;pienten er&shy;mög&shy;lichen. In der Über&shy;tragung vom Medium des Textes auf Objekte der Kunst müss&shy;ten fol&shy;gende Aspek&shy;te dis&shy;kutiert werden: das Wechsel&shy;verhält&shy;nis von bild&shy;lichem Prä&shy;text und Post&shy;text, Begriffe wie »Autor&shy;schaft« und »Inten&shy;tionali&shy;tät«, die Frage eines engen oder weiten Inter&shy;ikoni&shy;zitäts&shy;begriffs oder auch der Nutzen einer Über&shy;nahme von Schrift&shy;katego&shy;rien wie Einzel&shy;text&shy;referenz, System- oder Gattungs&shy;referenz.
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: Eine Anwendung dieses Postulats der Inter&shy;ikoni&shy;zität liegt bis&shy;her nur in An&shy;sätzen vor. Zu&shy;schlag weist auf die Not&shy;wendig&shy;keit hin, bei der Über&shy;nahme text&shy;basierter Kate&shy;gorien die spezi&shy;fischen Charak&shy;teristi&shy;ka des Mediums Bild zu berück&shy;sichtigen. Gerade für diesen Punkt beste&shy;hen noch keine Lösungs&shy;vorschläge.
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: Wagner kritisiert an Zuschlags Konzept, dass dieses auf rein bild&shy;liche Rela&shy;tionen fokus&shy;siert sei. Bild&shy;verweise bedürf&shy;ten jedoch stets sprach&shy;licher Vermitt&shy;lung und Be&shy;deutungs&shy;stiftung, so dass Inter&shy;ikoni&shy;zität auf sprach&shy;liche Inter&shy;textua&shy;lität ange&shy;wiesen und mit dieser ver&shy;bunden sei (<bib id='Wagner 2006a'></bib>: S. 221).
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* Im Rahmen einer weitestgehend lite&shy;ratur&shy;wissen&shy;schaft&shy;lich orien&shy;tierten Heran&shy;gehens&shy;weise finden sich verein&shy;zelt Unter&shy;suchungen zu Bild&shy;zitaten in verschie&shy;denen visu&shy;ellen Formaten ([[Malerei|Male&shy;rei]], [[Fotografie|Foto&shy;grafie]], [[Film]]) (<bib id='Böhn 1999a'></bib>) oder zu Bild&shy;zitaten in lite&shy;rari&shy;schen Werken (<bib id='Eilert 1991a'></bib>). Zitie&shy;rende Bezüge zwischen filmi&shy;schen Stills und Werken des kunst&shy;geschicht&shy;lichen Kanons (<bib id='Keitz 1994a'></bib>) werden ebenso ana&shy;lysiert wie Zitate in inter&shy;medialen Rela&shy;tionen zwischen Texten und Bildern (<bib id='Horstkotte & Leonhard 2006a'></bib>). Da&shy;bei wird auch ver&shy;sucht, inter&shy;mediale und inter&shy;kulturelle Bild&shy;beziehun&shy;gen und Bild&shy;transfers nachzu&shy;vollziehen und so ver&shy;schiedene Bild&shy;medien, Zeit&shy;schichten und Diskurse außer&shy;halb des klassischen kunst&shy;geschicht&shy;lichen Fokus zu berück&shy;sichtigen (<bib id='Schulz 2010a'></bib>: S. 322 f.).
  
  
=====optional Beispiele=====
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==Das Bildzitat als juristischer Gegen&shy;stand==
  
<!--Hier die entsprechende Textpassage einfügen-->
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Das Zitieren von Bildern ist, wenn es das Ur&shy;heber&shy;recht eines Bild&shy;inhabers berührt, auch Gegen&shy;stand juris&shy;tischer Aus&shy;einan&shy;derset&shy;zungen. Die Frage nach der Zu&shy;lässig&shy;keit von Bild&shy;zitaten ist beispiels&shy;weise bei Abbil&shy;dungen in wissen&shy;schaft&shy;lichen Publi&shy;kationen rele&shy;vant. Im Kontext des Inter&shy;nets und seiner welt&shy;weiten Verbrei&shy;tung von Bildern besitzen Bild&shy;zitate unter&shy;schiedlich&shy;ster Art eine große Viru&shy;lenz (<bib id='Barabash 2010a'></bib>).
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Bereits 1886 wurde eine internationale «Berner Über&shy;ein&shy;kunft zum Schutz von Werken der Lite&shy;ratur und Kunst» zwischen den Ländern Deutsch&shy;land, Bel&shy;gien, Groß&shy;britan&shy;nien, Schweiz, Ita&shy;lien, Spa&shy;nien und Tune&shy;sien ge&shy;schlossen, die in revi&shy;dierter Form (die soge&shy;nannte ''RBÜ'') immer noch Gültig&shy;keit besitzt. In&shy;zwischen ist sie von fast allen Staaten der Welt aner&shy;kannt worden. Laut RBÜ soll den Ur&shy;hebern von Werken der Wissen&shy;schaft und Kunst ein Mindest&shy;recht garan&shy;tiert werden. Gleich&shy;zeitig gilt es, die Inte&shy;ressen der Ur&shy;heber und der Nutzer eines Werkes im Sinne eines All&shy;gemein&shy;wohls und eines gesell&shy;schaft&shy;lichen Fort&shy;schritts in Ein&shy;klang zu bringen.
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Die Voraussetzungen eines Zitats sehen wie folgt aus: Zu&shy;nächst muss das zitierte, ur&shy;heber&shy;recht&shy;lich ge&shy;schützte Werk bereits der Öffent&shy;lich&shy;keit recht&shy;mäßig vor&shy;liegen. Weiter&shy;hin muss der Zweck des Zitie&shy;rens den Zitat&shy;umfang legi&shy;timie&shy;ren und das Zitat mit den „anstän&shy;digen Ge&shy;pflogen&shy;heiten“ (RBÜ Art. 10, zitiert nach <bib id='Barabash 2010a'></bib>: S. 12) verein&shy;bar sein.
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Laut Calame und Thouvenin unter&shy;scheidet sich das Bild&shy;zitat von anderen Zitat&shy;arten durch seinen Um&shy;fang. Dem Sinn des Zitie&shy;rens ent&shy;spricht, auf&shy;grund der Spezi&shy;fika des Mediums Bild, meist nur das Zitieren des gesam&shy;ten Werkes und nicht nur eines Aus&shy;schnitts. Dies ist, sofern die Verhält&shy;nismäßig&shy;keit zum Gesamt&shy;werk gegeben ist, recht&shy;lich mög&shy;lich (<bib id='Calame & Thouvenin 2008a'></bib>: S. 139 ff.).<ref>Dieser Aspekt wird im Rah&shy;men der Dis&shy;kus&shy;sion der Schwei&shy;zer Ge&shy;set&shy;zes&shy;la&shy;ge an&shy;ge&shy;führt. Sie ori&shy;en&shy;tiert sich im We&shy;sent&shy;li&shy;chen an der Ber&shy;ner Über&shy;ein&shy;kunft, wo&shy;bei die ge&shy;nann&shy;ten „an&shy;stän&shy;di&shy;gen Ge&shy;pflo&shy;gen&shy;hei&shy;ten“ durch die Zi&shy;tat&shy;zwecke „Er&shy;läu&shy;te&shy;rung“, „Hin&shy;weis“ und „Ver&shy;an&shy;schau&shy;li&shy;chung“ kon&shy;kre&shy;ti&shy;siert wur&shy;den (<bib id='Calame & Thouvenin 2008a'></bib>).</ref>
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In Deutschland ist das Zitat&shy;recht in §51 UrhG ([http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__51.html]) gere&shy;gelt. Mit der Gesetzes&shy;novelle des soge&shy;nannten zweiten Korbs des §51 UrhG vom 1. Januar 2008 gestal&shy;tet sich die Rechts&shy;lage fol&shy;gender&shy;maßen:
  
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:''Zulässig ist die Vervielfältigung, Ver&shy;breitung und öffent&shy;liche Wieder&shy;gabe eines ver&shy;öffent&shy;lichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Um&shy;fang durch den beson&shy;deren Zweck gerecht&shy;fertigt ist. […]''
  
=====Auswirkungen auf andere Begriffe=====
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Insbe&shy;sondere werden im Weite&shy;ren das Zitat im wissen&shy;schaft&shy;lichen Kontext zu Er&shy;läute&shy;rungs&shy;zwecken sowie das Sprach- und Musik&shy;zitat ange&shy;führt. Nicht expli&shy;zit genannt, aber durch die Neu&shy;fassung des Para&shy;graphen eben&shy;falls abge&shy;deckt, sind Werk&shy;arten wie Bild-, Film- und Multi&shy;media&shy;zitate. Im konkre&shy;ten Fall ist der Zitat&shy;zweck recht&shy;lich zu prüfen, der in einer Beleg&shy;funktion oder im zitie&shy;renden Bezug mit dem Ziel einer kultu&shy;rellen und gesell&shy;schaft&shy;lichen Weiter&shy;entwick&shy;lung liegen kann. Die reine Aus&shy;schmückung eines Werkes mittels eines Zitats ist nicht zu&shy;lässig. Das Zitat darf nicht an die Stelle der eigenen geistigen Schöp&shy;fung treten, die im Ver&shy;hältnis über&shy;wiegen muss. Unter der Voraus&shy;setzung, dass die Bedin&shy;gungen eines korrekten Zitie&shy;rens erfüllt sind (ange&shy;messener Umfang und Zweck des Zitats eines urheber&shy;recht&shy;lich vor&shy;liegenden Werkes sowie seine Kenn&shy;zeichnung in Form einer Quellen&shy;angabe), hat der Ur&shy;heber das Zitieren seines Werkes ohne finan&shy;zielle Ent&shy;schädi&shy;gungsmög&shy;lichkeit zu dulden (<bib id='Barabash 2010a'></bib>: S. 11 ff.).
  
<!--Hier die entsprechende Textpassage einfügen-->
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{{GlossarSiehe}}
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* [[Bild in reflexiver Verwendung]]
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* [[Bildgrammatik]]
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* [[Bildmedien]]
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* [[Bildwissenschaft]]
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* [[Bildwissenschaft als Sprach- und Bildkritik]]
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* [[Comic]]
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* [[Film]]
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* [[Fotografie]]
 +
* [[Kontext]]
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* [[Kunstgeschichte als Bildgeschichte]]
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* [[Malerei]]
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* [[Notation]]
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* [[Performance]]
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* [[Prädikation]]
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* [[Pragmatik, Semantik, Syntax]]
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* [[Rahmung, Rahmen]]
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* [[Referenz, Denotation, Exemplifikation]]
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* [[Sprachliche Metaphern und allgemeine Metaphorologie]]
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* [[Sprechen über Bilder]]
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* [[Syntaktische Dichte]]
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* [[Werbung]]
  
 
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* [[Benutzer:Dimitri Liebsch|Liebsch, Dimitri]]
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2019, 02:07 Uhr

Unterpunkt zu: Bildpragmatik


Bildzitat: eine Einführung

Was ist ein Bildzitat? Allgemein gesprochen lässt sich darun­ter eine zitie­rende, intra­medial statt­finden­de Refe­renz zwischen Bild­werken hetero­gener Prove­nienz ver­stehen. Es handelt sich also um ein Bild in refle­xiver Verwen­dung. Obwohl der Aus­druck in der Lite­ratur häufig ge­braucht wird, ist bis­lang unge­klärt, welche Merk­male ein Bild­zitat erfül­len muss, um als sol­ches zu gelten, und wie es von anderen Ver­weis­techni­ken wie bei­spiels­weise Varia­tion, Anspie­lung, Parodie u. ä. zu unter­scheiden ist.

Abb. 1 Kazimir Malevich: «Komposition mit Mona Lisa» 1914

Bildzitate treten in di­ver­sen Bild­me­dien (et­wa in der Ma­le­rei, Fo­to­gra­fie, im Co­mic) auf und lie­gen – histo­risch be­trach­tet – in un­ter­schied­li­chen Epo­chen der Kunst, aber auch in der Wer­bung und All­tags­kul­tur vor. Dem­zu­fol­ge sind sie in al­len ge­sell­schaft­li­chen Be­rei­chen an­zu­fin­den, in de­nen auf ein kul­tu­rel­les Re­ser­voir an Bil­dern zi­tie­rend Be­zug ge­nom­men wird (⊳ Kunst­ge­schich­te als Bild­ge­schich­te).

Die Frage nach einem Bildzitat ist eng ver­knüpft mit ver­schiede­nen Themen­feldern, etwa, wie sich das Bild­zitat zum Sprach­zitat oder allge­meiner Bilder zur Sprache ver­halten, in welchen Kate­gorien über Bilder reflek­tiert werden kann (Spre­chen über Bil­der) und inwie­fern im Zuge eines iconic oder pictorial turn ein bild­spezifi­scher Dis­kurs über Bild­verwei­se in Ab­gren­zung zum sprach­lichen Dis­kurs mög­lich ist (⊳ Bild­wissen­schaft als Sprach- und Bild­kritik).

Das Bildzitat ist Gegenstand in vier For­schungs­zusam­menhän­gen, die mehr oder weniger unabhängig von­einan­der existieren. Eine gegen­seitige Rezep­tion findet nur zum Teil statt.

  • Nelson Goodman setzt sich in seiner Symbol­theorie mit der Bezug­nahme­praktik des Zitie­rens aus­einan­der. In einer ver­gleichen­den Perspek­tive betrach­tet er die Bedin­gungen für ein sprach­liches, bild­liches und musika­lisches Zitie­ren.[1]
  • Untersuchungen von Bildzitaten finden vor­rangig im Rahmen der Kunst­geschich­te als einer Bild­wissen­schaft statt. Hier stehen kon­krete Ana­lysen von Zita­ten in Kunst­werken und ihre Impli­kati­onen im Vorder­grund. Eine theore­tische Re­flektion des Begriffs basie­rend auf Good­mans symbol­theore­tischem Ansatz ist nicht vor­handen. Grund­lage der Einzel­unter­suchun­gen scheint häufig ein all­tags­sprach­liches Ver­ständ­nis von Zitat – das in erster Linie von der Idee eines sprach­lichen Zitats be­herrscht wird – zu sein, oder es werden ex­plizit termi­nolo­gische Be­stimmun­gen des Zitats in Anleh­nung an lingu­istische und liter­atur­wissen­schaft­liche Defi­niti­onen vorge­nommen ([Zuschlag 2002a]Zuschlag, Christoph (2002).
    Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert.
    In Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, 171-189.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 171).
  • Dieser literaturwissenschaftlichen Orien­tierung ent­stammt auch ein Zweig bild­wissen­schaft­licher For­schung, der, beru­hend auf dem An­satz der Inter­textu­ali­tät, Bild­bezie­hungen unter den Schlag­worten Inter­bild­lich­keit, Inter­piktu­rali­tät oder Inter­iko­nizi­tät erör­tert.
  • Schließlich beschäftigt sich die Juris­prudenz mit dem Bild­zitat. Aus juristi­scher Hin­sicht ist die ur­heber­recht­liche Frage rele­vant, welche Formen eines Bild­zitats zu­lässig sind. Die recht­liche Perspek­tive wird zwar ver­einzelt in lite­ratur­wissen­schaft­lichen ([Neumann 1980a]Neumann, Horst Peter (1980).
    Das Eigene und das Fremde. Über die Wünschbarkeit einer Theorie des Zitierens. In Akzente. Zeitschrift für Literatur, 27, 4, 292-305.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    ) oder zeichen­theore­tischen Arbeiten ([Steinbrenner 2004a]Steinbrenner, Jakob (2004).
    Zeichen über Zeichen. Grundlagen einer Theorie der Metabezugnahme. Heidelberg: Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 84) zur Zitat­klärung heran­gezogen, spielt jedoch für den symbol­theore­tischen An­satz bei Good­man sowie den kunst­histori­schen Dis­kurs keine Rolle.


Nelson Goodman: Sprach-, Bild- und Musik­zitat

Nelson Goodman ([Goodman 1990a]Goodman, Nelson (1990).
Weisen der Welterzeugung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

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: S. 59 ff.) betrach­tet ver­gleichend Zita­te in der Sprache, in Bil­dern und in der Musik. Er geht von sprach­lichen Kon­stella­tionen des Zitie­rens aus und stellt zwei not­wendige, aber nicht hin­reichen­de Bedin­gungen auf.

Gemäß Goodmans Kriterien gilt das indi­rekte Zitat als ba­sale Vari­ante des Zitie­rens, in der das direk­te Zitat mit seiner iden­tischen Buch­staben­abfol­ge des Zitier­ten einen Sonder­fall dar­stellt. Zitier­bar sind vom Buch­staben bis zum Satz alle schrift­sprach­lichen Ebe­nen.[2] In der Über­tragung der genan­nten sprach­lichen Zitat­krite­rien stellt Good­man fest, dass im Be­reich des Bildes zum Ent­halten­sein kein Äqui­valent vor­handen ist und im Be­reich der Musik kei­nes zur Refe­renz.

Analog zur Bezugnahme auf das Zitier­te im direk­ten Sprach­zitat sucht Good­man nach An­führungs­zeichen im Bild und sieht sie in der Dar­stellung eines Rah­mens oder einer Staf­felei im Bild. Bezüg­lich des Ent­halten­seins stellt sich dabei fol­gendes Prob­lem. Da das Bild als auto­graphische Kunst kein Alpha­bet besitzt, syntak­tisch dicht ist und somit die exakte Wieder­holung einer Buch­staben­kombi­nation nicht gege­ben ist, stellt sich die Frage, was einer Replik im Bild ent­sprechen könnte. Repli­ken können zwar unter­schied­lich aus­gestal­tet sein, sind aber durch die iden­tische Repe­tition der Buch­staben­abfol­ge gekenn­zeichnet, die im System einzig­artig vor­liegen­der Bild­symbole nicht vor­handen ist. Auch bei einer Kopie liegt, anders als man zu­nächst vermu­ten könnte, keine Ent­sprechung zu einer solchen iden­tischen Repe­tition vor. Für ein indi­rektes Bild­zitat könnte eben­falls ein gemal­ter Rahmen als Anzei­ge einer Para­phrase dienen. Letzt­lich ist in diesem Zu­sammen­hang der Kon­text ent­scheidend.

Schließlich sieht Goodman sowohl die Mög­lich­keit eines Zitats von Sprache im Bild als auch in umge­kehrter Rich­tung. Klang ließe sich eben­falls bild­lich zitie­ren. So müsste bei­spiels­weise eine Musik­parti­tur im Bild abge­bildet sein, denn Nota­tion und Klang stehen in einem ähn­lichen Ver­hält­nis wie geschrie­bene und gespro­chene Sprache.

Jakob Steinbrenner ([Steinbrenner 1999a]Steinbrenner, Jakob (1999).
Zitatzeit - oder Füßchen der Gänse überall - oder worauf Zitate Bezug nehmen.
In Bildgrammatik.Interdisziplinäre Forschungen zur Syntax bildlicher Darstellungsformen, 135-144.

  Eintrag in Sammlung zeigen
; [Steinbrenner 2004a]Steinbrenner, Jakob (2004).
Zeichen über Zeichen. Grundlagen einer Theorie der Metabezugnahme. Heidelberg: Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren.

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: S. 217 ff.) kommt im Rück­griff auf Über­legun­gen von Good­man, Tarski und David­son zu dem Schluss, dass der Zitat­begriff in syntak­tischer Hin­sicht nicht auf den Be­reich des Bildes über­tragen werden kann. Er begrün­det seine Dar­stellung damit, dass die von ihm heraus­gear­beite­ten Merk­male sprach­licher Zita­te keine Ent­sprechung im Be­reich des Bildes besit­zen. Da­bei räumt er ein, dass auf der Ebe­ne der Seman­tik Merk­mals­ähn­lich­keiten vor­liegen könnten.

Sprachliche Zitate sind gemäß Stein­brenner durch fol­gende Aspekte ge­kenn­zeichnet. Ein Zitat be­steht aus einem Zeichen­vorkomm­nis, das von An­führungs­zeichen gerahmt oder durch andere Mittel hervor­gehoben wird, wobei es bestim­mte not­wendige syntak­tische und seman­tische Merk­male aufweist. Ein Zitat deno­tiert und stimmt mit dem Zi­tierten im Typ über­ein. Zitier­bar sind keine fikti­ven oder zukünf­tigen, sondern nur von Per­sonen ge­machte, also bereits ver­wendete Äuße­rungen. Diese müssen aus ein­deutig iden­tifi­zier­baren Einzel­zeichen einer Sprache bestehen, die je­weils einem Typ zuzu­ordnen sind.

Das Zitieren von Bildern in Bildern wirft nun ver­schiede­ne Proble­me in der Über­tragung sprach­licher Zitat­kennzei­chen auf. Kann ein im Bild dar­gestell­ter Rah­men oder eine Staf­felei als syntak­tische An­zeige, als An­führungs­zeichen eines darin ent­halte­nen Bild­zitats fungie­ren? Stein­brenner führt gegen diese Über­legung an, dass das im Rah­men Darge­stellte nicht zwangs­läufig ein Bild im Bild ist. Es kann auch nur der Rahmen selbst präsen­tiert werden. Zum einen bleibt offen, was ein Bild ist und wie Bil­der in Bil­dern abge­bildet werden können. Zum ande­ren exi­stiert in der For­schung keine Über­ein­stimmung in der Frage, ob es so etwas wie ato­mare Bild­zeichen gibt und wie diese zu Zeichen­kombin­ationen zu­sammen­gesetzt sind, wie also eine Bild­gramma­tik zu denken wäre. Da im Bild das Buch­stabie­ren nicht mög­lich ist, fehlt die syntak­tische Über­prüfungs­mög­lich­keit, ob Zitier­tes und Zitat einan­der im Typ ent­sprechen. Wäh­rend prinzi­piell jeder sprach­liche Zitate ver­wenden und erken­nen kann – bis zu einem gewissen Grad auch ohne seman­tische Kompe­tenz –, ist dies bei bild­lichen Zita­ten nicht der Fall.

Steinbrenner kommt zu dem Schluss, dass im Fall des Bildes auf­grund der feh­lenden Über­trag­bar­keit der Kenn­zeichen sprach­licher Zita­te sinn­voller­weise nicht von einem bild­lichen Zitat, son­dern von einer An­spielung gespro­chen werden sollte. Die An­spielung stellt eine unspe­zifische­re Form der Bezug­nahme dar, die ledig­lich manche Eigen­schaften des Zitier­ten exemp­lifi­ziert ([Steinbrenner 2004a]Steinbrenner, Jakob (2004).
Zeichen über Zeichen. Grundlagen einer Theorie der Metabezugnahme. Heidelberg: Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 221).


Kunsthistorische Perspektive: Das Bild­zitat im Kon­text weite­rer Bild­bezüge

In kunsthistorischen Untersuchungen liegt eine Fülle an Termi­ni zur Be­schreibung von Bild­bezie­hungen vor – etwa das Bild im Bild ([Asemissen & Schweikhart 1994a]Asemissen, Hermann Ulrich & Schweikhart, Gunter (1994).
Malerei als Thema der Malerei. Berlin: Akademie Verlag.

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; [Kemp 1995a]Kemp, Wolfgang (1995).
Praktische Bildbeschreibung. Über Bilder in Bildern, besonders bei Van Eyck und Mantegna.
In Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, 99-119.

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), die Paro­die, Hom­mage, Allu­sion, Vari­ation, Kopie u. ä. Christoph Zu­schlag ([Zuschlag 2006a]Zuschlag, Christoph (2006).
Auf dem Weg zu einer Theorie der Interikonizität.
In Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text, 89-99.

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) beklagt die unein­heit­liche Begriffs­verwen­dung in der Lite­ratur und ver­weist auf die Schwierig­keit, die Viel­falt der vor­hande­nen Bild­relati­onen zu erfas­sen und zu syste­mati­sieren. Zu­dem liege weder eine konsen­suelle theore­tische Bestim­mung des Bild­zitats und seiner Abgren­zung zu ande­ren Refe­renzar­ten vor noch ein ein­heit­liches Kate­gorien­system zur Beschrei­bung und Ana­lyse unter­schied­licher visu­eller Ver­weis­techni­ken. So ist bei­spiels­weise nicht klar, ob die zum Teil lite­ratur­wissen­schaft­lich gepräg­ten Termi­ni als seman­tische Kate­gorien gelten sollen, ob sie eine Ver­fahrens­technik beschrei­ben oder auf wel­cher Ebene (etwa moti­visch oder figu­rativ) Über­nahmen statt­finden ([Rosen 2003a]Rosen, Valeska von (2003).
Interpikturalität.
In Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, 161-164.

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: S. 162).
So wünschenswert in dieser Debatte ein epo­chen- und gattungs­über­greifen­der Theorie­bau auch wäre, so un­klar ist dabei, ob dieser dem Wandel von Bild­begrif­fen und Kunst­diskur­sen im Laufe der Kunst­geschich­te ge­recht würde ([Zuschlag 2006a]Zuschlag, Christoph (2006).
Auf dem Weg zu einer Theorie der Interikonizität.
In Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text, 89-99.

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: S. 95 f.).
Martina Sitt und Attila Horányi beispiels­weise ver­werfen den Begriff des Zitats, da er – ähnlich wie der Termi­nus des Ein­flusses ([Baader 2003b]Baader, Hannah (2003).
Einfluss.
In Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen – Methoden – Begriffe, 73-76.

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: 73 ff.) – zu hetero­gene Phäno­mene in der Male­rei des 19. und 20. Jahr­hunderts um­fassen muss und damit seine Be­schreibungs­prägnanz ver­loren hat ([Sitt & Horányi 1993a]Sitt, Martina & Horányi, Attila (1993).
Kunsthistorische Suite über das Thema des Zitats in der Kunst.
In Diskurse der Bilder. Photokünstlerische Reprisen kunsthistorischer Werke, 9-22.

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: S. 20).
Analysen von Bildzitaten in ihren Funk­tionen und Wir­kungen finden meist epochen­bezogen – etwa zu Zitat­techniken im 20. Jahr­hundert ([Belting 1998a]Belting, Hans (1998a).
Das unsichtbare Meisterwerk. Die modernen Mythen der Kunst. München: C.H. Beck.

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; [Schmidt 2000a]Schmidt, Ulrike Kristin (2000).
Kunstzitat und Provokation im 20. Jahrhundert. Weimar: VDG.

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; [Zuschlag 2002a]Zuschlag, Christoph (2002).
Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert.
In Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, 171-189.

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) – oder bezo­gen auf das Werk einzel­ner Künst­ler ([Asemissen & Schweikhart 1994a]Asemissen, Hermann Ulrich & Schweikhart, Gunter (1994).
Malerei als Thema der Malerei. Berlin: Akademie Verlag.

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: S. 225 ff.) – z.B. Bild­zitate bei Ver­meer ([Hammer-Tugendhat 2009a]Hammer-Tugendhat, Daniela (2009).
Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Köln: Böhlau.

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) – statt. In über­trage­nem Sinn setzen sich auch Vertre­terinnen der Perfor­mance-Kunst mit Bild­zitaten aus­einan­der. So ver­suchte bei­spiels­weise die Künst­lerin Orlan in einer Gesichts­opera­tion ver­schiedene weib­liche Ideal­bilder der euro­päischen Kunst­geschich­te (z.B. die «Mona Lisa» von Leo­nardo da Vinci und die «Venus» von Botti­celli) in ihrem Gesicht zu verei­nen und ver­wandelte damit Bild­zitate in ein reales, soma­tisches Zitat ([Baxmann 2001a]Baxmann, Inge (2001).
Körperzitate.
In Zitier-Fähigkeit. Findungen und Erfindungen des Anderen, 292-309.

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: S. 294 ff.).
Zuschlag definiert das Zitat in Diffe­renz zur Para­phrase ([Zuschlag 2002a]Zuschlag, Christoph (2002).
Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert.
In Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, 171-189.

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). Wäh­rend bei einem Zitat sozu­sagen Aus­schnitte aus einer Vor­lage vorge­nommen werden und ein­zelne Ele­mente in einen neuen Bild­kontext ge­stellt werden, wird bei einer Para­phrase das Vor­bild als Ganzes einer Ver­ände­rung unter­zogen und mit einer neuen Bild­vorstel­lung ver­sehen. Zitat und Para­phrase sind „kri­tisch reflek­tierte, also nicht von einem stilisti­schen Nach­ahmungs­anlie­gen moti­vierte, sondern im Bewusst­sein der histo­rischen Distanz (und häufig auch der medi­alen Diffe­renz) erfol­gende Rück­griffe auf ein kunst­geschicht­liches Vor­bild oder mehre­re kunst­geschicht­liche Vor­bilder“ ([Zuschlag 2002a]Zuschlag, Christoph (2002).
Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert.
In Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, 171-189.

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: S. 171 f.)
Zuschlag verwendet diese Termini als Ober­begriffe für alle weite­ren bild­lichen Bezug­nahme­formen, die beson­ders die Kunst des 20. Jahr­hunderts prägen, in der der Re­kurs auf die Kunst­geschich­te charak­teristisch ist. Belting spricht in diesem Zu­sammen­hang von einer Zitat­kunst als quali­tativ neue Kunst­form: „Werke, die nicht mehr ge­schaffen werden können, lassen sich nur noch zitie­ren. […] Nicht nur werden ein­zelne Werke wie Namen der Erin­nerung zi­tiert: Sie stehen auch für einen Werk­begriff ein, an den sie nur noch erin­nern.“ ([Belting 1998a]Belting, Hans (1998a).
Das unsichtbare Meisterwerk. Die modernen Mythen der Kunst. München: C.H. Beck.

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: S. 469)
Im 20. Jahrhundert bieten die Re­produk­tions­techni­ken eine neu­artige Ver­füg­bar­keit der Vor­bilder; gleich­zeitig wird eine Les­bar­keit des zitie­renden Bezugs für den Bild­betrach­ter voraus­gesetzt oder er­hofft und an seine Inter­preta­tions­leistung appel­liert ([Sello 1979a]Sello, Katrin (1979).
Vom Nutzen und Nachteil des Zitierens für die Kunst.
In Vom Nutzen und Nachteil des Zitierens für die Kunst, 9-15.

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).

Als spezielle Kunstform, die sich mit visu­ellen Arte­fakten der Kunst­geschich­te, aber auch mit Bil­dern der Popu­lär­kultur (Wer­bung und Massen­medien), aus­einander­setzt, ist die Appro­priation Art der 1980er Jahre zu nennen.

In Techni­ken wie Zitat und Wieder­holung werden Vor-Bil­der ange­eignet, indem sie noch einmal gezeich­net, ge­malt oder foto­grafiert werden. Diese erneu­te Schöp­fung ist als kri­tische Reflek­tion von Autor­schaft, Origi­nalität und dem Ver­hältnis von Pro­duzent und Rezi­pient zu ver­stehen ([Wege 1999a]Wege, Astrid (1999).
Appropriation Art.
In Prestel Lexikon Kunst und Künstler im 20. Jahrhundert, 20.

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: S. 20.).
Das Zitat als Verweis auf konkrete Kunst­werke diffe­renziert Zu­schlag vom Phäno­men der Meta­kunst ab den 1960er Jahren. Meta­kunst refe­riert nicht auf ein spezi­fisches Bild, sondern in einem erwei­terten Sinne ent­weder auf die Insti­tution Kunst, auf einen Topos oder thema­tisiert auf einer selbst­reflexi­ven Meta­ebene Kunst an sich ([Zuschlag 2002a]Zuschlag, Christoph (2002).
Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert.
In Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, 171-189.

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: S. 176 f.).


Interbildlichkeit, Inter­piktu­rali­tät und Inter­ikoni­zität

Zur Darstellung von Bildbeziehungen wird bis­weilen auf den lite­ratur­wissen­schaft­lichen An­satz der Inter­textu­alität zurück­gegriffen, den Julia Kriste­va in den 1970er Jahren zur Be­schreibung von Text­beziehun­gen in An­lehnung an Michail Bach­tins Konzept der Dialo­gizität ent­wickelte. Der Begriff der Inter­textua­lität wird in kunst­wissen­schaft­lichen Arbei­ten zum Teil direkt auf das Medium Bild über­tragen, da ent­weder expli­zit text­ähn­liche Struk­turen von Bild-Bild-Bezü­gen – etwa die inter­textu­elle Meta­malerei ([Stoichita 1998a]Stoichita, Victor I. (1998).
Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei. München: Fink.

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) – unter­sucht werden sollen oder sich bild­spezi­fischere Begriffe noch nicht genü­gend durch­gesetzt haben ([Rose 2006a]Rose, Margaret A. (2006).
Parodie, Intertextualität, Interbildlichkeit. Bielefeld: Aisthesis Verlag.

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: S. 60). Mieke Bal setzt ‘quota­tion’ als Sprach- und Bild­medium über­greifen­den Termi­nus ein und bezeich­net damit „inter­section of icono­graphy and inter­textuality“ ([Bal 1999a]Bal, Mieke (1999).
Quoting Caravaggio. Contemporary Art, Preposterous History. Chicago: The University of Chicago Press.

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: S. 8).

Darüber hinaus liegen verschiedene Termi­ni für Bild­ver­weise vor, die inter­textu­elle Heran­gehens­weisen adap­tieren:

  • Interbildlichkeit ([Rose 2006a]Rose, Margaret A. (2006).
    Parodie, Intertextualität, Interbildlichkeit. Bielefeld: Aisthesis Verlag.

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    ) bezeich­net einer­seits Bild­beziehun­gen sowie Bild­reflexi­onen im Medium Bild und anderer­seits eine lite­rarische Inter­bild­lich­keit. Letzte­re ist gekenn­zeichnet durch eine im über­tragenen Sinn vorhan­dene Bild­lich­keit der Sprache im Text, z.B. mittels Ver­knüp­fung von Sprach­bildern.
  • Interpikturalität (zusammen­fassend [Rosen 2003a]Rosen, Valeska von (2003).
    Interpikturalität.
    In Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, 161-164.

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    ; [Rosen et al. 2003a]Rosen, V. von; Krüger, K. & Preimesberger, R. (2003).
    Der stumme Diskurs der Bilder. Reflexionsformen des Ästhetischen in der Kunst der Frühen Neuzeit. Berlin: Deutscher Kunstverlag München Berlin.

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    ) auch in der Schreib­weise Inter­pikto­rali­tät: Hier­bei handelt es sich um Be­ziehun­gen zwischen Bildern, die in der Über­nahme von Ter­mini aus der Sprach- und Lite­ratur­wissen­schaft als Zitat oder Allu­sion bezeich­net werden. In Ana­logie zur Sprache steht zur Diskus­sion, wie Markie­rungen von Bild­bezügen aus­sehen könnten oder wie ver­schiedene Deut­lich­keits­grade von Refe­renzen aus­einan­der zu halten seien.
Phänomen und Beschreibung von Bild­rela­tio­nen sind – ähn­lich wie bei der Er­forschung von Text­bezie­hungen – immer wieder Gegen­stand kunst­geschicht­licher Unter­suchun­gen gewesen. Gemäß Rosen unter­scheidet sich die tradi­tionelle Quellen­forschung der Kunst­geschichte jedoch von dem neue­ren Inter­piktu­rali­täts­diskurs. Die Quellen­forschung ver­sucht, Ein­flüsse in Kunst­werken nach­zuvoll­ziehen und Be­ziehungs­linien abzu­bilden. Der Inter­piktu­rali­tätsan­satz in­des nimmt die sinn­produ­zieren­den und konsti­tutiven Funk­tionen von Bild­bezügen in Kunst­werken in den Blick.
  • Interikonizität ([Zuschlag 2006a]Zuschlag, Christoph (2006).
    Auf dem Weg zu einer Theorie der Interikonizität.
    In Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text, 89-99.

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    ; [Gamer 2007a]Gamer, Elisabeth-Christine (2007).
    Überlegungen zur Interikonizität. Malewitsch, Duchamp, Warhol und die Mona Lisa.
    In Intertextualität. Perspektiven auf ein interdiziplinäres Arbeitsfeld, 127-148.

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    ): Zu­schlag strebt unter diesem Stich­wort ein mehr­dimen­siona­les Modell an, das so­wohl eine Typo­logie der inter­ikoni­schen Bezug­nahmen nach formalen und inhalt­lichen Ein­teilun­gen als auch die funk­tiona­len und histo­rischen Bedin­gungen und Kon­texte sowie produk­tions- und rezep­tions­ästhetische Sicht­weisen berück­sichtigt. Diese Vor­gehens­weise soll eine diffe­renzier­te Be­schreibung der einzel­nen Bezug­nahmen so­wie der Rolle des Rezi­pienten er­mög­lichen. In der Über­tragung vom Medium des Textes auf Objekte der Kunst müss­ten fol­gende Aspek­te dis­kutiert werden: das Wechsel­verhält­nis von bild­lichem Prä­text und Post­text, Begriffe wie »Autor­schaft« und »Inten­tionali­tät«, die Frage eines engen oder weiten Inter­ikoni­zitäts­begriffs oder auch der Nutzen einer Über­nahme von Schrift­katego­rien wie Einzel­text­referenz, System- oder Gattungs­referenz.
Eine Anwendung dieses Postulats der Inter­ikoni­zität liegt bis­her nur in An­sätzen vor. Zu­schlag weist auf die Not­wendig­keit hin, bei der Über­nahme text­basierter Kate­gorien die spezi­fischen Charak­teristi­ka des Mediums Bild zu berück­sichtigen. Gerade für diesen Punkt beste­hen noch keine Lösungs­vorschläge.
Wagner kritisiert an Zuschlags Konzept, dass dieses auf rein bild­liche Rela­tionen fokus­siert sei. Bild­verweise bedürf­ten jedoch stets sprach­licher Vermitt­lung und Be­deutungs­stiftung, so dass Inter­ikoni­zität auf sprach­liche Inter­textua­lität ange­wiesen und mit dieser ver­bunden sei ([Wagner 2006a]Wagner, Peter (2006).
Nachwort.
In Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text, 211-225.

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: S. 221).
  • Im Rahmen einer weitestgehend lite­ratur­wissen­schaft­lich orien­tierten Heran­gehens­weise finden sich verein­zelt Unter­suchungen zu Bild­zitaten in verschie­denen visu­ellen Formaten (Male­rei, Foto­grafie, Film) ([Böhn 1999a]Böhn, Andreas (1999).
    Intermediale Form- und Stilzitate in Photographie und Film bei Godard, Greenaway und Cindy Sherman.
    In Formzitate, Gattungsparodien, ironische Formverwendung: Gattungsformen jenseits von Gattungsgrenzen, 175-198.

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    ) oder zu Bild­zitaten in lite­rari­schen Werken ([Eilert 1991a]Eilert, Heide (1991).
    Das Kunstzitat in der erzählenden Dichtung. Studien zur Literatur um 1900. Stuttgart: Steiner.

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    ). Zitie­rende Bezüge zwischen filmi­schen Stills und Werken des kunst­geschicht­lichen Kanons ([Keitz 1994a]Keitz, Ursula von (1994).
    Dialogizität der Bilder. Bemerkungen zum Verhältnis von Bildender Kunst und Film aus semiotischer Sicht.
    In Film, Fernsehen, Video. Strategien der Intermedialität, 28-39.

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    ) werden ebenso ana­lysiert wie Zitate in inter­medialen Rela­tionen zwischen Texten und Bildern ([Horstkotte & Leonhard 2006a]Horstkotte, Silke & Leonhard, Karin (2006).
    Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text. Köln: Böhlau.

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    ). Da­bei wird auch ver­sucht, inter­mediale und inter­kulturelle Bild­beziehun­gen und Bild­transfers nachzu­vollziehen und so ver­schiedene Bild­medien, Zeit­schichten und Diskurse außer­halb des klassischen kunst­geschicht­lichen Fokus zu berück­sichtigen ([Schulz 2010a]Schulz, Martin (2010).
    Das interchrone Bild der Landschaft. Raumfahrt und Zeitreise bei Pieter Bruegel dem Älteren.
    In Im Namen des Anderen. Die Ethik des Zitierens, 307-332.

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    : S. 322 f.).


Das Bildzitat als juristischer Gegen­stand

Das Zitieren von Bildern ist, wenn es das Ur­heber­recht eines Bild­inhabers berührt, auch Gegen­stand juris­tischer Aus­einan­derset­zungen. Die Frage nach der Zu­lässig­keit von Bild­zitaten ist beispiels­weise bei Abbil­dungen in wissen­schaft­lichen Publi­kationen rele­vant. Im Kontext des Inter­nets und seiner welt­weiten Verbrei­tung von Bildern besitzen Bild­zitate unter­schiedlich­ster Art eine große Viru­lenz ([Barabash 2010a]Barabash, Igor (2010).
Das Bildzitat im Internet. Aachen: Shaker Verlag.

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).

Bereits 1886 wurde eine internationale «Berner Über­ein­kunft zum Schutz von Werken der Lite­ratur und Kunst» zwischen den Ländern Deutsch­land, Bel­gien, Groß­britan­nien, Schweiz, Ita­lien, Spa­nien und Tune­sien ge­schlossen, die in revi­dierter Form (die soge­nannte RBÜ) immer noch Gültig­keit besitzt. In­zwischen ist sie von fast allen Staaten der Welt aner­kannt worden. Laut RBÜ soll den Ur­hebern von Werken der Wissen­schaft und Kunst ein Mindest­recht garan­tiert werden. Gleich­zeitig gilt es, die Inte­ressen der Ur­heber und der Nutzer eines Werkes im Sinne eines All­gemein­wohls und eines gesell­schaft­lichen Fort­schritts in Ein­klang zu bringen.

Die Voraussetzungen eines Zitats sehen wie folgt aus: Zu­nächst muss das zitierte, ur­heber­recht­lich ge­schützte Werk bereits der Öffent­lich­keit recht­mäßig vor­liegen. Weiter­hin muss der Zweck des Zitie­rens den Zitat­umfang legi­timie­ren und das Zitat mit den „anstän­digen Ge­pflogen­heiten“ (RBÜ Art. 10, zitiert nach [Barabash 2010a]Barabash, Igor (2010).
Das Bildzitat im Internet. Aachen: Shaker Verlag.

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: S. 12) verein­bar sein.
Laut Calame und Thouvenin unter­scheidet sich das Bild­zitat von anderen Zitat­arten durch seinen Um­fang. Dem Sinn des Zitie­rens ent­spricht, auf­grund der Spezi­fika des Mediums Bild, meist nur das Zitieren des gesam­ten Werkes und nicht nur eines Aus­schnitts. Dies ist, sofern die Verhält­nismäßig­keit zum Gesamt­werk gegeben ist, recht­lich mög­lich ([Calame & Thouvenin 2008a]Calame, Thierry & Thouvenin, Florent (2008).
Das Bildzitat.
In Probleme des neuen Urheberrechts für die Wissenschaft, den Buchhandel und die Bibliotheken, 135-146.

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: S. 139 ff.).[3]

In Deutschland ist das Zitat­recht in §51 UrhG ([1]) gere­gelt. Mit der Gesetzes­novelle des soge­nannten zweiten Korbs des §51 UrhG vom 1. Januar 2008 gestal­tet sich die Rechts­lage fol­gender­maßen:

Zulässig ist die Vervielfältigung, Ver­breitung und öffent­liche Wieder­gabe eines ver­öffent­lichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Um­fang durch den beson­deren Zweck gerecht­fertigt ist. […]
Insbe­sondere werden im Weite­ren das Zitat im wissen­schaft­lichen Kontext zu Er­läute­rungs­zwecken sowie das Sprach- und Musik­zitat ange­führt. Nicht expli­zit genannt, aber durch die Neu­fassung des Para­graphen eben­falls abge­deckt, sind Werk­arten wie Bild-, Film- und Multi­media­zitate. Im konkre­ten Fall ist der Zitat­zweck recht­lich zu prüfen, der in einer Beleg­funktion oder im zitie­renden Bezug mit dem Ziel einer kultu­rellen und gesell­schaft­lichen Weiter­entwick­lung liegen kann. Die reine Aus­schmückung eines Werkes mittels eines Zitats ist nicht zu­lässig. Das Zitat darf nicht an die Stelle der eigenen geistigen Schöp­fung treten, die im Ver­hältnis über­wiegen muss. Unter der Voraus­setzung, dass die Bedin­gungen eines korrekten Zitie­rens erfüllt sind (ange­messener Umfang und Zweck des Zitats eines urheber­recht­lich vor­liegenden Werkes sowie seine Kenn­zeichnung in Form einer Quellen­angabe), hat der Ur­heber das Zitieren seines Werkes ohne finan­zielle Ent­schädi­gungsmög­lichkeit zu dulden ([Barabash 2010a]Barabash, Igor (2010).
Das Bildzitat im Internet. Aachen: Shaker Verlag.

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: S. 11 ff.).
Anmerkungen
  1. Zum mög­lichen Nutzen von Good­mans Un­ter­schei­dung der Re­fe­renz­for­men Zi­tat und Va­ri­a­ti­on als Be­stand­teil ei­ner ho­mo­ge­nen Be­schrei­bungs­spra­che für die Bild­wis­sen­schaf­ten vgl. [Birk 2012a]Literaturangabe fehlt.
    Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
    - Buch,
    - Artikel in Zeitschrift,
    - Beitrag in Sammelband,
    - Sammelband,
    - andere Publikation,
    - Glossarlemma.
    .
  2. Auf der Ebe­ne der Buch­sta­ben kann es kein in­di­rek­tes Zi­tat ge­ben, da hier kei­ne se­man­ti­sche Pa­ra­phra­se mög­lich ist.
  3. Dieser Aspekt wird im Rah­men der Dis­kus­sion der Schwei­zer Ge­set­zes­la­ge an­ge­führt. Sie ori­en­tiert sich im We­sent­li­chen an der Ber­ner Über­ein­kunft, wo­bei die ge­nann­ten „an­stän­di­gen Ge­pflo­gen­hei­ten“ durch die Zi­tat­zwecke „Er­läu­te­rung“, „Hin­weis“ und „Ver­an­schau­li­chung“ kon­kre­ti­siert wur­den ([Calame & Thouvenin 2008a]Calame, Thierry & Thouvenin, Florent (2008).
    Das Bildzitat.
    In Probleme des neuen Urheberrechts für die Wissenschaft, den Buchhandel und die Bibliotheken, 135-146.

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    ).
Literatur                             [Sammlung]

[Asemissen & Schweikhart 1994a]: Asemissen, Hermann Ulrich & Schweikhart, Gunter (1994). Malerei als Thema der Malerei. Berlin: Akademie Verlag.

[Baader 2003b]: Baader, Hannah (2003). Einfluss. In: Pfisterer, U. (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen – Methoden – Begriffe. Stuttgart/Weimar: Metzler, S. 73-76. [Bal 1999a]: Bal, Mieke (1999). Quoting Caravaggio. Contemporary Art, Preposterous History. Chicago: The University of Chicago Press. [Barabash 2010a]: Barabash, Igor (2010). Das Bildzitat im Internet. Aachen: Shaker Verlag. [Baxmann 2001a]: Baxmann, Inge (2001). Körperzitate. In: Gutenberg, A. & Poole, R.J. (Hg.): Zitier-Fähigkeit. Findungen und Erfindungen des Anderen. Berlin: Erich Schmidt, S. 292-309. [Belting 1998a]: Belting, Hans (1998a). Das unsichtbare Meisterwerk. Die modernen Mythen der Kunst. München: C.H. Beck. [Birk 2012a]:
Literaturangabe fehlt.
Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
[Böhn 1999a]: Böhn, Andreas (1999). Intermediale Form- und Stilzitate in Photographie und Film bei Godard, Greenaway und Cindy Sherman. In: Böhn, A. (Hg.): Formzitate, Gattungsparodien, ironische Formverwendung: Gattungsformen jenseits von Gattungsgrenzen. St. Ingbert: Röhrig, S. 175-198. [Calame & Thouvenin 2008a]: Calame, Thierry & Thouvenin, Florent (2008). Das Bildzitat. In: Schmitz, W. et al. (Hg.): Probleme des neuen Urheberrechts für die Wissenschaft, den Buchhandel und die Bibliotheken. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, S. 135-146. [Eilert 1991a]: Eilert, Heide (1991). Das Kunstzitat in der erzählenden Dichtung. Studien zur Literatur um 1900. Stuttgart: Steiner. [Gamer 2007a]: Gamer, Elisabeth-Christine (2007). Überlegungen zur Interikonizität. Malewitsch, Duchamp, Warhol und die Mona Lisa. In: Herrmann, K. & Hübenthal, S. (Hg.): Intertextualität. Perspektiven auf ein interdiziplinäres Arbeitsfeld. Aachen: Shaker, S. 127-148. [Goodman 1990a]: Goodman, Nelson (1990). Weisen der Welterzeugung. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Hammer-Tugendhat 2009a]: Hammer-Tugendhat, Daniela (2009). Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Köln: Böhlau. [Horstkotte & Leonhard 2006a]: Horstkotte, Silke & Leonhard, Karin (Hg.) (2006). Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text. Köln: Böhlau. [Keitz 1994a]: Keitz, Ursula von (1994). Dialogizität der Bilder. Bemerkungen zum Verhältnis von Bildender Kunst und Film aus semiotischer Sicht. In: Paech, J. (Hg.): Film, Fernsehen, Video. Strategien der Intermedialität. Weimar: Metzler, S. 28-39. [Kemp 1995a]: Kemp, Wolfgang (1995). Praktische Bildbeschreibung. Über Bilder in Bildern, besonders bei Van Eyck und Mantegna. In: Boehm, G. & Pfotenhauer, H. (Hg.): Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart. München: Fink, S. 99-119. [Neumann 1980a]: Neumann, Horst Peter (1980). Das Eigene und das Fremde. Über die Wünschbarkeit einer Theorie des Zitierens. Akzente. Zeitschrift für Literatur, Band: 27, Nummer: 4, S. 292-305. [Rose 2006a]: Rose, Margaret A. (2006). Parodie, Intertextualität, Interbildlichkeit. Bielefeld: Aisthesis Verlag. [Rosen 2003a]: Rosen, Valeska von (2003). Interpikturalität. In: Pfisterer, U. (Hg.): Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe. Weimar: Metzler, S. 161-164. [Rosen et al. 2003a]: Rosen, V. von; Krüger, K. & Preimesberger, R. (2003). Der stumme Diskurs der Bilder. Reflexionsformen des Ästhetischen in der Kunst der Frühen Neuzeit. Berlin: Deutscher Kunstverlag München Berlin. [Schmidt 2000a]: Schmidt, Ulrike Kristin (2000). Kunstzitat und Provokation im 20. Jahrhundert. Weimar: VDG. [Schulz 2010a]: Schulz, Martin (2010). Das interchrone Bild der Landschaft. Raumfahrt und Zeitreise bei Pieter Bruegel dem Älteren. In: Jacob, J. & Mayer, M. (Hg.): Im Namen des Anderen. Die Ethik des Zitierens. München: Fink, S. 307-332. [Sello 1979a]: Sello, Katrin (1979). Vom Nutzen und Nachteil des Zitierens für die Kunst. In: Sello, K. (Hg.): Vom Nutzen und Nachteil des Zitierens für die Kunst. Hannover: Kunstverein Hannover, S. 9-15. [Sitt & Horányi 1993a]: Sitt, Martina & Horányi, Attila (1993). Kunsthistorische Suite über das Thema des Zitats in der Kunst. In: Seipel, W. (Hg.): Diskurse der Bilder. Photokünstlerische Reprisen kunsthistorischer Werke. Wien: Kunsthistorisches Museum, S. 9-22. [Steinbrenner 1999a]: Steinbrenner, Jakob (1999). Zitatzeit - oder Füßchen der Gänse überall - oder worauf Zitate Bezug nehmen. In: Sachs-Hombach, K & Rehkämper, K. (Hg.): Bildgrammatik.Interdisziplinäre Forschungen zur Syntax bildlicher Darstellungsformen. Magdeburg: Scriptum, S. 135-144. [Steinbrenner 2004a]: Steinbrenner, Jakob (2004). Zeichen über Zeichen. Grundlagen einer Theorie der Metabezugnahme. Heidelberg: Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren. [Stoichita 1998a]: Stoichita, Victor I. (1998). Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei. München: Fink. [Wagner 2006a]: Wagner, Peter (2006). Nachwort. In: Horstkotte, S. & Leonhard, K. (Hg.): Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text. Köln: Böhlau, S. 211-225. [Wege 1999a]: Wege, Astrid (1999). Appropriation Art. In: Sagner-Düchting, K. & Düchting, H. (Hg.): Prestel Lexikon Kunst und Künstler im 20. Jahrhundert. München, London, New York: Prestel, S. 20. [Zuschlag 2002a]: Zuschlag, Christoph (2002). Vom Kunstzitat zur Metakunst. Kunst über Kunst im 20. Jahrhundert. In: Mai, E. & Wettengl, K. (Hg.): Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier. Wolfratshausen: Edition Minerva, S. 171-189. [Zuschlag 2006a]: Zuschlag, Christoph (2006). Auf dem Weg zu einer Theorie der Interikonizität. In: Horstkotte, S. & Leonhard, K. (Hg.): Lesen ist wie Sehen. Intermediale Zitate in Bild und Text. Köln: Böhlau, S. 89-99.


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2013

Verantwortlich:

Lektorat:

Seitenbearbeitungen durch: Anna Valentine Ullrich [45], Joerg R.J. Schirra [38] und Dimitri Liebsch [6] — (Hinweis)

Zitierhinweis:

[Ullrich 2013g-a]Literaturangabe fehlt.
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[Birk 2012a]:
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[Ullrich 2013g-a]:
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