Diskussion:Rahmung, Rahmen

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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Die Diskussion zum Thema ‘Rahmung, Rahmen’ ist eröffnet! -- Joerg R.J. Schirra 22:19, 23. Jun. 2014 (CEST)

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-- Dimitri Liebsch 19:21, 29. Sep. 2010 (CEST)

Zu "Durch ihre Ausschnitthaftigkeit sind auch Bühnenbilder, Film- und Fernsehbilder auf eine Kadrierung angewiesen." - Der Satz ist (annähernd) tautologisch. Außerdem scheint hier schon vom Rahmen im übertragenen Sinne die Rede zu sein. Dies sollte dann auch bereits in Bezug auf diesen Satz markiert werden und nicht erst in Bezug auf die folgenden Sätze.


Zu "Berücksichtigt man den Umstand, dass besonders in Kunstbildern oft die Deutungsmuster einer Zeit thematisch werden, die ausserhalb der Kunst unthematisch mitlaufen, lässt sich die gesamte Geschichte der Kunst als Rahmen-Befragung verstehen. Jedenfalls ist der größte Teil der Kunst der Moderne dem Versuch gewidmet, dem Rahmen zu entkommen oder ihn zu erweitern, den des Museums und des dinglichen Werkbegriffs ebenso wie dem der normativen Hintergrundannahmen bzgl. dessen, was Kunst sei." - Läßt sich der fragliche Zeitraum vereindeutigen? „Moderne“ oder „gesamte Geschichte, das ist ja doch ein gravierender Unterschied. - Der grammatische Anschluß des zuletzt zitierten Satz ist schief, weil die Beifügung in Dativ und Akkusativ zugleich stehen müsste.


Zu "Die Unterscheidung Rahmen/Gerahmtes bedingt insofern auch den Unterschied zwischen Bild und Nicht-Bild." - Da es auch rahmenlose Bilder gibt, bedingt die Unterscheidung Rahmen/Gerahmtes ja offenbar keineswegs immer den Unterschied zwischen Bild und Nicht-Bild. Die 'Bedingungs'-Behauptung müsste also abgeschwächt werden.


Zu "...die innerhalb der Analytik des Schönen eine differenzierte Rolle spielen" - Was ist „eine differenzierte Rolle“? Ist vielleicht „ eine distinkte Rolle“ oder sind „differente“ bzw. „unterschiedlichen Rollen“ gemeint?

Zu "Im § 14 seiner Kritik der Urteilskraft bezeichnet Kant (in den zweiten und dritten Auflagen) mit dem griechischen Wort Parerga „Zierate [...] wie Einfassungen von Gemälde[n], [...] goldene Rahmen“ oder andere ‚äußerliche Zutaten’, die innerhalb der Analytik des Schönen eine differenzierte Rolle spielen. Derrida..." - Lässt sich der Bezug zwischen Kant und Derrida explizieren? Handelt es sich hier um einen Kommentar, eine Lektüre oder Ähnliches?


Zu: "Von all dem hebt sich das Parergon jedoch in anderer Weise ab als das Ergon, der Rahmen selbst indessen ist atopisch, weder außen noch innen, während er dem Gerahmten erst eigentlich einen Ort zuweist." - Vielleicht eine Erklärung zu „ergon“ und zum Zusammenhang mit „par-ergon“ ergänzen?


Zu: "Das Beiwerk macht also das Werk zum Werk, das scheinbar Nebensächliche garantiert die Unterscheidbarkeit innerbildlich/außerbildlich." - Ist das nicht zu stark? Ich würde hier die Bedenken von oben wiederholen – es gibt Werke ohne Beiwerke, ohne Parerga oder Rahmen. Derrida scheint uns da zu souffllieren, dass wir Differenz hypostasieren sollen.


Zum Kommentar zum Luhmann-Zitat, nämlich zu "Demzufolge wäre auch die innerbildliche Perspektive als Rahmung zu begreifen, durch die eine nur durch das Bild ermöglichte Sicht sichtbar wird." - Das ist nicht ganz nachvollziehbar. Für Luhmann geht es doch offenbar um einen ‚Übergriff’ der Welt auf das Bild. Kann man vor diesem Hintergrund noch das Eigenrecht der „innerbildlichen Perspektive“ und seiner Rahmung stark machen?