Visuelle und multimodale Metaphern: Unterschied zwischen den Versionen

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==Unterschiedliche Perspektiven und Diszi&shy;plinen==
  
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Es gibt eine Vielzahl von Theorien, die sich aus unter&shy;schiedli&shy;chen Perspek&shy;tiven und auch aus unter&shy;schiedli&shy;chen Diszi&shy;plinen heraus der visu&shy;ellen Meta&shy;pher als einem der [[sprachliche Metaphern und allgemeine Metaphorologie|sprachli&shy;chen Meta&shy;pher]] verwand&shy;ten Phäno&shy;men anzu&shy;nähern versu&shy;chen.
=====Darstellung des gr. Zusammenhangs=====
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In der Kunstwis&shy;senschaft lassen sich bereits seit Mitte des 20. Jahrhun&shy;derts Versu&shy;che ausma&shy;chen, die Figur der Meta&shy;pher als Mittel zur Bild&shy;ana&shy;lyse und -inter&shy;preta&shy;tion zu nutzen; oftmals handelt es sich dabei aller&shy;dings nicht um eigen&shy;ständi&shy;ge Theorien, sondern vielmehr um Instru&shy;mente für spezi&shy;fische Kontex&shy;te (<bib id='Gombrich 1978a'></bib>, <bib id='Imdahl 1985a'></bib>, <bib id='Wagner 1999a'></bib>). Hierbei werden oft einzel&shy;ne Theorien zur sprachli&shy;chen Meta&shy;pher heran&shy;gezo&shy;gen, die sich für den jewei&shy;ligen Kontext eignen; Gombrichs «Wertme&shy;taphern in der Bilden&shy;den Kunst» von 1952 stützt sich beispiels&shy;weise auf Aris&shy;tote&shy;les «Poetik» (vgl. <bib id='Gombrich 1978a'></bib>: S. 34-64), <bib id='Hausman 1989a'></bib> auf <bib id='Black 1954a'></bib>, <bib id='Wollheim 1987a'></bib> auf <bib id='Davidson 1978a'>David&shy;son 1978a</bib>). Dennoch werden auch wichti&shy;ge Grundla&shy;gen zur Annä&shy;herung an genuin bildhaf&shy;te Meta&shy;phern ent&shy;wickelt, wie beispiels&shy;weise die Unter&shy;scheidun&shy;gen zwischen&#8203; »Sehen-&#8203;als«&#8203; und&#8203; »Sehen-&#8203;in«&#8203; (<bib id='Wollheim 1982a'>Woll&shy;heim 1982a</bib>) und die Beto&shy;nung der bildhaf&shy;ten Simul&shy;tane&shy;ität zur Erzeu&shy;gung von Sinn (<bib id='Imdahl 1994a'></bib>, <bib id='Boehm 1994a'></bib>). Auch wenn die Meta&shy;pher als Export&shy;gut aus der Lingu&shy;istik immer wieder in den kunstwis&shy;senschaft&shy;lichen Diskurs rückt, bleibt ihre Stellung in diesem margi&shy;nal und ihr Poten&shy;tial wenig beach&shy;tet (<bib id='Bätschmann 1984a'>Bätsch&shy;mann 1984a</bib>, <bib id='Rimmele 2011a'>Rimme&shy;le 2011a</bib>).
 
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Unter dem Begriff der visuellen Metapher lässt sich eine Vielzahl von Theorie zusammenfassen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und auch unterschiedlichen Disziplinen der Möglichkeit einem der sprachlichen Metapher verwandten, visuellen Phänomen anzunähern.
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Seit Goodman werden in der Kunstphi&shy;loso&shy;phie Formen visu&shy;eller Meta&shy;phori&shy;zität disku&shy;tiert. Vor allem die verschie&shy;denen Modi der Reprä&shy;senta&shy;tion-&#8203;als bzw. des Sehen-&#8203;als stehen im Zentrum vieler Ana&shy;lysen (vgl. <bib id='Goodman 1968a'></bib>, <bib id='Aldrich 1983a'></bib>, <bib id='Danto 1984a'></bib>, <bib id='Majetschak 2005a'>Maje&shy;tschak 2005a</bib>). Oftmals verlie&shy;ren die Begriffs&shy;bestim&shy;mungen aller&shy;dings an Kontur, da die Meta&shy;pher als Argu&shy;ment für die Wesens&shy;bestim&shy;mung der Kunst funktio&shy;nali&shy;siert wird, wie im Falle der Ausdrucks&shy;theorien von Danto und Aldrich. Beson&shy;ders wichtig auf dem Wege zur theore&shy;tischen Erfas&shy;sung der visu&shy;ellen Meta&shy;pher sind Goodmans Ausfüh&shy;rungen zur meta&shy;phori&shy;schen Exem&shy;plifi&shy;kation, anhand derer meta&shy;phori&shy;sche Prozes&shy;se in Bildern deutlich von an Bilder heran&shy;getra&shy;genen meta&shy;phori&shy;schen [[Prädikation|Prädi&shy;kati&shy;onen]] unter&shy;schieden werden können (⊳ auch [[Strukturbild|Struktur&shy;bild]]), und ande&shy;rerseits Carrolls Bestim&shy;mung der zentra&shy;len Aspek&shy;te visu&shy;eller Meta&shy;phern – wie Carroll selbst schreibt, der „most central and least contro&shy;versial core cases of visual meta&shy;phor“ (<bib id='Carroll 1994a'></bib>: S. 215), die eine struktu&shy;relle Verwandt&shy;schaft zur sprachli&shy;chen Meta&shy;pher auswei&shy;sen.
In der Kunstwissenschaft lassen sich bereits seit Mitte des 20.Jahrhunderts Versuche ausmachen, die Figur der Metapher als Mittel zur Bildanalyse und -interpretation zu nutzen, oftmals allerdings nicht als eigenständige Theorien, sondern vielmehr als Instrument für spezifische Kontexte (<bib id='Gombrich 1952a'></bib>, <bib id='Imdahl 1985a'></bib>, <bib id='Wagner 1999a'></bib>). Hierbei werden oft einzelne sprachliche Metaphertheorien (bspw. Gombrich 1952 stützt sich auf Aristoteles Poetik, <bib id='Hausman 1989a'></bib> auf <bib id='Black 1954a'></bib>, <bib id='Wollheim 1987a'></bib> auf <bib id='Davidson 1978a'></bib>) herangezogen, die eine Möglichkeit bieten, das Konzept der Metapher im jeweiligen theoretischen Kontext fruchtbar zu machen. Dennoch werden wichtige Grundlagen zur Annäherung an die Möglichkeit genuin bildhafter Metaphern gemacht, wie beispielsweise die Unterscheidungen zwischen Sehen-als und Sehen-in (<bib id='Wollheim 1980a'></bib>) und die Betonung der bildhaften Simultaneität zur Erzeugung von Sinn (<bib id='Imdahl 1994a'></bib>, <bib id='Boehm 1994a'></bib>). Auch wenn die Metapher als mögliches Exportgut der Linguistik immer wieder in den kunstwissenschaftlichen Diskurs rückt, bleibt ihre Stellung dort marginal und ihr Potential wenig beachtet (<bib id='Bätschmann 1984a'></bib>, <bib id='Rimmele 2011a'></bib>).
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Aus semiotischer Perspektive wurde 2003 kriti&shy;siert, dass in der Meta&shy;phernfor&shy;schung kein neuer Ansatz gesucht werde, sondern stets nur die Über&shy;tragbar&shy;keit der sprachli&shy;chen Meta&shy;pher in ande&shy;re Phäno&shy;menbe&shy;reiche disku&shy;tiert werdeDurch die semio&shy;tische Ana&shy;lyse non-&#8203;verba&shy;ler Meta&shy;phern wird versucht, einen Forschungs&shy;ansatz neben dem logo&shy;zentris&shy;tischen vorzu&shy;stellen, der vielleicht auch für die Ana&shy;lyse sprachli&shy;cher Meta&shy;phern fruchtbar sein könnte (<bib id='Johansen & Posner 2003a'>Johan&shy;sen & Posner 2003a</bib>: S. 4f., <bib id='Sonesson 2003a'>Sones&shy;son 2003a</bib>).  
Seit Goodman (Goodman 1968) werden in der Kunstphilosophie mögliche Formen visueller Metaphorizität diskutiert. Vor allem die verschiedenen Modi der Repräsentation-als bzw. des Sehen-als stehen im Zentrum vieler Analysen (vgl. Goodman 1968, Aldrich 1983, Danto 1984, Majetschak 2005). Oftmals verlieren die Begriffsbestimmungen allerdings an Kontur, da die Metapher als Argument für die Wesensbestimmung der Kunst funktionalisiert wird, wie im Falle von Danto der Ausdruckstheorie und bei Aldrich einer stark expressionstheoretisch geprägten Definition. Besonders wichtig auf dem Wege zur Etablierung des Phänomens der visuellen Metapher sind Goodmans Ausführungen zur metaphorischen Exemplifikation, anhand derer metaphorische Prozesse in Bildern deutlich von an Bilder herangetragenen metaphorischen Prädikationen unterschieden werden können, und andererseits Carrolls Bestimmung der zentralen Aspekte visueller Metaphern – wie Carroll selbst schreibt, der „most central and least controversial core cases of visual metaphor“ (Caroll 1994, S.215), die eine strukturelle Verwandtschaft zur sprachlichen Metapher ausweisen.
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Seit den 1980er Jahren bieten kogni&shy;tivis&shy;tische Meta&shy;pherthe&shy;orien, wie sie vor allem von Lakoff und Johnson (<bib id='Lakoff & Johnson 1980a'></bib>) und später Lakoff und Turner (<bib id='Lakoff & Turner 1989a'></bib>) ent&shy;wickelt wurden, eine theore&shy;tische Grundla&shy;ge, die nicht schon von vorn herein eine lingu&shy;istische ist. Sie tragen dem Anspruch Rechnung, die Sprache als einzi&shy;gen Ausgangs&shy;punkt der Meta&shy;phernfor&shy;schung zu entkräf&shy;ten, der bereits von Danto (<bib id='Danto 1984a'></bib>: S. 267f.) und Carroll (<bib id='Carroll 1994a'></bib>: S. 205f.) formu&shy;liert wurde. Dem Para&shy;digma von Lakoff und Johnson folgend,
Aus semiotischer Perspektive wurde 2003 kritisiert, dass in der Metaphernforschung kein neuer Ansatz versucht wird, sondern stets nur die Übertragbarkeit der sprachlichen Metapher in andere Phänomenbereiche diskutiert wirdIndem mögliche non-verbale Metaphern einer semiotischen Analyse unterzogen werden, wird versucht, einen Forschungsansatz neben dem logozentristischen vorzustellen, der vielleicht auch für die Analyse sprachlicher Metaphern fruchtbar sein könnte (Johansen/Posner 2003, S.4-5, Sonesson 2003).  
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:''the essence of meta&shy;phor is under&shy;standing and expe&shy;rienc&shy;ing one kind of thing in terms of an&shy;other'' (<bib id='Lakoff & Johnson 1980a'></bib>: S. 5),  
Seit den 1980er Jahren bieten kognitivistische Metaphertheorien, wie sie vor allem von Lakoff und Johnson (Lakoff/Johnson 1980) und später Lakoff und Turner (Lakoff/Turner 1989) entwickelt wurden, eine theoretische Grundlage, die nicht schon von vorn herein eine linguistische ist. Sie tragen dem Anspruch Rechnung, die Sprache als einzigen Ausgangspunkt der Metaphernforschung zu entkräften, der bereits von Danto (Danto 1984, S.267f.) und Carroll (Carroll 1994, S.205f.) formuliert wurde. Dem Paradigma von Lakoff und Johnson folgend, „the essence of metaphor is understanding and experiencing one kind of thing in terms of another“ (Lakoff und Johnson 1980, S.5), ist die Metapher maßgeblich ein Phänomen unseres Denkens. Forceville greift dieses Paradigma in seinen Analysen bildhafter Metaphern auf (vgl. Forceville 1996, 2005, 2006), kritisiert es aber in dem Punkte, dass trotz der Offenheit der Fokus auf sprachliche Metaphern gerichtet ist und somit das genuin visuelle Potential der Metapher weitestgehend nicht thematisiert wird (Forceville 2006, S.21f.).
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ist die Meta&shy;pher maßgeb&shy;lich ein Phäno&shy;men unseres Denkens (⊳ [[Image Schemata|Image Schemata]]). Force&shy;ville greift dieses Para&shy;digma in seinen Ana&shy;lysen bildhaf&shy;ter Meta&shy;phern auf (vgl. <bib id='Forceville 1996a'>Force&shy;ville 1996a</bib>, <bib id='Forceville 2005a'>Force&shy;ville 2005a</bib>, <bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>), kriti&shy;siert es aber in dem Punkte, dass trotz der Offen&shy;heit der Fokus auf sprachli&shy;che Meta&shy;phern gerich&shy;tet ist und somit das genuin visu&shy;elle Poten&shy;tial der Meta&shy;pher weitest&shy;gehend nicht thema&shy;tisiert wird (<bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>: S. 21f.).
In die kognitivistisch geprägte Metaphernforschung führt Forceville die Unterscheidung zwischen monomodalen und multimodalen Metaphern ein. Eine monomodale Metapher habe den Quell- und Zielbereich, zwischen denen im metaphorischen Prozess die Projektion von Eigenschaften stattfindet, in der gleichen Modalität, eine multimodale Metapher hingegen in verschiedenen Modalitäten. Indem die sprachliche Metapher als die Metapher entthront wird und als Monomodale, wenn nicht als ihr Prototyp, neben die visuelle Metapher tritt, kann sich, so Forceville, die Erforschung nicht-sprachlicher Metaphern ihrer marginalen Stellung erwehren: „I will sketch how adopting the view that metaphors can assume non-verbal and multimodal appearances can and should guide the research of a new generation of metaphor scholars“ (Forceville 2006, S.22).
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[[Datei:Huss-1.jpg|thumb|Ab&shy;bil&shy;dung 1: Zeich&shy;nung des Au&shy;tors nach der Fo&shy;to&shy;mon&shy;ta&shy;ge «In&shy;gres’ Vi&shy;o&shy;lin» von Man Ray]]
=====Engere Begriffsbestimmung=====
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For&shy;ce&shy;ville führt in die kog&shy;ni&shy;ti&shy;vis&shy;tisch ge&shy;präg&shy;te Me&shy;ta&shy;phern&shy;for&shy;schung die Un&shy;ter&shy;schei&shy;dung zwi&shy;schen mo&shy;no&shy;mo&shy;da&shy;len und mul&shy;ti&shy;mo&shy;da&shy;len Me&shy;ta&shy;phern ein. Ei&shy;ne ''mo&shy;no&shy;mo&shy;da&shy;le'' Me&shy;ta&shy;pher ha&shy;be den Quell- und Ziel&shy;be&shy;reich, zwi&shy;schen de&shy;nen im me&shy;ta&shy;pho&shy;ri&shy;schen Pro&shy;zess die Pro&shy;jek&shy;ti&shy;on von Ei&shy;gen&shy;schaf&shy;ten statt&shy;fin&shy;det, in der glei&shy;chen Mo&shy;da&shy;li&shy;tät (s. Abb. 1), ei&shy;ne ''mul&shy;ti&shy;mo&shy;da&shy;le'' Me&shy;ta&shy;pher hin&shy;ge&shy;gen in ver&shy;schie&shy;de&shy;nen Mo&shy;da&shy;li&shy;tä&shy;ten. Mul&shy;ti&shy;mo&shy;da&shy;le Me&shy;ta&shy;phern tau&shy;chen vor al&shy;lem in der [[Werbung|Wer&shy;bung]] auf, wie For&shy;ce&shy;vil&shy;les Ana&shy;ly&shy;sen zei&shy;gen. Ei&shy;ne Bild&shy;un&shy;ter&shy;schrift kann bei&shy;spiels&shy;wei&shy;se zu ei&shy;ner an&shy;de&shy;ren Les&shy;art des Dar&shy;ge&shy;stell&shy;ten auf&shy;for&shy;dern, nach der der Be&shy;trach&shy;ter Ei&shy;gen&shy;schaf&shy;ten des in den Wor&shy;ten be&shy;schrie&shy;be&shy;nen Phä&shy;no&shy;mens auf das Bild pro&shy;ji&shy;ziert. In&shy;dem die sprach&shy;li&shy;che Me&shy;ta&shy;pher als DIE Me&shy;ta&shy;pher ent&shy;thront wird und als mo&shy;no&shy;mo&shy;da&shy;le, wenn nicht als ihr Pro&shy;to&shy;typ, ne&shy;ben die vi&shy;su&shy;el&shy;le Me&shy;ta&shy;pher tritt, kann sich, so Force&shy;ville, die Erfor&shy;schung nicht-&#8203;sprachli&shy;cher Meta&shy;phern ihrer margi&shy;nalen Stellung erweh&shy;ren:
 
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In der Theoriebildung zur visuellen Metapher hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt kein Einheitsmodell etabliert, das allen Aspekten visueller Metaphorik oder den Fokusbildungen der unterschiedlichen Disziplinen vollends Rechnung tragen kann. In Forcevilles vorgestelltem Theorierahmen zur non-verbalen und multimodalen Metapher lässt sich allerdings ein erster Ansatz verorten, eine Forschungsgrundlage für Metaphern außerhalb der Sprache zu situieren, die sich der oft kritisierten einfachen Übertragung sprachwissenschaftlicher Theorien und deren eklektische Auswahl erwehren kann. Im Folgenden sollen zentrale Aspekte möglicher visueller Metaphorik und Problemfelder in der Fixierung des Begriffs vorgestellt werden, die für die bisherige Forschung zur visuellen Metapher von zentraler Bedeutung sind und eine Grundlage zur Annäherung an das Phänomen darstellen.
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:''I will sketch how adopt&shy;ing the view that meta&shy;phors can as&shy;sume non-&#8203;verbal and multi&shy;modal appear&shy;ances can and should guide the research of a new gener&shy;ation of meta&shy;phor scholars'' (<bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>: S. 22).
 
 
Zwei wesentliche Arten metaphorischer Prozesse in Bildern können unterschieden werden: einerseits die Repräsentation-als und andererseits die Überschneidung oder Überlagerung zu einer Mischform.
 
 
 
Die Repräsentation-als bezeichnet die Darstellung eines Bildelements durch Attribute eines anderen Elements. Bereits Wollheim fixierte diesen Bildprozess mit dem Ausdruck Sehen-als („seeing as“, Wollheim 1980), der von Aldrich aufgegriffen wurde (Aldrich 1983) und bei Danto (Danto 1984) als Repräsentation-als und später bei Majetschak (Majetschak 2005) resümierend wieder auftaucht. Einem Beispiel von Danto folgend, kann in dem Bildnis Napoleons als römischer Kaiser eine Repräsentation-als gesehen werden, da Napoleon kein römischer Kaiser war und die Darstellung ihn als einen solchen sehen lässt. Hierbei werden Attribute eines römischen Kaisers in einem metaphorischen Prozess auf Napoleon übertragen (vgl. Danto 1984, Kpt. 7). Danto prägt für diesen Prozess den Begriff der „Transfiguration“ (Danto 1984, S.256) anstelle von Transformation.
 
 
 
Die Überschneidung als zweite wesentliche Art metaphorischer Prozesse im Bild taucht erstmals bei Carroll in einer genauen Analyse visueller Metaphern auf, die er mit der Überlagerung („superimposition“, Carroll 1994, S.196) als Kern visueller Metaphorik beschreibt. Diese Überlagerung erzeuge eine räumlich-homogene („homospatial“, Carroll 1994, S.190) Einheit, in der beide Teile sowohl getrennt als auch simultan wahrgenommen werden können. Majetschak sieht diese Form der bildhaften Metaphorizität als Sonderfall der Repräsentation-als, da durch eine „visuelle Inversion“ (Majetschak 2005, S.249) unvereinbare Dinge vereint werden. Beide Autoren unterscheiden sich allerdings in dem Punkte, dass Majetschak den Wittgensteinschen Hase-Ente-Kopf als Beispiel dieser Art von metaphorischem Prozess sieht, während Carroll den H-E-Kopf deutlich ausgrenzt, da sich beide Figuren nur getrennt und nicht simultan wahrnehmen lassen.
 
 
 
Zentrale Frage in der Diskussion visueller Metaphern ist, ob im non-verbalen Bereich eine der „A IST B“-Form der sprachlichen Metapher strukturell ähnliche Form vorliegt. Eine visuelle Metapher in dieser Form zu verbalisieren, bedeutet oftmals eine Verschiebung ihrer Bedeutung. Nicht-sprachliche Metaphern können keine propositionalen Gehalten erzeugen und daher auch nicht wahr oder falsch im logischen Sinne sein (vgl. Danto 1984, Carroll 1994, 1996, Sonesson 2003, Forceville 1996, 2005, 2006). Carroll sieht in der physikalischen Unvereinbarkeit („physically noncompossible“, Carroll 1994, S.199) der Überschneidung einer der Falschheit sprachlicher Metaphern vergleichbare Möglichkeit, eine Anomalie zu erzeugen. In ähnlicher Weise nähert sich Sonesson dieser Problematik an – allerdings ohne genauere Bestimmung –, indem er von einem Verstoß gegen die „Syntax der Dinge“ (Sonesson 2003, S.32) spricht. Forceville nähert sich diesem zentralen Problematik visueller Metaphorik über das Konzept des simultanen Einsetzens („simultaneous cueing“, Forceville 2006, S.31) an, durch das eine der Struktur der spachlichen Metapher verwandte Form erreicht werden kann: „Filling a schematic slot unexprectedly“ (Forceville 2006, S.31).
 
 
 
Theoretischer Dissens herrscht besonders bei der Frage der Direktionalität visueller Metaphern. Während Carroll einräumt, dass der metaphorische Prozess vieler seiner Beispiele symmetrisch und daher bidirektional sei (Carroll 1994), argumentiert Sonesson, die Lesart einer visuellen Metapher sei kontextabhängig (Sonesson 2003). Hausman geht als Folgerung aus seiner Interpretation der Interaktionstheorie der Metapher von Black (Black 1954) grundlegend von einer Reversibilität visueller Metaphern aus (Hausman 1989). Forceville kritisiert die Annahme der möglichen Symmetrie visueller Metaphern: bei vielen visuellen Metaphern, vor allem in der Kunst, könne nicht genau zwischen Quell- und Zielbereich unterschieden werden. Dies hieße allerdings nicht, visuelle Metaphern seien symmetrisch, sondern lediglich, dass sich zwei verschiedene Lesarten und somit zwei verschiedene Metaphern erkennen lassen können (vgl. Forceville, 1996, 2006).
 
  
Bei Repräsentationen-als und bei Überschneidungen können nicht nur visuelle Eigenschaften der zusammengebrachten Elemente im metaphorischen Prozess übertragen werden. Besonders Forceville und Sonesson betonen die Kontextabhängigkeit innerhalb des Übertragungsprozesses. Grundlegend wirke sich auch das Genre (z.B. Werbung, Science-Fiction-Film etc.) auf die metaphorische Projektion und ferner auf die Erkennbarkeit visueller Metaphern aus (Forceville 2006). Im Falle der Werke der bildenden Kunst spielen zudem ikonographische Konventionen eine starke Rolle – neben allgemeinen kulturellen Kenntnissen wie im Falle des Bildnisses Napoleons als römischer Kaiser –, weshalb Majetschak den Bedarf zur Erforschung visueller Metaphorik vor allem in einer „metapherntheoretisch orientierte(n) Ikonographie“ (Majetschak 2005, S.249) sieht.
 
  
=====Auswirkungen auf andere Begriffe=====
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==Visuelle und multi&shy;moda&shy;le Meta&shy;phern==
  
Neben der Frage nach metaphorischen Prozessen in Bildern lässt sich auch die Frage stellen, ob Bilder als Ganzes eine Metapher sein können. Zu sagen, ein Bild sei eine Metapher für Traurigkeit, lässt sich verkürzen zur Annahme, ein Bild sei traurig. Goodman bezeichnet derartige Fälle als metaphorische Exemplifikation, denn ein Bild könne Traurigkeit nicht buchstäblich sondern nur metaphorisch exemplifizieren (Goodman 1968, vgl. auch Aldrich 1983, Danto 1984 und resümierend Carroll 1999). Eine genaue Einordnung des Begriffs der metaphorischen Exemplifikation nach Goodman findet sich im Glossar-Artikel „Referenz, Denotation, Exemplifikation“.
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In der Theoriebildung zur visu&shy;ellen Meta&shy;pher hat sich bis zum heuti&shy;gen Zeitpunkt kein Einheits&shy;modell etab&shy;liert, das allen Aspek&shy;ten visu&shy;eller Meta&shy;phorik oder den Fokus&shy;bildun&shy;gen der unter&shy;schiedli&shy;chen Diszi&shy;plinen vollends Rechnung tragen kann. In Force&shy;villes vorge&shy;stelltem Theorie&shy;rahmen zur non-&#8203;verba&shy;len und multi&shy;moda&shy;len Meta&shy;pher lässt sich aller&shy;dings ein erster Ansatz veror&shy;ten, eine Forschungs&shy;grundla&shy;ge für Meta&shy;phern außer&shy;halb der Sprache zu situ&shy;ieren, die sich der oft kriti&shy;sierten einfa&shy;chen Über&shy;tragung sprach&shy;wissen&shy;schaftli&shy;cher Theorien und deren eklek&shy;tische Auswahl erweh&shy;ren kann. Im Folgen&shy;den sollen zentra&shy;le Aspek&shy;te visu&shy;eller Meta&shy;phorik und theore&shy;tische Proble&shy;me vorge&shy;stellt werden, die für die bishe&shy;rige Forschung zur visu&shy;ellen Meta&shy;pher von zentra&shy;ler Bedeu&shy;tung sind und eine Grundla&shy;ge zur Annä&shy;herung an das Phäno&shy;men darstel&shy;len.
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Zwei wesentliche Arten meta&shy;phori&shy;scher Prozes&shy;se in Bildern können unter&shy;schieden werden: einer&shy;seits die Reprä&shy;senta&shy;tion-&#8203;als und ande&shy;rerseits die Über&shy;schneidung oder Über&shy;lage&shy;rung zu einer Mischform.
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Die ''Repräsentation-als'' bezeich&shy;net die [[Darstellung|Darstel&shy;lung]] eines Bild&shy;ele&shy;ments durch Attri&shy;bute eines ande&shy;ren Ele&shy;ments. Bereits Wollheim fixier&shy;te diesen Bild&shy;prozess mit dem Ausdruck ‘Sehen-&#8203;als’ („seeing as“, <bib id='Wollheim 1982a'></bib>), der von Aldrich aufge&shy;griffen wurde (<bib id='Aldrich 1983a'></bib>) und bei Danto (<bib id='Danto 1984a'></bib>) als ‘Reprä&shy;senta&shy;tion-&#8203;als’ und später bei Maje&shy;tschak (<bib id='Majetschak 2005a'>Maje&shy;tschak 2005a</bib>) wieder auftaucht. Einem Beispiel von Danto folgend, kann in dem Bildnis Napo&shy;leons als römi&shy;scher Kaiser eine Reprä&shy;senta&shy;tion-&#8203;als gese&shy;hen werden, da Napo&shy;leon kein römi&shy;scher Kaiser war und die Darstel&shy;lung ihn als einen solchen sehen lässt. Hierbei werden Attri&shy;bute eines römi&shy;schen Kaisers in einem meta&shy;phori&shy;schen Prozess auf Napo&shy;leon über&shy;tragen (vgl. <bib id='Danto 1984a'></bib>, Kpt. 7). Danto prägt für diesen Prozess den Begriff der&#8203; »Trans&shy;figu&shy;ration«&#8203; (<bib id='Danto 1984a'></bib>: S. 256) anstelle von&#8203; »Trans&shy;forma&shy;tion«.
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Die ''Überschneidung'' als zweite wesent&shy;liche Art meta&shy;phori&shy;scher Prozes&shy;se im Bild taucht erstmals bei Carroll in einer genau&shy;en Ana&shy;lyse visu&shy;eller Meta&shy;phern auf, die er mit der Über&shy;lage&shy;rung („super&shy;impo&shy;sition“, <bib id='Carroll 1994a'></bib>: S. 196) als Kern visu&shy;eller Meta&shy;phorik beschreibt. Diese Über&shy;lage&shy;rung erzeu&shy;ge eine räumlich-&#8203;homo&shy;gene („homo&shy;spatial“, <bib id='Carroll 1994a'></bib>: S.190) Einheit, in der beide Teile sowohl getrennt als auch simul&shy;tan wahrge&shy;nommen werden können. Als Beispiel dafür mag Man Rays [http://www.getty.edu/art/gettyguide/artObjectDetails?artobj=61240 «Le Violon d'Ingres»] von 1924 dienen, eine Foto&shy;grafie, die einen weibli&shy;chen Rücken&shy;akt mit den F-Löchern eines Streich&shy;instru&shy;ments zeigt. Maje&shy;tschak sieht diese Form der bildhaf&shy;ten Meta&shy;phori&shy;zität als Sonder&shy;fall der Reprä&shy;senta&shy;tion-&#8203;als, da durch eine „visu&shy;elle Inver&shy;sion“ (<bib id='Majetschak 2005a'>Maje&shy;tschak 2005a</bib>: S. 249) unver&shy;einba&shy;re Dinge vereint werden. Beide Auto&shy;ren unter&shy;scheiden sich aller&shy;dings in dem Punkte, dass Maje&shy;tschak den Wittgen&shy;steinschen Hase-&#8203;Ente-&#8203;Kopf als Beispiel dieser Art von meta&shy;phori&shy;schem Prozess sieht, während Carroll den H-E-&#8203;Kopf deutlich ausgrenzt, da sich beide Figu&shy;ren nur getrennt und nicht simul&shy;tan wahrneh&shy;men lassen (zum H-E-&#8203;Kopf vgl. auch ⊳ [[Kippbild]]).
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Zentrale Frage in der Diskussion visu&shy;eller Meta&shy;phern ist, ob im non-&#8203;verba&shy;len Bereich eine der ‘A ist B’-Form der sprachli&shy;chen Meta&shy;pher struktu&shy;rell ähnli&shy;che Form vorliegt. Eine visu&shy;elle Meta&shy;pher in dieser Form zu verba&shy;lisie&shy;ren bedeu&shy;tet oftmals eine Verschie&shy;bung ihrer Bedeu&shy;tung. Nicht-&#8203;sprachli&shy;che Meta&shy;phern können keine [[Proposition|propo&shy;sitio&shy;nalen]] Gehal&shy;te erzeu&shy;gen und daher auch nicht wahr oder falsch im logi&shy;schen Sinne sein (vgl. <bib id='Danto 1984a'></bib>, <bib id='Carroll 1994a'></bib>, <bib id='Carroll 1996a'></bib>, <bib id='Sonesson 2003a'>Sones&shy;son 2003a</bib>, <bib id='Forceville 1996a'>Force&shy;ville 1996a</bib>, <bib id='Forceville 2005a'>Force&shy;ville 2005a</bib>, <bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>). Carroll sieht in der physikalischen Unvereinbarkeit („physically non&shy;compos&shy;sible“, <bib id='Carroll 1994a'></bib>: S. 199) der Über&shy;schneidung eine der Falsch&shy;heit sprachli&shy;cher Meta&shy;phern vergleich&shy;bare Möglich&shy;keit, eine Ano&shy;malie zu erzeu&shy;gen. In ähnli&shy;cher Weise nähert sich Sones&shy;son dieser Proble&shy;matik an – aller&shy;dings ohne genau&shy;ere Bestim&shy;mung –, indem er von einem Verstoß gegen die „Syntax der Dinge“ (<bib id='Sonesson 2003a'>Sones&shy;son 2003a</bib>: S. 32) spricht. Force&shy;ville nähert sich diesem zentra&shy;len Problem visu&shy;eller Meta&shy;phorik über das Konzept des simul&shy;tanen Einset&shy;zens („simul&shy;taneous cueing“, <bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>: S. 31) an, durch das eine der Struktur der sprachli&shy;chen Meta&shy;pher verwand&shy;te Form erreicht werden kann: „Filling a schematic slot unex&shy;pect&shy;edly“ (<bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>: S. 31).
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Theoretischer Dissens herrscht beson&shy;ders bei der Frage der Direk&shy;tiona&shy;lität visu&shy;eller Meta&shy;phern. Während Carroll einräumt, dass der meta&shy;phori&shy;sche Prozess vieler seiner Beispie&shy;le symmet&shy;risch und daher bidi&shy;rektio&shy;nal sei (<bib id='Carroll 1994a'></bib>), argu&shy;mentiert Sones&shy;son, die Lesart einer visu&shy;ellen Meta&shy;pher sei kontext&shy;abhän&shy;gig (<bib id='Sonesson 2003a'>Sones&shy;son 2003a</bib>). Hausman geht als Folge&shy;rung aus seiner Inter&shy;preta&shy;tion der Inter&shy;aktions&shy;theorie der Meta&shy;pher von Black (<bib id='Black 1954a'></bib>) grundle&shy;gend von einer Rever&shy;sibi&shy;lität visu&shy;eller Meta&shy;phern aus (<bib id='Hausman 1989a'></bib>). Force&shy;ville kriti&shy;siert die Annah&shy;me der mögli&shy;chen Symme&shy;trie visu&shy;eller Meta&shy;phern: Bei vielen visu&shy;ellen Meta&shy;phern, vor allem in der Kunst, könne nicht genau zwischen Quell- und Zielbe&shy;reich unter&shy;schieden werden. Dies hieße aller&shy;dings nicht, visu&shy;elle Meta&shy;phern seien symme&shy;trisch, sondern ledig&shy;lich, dass sich zwei verschie&shy;dene Lesar&shy;ten und somit zwei verschie&shy;dene Meta&shy;phern erken&shy;nen lassen können (vgl. <bib id='Forceville 1996a'>Force&shy;ville 1996a</bib>, <bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>).
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Bei Repräsentationen-als und bei Überschnei&shy;dungen können nicht nur visu&shy;elle Eigen&shy;schaften der zusam&shy;menge&shy;brachten Ele&shy;mente im meta&shy;phori&shy;schen Prozess über&shy;tragen werden. Beson&shy;ders Force&shy;ville und Sones&shy;son beto&shy;nen die [[Kontext|Kontext&shy;abhän&shy;gigkeit]] inner&shy;halb des Über&shy;tragungs&shy;prozes&shy;ses. Grundle&shy;gend wirke sich auch das Genre (z.B. Werbung, Science-&#8203;Fiction-&#8203;Film) auf die meta&shy;phori&shy;sche Projek&shy;tion und ferner auf die Erkenn&shy;barkeit visu&shy;eller Meta&shy;phern aus (<bib id='Forceville 2006a'>Force&shy;ville 2006a</bib>). Im Falle der Werke der [[bildende Kunst|bilden&shy;den Kunst]] spielen zudem [[Ikonografie, Ikonologie, Ikonik|ikono&shy;graphi&shy;sche]] Konven&shy;tionen eine starke Rolle – neben allge&shy;meinen kultu&shy;rellen Kenntnis&shy;sen wie im Falle des Bildnis&shy;ses Napo&shy;leons als römi&shy;scher Kaiser –, weshalb Maje&shy;tschak den Bedarf zur Erfor&shy;schung visu&shy;eller Meta&shy;phorik vor allem in einer „meta&shy;phernthe&shy;ore&shy;tisch orien&shy;tierte(n) Iko&shy;nogra&shy;phie“ (<bib id='Majetschak 2005a'>Maje&shy;tschak 2005a</bib>: S. 249) sieht.
  
Der von Forceville vorgestellte Theorierahmen zur Erforschung non-verbaler und multimodaler Metaphern orientiert sich neben der conceptual metaphor theory von Lakoff und Turner an der neueren Multimedialitätsdebatte, die im Glossarartikel „Sprach-Bild-Bezüge“ näher angesprochen wird.
 
  
Die Annahme, auch visuelle Metaphern können wie sprachliche Metaphern „absterben“ und durch häufigen Gebrauch konventionalisiert werden, zieht sich wie ein roten Faden durch die verschiedenen, erwähnten Ansätze und bietet einen Ausgangspunkt, um Übergänge und Unterschiede zwischen visuellen Metaphern und Symbolen herauszuarbeiten.
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==Anschlußprobleme: Exempli&shy;fika&shy;tion, Multi&shy;media&shy;lität, tote Meta&shy;phern==
  
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Neben der Frage nach meta&shy;phori&shy;schen Prozes&shy;sen in Bildern lässt sich auch die Frage stellen, ob Bilder als Ganzes eine Meta&shy;pher sein können. Zu sagen, ein Bild sei eine Meta&shy;pher für Traurig&shy;keit, lässt sich verkür&shy;zen zur Annah&shy;me, ein Bild sei traurig. Goodman bezeich&shy;net derar&shy;tige Fälle als meta&shy;phori&shy;sche [[Referenz, Denotation, Exemplifikation|Exem&shy;plifi&shy;kation]], denn ein Bild könne Traurig&shy;keit nicht buchstäb&shy;lich, sondern nur meta&shy;phorisch exem&shy;plifi&shy;zieren (<bib id='Goodman 1968a'></bib>, vgl. auch <bib id='Aldrich 1983a'></bib>, <bib id='Danto 1984a'></bib> und resü&shy;mierend <bib id='Carroll 1999a'></bib>). 
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Zur Erforschung non-verbaler und multi&shy;moda&shy;ler Meta&shy;phern orien&shy;tiert Force&shy;ville sich außer an der »concep&shy;tual meta&shy;phor theory« von Lakoff und Turner an der neue&shy;ren Multi&shy;media&shy;litäts&shy;debat&shy;te ( ⊳ [[Sprach-Bild-Bezüge|Sprach-&shy;Bild-&shy;Bezü&shy;ge]]).
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Die Annahme, auch visuelle Meta&shy;phern können wie sprachli&shy;che Meta&shy;phern “abster&shy;ben” und durch häufi&shy;gen Gebrauch konven&shy;tiona&shy;lisiert werden, zieht sich wie ein roten Faden durch die verschie&shy;denen Ansät&shy;ze und bietet einen Ausgangs&shy;punkt, um Über&shy;gänge und Unter&shy;schiede zwischen visu&shy;ellen Meta&shy;phern und Symbo&shy;len heraus&shy;zuar&shy;beiten.
  
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* [[Bildende Kunst]]
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* [[Darstellung und Repräsentation]]
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* [[Ikonografie, Ikonologie, Ikonik]]
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* [[Image Schemata]]
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* [[Kippbild]]
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* [[Kontext]]
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* [[Prädikation]]
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* [[Proposition]]
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* [[Referenz, Denotation, Exemplifikation]]
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* [[Sprach-Bild-Bezüge]]
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* [[Sprachliche Metaphern und allgemeine Metaphorologie]]
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* [[Strukturbild]]
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* [[Werbung]]
  
 
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* [[Benutzer:Till-Julian Huss|Huss, Till Julian]]  
  
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* [[Benutzer:Dimitri Liebsch|Liebsch, Dimitri]]
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Aktuelle Version vom 16. Dezember 2019, 15:25 Uhr

Unterpunkt zu: Bild und rhetorische Figur


Unterschiedliche Perspektiven und Diszi­plinen

Es gibt eine Vielzahl von Theorien, die sich aus unter­schiedli­chen Perspek­tiven und auch aus unter­schiedli­chen Diszi­plinen heraus der visu­ellen Meta­pher als einem der sprachli­chen Meta­pher verwand­ten Phäno­men anzu­nähern versu­chen.

In der Kunstwis­senschaft lassen sich bereits seit Mitte des 20. Jahrhun­derts Versu­che ausma­chen, die Figur der Meta­pher als Mittel zur Bild­ana­lyse und -inter­preta­tion zu nutzen; oftmals handelt es sich dabei aller­dings nicht um eigen­ständi­ge Theorien, sondern vielmehr um Instru­mente für spezi­fische Kontex­te ([Gombrich 1978a]Gombrich, Ernst H. (1978).
Meditationen über ein Steckenpferd. Von den Wurzeln und Grenzen der Kunst. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

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, [Imdahl 1985a]Imdahl, Max (1985).
Picassos Guernica. Frankfurt a.M.: Insel.

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, [Wagner 1999a]Wagner, Christoph (1999).
Farbe und Metapher. Berlin: Gebr.Mann.

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). Hierbei werden oft einzel­ne Theorien zur sprachli­chen Meta­pher heran­gezo­gen, die sich für den jewei­ligen Kontext eignen; Gombrichs «Wertme­taphern in der Bilden­den Kunst» von 1952 stützt sich beispiels­weise auf Aris­tote­les «Poetik» (vgl. [Gombrich 1978a]Gombrich, Ernst H. (1978).
Meditationen über ein Steckenpferd. Von den Wurzeln und Grenzen der Kunst. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

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: S. 34-64), [Hausman 1989a]Hausman, Carl R. (1989).
Metaphor and Art. Cambridge: Cambridge University Press.

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auf [Black 1954a]Black, Max (1983).
Die Metapher(1954).
In Theorie der Metapher.

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, [Wollheim 1987a]Wollheim, Richard (1987).
Painting, Metaphor, and the Body: Titian, Bellini, De Kooning, etc..
In Painting as an Art.

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auf [David­son 1978a]Davidson, Donald (1984).
What Metaphors Mean (1978).
In Inquiries into Truth and Interpretation.

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). Dennoch werden auch wichti­ge Grundla­gen zur Annä­herung an genuin bildhaf­te Meta­phern ent­wickelt, wie beispiels­weise die Unter­scheidun­gen zwischen​ »Sehen-​als«​ und​ »Sehen-​in«​ ([Woll­heim 1982a]Wollheim, Richard (1982).
Sehen-als, sehen-in und bildliche Darstellung.
In Objekte der Kunst, 192-210, übersetzt von Looser, Max.

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) und die Beto­nung der bildhaf­ten Simul­tane­ität zur Erzeu­gung von Sinn ([Imdahl 1994a]Imdahl, Max (1994).
Ikonik: Bilder und ihre Anschauung.
In Was ist ein Bild?.

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, [Boehm 1994a]Boehm, Gottfried (1994).
Die Wiederkehr der Bilder.
In Was ist ein Bild?, 11-38.

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). Auch wenn die Meta­pher als Export­gut aus der Lingu­istik immer wieder in den kunstwis­senschaft­lichen Diskurs rückt, bleibt ihre Stellung in diesem margi­nal und ihr Poten­tial wenig beach­tet ([Bätsch­mann 1984a]Bätschmann, Oskar (1984).
Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik. Darmstadt: WBG.

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, [Rimme­le 2011a]Rimmele, Marius (2011).
„Metapher“ als Metapher. In E-Journal kunsttexte.de, 1.

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).
Seit Goodman werden in der Kunstphi­loso­phie Formen visu­eller Meta­phori­zität disku­tiert. Vor allem die verschie­denen Modi der Reprä­senta­tion-​als bzw. des Sehen-​als stehen im Zentrum vieler Ana­lysen (vgl. [Goodman 1968a]Goodman, Nelson (1968, 2. rev. Aufl. 1976).
Languages of Art. Indianapolis: Hackett, dt.: Sprachen der Kunst. Suhrkamp 1998.

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, [Aldrich 1983a]Aldrich, Virgil C. (1983).
Visuelle Metapher.
In Theorie der Metapher.

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, [Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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, [Maje­tschak 2005a]Majetschak, Stefan (2005).
Sichtbare Metaphern.
In Logik der Bilder.

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). Oftmals verlie­ren die Begriffs­bestim­mungen aller­dings an Kontur, da die Meta­pher als Argu­ment für die Wesens­bestim­mung der Kunst funktio­nali­siert wird, wie im Falle der Ausdrucks­theorien von Danto und Aldrich. Beson­ders wichtig auf dem Wege zur theore­tischen Erfas­sung der visu­ellen Meta­pher sind Goodmans Ausfüh­rungen zur meta­phori­schen Exem­plifi­kation, anhand derer meta­phori­sche Prozes­se in Bildern deutlich von an Bilder heran­getra­genen meta­phori­schen Prädi­kati­onen unter­schieden werden können (⊳ auch Struktur­bild), und ande­rerseits Carrolls Bestim­mung der zentra­len Aspek­te visu­eller Meta­phern – wie Carroll selbst schreibt, der „most central and least contro­versial core cases of visual meta­phor“ ([Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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: S. 215), die eine struktu­relle Verwandt­schaft zur sprachli­chen Meta­pher auswei­sen.
Aus semiotischer Perspektive wurde 2003 kriti­siert, dass in der Meta­phernfor­schung kein neuer Ansatz gesucht werde, sondern stets nur die Über­tragbar­keit der sprachli­chen Meta­pher in ande­re Phäno­menbe­reiche disku­tiert werde. Durch die semio­tische Ana­lyse non-​verba­ler Meta­phern wird versucht, einen Forschungs­ansatz neben dem logo­zentris­tischen vorzu­stellen, der vielleicht auch für die Ana­lyse sprachli­cher Meta­phern fruchtbar sein könnte ([Johan­sen & Posner 2003a]Literaturangabe fehlt.
Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
: S. 4f., [Sones­son 2003a]Sonesson, Göran (2003).
Über Metaphern in Bildern. In Zeitschrift für Semiotik, 25, 1.

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).
Seit den 1980er Jahren bieten kogni­tivis­tische Meta­pherthe­orien, wie sie vor allem von Lakoff und Johnson ([Lakoff & Johnson 1980a]Lakoff, George & Johnson, Mark (1980).
Metaphors We Live By. Chicago & London: University of Chicago Press.

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) und später Lakoff und Turner ([Lakoff & Turner 1989a]Literaturangabe fehlt.
Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
- Buch,
- Artikel in Zeitschrift,
- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.
) ent­wickelt wurden, eine theore­tische Grundla­ge, die nicht schon von vorn herein eine lingu­istische ist. Sie tragen dem Anspruch Rechnung, die Sprache als einzi­gen Ausgangs­punkt der Meta­phernfor­schung zu entkräf­ten, der bereits von Danto ([Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 267f.) und Carroll ([Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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: S. 205f.) formu­liert wurde. Dem Para­digma von Lakoff und Johnson folgend,
the essence of meta­phor is under­standing and expe­rienc­ing one kind of thing in terms of an­other ([Lakoff & Johnson 1980a]Lakoff, George & Johnson, Mark (1980).
Metaphors We Live By. Chicago & London: University of Chicago Press.

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: S. 5),
ist die Meta­pher maßgeb­lich ein Phäno­men unseres Denkens (⊳ Image Schemata). Force­ville greift dieses Para­digma in seinen Ana­lysen bildhaf­ter Meta­phern auf (vgl. [Force­ville 1996a]Forceville, Charles (1996).
Pictorial Metaphor in Advertising. London: Routledge.

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, [Force­ville 2005a]Forceville, Charles (2005).
Cognitive Linguistics and Multimodal Metaphor.
In Bildwissenschaft – Zwischen Reflexion und Anwendung.

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, [Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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), kriti­siert es aber in dem Punkte, dass trotz der Offen­heit der Fokus auf sprachli­che Meta­phern gerich­tet ist und somit das genuin visu­elle Poten­tial der Meta­pher weitest­gehend nicht thema­tisiert wird ([Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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: S. 21f.).
Ab­bil­dung 1: Zeich­nung des Au­tors nach der Fo­to­mon­ta­ge «In­gres’ Vi­o­lin» von Man Ray

For­ce­ville führt in die kog­ni­ti­vis­tisch ge­präg­te Me­ta­phern­for­schung die Un­ter­schei­dung zwi­schen mo­no­mo­da­len und mul­ti­mo­da­len Me­ta­phern ein. Ei­ne mo­no­mo­da­le Me­ta­pher ha­be den Quell- und Ziel­be­reich, zwi­schen de­nen im me­ta­pho­ri­schen Pro­zess die Pro­jek­ti­on von Ei­gen­schaf­ten statt­fin­det, in der glei­chen Mo­da­li­tät (s. Abb. 1), ei­ne mul­ti­mo­da­le Me­ta­pher hin­ge­gen in ver­schie­de­nen Mo­da­li­tä­ten. Mul­ti­mo­da­le Me­ta­phern tau­chen vor al­lem in der Wer­bung auf, wie For­ce­vil­les Ana­ly­sen zei­gen. Ei­ne Bild­un­ter­schrift kann bei­spiels­wei­se zu ei­ner an­de­ren Les­art des Dar­ge­stell­ten auf­for­dern, nach der der Be­trach­ter Ei­gen­schaf­ten des in den Wor­ten be­schrie­be­nen Phä­no­mens auf das Bild pro­ji­ziert. In­dem die sprach­li­che Me­ta­pher als DIE Me­ta­pher ent­thront wird und als mo­no­mo­da­le, wenn nicht als ihr Pro­to­typ, ne­ben die vi­su­el­le Me­ta­pher tritt, kann sich, so Force­ville, die Erfor­schung nicht-​sprachli­cher Meta­phern ihrer margi­nalen Stellung erweh­ren:

I will sketch how adopt­ing the view that meta­phors can as­sume non-​verbal and multi­modal appear­ances can and should guide the research of a new gener­ation of meta­phor scholars ([Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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: S. 22).


Visuelle und multi­moda­le Meta­phern

In der Theoriebildung zur visu­ellen Meta­pher hat sich bis zum heuti­gen Zeitpunkt kein Einheits­modell etab­liert, das allen Aspek­ten visu­eller Meta­phorik oder den Fokus­bildun­gen der unter­schiedli­chen Diszi­plinen vollends Rechnung tragen kann. In Force­villes vorge­stelltem Theorie­rahmen zur non-​verba­len und multi­moda­len Meta­pher lässt sich aller­dings ein erster Ansatz veror­ten, eine Forschungs­grundla­ge für Meta­phern außer­halb der Sprache zu situ­ieren, die sich der oft kriti­sierten einfa­chen Über­tragung sprach­wissen­schaftli­cher Theorien und deren eklek­tische Auswahl erweh­ren kann. Im Folgen­den sollen zentra­le Aspek­te visu­eller Meta­phorik und theore­tische Proble­me vorge­stellt werden, die für die bishe­rige Forschung zur visu­ellen Meta­pher von zentra­ler Bedeu­tung sind und eine Grundla­ge zur Annä­herung an das Phäno­men darstel­len.

Zwei wesentliche Arten meta­phori­scher Prozes­se in Bildern können unter­schieden werden: einer­seits die Reprä­senta­tion-​als und ande­rerseits die Über­schneidung oder Über­lage­rung zu einer Mischform.

Die Repräsentation-als bezeich­net die Darstel­lung eines Bild­ele­ments durch Attri­bute eines ande­ren Ele­ments. Bereits Wollheim fixier­te diesen Bild­prozess mit dem Ausdruck ‘Sehen-​als’ („seeing as“, [Wollheim 1982a]Wollheim, Richard (1982).
Sehen-als, sehen-in und bildliche Darstellung.
In Objekte der Kunst, 192-210, übersetzt von Looser, Max.

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), der von Aldrich aufge­griffen wurde ([Aldrich 1983a]Aldrich, Virgil C. (1983).
Visuelle Metapher.
In Theorie der Metapher.

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) und bei Danto ([Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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) als ‘Reprä­senta­tion-​als’ und später bei Maje­tschak ([Maje­tschak 2005a]Majetschak, Stefan (2005).
Sichtbare Metaphern.
In Logik der Bilder.

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) wieder auftaucht. Einem Beispiel von Danto folgend, kann in dem Bildnis Napo­leons als römi­scher Kaiser eine Reprä­senta­tion-​als gese­hen werden, da Napo­leon kein römi­scher Kaiser war und die Darstel­lung ihn als einen solchen sehen lässt. Hierbei werden Attri­bute eines römi­schen Kaisers in einem meta­phori­schen Prozess auf Napo­leon über­tragen (vgl. [Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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, Kpt. 7). Danto prägt für diesen Prozess den Begriff der​ »Trans­figu­ration«​ ([Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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: S. 256) anstelle von​ »Trans­forma­tion«.
Die Überschneidung als zweite wesent­liche Art meta­phori­scher Prozes­se im Bild taucht erstmals bei Carroll in einer genau­en Ana­lyse visu­eller Meta­phern auf, die er mit der Über­lage­rung („super­impo­sition“, [Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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: S. 196) als Kern visu­eller Meta­phorik beschreibt. Diese Über­lage­rung erzeu­ge eine räumlich-​homo­gene („homo­spatial“, [Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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: S.190) Einheit, in der beide Teile sowohl getrennt als auch simul­tan wahrge­nommen werden können. Als Beispiel dafür mag Man Rays «Le Violon d'Ingres» von 1924 dienen, eine Foto­grafie, die einen weibli­chen Rücken­akt mit den F-Löchern eines Streich­instru­ments zeigt. Maje­tschak sieht diese Form der bildhaf­ten Meta­phori­zität als Sonder­fall der Reprä­senta­tion-​als, da durch eine „visu­elle Inver­sion“ ([Maje­tschak 2005a]Majetschak, Stefan (2005).
Sichtbare Metaphern.
In Logik der Bilder.

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: S. 249) unver­einba­re Dinge vereint werden. Beide Auto­ren unter­scheiden sich aller­dings in dem Punkte, dass Maje­tschak den Wittgen­steinschen Hase-​Ente-​Kopf als Beispiel dieser Art von meta­phori­schem Prozess sieht, während Carroll den H-E-​Kopf deutlich ausgrenzt, da sich beide Figu­ren nur getrennt und nicht simul­tan wahrneh­men lassen (zum H-E-​Kopf vgl. auch ⊳ Kippbild).
Zentrale Frage in der Diskussion visu­eller Meta­phern ist, ob im non-​verba­len Bereich eine der ‘A ist B’-Form der sprachli­chen Meta­pher struktu­rell ähnli­che Form vorliegt. Eine visu­elle Meta­pher in dieser Form zu verba­lisie­ren bedeu­tet oftmals eine Verschie­bung ihrer Bedeu­tung. Nicht-​sprachli­che Meta­phern können keine propo­sitio­nalen Gehal­te erzeu­gen und daher auch nicht wahr oder falsch im logi­schen Sinne sein (vgl. [Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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, [Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

  Eintrag in Sammlung zeigen
, [Carroll 1996a]Carroll, Noël (1996).
A Note on Film Metaphor.
In Theorizing the Moving Image.

  Eintrag in Sammlung zeigen
, [Sones­son 2003a]Sonesson, Göran (2003).
Über Metaphern in Bildern. In Zeitschrift für Semiotik, 25, 1.

  Eintrag in Sammlung zeigen
, [Force­ville 1996a]Forceville, Charles (1996).
Pictorial Metaphor in Advertising. London: Routledge.

  Eintrag in Sammlung zeigen
, [Force­ville 2005a]Forceville, Charles (2005).
Cognitive Linguistics and Multimodal Metaphor.
In Bildwissenschaft – Zwischen Reflexion und Anwendung.

  Eintrag in Sammlung zeigen
, [Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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). Carroll sieht in der physikalischen Unvereinbarkeit („physically non­compos­sible“, [Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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: S. 199) der Über­schneidung eine der Falsch­heit sprachli­cher Meta­phern vergleich­bare Möglich­keit, eine Ano­malie zu erzeu­gen. In ähnli­cher Weise nähert sich Sones­son dieser Proble­matik an – aller­dings ohne genau­ere Bestim­mung –, indem er von einem Verstoß gegen die „Syntax der Dinge“ ([Sones­son 2003a]Sonesson, Göran (2003).
Über Metaphern in Bildern. In Zeitschrift für Semiotik, 25, 1.

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: S. 32) spricht. Force­ville nähert sich diesem zentra­len Problem visu­eller Meta­phorik über das Konzept des simul­tanen Einset­zens („simul­taneous cueing“, [Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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: S. 31) an, durch das eine der Struktur der sprachli­chen Meta­pher verwand­te Form erreicht werden kann: „Filling a schematic slot unex­pect­edly“ ([Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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: S. 31).
Theoretischer Dissens herrscht beson­ders bei der Frage der Direk­tiona­lität visu­eller Meta­phern. Während Carroll einräumt, dass der meta­phori­sche Prozess vieler seiner Beispie­le symmet­risch und daher bidi­rektio­nal sei ([Carroll 1994a]Carroll, Noël (1994).
Visual Metaphor.
In Aspects of Metaphor.

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), argu­mentiert Sones­son, die Lesart einer visu­ellen Meta­pher sei kontext­abhän­gig ([Sones­son 2003a]Sonesson, Göran (2003).
Über Metaphern in Bildern. In Zeitschrift für Semiotik, 25, 1.

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). Hausman geht als Folge­rung aus seiner Inter­preta­tion der Inter­aktions­theorie der Meta­pher von Black ([Black 1954a]Black, Max (1983).
Die Metapher(1954).
In Theorie der Metapher.

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) grundle­gend von einer Rever­sibi­lität visu­eller Meta­phern aus ([Hausman 1989a]Hausman, Carl R. (1989).
Metaphor and Art. Cambridge: Cambridge University Press.

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). Force­ville kriti­siert die Annah­me der mögli­chen Symme­trie visu­eller Meta­phern: Bei vielen visu­ellen Meta­phern, vor allem in der Kunst, könne nicht genau zwischen Quell- und Zielbe­reich unter­schieden werden. Dies hieße aller­dings nicht, visu­elle Meta­phern seien symme­trisch, sondern ledig­lich, dass sich zwei verschie­dene Lesar­ten und somit zwei verschie­dene Meta­phern erken­nen lassen können (vgl. [Force­ville 1996a]Forceville, Charles (1996).
Pictorial Metaphor in Advertising. London: Routledge.

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, [Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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).
Bei Repräsentationen-als und bei Überschnei­dungen können nicht nur visu­elle Eigen­schaften der zusam­menge­brachten Ele­mente im meta­phori­schen Prozess über­tragen werden. Beson­ders Force­ville und Sones­son beto­nen die Kontext­abhän­gigkeit inner­halb des Über­tragungs­prozes­ses. Grundle­gend wirke sich auch das Genre (z.B. Werbung, Science-​Fiction-​Film) auf die meta­phori­sche Projek­tion und ferner auf die Erkenn­barkeit visu­eller Meta­phern aus ([Force­ville 2006a]Forceville, Charles (2009).
Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006).
In Multimodal Metaphor.

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). Im Falle der Werke der bilden­den Kunst spielen zudem ikono­graphi­sche Konven­tionen eine starke Rolle – neben allge­meinen kultu­rellen Kenntnis­sen wie im Falle des Bildnis­ses Napo­leons als römi­scher Kaiser –, weshalb Maje­tschak den Bedarf zur Erfor­schung visu­eller Meta­phorik vor allem in einer „meta­phernthe­ore­tisch orien­tierte(n) Iko­nogra­phie“ ([Maje­tschak 2005a]Majetschak, Stefan (2005).
Sichtbare Metaphern.
In Logik der Bilder.

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: S. 249) sieht.


Anschlußprobleme: Exempli­fika­tion, Multi­media­lität, tote Meta­phern

Neben der Frage nach meta­phori­schen Prozes­sen in Bildern lässt sich auch die Frage stellen, ob Bilder als Ganzes eine Meta­pher sein können. Zu sagen, ein Bild sei eine Meta­pher für Traurig­keit, lässt sich verkür­zen zur Annah­me, ein Bild sei traurig. Goodman bezeich­net derar­tige Fälle als meta­phori­sche Exem­plifi­kation, denn ein Bild könne Traurig­keit nicht buchstäb­lich, sondern nur meta­phorisch exem­plifi­zieren ([Goodman 1968a]Goodman, Nelson (1968, 2. rev. Aufl. 1976).
Languages of Art. Indianapolis: Hackett, dt.: Sprachen der Kunst. Suhrkamp 1998.

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, vgl. auch [Aldrich 1983a]Aldrich, Virgil C. (1983).
Visuelle Metapher.
In Theorie der Metapher.

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, [Danto 1984a]Danto, Arthur C. (1984).
Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

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und resü­mierend [Carroll 1999a]Carroll, Noël (1999).
Philosophy of Art. New York: Routledge.

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).

Zur Erforschung non-verbaler und multi­moda­ler Meta­phern orien­tiert Force­ville sich außer an der »concep­tual meta­phor theory« von Lakoff und Turner an der neue­ren Multi­media­litäts­debat­te ( ⊳ Sprach-­Bild-­Bezü­ge).

Die Annahme, auch visuelle Meta­phern können wie sprachli­che Meta­phern “abster­ben” und durch häufi­gen Gebrauch konven­tiona­lisiert werden, zieht sich wie ein roten Faden durch die verschie­denen Ansät­ze und bietet einen Ausgangs­punkt, um Über­gänge und Unter­schiede zwischen visu­ellen Meta­phern und Symbo­len heraus­zuar­beiten.

Anmerkungen
Literatur                             [Sammlung]

[Aldrich 1983a]: Aldrich, Virgil C. (1983). Visuelle Metapher. In: Haverkamp, A. (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: WBG.

[Black 1954a]: Black, Max (1983). Die Metapher(1954). In: Haverkamp, A. (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt: WBG. [Boehm 1994a]: Boehm, Gottfried (1994). Die Wiederkehr der Bilder. In: Boehm, G. (Hg.): Was ist ein Bild?. München: Fink, S. 11-38. [Bätsch­mann 1984a]: Bätschmann, Oskar (1984). Einführung in die kunstgeschichtliche Hermeneutik. Darmstadt: WBG. [Carroll 1994a]: Carroll, Noël (1994). Visual Metaphor. In: Hintikka, J. (Hg.): Aspects of Metaphor. Boston: Kluwer. [Carroll 1996a]: Carroll, Noël (1996). A Note on Film Metaphor. In: Carrol, N. (Hg.): Theorizing the Moving Image. Cambrigde: Cambridge University Press. [Carroll 1999a]: Carroll, Noël (1999). Philosophy of Art. New York: Routledge. [Danto 1984a]: Danto, Arthur C. (1984). Die Verklärung des Gewöhnlichen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. [David­son 1978a]: Davidson, Donald (1984). What Metaphors Mean (1978). In: Davidson, D. (Hg.): Inquiries into Truth and Interpretation. Oxford: Clarendon Press. [Force­ville 1996a]: Forceville, Charles (1996). Pictorial Metaphor in Advertising. London: Routledge. [Force­ville 2005a]: Forceville, Charles (2005). Cognitive Linguistics and Multimodal Metaphor. In: Sachs-Hombach, K. (Hg.): Bildwissenschaft – Zwischen Reflexion und Anwendung. Köln: Halem. [Force­ville 2006a]: Forceville, Charles (2009). Non-verbal and Multimodal Metaphor in a Cognitivist Framework: Agendas for Research(2006). In: Forceville, C. & Urios-Aparisi, E. (Hg.): Multimodal Metaphor. Berlin: De Gruyter. [Gombrich 1978a]: Gombrich, Ernst H. (1978). Meditationen über ein Steckenpferd. Von den Wurzeln und Grenzen der Kunst. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [Goodman 1968a]: Goodman, Nelson (1968, 2. rev. Aufl. 1976). Languages of Art. Indianapolis: Hackett, dt.: Sprachen der Kunst. Suhrkamp 1998. [Hausman 1989a]: Hausman, Carl R. (1989). Metaphor and Art. Cambridge: Cambridge University Press. [Imdahl 1985a]: Imdahl, Max (1985). Picassos Guernica. Frankfurt a.M.: Insel. [Imdahl 1994a]: Imdahl, Max (1994). Ikonik: Bilder und ihre Anschauung. In: Böhm, G. (Hg.): Was ist ein Bild?. München: Fink. [Johan­sen & Posner 2003a]:
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- Glossarlemma.
[Lakoff & Johnson 1980a]: Lakoff, George & Johnson, Mark (1980). Metaphors We Live By. Chicago & London: University of Chicago Press. [Lakoff & Turner 1989a]:
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[Maje­tschak 2005a]: Majetschak, Stefan (2005). Sichtbare Metaphern. In: Hoppe-Sailer, R. (Hg.): Logik der Bilder. Berlin: Reimer. [Rimme­le 2011a]: Rimmele, Marius (2011). „Metapher“ als Metapher. E-Journal kunsttexte.de, Nummer: 1. [Sones­son 2003a]: Sonesson, Göran (2003). Über Metaphern in Bildern. Zeitschrift für Semiotik, Band: 25, Nummer: 1. [Wagner 1999a]: Wagner, Christoph (1999). Farbe und Metapher. Berlin: Gebr.Mann. [Wollheim 1982a]: Wollheim, Richard (1982). Sehen-als, sehen-in und bildliche Darstellung. In: Wollheim, Richard (Hg.): Objekte der Kunst. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 192-210, übersetzt von Looser, Max. [Wollheim 1987a]: Wollheim, Richard (1987). Painting, Metaphor, and the Body: Titian, Bellini, De Kooning, etc.. In: Wollheim, R. (Hg.): Painting as an Art. Princeton: Princeton University Press.


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Ausgabe 1: 2013

Verantwortlich:

Lektorat:

Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [27], Joerg R.J. Schirra [26], Till-Julian Huss [9] und Christoph Martin [5] — (Hinweis)

Zitierhinweis:

[Huss 2013g-a]Literaturangabe fehlt.
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