Sehendes Sehen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Januar 2014, 17:07 Uhr

Unterpunkt zu: Wahrnehmungstheorien: Übersicht


»Sehendes Sehen«

Der Ausdruck ‘sehendes Sehen’ wurde geprägt von Max Imdahl (1925-1988), einem deutschen Kunst­histo­riker, der zeit­weise auch als bilden­der Künstler tätig war. Für Imdahls Metho­de der Werk­ana­lyse, von ihm als ‘Iko­nik’ bezeich­net, spielt der Begriff des »sehen­den Sehens« im Zu­sammen­hang mit Imdahls Auf­fassung eines »wieder­erken­nenden Sehens« eine grund­legen­de Rolle. Im Folgen­den soll ein Über­blick gege­ben werden über die folgen­den Aspek­te: Imdahls Ent­wicklung des Begrif­fes »sehen­des Sehen«, Bezug zur »Iko­nik«, Imdahls Bezug­nahme auf und Kritik an Auto­ren wie Fiedler oder Panof­sky, Rezep­tion von Imdahls Metho­de, mögli­che An­knüpfungs­punkte für die aktu­elle bild­wissen­schaftli­che Forschung.


Imdahls Entwicklung des Begrif­fes »se­hen­des Sehen«

Imdahl entwickelt und konturiert den Begriff des »sehen­den Sehens« durch Bezug­nahme auf sein Verständ­nis von einem »wieder­erken­nenden Sehen« (erst­mals in einem Aufsatz von 1974; vgl. [Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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). Ausgangs­punkt ist für Imdahl dabei die Annah­me einer »prinzi­piell mögli­chen Unter­scheidung« ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 304) zwischen den beiden Weisen zu Sehen. Für Imdahls weiter­führen­de Über­legun­gen, einmal im Zu­sammen­hang mit – für ihn immer zentra­len – konkre­ten Bild­ana­lysen und dann im Beson­deren grund­legend zur Iko­nik, ist ihm die genaue Bestim­mung des vari­ablen Verhält­nisses zwischen den beiden Sicht­weisen von beson­derem Inte­resse. Dabei steht das »wieder­erken­nende Sehen« – in Bezug­nahme auf das norma­le, „zur Gewohn­heit gewor­dene(n) Gegen­stands­sehen“ – für eine Haltung, die eine Ein­lösung des „im Sehen­den schon vorge­faßte[n] Kon­zept[es]“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 304) mit sich bringt. Im Unter­schied dazu wäre dann für ein »sehen­des Sehen« charak­teris­tisch, sich bei der Bild­betrach­tung eben nicht auf schon vorge­gebe­ne Konzep­te zu bezie­hen, sondern Teile einer Bild­konstruk­tion als „optisch auto­nome, imma­nent gere­gelte“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 304) zu begrei­fen. Beispiel­gebend für die Darstel­lung einer derar­tigen Bild­konstruk­tion führt Imdahl etwa die Male­rei Cézan­nes an, wobei hier die „Wechsel­bezie­hung zwischen optisch auto­nomer Bild­konstruk­tion und Gegen­stand bedingt [ist] in einer Abwand­lung jener norma­len Verbin­dung zwischen sehen­dem und wieder­erken­nenden Sehen“, wie sie im norma­len Gegen­stand­sehen zu beobach­ten wäre, wobei hierbei die Bild­konstruk­tion „in eben dieser Um­wertung zugleich mit dem Gegen­stande verbun­den“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 304) bliebe. Wie bereits erwähnt, ist es ein zentra­les Anlie­gen Imdahls, seine Ana­lyse­metho­den immer am konkre­ten Werk zu ent­wickeln und zu über­prüfen. Erkenn­bar ist diese Haltung auch am Titel des Auf­satzes von 1974, der eben die Namen der zu bespre­chenden Künstler an den Beginn stellt, und nicht etwa das für die Ana­lyse zu­grunde­liegen­de Verhält­nis zwischen Bild­auto­nomie und Gegen­stands­sehen. Exem­plarisch für Imdahls Anwen­dung seiner Über­legun­gen, nachfol­gend eine Passa­ge zum Vergleich der Werke Cézan­nes und Bracques:
Eben im Rahmen dieser grundsätz­lichen Vergleich­barkeit lassen sich die Bilder Cé­zannes und Braques aber auch deutlich vonein­ander unter­scheiden, ja beide Bilder reprä­sentie­ren gerade­zu verschie­dene Grund­typen einer Male­rei, die auf eine optisch auto­nome, um Abbil­dung prinzi­piell unbe­kümmer­te Bild­konstruk­tion abzielt und diese dennoch auf den Gegen­stand bezo­gen hält. Im Falle Cé­zannes besteht – gemäß der Aussa­ge des Malers – die Bild­konstruk­tion als eine optisch auto­nome, imma­nent gere­gelte Zu­sammen­hang­bildung von nur dem gegen­stands­freien Sehen sich zeigen­den Sicht­bar­keits­werten des Gegen­standes: (...) dessen Wahr­nehmung ein zwar gegen­ständli­ches, aber das wieder­erken­nende dem sehen­den Sehen unter­ordnen­des Sehen erzwingt (...). Im Falle Braques besteht dage­gen – gemäß der Aussa­ge des Malers – die optisch auto­nome, imma­nent geregel­te Bild­konstruk­tion als das Produkt eines vom Grund auf ent­werfen­den, von aller wie immer gese­henen Vor­gegeben­heit sich be­freien­den Form­willens, jedoch enthält die Bild­konstruk­tion solche gegen­ständli­chen Bezeich­nungs­werte, die das weni­ger sehen­de als viel­mehr wieder­erken­nende Sehen des Gegen­standes gleicher­maßen bean­spruchen wie auch die diesem Sehen mögli­che Gegen­stands­erfah­rung unter­bieten. ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 326)


»Erkennendes Sehen« und »Iko­nik«, Be­zü­ge zu und Kritik an Fiedler und Pa­nof­sky

Das »sehende Sehen« im Sinne Imdahls steht für eine Sicht­weise, die sich von der Praxis, das betrach­tete Objekt Begrif­fen unter­zuordnen, grund­legend distan­ziert. In der Kritik an einer solchen Praxis sieht sich Imdahl den Auf­fassun­gen Konrad Fiedlers (1841-1895) nahe­stehend, der es scharf verur­teilt, „die Anschau­ung als Mittel, zum Begriff zu gelan­gen“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 55, 312), aufzu­fassen. In dieser Kritik sieht Imdahl den „Ausgangs­punkt der Fiedler­schen Lehre“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 55). Einge­fordert wäre hier,
daß die Anschauung eine von aller (begriff­lichen) Abstrak­tion unab­hängi­ge Bedeu­tung habe, daß das Vermö­gen der Anschau­ung so gut wie das abstrak­te Denk­vermö­gen ein recht habe, zu einem gere­gelten und bewuß­ten Gebrauch ausge­bildet zu werden (...) ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 312).

Thematisch werden damit – aus heuti­ger Sicht formu­liert – grund­legen­de Fragen zur Natur nicht-propo­sitio­naler Er­kenntnis­formen, in Bezug auf die Wahrneh­mung von Kunst­werken. Auf dieser er­kenntnis­theore­tischen Ebe­ne dürften auch An­knüpfungs­punkte zu aktu­ellen bild­wissen­schaft­lichen Debat­ten zu finden sein, dazu später mehr.

Imdahl beruft sich somit auf einer er­kenntnis­theore­tischen Ebe­ne und in Bezug auf seine Werk­auffas­sung expli­zit und wieder­holt auf Fiedler (siehe etwa [Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 42-113), aber für die Formu­lierung seiner »Iko­nik«, distan­ziert er sich zu einem späte­ren Zeitpunkt in ent­scheiden­den Punkten wiede­rum grundle­gend, nämlich bezo­gen auf Fiedlers „Defi­nitio­nen von Form und Kompo­sition“ ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 92). Seine Kritik trifft in diesen Punkten und im selben Zu­sammen­hang auch Panof­sky. Beide Auto­ren disku­tiert Imdahl in den Passa­gen, die seine „iko­nische Be­trachtungs­weise“, die »Iko­nik«, begrün­den, im Kapi­tel «Ikono­graphie – Ikono­logie – Iko­nik» seines Buches über Giotto ([Imdahl 1996b]Imdahl, Max (1996).
Giotto. Are­nafres­ken. München: Fink.

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: S. 84-98). Imdahls Kritik an Panofs­kys ikono­graphisch-ikono­logi­scher Inter­preta­tions­metho­de ist dabei genau genom­men, bei aller diplo­mati­schen Bezug­nahme in den vorher­gehen­den Passa­gen, grund­legend, da laut Imdahl „[b]eide Inter­preta­tionen (...) jeweils einsei­tig, (...) die der Male­rei mögli­che Bild­leistung [verfeh­len]“ ([Imdahl 1996b]Imdahl, Max (1996).
Giotto. Are­nafres­ken. München: Fink.

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: S. 91.).[1] Diese mögli­che Bild­leistung sieht Imdahl gege­ben im Zu­sammen­wirken von sehen­dem und wieder­erken­nendem Sehen, dem »erken­nenden Sehen«:
[Diese mögliche Bildleistung] besteht aber dann, wenn sich die Erfah­rungen eines auto­nomen, sehen­den Sehens und eines hete­rono­men, wieder­erken­nenden Gegen­stand­sehens und die ihnen entspre­chenden syntak­tischen und seman­tischen Sinn­ebenen zu einer durch nichts ande­res zu substi­tuieren­den Bild­iden­tität inein­ander vermit­teln, wenn das wieder­erken­nende Sehen und das sehen­de Sehen zu den unge­ahnten oder gar unvor­denkli­chen Erfah­rungen eines erken­nenden Sehens zusam­menwir­ken (...) ([Imdahl 1996b]Imdahl, Max (1996).
Giotto. Are­nafres­ken. München: Fink.

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: S. 92)

Erst im vermittelten Verhältnis von sehen­dem und wieder­erken­nendem Sehen sieht Imdahl also seine iko­nische Be­trachtungs­weise reali­siert:

[D]er Ikonik wird das Bild zugäng­lich als ein Phäno­men, in welchem gegen­ständli­ches, wieder­erken­nendes Sehen, und forma­les, sehen­des Sehen sich inein­ander vermit­teln zur Anschau­ung einer höhe­ren, die prakti­sche Seh­erfah­rung sowohl ein­schließen­den als auch prinzi­piell über­bieten­den Ordnung und Sinn­tota­lität. ([Imdahl 1996b]Imdahl, Max (1996).
Giotto. Are­nafres­ken. München: Fink.

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: S. 92-93)


Rezeption von Imdahls Metho­dik

Affirmativ etwa [Boehm 1995a]Boehm, Gottfried (1995).
Bild­be­schreibung. Über die Grenzen von Bild und Sprache.
In Beschrei­bungskunst, Kunstbe­schreibung: Ekphra­sis von der Anti­ke bis zur Gegen­wart, 23-40.

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in dem von ihm heraus­gege­benen Band «Was ist ein Bild», durch Abdruck des Bei­trages von Imdahl «Ikonik. Bilder und ihre An­schauung» ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 300-324). Im selben Band auch mit direk­ter Bezug­nahme und weiter­führen­den Über­legun­gen Walden­fels mit seinem Aufsatz «Ordnun­gen des Sicht­baren» ([Walden­fels 1994a]Waldenfels, Bern­hard (1994).
Ord­nungen des Sicht­baren. Zum Ge­den­ken an Max Imdahl.
In Was ist ein Bild?, 233-252.

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), speziell der Teil «Kunst­theore­tisches Vor­spiel: Sehen­des und wieder­erken­nendes Sehen» (234-237).[2]. Gottfried Boehm bietet eine Ein­führung zum Band «Refle­xion, Theorie, Metho­de» ([Imdahl 1996c]Imdahl, Max (1996).
Re­fle­xion, Theorie, Metho­de. Frank­furt/M.: Suhr­kamp.

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: S. 7-41), wobei er dort Imdahls Unter­scheidung von sehen­dem und wieder­erken­nendem Sehen auf dem Weg zur Iko­nik als „die wohl wichtig­ste, im übri­gen auch die erfolg­reichste Etap­pe“ einstuft ([Imdahl 1996a]Imdahl, Max (1996).
Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen.
In Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de, 300-380.

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: S. 92-29). Zur Kritik an Imdahls Geschichts­auffas­sung siehe etwa [Rosen­berg 2006a]Rosen­berg, Raphael (2006 (1996)).
Iko­nik und Geschich­te. Zur Frage der histo­rischen Ange­messen­heit von Max Imdahls Kunstbe­trachtung..

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. Kritisch und sehr diffe­renziert zum Verhält­nis Im­dahl/Pa­nofsky: [Thürle­mann 2009a]Thürlemann, Felix (2009).
Iko­nogra­phie, Iko­nolo­gie, Iko­nik: Max Imdahl liest Erwin Panof­sky.
In Bild­theorien: Anthro­polo­gische und kultu­relle Grundla­gen des Visual­istic Turn, 214-234.

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. Einmal aus ana­lyti­scher Sicht, aber dann Imdahl kritisch bewer­tend: [Stein­brenner 1997a]Steinbrenner, Jakob (1997).
Dop­pelbil­der: Manet und Imdahl.
In Bilder in der Philo­sophie & in ande­ren Künsten & Wissen­schaften, 73-97.

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. Nahe­liegend aus ana­lyti­scher Sicht ist dabei die Verbin­dung von »Iko­nik« zu Good­mans Begriff der Exem­pli­fika­tion.
Anmerkungen
  1. Ein sehr dif­fe­ren­zier­ter Bei­trag zum Ver­hält­nis Im­dahl/Pa­nof­sky fin­det sich in [Thür­le­mann 2009a]Thürlemann, Felix (2009).
    Iko­nogra­phie, Iko­nolo­gie, Iko­nik: Max Imdahl liest Erwin Panof­sky.
    In Bild­theorien: Anthro­polo­gische und kultu­relle Grundla­gen des Visual­istic Turn, 214-234.

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    .
  2. Ob es le­gi­tim ist, Im­dahl ex­pli­zit ei­ner phä­no­me­no­lo­gi­schen Po­si­ti­on zu­zu­ord­nen, blie­be aus mei­ner Sicht noch zu dis­ku­tie­ren. So wä­re et­wa Im­dahls eher ana­ly­ti­scher Be­zug auf syn­tak­ti­sche und se­man­ti­sche Sinn­ebe­nen im Zu­sam­men­hang mit sei­ner »Iko­nik« der Phä­no­me­no­lo­gie doch eher fremd.
Literatur                             [Sammlung]

[Boehm 1995a]: Boehm, Gottfried (1995). Bild­be­schreibung. Über die Grenzen von Bild und Sprache. In: Boehm, G. & Pfoten­hauer, H. (Hg.): Beschrei­bungskunst, Kunstbe­schreibung: Ekphra­sis von der Anti­ke bis zur Gegen­wart. München: Fink, S. 23-40.

[Imdahl 1996a]: Imdahl, Max (1996). Cé­zanne – Bracque – Picas­so. Zum Verhält­nis zwischen Bildau­tono­mie und Ge­gen­stands­se­hen. In: Boehm, G. (Hg.): Max Imdahl, Ge­sam­mel­te Schriften, Band 3: Re­fle­xion – Theo­rie – Me­tho­de. Frank­furt/M.: Suhr­kamp, S. 300-380. [Imdahl 1996b]: Imdahl, Max (1996). Giotto. Are­nafres­ken. München: Fink. [Imdahl 1996c]: Imdahl, Max (1996). Re­fle­xion, Theorie, Metho­de. Frank­furt/M.: Suhr­kamp. [Rosen­berg 2006a]: Rosen­berg, Raphael (2006 (1996)). Iko­nik und Geschich­te. Zur Frage der histo­rischen Ange­messen­heit von Max Imdahls Kunstbe­trachtung.
DOC-Art – On­line-Archiv: Univ. Heidel­berg, pdf.
link: archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2006/193.
[Stein­brenner 1997a]: Steinbrenner, Jakob (1997). Dop­pelbil­der: Manet und Imdahl. In: Stein­brenner, J. & Winko, U. (Hg.): Bilder in der Philo­sophie & in ande­ren Künsten & Wissen­schaften. Pader­born: Schöningh, S. 73-97. [Thür­le­mann 2009a]: Thürlemann, Felix (2009). Iko­nogra­phie, Iko­nolo­gie, Iko­nik: Max Imdahl liest Erwin Panof­sky. In: Sachs-Hom­bach, K. (Hg.): Bild­theorien: Anthro­polo­gische und kultu­relle Grundla­gen des Visual­istic Turn. Frank­furt/M.: Suhr­kamp, S. 214-234. [Walden­fels 1994a]: Waldenfels, Bern­hard (1994). Ord­nungen des Sicht­baren. Zum Ge­den­ken an Max Imdahl. In: Boehm, G. (Hg.): Was ist ein Bild?. Mün­chen: Fink, S. 233-252.


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2013

Verantwortlich:

Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [23] und Eva Schürmann [1] — (Hinweis)