Pseudoschriften
Unterpunkt zu: Schriftbildlichkeit
Darstellung des gr. ZusammenhangsIn „The Domain of Images“ versucht J. Elkins innerhalb des von der Begriffstrias Bild – Diagramm – Schrift [1] abgesteckten Bereichs weitere Unterscheidungen zu treffen. In diesem Zusammenhang führt er u.a. den Begriff „Pseudoschrift“ („Pseudowriting“) (vgl. [Elkins 1999a]Elkins, James (1999).The Domain of Images. Ithaca, London: Cornell University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: Kap. 9).
Engere BegriffsbestimmungDer Begriff „Pseudoschrift“ ist kein feststehender Terminus in der Bildwissenschaft oder in der Schrifttheorie. Elkins verwendet die Bezeichnung „Pseudowriting“, für schriftartige Darstellungen, die aber entweder keine vollständigen Schriften sind (in dem Sinne, daß sie nicht dazu verwendet werden können, um natürliche Sprachen vollständig zu schreiben) oder keine (oder zumindest keine konventionell festgelegt oder bekannte) Referenz haben. Gemeint sind Namensmarkierungen von Handwerkern, magische Zeichen, mnemonische Zeichen, historische Vorformen von Schriften, schriftartige Markierungen in der Kunst etc. Pseudoschriften weisen laut Elkins [Elkins 1999a]Elkins, James (1999).The Domain of Images. Ithaca, London: Cornell University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 146) in unterschiedlichem Maße die folgenden Merkmale auf, die sie Schrift ähnlich machen: Die Zeichen sind diskret; zwischen den Zeichen und Zeichenelementen sind evtl. Abstände zu erkennen; es besteht ein mehr oder weniger deutlicher Unterschied zwischen Text und Ornamentierung; die Zeichen sind mehr oder weniger gleich groß; sie sind mehr oder weniger einfach; Instantiierungen desselben Zeichens sind einander ungefähr ähnlich; es gibt unterschiedliche Zeichen; und man kann eine lineare Anordnung erkennen – sie weisen also insgesamt in der Formatierung Ähnlichkeit mit Schriften auf.
optional BeispieleAuswirkungen auf andere Begriffe |
Anmerkungen
[Elkins 1999a]: Elkins, James (1999). The Domain of Images. Ithaca, London: Cornell University Press.
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