Visual Culture / Visual Studies: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum Commonsense über visual culture und visual studies zählt die Einschätzung, dass sie in vielfacher Hinsicht umstritten sind. Ein Beleg dafür findet sich bereits in den zugrunde liegenden Begriffen: »visual culture«, »visual studies« und auch »visual culture studies« können einander teilweise, aber eben nur teilweise vertreten. Der am meisten verwendete, aber zugleich auch zweideutige Begriff ist »visual culture«. So heißt es anlässlich des ''Visual Culture Questionnaire'', mit dem die Kunstzeitschrift «October» 1996 eine Reihe von einschlägigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Reflexion über das Thema einlud: „‘Visual culture’ does double service: it is both a partial description of a social world mediated by commodity images and visual technologies, and an academic rubric for interdisciplinary convergences among art history, film theory, media analysis and cultural studies“ (<bib id=' Foster & Krauss 1996a'></bib>: S. 3). Demnach trifft auf ‘visual culture’ Ähnliches zu wie auf das deutsche ‘Kunstgeschichte’, das sowohl das Objekt als auch die Disziplin bezeichnet. Diese – in der Regel durch den Kontext disambiguierte – Zweideutigkeit ist bis in die jüngsten Schriften anzutreffen.<ref>Zu den prominentesten Fällen zählen die Arbeiten von William James Thomas Mitchell; vgl. dazu auch den Kommentar des Herausgebers Gustav Frank in <bib id='Mitchell 1995b'></bib>: S. 237.</ref> | Zum Commonsense über visual culture und visual studies zählt die Einschätzung, dass sie in vielfacher Hinsicht umstritten sind. Ein Beleg dafür findet sich bereits in den zugrunde liegenden Begriffen: »visual culture«, »visual studies« und auch »visual culture studies« können einander teilweise, aber eben nur teilweise vertreten. Der am meisten verwendete, aber zugleich auch zweideutige Begriff ist »visual culture«. So heißt es anlässlich des ''Visual Culture Questionnaire'', mit dem die Kunstzeitschrift «October» 1996 eine Reihe von einschlägigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Reflexion über das Thema einlud: „‘Visual culture’ does double service: it is both a partial description of a social world mediated by commodity images and visual technologies, and an academic rubric for interdisciplinary convergences among art history, film theory, media analysis and cultural studies“ (<bib id=' Foster & Krauss 1996a'></bib>: S. 3). Demnach trifft auf ‘visual culture’ Ähnliches zu wie auf das deutsche ‘Kunstgeschichte’, das sowohl das Objekt als auch die Disziplin bezeichnet. Diese – in der Regel durch den Kontext disambiguierte – Zweideutigkeit ist bis in die jüngsten Schriften anzutreffen.<ref>Zu den prominentesten Fällen zählen die Arbeiten von William James Thomas Mitchell; vgl. dazu auch den Kommentar des Herausgebers Gustav Frank in <bib id='Mitchell 1995b'></bib>: S. 237.</ref> | ||
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− | Daneben haben sich Redeweisen etabliert, die um terminologische Eindeutigkeit bemüht sind. Douglas Crimp empfiehlt beispielsweise: „For purposes of clarification, we might say that visual culture is the object of study in visual studies“ (<bib id='Crimp 1998a'></bib>). John A. Walker und Sarah Chaplin verwenden dieselbe Unterscheidung, sprechen sich jedoch anstatt für die Bezeichnung ‘visual studies’ für ‘visual culture studies’ aus (<bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: S. 1).<ref> Diesem Sprachgebrauch folgen etwa auch Joanne Morra und Marquard Smith für ihre vierbändige Edition von Grundlagentexten; vgl. (<bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>I, S. #.</ref>. | + | Daneben haben sich Redeweisen etabliert, die um terminologische Eindeutigkeit bemüht sind. Douglas Crimp empfiehlt beispielsweise: „For purposes of clarification, we might say that visual culture is the object of study in visual studies“ (<bib id='Crimp 1998a'></bib> ⊳[http://www.rochester.edu/in_visible_culture/issue1/crimp/crimp.html Link-Text]). John A. Walker und Sarah Chaplin verwenden dieselbe Unterscheidung, sprechen sich jedoch anstatt für die Bezeichnung ‘visual studies’ für ‘visual culture studies’ aus (<bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: S. 1).<ref> Diesem Sprachgebrauch folgen etwa auch Joanne Morra und Marquard Smith für ihre vierbändige Edition von Grundlagentexten; vgl. (<bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>I, S. #.</ref>. |
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Da letztere als sprachwidrig und umständlich kritisiert worden ist (<bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 7), wird im Folgenden ‘visual culture’ immer für das Objekt und nur ‘visual studies’ für den wissenschaftlichen Zugriff auf dieses Objekt verwendet. Gelegentliche Ausnahmen finden sich allein in den wörtlichen Zitaten aus anderen Texten#. | Da letztere als sprachwidrig und umständlich kritisiert worden ist (<bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 7), wird im Folgenden ‘visual culture’ immer für das Objekt und nur ‘visual studies’ für den wissenschaftlichen Zugriff auf dieses Objekt verwendet. Gelegentliche Ausnahmen finden sich allein in den wörtlichen Zitaten aus anderen Texten#. |
Version vom 24. März 2014, 21:47 Uhr
Unterpunkt zu: Bildtheoretische Ansätze
Visualität im Fokus der KulturwissenschaftZum Commonsense über visual culture und visual studies zählt die Einschätzung, dass sie in vielfacher Hinsicht umstritten sind. Ein Beleg dafür findet sich bereits in den zugrunde liegenden Begriffen: »visual culture«, »visual studies« und auch »visual culture studies« können einander teilweise, aber eben nur teilweise vertreten. Der am meisten verwendete, aber zugleich auch zweideutige Begriff ist »visual culture«. So heißt es anlässlich des Visual Culture Questionnaire, mit dem die Kunstzeitschrift «October» 1996 eine Reihe von einschlägigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Reflexion über das Thema einlud: „‘Visual culture’ does double service: it is both a partial description of a social world mediated by commodity images and visual technologies, and an academic rubric for interdisciplinary convergences among art history, film theory, media analysis and cultural studies“ ([Foster & Krauss 1996a]Literaturangabe fehlt. Daneben haben sich Redeweisen etabliert, die um terminologische Eindeutigkeit bemüht sind. Douglas Crimp empfiehlt beispielsweise: „For purposes of clarification, we might say that visual culture is the object of study in visual studies“ ([Crimp 1998a]Literaturangabe fehlt. Da letztere als sprachwidrig und umständlich kritisiert worden ist ([Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
– Liste zu ergänzten um Kartographie, Informatik, cognitive sciences usw. – Verhältnis von visual studies und visual culture klären, Differenz zum Deutschen – erstmaliger Gebrauch der Bezeichung „visuelle Kultur“ bei Béla Balázs 1923 ([Balázs 2001b]Literaturangabe fehlt. Hybriditätnotorisches Problem, visual studies zu definieren/zu begrenzen – typische Reaktion etwa: „The visual, in our view, never comes ‚pure’, it is always ‚contaminated‘ by the work of other senses (hearing, touch, smell), touched by other text and discourses, and imbricated in a whole series of apparatuses […]“ ([Shohat & Stam 1998a]Literaturangabe fehlt.
Sichtbarkeit/UnsichtbarkeitSpektrum der Gegenstände von “anything that can imprint itself on the retina” (Martin Jay) bis zu “the study of colorless, nonvisual discursive and systemic formations and their historical mutations” ( Jonathan Crary) (vgl. [VCQ 1996a]Literaturangabe fehlt.
Avantgarde/Alltag“Most images are not art.” ([Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
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Anmerkungen
[Balázs 2001b]:
Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Baxandall 1972a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Crimp 1998a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Elkins 2003a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Foster & Krauss 1996a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Mitchell 1995b]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Morra & Smith 2006a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Shohat & Stam 1998a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Sturken & Cartwright 2001a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [VCQ 1996a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Walker & Chaplin 1997a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [195], Joerg R.J. Schirra [24], Franziska Kurz [18] und Klaus Sachs-Hombach [3] — (Hinweis) |