Zeichen, Zeichenträger, Zeichensystem

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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Unterpunkt zu: Zeichentheorien: Übersicht

English Version: Sign, Sign Carrier, Sign System


Es gibt viele unterschied­liche Verwen­dungswei­sen des Ausdrucks ‘Zeichen’,[1] was seinen Einsatz in der Bild­philo­sophie kompli­ziert macht. Im Folgen­den soll nur auf die bild­philo­sophisch rele­vantes­ten Aspek­te der Zeichen­diskus­sion einge­gangen werden.


Kommunikative Interaktionen und Zeichen­handlun­gen

Von Kritikern wird den semio­tischen Bild­theorien häufig vorge­worfen, dass in ihnen allein die Darstel­lungsfunk­tion eines Bildes fokus­siert werde. Medien­theore­tische Ansätze klagen seine kommu­nika­tiven Aspekte ein, während wahrneh­mungstheo­reti­sche Posi­tionen die Arbi­trari­tät und Kon­ven­tiona­lität kriti­sieren, die sie unter­stellen, wenn Bilder als eine Art von Zeichen verstan­den werden.

Beide Kritiken richten sich an Zeichen­begrif­fen aus, die zwar in der “Vor- und Frühge­schichte” der Semio­tik häufi­ger verwen­det wurden: ‹Ein Ding, das für ein ande­res steht› bzw. ‹eine Vorstel­lung, die willkür­lich für eine ande­re Vorstel­lung eintritt› (vgl. auch [Nöth 2005a]Literaturangabe fehlt.
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). Die damit umris­senen onto­logi­schen oder menta­listi­schen Zeichen­begrif­fe sind in der Tat wenig geeig­net, die charak­teris­tischen Eigen­heiten von Bildern zu erfas­sen. Doch spricht nichts gegen Zeichen­begrif­fe, die – nicht zuletzt in der Folge des linguis­tic turn – aus einem weiten Kommu­nika­tionsbe­griff handlungs­theore­tisch ent­wickelt werden. Als eine solche Ausgangs­basis bietet sich etwa die Unter­scheidung zwischen sachbe­zügli­chen und kommu­nika­tiven Inter­aktio­nen an. Zeichen­gebrauch wird damit als eine Handlung[2] begrif­fen, die zwischen zwei Handlungs­subjek­ten stattfin­det.[3] Die Rollen dieser beiden Agen­ten werden meist als ‘Sender’ und ‘Empfän­ger’ (oder auch ‘Produ­zent’ und ‘Rezi­pient’) bezeich­net. Die Pointe der kommu­nika­tiven Inter­aktio­nen liegt darin, dass sich hier der Sender an den Empfän­ger richtet, indem er sich selbst in beson­derer Weise darstellt. In dieser Selbstdar­stellung (Osten­tion) wird für den Empfän­ger etwas Drittes erkenn­bar – das Darge­stellte, bei dem es sich etwa auch um einen fikti­ven Sachver­halt handeln kann, den wahrzu­nehmen der Sender sich darstellt. Es ist offen­sichtlich, dass ein auf diesen verschach­telten Handlungs­typus gegrün­deter Zeichen­begriff sehr viel komple­xer ist, als der unmit­telbar an der Darstel­lungsfunk­tion orien­tierte der frühen Semio­tik.

Anzeichen und Signa­le

Zum einen fällt auf, dass der handlungs­theore­tische Kommu­nika­tionsbe­griff Anzei­chen (Sympto­me) nicht mehr ohne weite­res als Zeichen zu verste­hen erlaubt. Zwar ist es möglich, Anzei­chen als Zeichen für das sie verur­sachen­de Phäno­men zu verwen­den, doch muss dann zumindest die entspre­chende Selbstdar­stellung eines Senders in einer kommu­nika­tiven Inter­aktion hinzu­treten (⊳ “natür­liche” Bilder). Beispiels­weise ist nämlich Rauch, obzwar ein Symptom von Feuer, als solcher noch kein Zeichen für Feuer; er kann aber von jeman­dem in einer kommu­nika­tiven Inter­aktion dafür verwen­det werden, den Empfän­ger auf Feuer aufmerk­sam zu machen.[4] Das Problem der Auffas­sung, dass Anzei­chen eine Art von Zeichen seien, besteht also im Wesent­lichen darin, dass sie (in der Regel) keine kommu­nika­tiven Inter­aktio­nen sind und ihnen die entspre­chenden Handlungs­subjek­te – Sender und Empfän­ger – fehlen.

Das gilt für (tierische) Signale nicht.[5] Der Warnschrei eines Affen vor einem Raubtier, die pulsie­rende Färbung eines Kraken vor einem Geschlechts­partner oder das Fletschen der Zähne eines Hundes einem ihn ärgern­den Kind gegen­über sind zweifels­frei Fälle von kommu­nika­tiver Inter­aktion mit der dafür charak­teris­tischen Selbstdar­stellung des Senders. Gleichwohl sollen sie nicht als Instan­zen von Zeichen gelten. Der Grund liegt darin, dass die dabei zu beobach­tende Selbstdar­stellung nur für den Beobach­ter den Zweck der Kommu­nika­tion erfüllt; für den Handeln­den selbst ist dieser Zweck (noch) nicht zugäng­lich.

Aus diesem Grund auch lässt sich bei Signa­len stets die Sender­bedeu­tung von der Empfän­gerbe­deutung unter­scheiden: Im dafür ange­setzten beha­vioris­tischen Bedeu­tungsbe­griff ist erste­re durch die (von einem Beobach­ter als solche genom­menen inne­ren und äuße­ren) Voraus­setzun­gen gege­ben, die für den Sender vorlie­gen müssen, dass er das Signal äußert, während letzte­re den durch den Empfang des Signals (in den Augen des Beobach­ters) ausge­lösten Akti­vitä­ten entspricht. Für Zeichen soll hinge­gen gelten, dass ihre Bedeu­tung für Sender und Empfän­ger selbst diesel­be ist.[6]

Zeichenhandlungen und die kommu­nika­tive Inten­tion

Ab­bil­dung 1: Hi­e­r­ar­chi­sche Ein­bet­tung des Zei­chen­be­griffs in die Hand­lungs­be­grif­fe und ihr Um­feld

Zei­chen­hand­lun­gen un­ter­schei­den sich von an­de­ren kom­mu­ni­ka­ti­ven In­ter­ak­ti­o­nen (ins­be­son­de­re Sig­na­len) da­durch, dass sie von den be­tei­lig­ten Hand­lungs­sub­jek­ten mit Ein­sicht in ih­ren Zweck ver­wen­det wer­den. Sen­der und Emp­fän­ger kom­mu­ni­zie­ren al­so nicht ein­fach nur mit­ein­an­der, in­dem sie et­wa ei­nem er­lern­ten Hand­lungs­mus­ter fol­gen (‹in der und der Si­tu­a­ti­on: tue dies!›), wo­bei der ei­gent­li­che Zweck der (Ge­samt-)Hand­lun­gen nur ei­nem ex­ter­nen Be­o­bach­ter klar ist. Sie tun das viel­mehr im ei­ge­nen Be­wusst­sein des da­mit ver­folg­ten Ziels der Ver­stän­di­gung mit ei­nem (auch vor­ge­stell­ten) an­de­ren (‹tue dies, um dich mit dem an­de­ren zu ko­or­di­nie­ren›). Zeichen­handlun­gen sind also genau die kommu­nika­tiven Inter­akti­onen, die zugleich Handlun­gen im enge­ren Sinn sind.[7]

Ein Zeichenhandelnder stellt sich damit einem ande­ren gegen­über (oder sich selbst in der Rolle des Rezi­pienten) stets insbe­sonde­re dar als ein Wesen, das eine kommu­nika­tive Inter­aktion mit diesem Gegen­über durchführt: Der Produ­zent stellt sich also dar als einer, der sich darstellt als einer, der sich einer bestimm­ten Situ­ation gegen­über sieht (die kursi­ve Passa­ge arti­kuliert genau das Sender­verhal­ten bei kommu­nika­tiven Inter­aktio­nen ganz allge­mein). Ana­loges gilt für den Rezi­pienten, der sich darstellt als einer, der an einer kommu­nika­tiven Inter­aktion verste­hend teilnimmt. Während bei signal­haften kommu­nika­tiven Inter­aktio­nen der rezep­tive Teilneh­mer keine Osten­tation zu vollzie­hen braucht, ändert sich eben das bei Zeichen­handlun­gen. Indem die Osten­tation auf diese zweifa­che Weise verdop­pelt wird, eröff­net sich für die Handeln­den selbst die Möglich­keit, die produ­zenten­seiti­ge Bedeu­tung und die rezi­pienten­seiti­ge Bedeu­tung aufein­ander zu bezie­hen und damit letzt­lich: sie zu einer einzi­gen, kontrol­liert geteil­ten Bedeu­tung zu verein­heitli­chen. Eben das bildet die Grundl­age dafür, dass sich bei Zeichen ein von ande­ren Kompo­nenten der Zeichen­handlung sepa­rierba­rer Sachbe­zug festle­gen lässt.[8]

Ab­bil­dung 2: Das tra­di­ti­o­nel­le se­mi­o­ti­sche Drei­eck nach [Ri­chards & Og­den 1923a]Literaturangabe fehlt.
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(hier in der Fas­sung von [Buß­mann 1983a]Literaturangabe fehlt.
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)

Um­ge­kehrt öf­fnet die ge­mein­sa­me und se­pa­rier­te Be­deu­tung den Blick auch für den rein phy­si­schen As­pekt der Zei­chen­hand­lung: den Zei­chen­trä­ger. Erst in die­ser kom­ple­xen Hand­lungs­kon­stel­la­ti­on macht das se­mi­o­ti­sche Drei­eck als für die Han­deln­den selbst un­ter­scheid­ba­re Or­ga­ni­sa­ti­on von As­pek­ten ei­ner ent­spre­chen­den Hand­lungs­aus­füh­rung Sinn: der Zei­chen­trä­ger als Be­zeich­nen­des (Abb. 2: „Sym­bol“), der Sach­be­zug als Be­zeich­ne­tes („Re­fe­rent“) und der bei­des al­ler­erst zu­sam­men­bin­den­de Voll­zug ei­ner (ele­men­ta­re­ren) kom­mu­ni­ka­ti­ven In­ter­ak­ti­on (in den Stan­dard­fas­sun­gen des se­mi­o­ti­schen Drei­ecks meist ver­kürzt zu „Ge­dan­ke/Be­zug“).[9]

Regeln und Gewohnheiten: Zeichen­syste­me

Im Gegensatz zum einfachen Ausfüh­ren von ele­menta­ren Kommu­nika­tionshand­lungen werden mit dem Zeigen solcher Handlun­gen die entspre­chenden Teilhand­lungen und ihr Zusam­menspiel zumin­dest partiell den Kommu­nizie­renden selbst bewusst.[10] Das heißt insbe­sonde­re, dass sie dem Zeichen­handeln­den als jeweils eine von verschie­denen Alter­nati­ven erschei­nen, zwischen denen er sich entschei­den kann – und zwischen denen entschei­den zu können er auch dem Kommu­nika­tionspart­ner unter­stellt. Die Zeichen­handlung ist damit eine Kommu­nika­tionshand­lung, die als Teil eines ganzen Systems mögli­cher Vari­anten zu verste­hen ist: Sie ist ein Element eines Zeichen­systems.

Zwar bilden auch Signale durchaus Syste­me von Alter­nati­ven: Die Warn­schreie bestimm­ter Prima­ten (wie auch die Reak­tionen darauf) sind etwa nach dem gesich­teten Feind diffe­renziert – Leopard, Adler oder Python. Was für einen etho­logi­schen Beobach­ter schnell als Zusam­menhang zwischen verschie­denen, alter­nati­ven Signal­ausprä­gungen eines gemein­samen Schemas heraus­zufin­den ist, kann gleichwohl von nicht-zeichen­verwen­denden Tieren noch nicht in einen regel­haften Zusam­menhang gebracht werden, da sie sich jeweils nur auf die aktu­elle Situ­ation und die darin vorzu­führen­de auf einen Fall beschränk­te Selbstdar­stellung bezie­hen können. Die zu beobach­tenden Regel­mäßig­keiten sind Gewohn­heiten, die nicht wie Regeln durch wechsel­seiti­ge (d.h. inter­indi­vidu­elle) Abstim­mungen der Handeln­den selbst kontrol­liert werden und sich in ihren Ausprä­gungen nur “hinter dem Rücken der Akteu­re” (etwa durch evo­lutio­näre Prozes­se) verän­dern.

Erst mit der Kompetenz zu Zeichen­handlun­gen gewin­nen die Handeln­den auch die Fähig­keit, diese Gewohn­heiten mitein­ander abzu­stimmen, sie zu echten Regeln umzu­formen. Der Umfang alter­nati­ver Zeichen­handlun­gen, die ein Zeichen­system bilden, ist daher durch Regeln bestimmt: Die Alter­nati­ven können dabei auf der syntak­tischen, der seman­tischen oder der pragma­tischen Ebe­ne auftre­ten.[11]


‘Zeichen’ als »Zeichen­träger« und als »Zeichen­hand­lungs­sche­ma­ta«

Umgangssprach­licher Zeichen­begriff

In der Umgangs­sprache wird mit dem Ausdruck ‘Zeichen’ häufig auf den Zeichen­träger als einem von der Zeichen­handlung abtrenn­baren Gegen­stand hinge­wiesen. Das geschieht beson­ders häufig, wenn der Zeichen­träger außer­halb seiner Zeichen­funktion verwen­det wird: ‘Stelle das Plakat hinter das Halte­verbots­zeichen!’ (statt ‘Schild’) Aller­dings wird diese außer-semio­tische Verwen­dungswei­se oft auch als Basis für den alltags­sprachli­chen Zeichen­begriff genutzt, der damit als ein uni­late­raler Zeichen­begriff bestimmt werden kann, bei dem das Zeichen nur über die Eigen­schaften eines einzi­gen Gegen­standes (des Zeichen­trägers) charak­teri­siert wird.

Ein solcher unilateraler Bildbe­griff liegt gele­gentlich auch medien­infor­mati­schen Darstel­lungen zugrun­de: Die digi­tale Kodie­rung von Bildern in einer Bild­datei (beispiels­weise als jpg oder tiff), welche übli­cherwei­se von Infor­mati­kern einfach als ‘Bild’ bezeich­net wird, ist tatsäch­lich ledig­lich eine Beschrei­bung von syntak­tischen Ele­menten des eigent­lichen Bild­zeichens, das Datei-Format eine Nota­tion nur für Bild­träger (⊳ Digi­tales Bild).

Diese Betrachtungsweise verschleiert aller­dings den Blick darauf, dass (1) eine weite­re Enti­tät – das, was bezeich­net wird – eine den Gegen­stand als Zeichen bestim­mende Rolle spielt, und dass darü­ber hinaus (2) diese Bedeu­tungsbe­ziehung sich nur in einem bestimm­ten Handlungs­rahmen – nämlich einer Kommu­nika­tion – instan­tiieren lässt, so dass zwei weite­re Rollen (‘Sender’ und ‘Empfän­ger’) eben­falls zur Defi­nition des Zeichen­begriffs notwen­dig gehö­ren.

Bilaterale und multi­late­rale Zeichen­begrif­fe

Bilaterale (oder dyadische) Zeichen­begriffe, wie etwa der von Saus­sure ([Saussu­re 1916a]Saussure, Ferdinand de (1916).
Cours de linguistique générale. Paris:  ???, Deutsch: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 3. Aufl. Berlin 2001..

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) aber auch schon von Aristo­teles ([Keller 1995a]Literaturangabe fehlt.
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), versu­chen im Wesent­lichen das beim uni­late­ralen Begriff erwähn­te Problem (1) zu behe­ben, wird hier doch ein Zeichen als Gegen­stand verstan­den, sofern er eine seman­tische Bezie­hung zu einem weite­ren Gegen­stand aufweist. Je nach Theorie kann dieser zweite Gegen­stand insbe­sonde­re ein menta­ler Gegen­stand (eine Vorstel­lung), ein Abstrak­tum (etwa eine Klasse) oder ein Konkre­tum (physi­scher Einzel­gegen­stand) sein. Alle Verwen­dungen des Zeichen­trägers als Zeichen beru­hen aber auf der Bedeu­tungs- oder Darstel­lungsre­lation.[12]
Ab­bil­dung 3: Das Or­ga­non-Mo­dell von Büh­ler
Bei mul­ti­la­te­ra­len Zei­chen­be­grif­fen, wie sie et­was von Büh­ler ([Büh­ler 1934a]Bühler, Karl (21965).
Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Stuttgart: Fischer.

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) und Peir­ce ([Peir­ce 1983a]Literaturangabe fehlt.
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) vor­ge­schla­gen wur­den, ist die Dar­stel­lungs­funk­ti­on hin­ge­gen nur ein As­pekt des Zei­chens, ne­ben den an­de­re prag­ma­ti­sche As­pek­te tre­ten, die auf die Zei­chen­ver­wen­der fo­kus­sie­ren und da­mit auch auf die Ak­ti­vi­tä­ten, die mit der Zei­chen­hand­lung in Zu­sam­men­hang ste­hen (sol­len) und so ih­re Be­deu­tung im wei­te­ren Sinn be­stim­men. Damit erge­ben sich also auch Ansät­ze zur Be­he­bung des oben er­wähn­ten Prob­lems (2). Das Or­ga­non-Mo­dell Büh­lers et­wa in­te­griert den Zei­chen im­ma­nen­ten In­ter­ak­ti­ons­as­pekt, in­dem es den beiden betei­ligten Akti­vitäts­trägern schema­tisch jeweils spezi­fische mit der Zeichen­handlung vollzo­gene Funkti­onen zuord­net, nämlich die Ausdrucks­funktion für den Sender und die Appell­funktion für den Empfän­ger (Abb. 3).

Handlungstheoretischer Zeichen­begriff

Bühler und Peirce entwickeln zwar einen bereits dezi­diert auf Handlung ausge­richte­ten Zeichen­begriff. Doch bleiben sie bei dessen Ausar­beitung noch stark an der semio­tischen Tradi­tion des bila­tera­len Zeichen­begriffs orien­tiert: So ist etwa der Inter­pretant eines Zeichens bei Peirce zunächst eine Art menta­les Zeichen, das der Zeichen­nutzer zur Inter­preta­tion des “äuße­ren” Zeichens erzeugt (und zu dessen Inter­preta­tion er jeweils weite­re Inter­pretan­ten hinzu­zieht). Die Kette der Inter­pretan­ten führe schließlich zum „ulti­mate logi­cal inter­pretant“, den Kuno Lorenz als Ände­rung einer Verhal­tensge­wohnheit – „habit change“ – inter­pretiert ([Lorenz 1990a]Lorenz, Kuno (1990).
Einführung in die philosophische Anthropologie. Darmstadt: WBG, (21992).

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: S. 121), so dass hier endlich die Veran­kerung des Zeichens in Handlun­gen erfolgt.
Nun steht Lorenz in der Tradi­tion des Erlan­ger Konstruk­tivis­mus von Kamlah und Loren­zen, der in der Folge des linguis­tic turns und der handlungs­theore­tischen Umdeu­tung psychi­scher Phäno­mene bei Mead, Wittgen­stein, v. Holst u.a. einen weni­ger menta­listi­schen Zeichen­begriff aus dem Begriff der Zeichen­handlung entwickelt hat. Fokus­siert wird dabei nicht der Zeichen­träger, der etwas bedeu­tet, indem er in einer speziel­len Form von Handlung benutzt wird, sondern das, was als allen Ausfüh­rungen einer Art von Zeichen­handlun­gen (allen „Aktu­ali­sierun­gen“ dieses Typs) gemein bestimmt wird: Ein Zeichen im Sinne von Kamlah, Loren­zen und auch Lorenz ist das Handlungs­schema einer Zeige­handlung (= Vorführ­handlung, d.h. das Schema einer bewuss­ten kommu­nika­tiven Inter­aktion; [Kamlah & Loren­zen 1973a]Kamlah, Wilhelm & Lorenzen, Paul (1973).
Logische Propädeutik - Vorschule des vernünftigen Redens. München: BI Wissenschaftsverlag, 2. Aufl. (11967, 31996).

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, [Lorenz 1970a]Lorenz, Kuno (1970).
Elemente der Sprachkritik – Eine Alternative zum Dogmatismus und Skeptizismus in der Analytischen Philosophie. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

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).

Das Beziehungsgeflecht zwischen einer Zeichen­handlung und ihren Teilhand­lungen einer­seits und den kontex­tuellen Akti­vitä­ten (insbe­sonde­re die jeweils dabei voraus­gesetz­ten Vorbe­reitungs­handlun­gen und die verur­sachten Folge­handlun­gen) ande­rerseits werden auf diese Weise wesent­lich unmit­telba­rer in den Fokus der semio­tischen Betrach­tung gerückt. Es geht nicht um mate­rielle Gegen­stände, sondern um äußerst komple­xe Formen von Inter­aktio­nen.

Dieses Vorgehen trägt daher auch der Eigen­tümlich­keit bestimm­ter Zeichen­handlun­gen Rechnung, bei denen der Zeichen­träger gar kein von der Zeichen­verwen­dung sepa­rierba­rer Gegen­stand ist: Wenn etwa ein Fahrrad­fahrer an einer Kreuzung mit der linken Hand Wedel­bewe­gungen ausführt, um den ande­ren Verkehrs­teilneh­mern zu verste­hen zu geben, dass er beab­sichtigt, nach links abzu­biegen – dann ist das durchaus ein klarer Fall von Zeichen­verwen­dung. Gleichwohl ist es hier schwierig, den Zeichen­träger unab­hängig von der Zeichen­handlung über­haupt zu bestim­men.

Abtrennbare und insbesondere als solche über die eigent­lichen Zeichen­teilhand­lung hinaus beste­hende (d.h. persis­tente) Zeichen­träger werden entspre­chend nicht einfach ‘Zeichen’ genannt – auch nicht abkür­zend – sondern als ‘Marken’ bezeich­net.[13] Eine Marke kann dem Empfän­ger als Symptom für die vorgän­gige produ­zenten­seiti­gen Teilhand­lungen dienen, die er sich vorstellt und nun durch die entspre­chenden rezi­pienten­seiti­gen Teilhand­lungen zu einer Zeichen­handlung vervoll­ständi­gen kann: Er stellt sich anhand des vorlie­genden Gegen­standes sich selber gegen­über dar als einer, der an einer kommu­nika­tiven Inter­aktion unter Betei­ligung der Marke in Gegen­wart eines vorge­stellten Senders verste­hend teilnimmt.


Sprachliche Zeichen

Sicherlich ist Sprache das am besten unter­suchte Zeichen­system.[14] Die Struktur sprachli­cher Zeichen hat entspre­chend die Begriff­lichkeit der Zeichen­theorie stark geprägt. Kriti­ker des semio­tischen Bildbe­griffs äußern in der Folge gele­gentlich die Befürch­tung, dass eine dezi­diert am Zeichen­begriff ausge­richte­te Bildthe­orie zu sprach­lastig ope­riere und dadurch die Unter­schiede, die zwischen Bild und Wort beste­hen, nicht hinrei­chend beachtet würden (⊳ Iko­nische Diffe­renz).

Allerdings ist weder der Ausdruck ‘Zeichen’ syno­nym mit ‘sprachli­che Zeichen’ noch der Termi­nus ‘Zeichen­system’ mit ‘Zeichen­sprache’. Sprachli­che Zeichen sind auch nicht dassel­be wie Sprache(n) im Sinne der Lingu­istik, die sich semio­tisch eher als Wort/Satz-sprachli­che Zeichen­syste­me (s.u.) charak­teri­sieren lassen.

Verallgemeinerter Sprach­begriff und nicht-sprach­liche Zeichen­syste­me

Gegenüber dem primär an der Lingu­istik ausge­richte­ten (engen) Sprachbe­griff kann eine allge­meine­re semio­tische Unter­scheidung ins Feld geführt werden, die darauf beruht, dass die Zeichen eines Zeichen­systems sich – in einem weiten Sinne – syntak­tisch gliedern lassen: Die zuge­höri­gen Zeichen­handlungs­schema­ta beste­hen aus Teilen, die in unter­schiedli­chen Kombi­natio­nen verschie­dene Zeichen des Systems konsti­tuieren (siehe nochmals Abb. 1). Bei nicht-sprachli­chen Zeichen­syste­men liegt mithin keine solche Gliede­rung vor. Das System besitzt keine Morpho­logie, mit deren Hilfe sich die einzel­nen Zeichen bereits anhand von Eigen­schaften des Zeichen­trägers allei­ne (d.h. rein syntak­tisch) sinnvoll semio­tisch zuei­nander in Bezie­hung setzen ließen.[15] Für sprach­li­che Zei­chen­sys­te­me muss sich hin­ge­gen ei­ne Mor­pho­lo­gie ange­ben lassen.

Nicht gefordert ist für sprachli­che Zeichen­syste­me (Zeichen­sprachen), dass die Teile selbst wiede­rum Zeichen sein müssen, wie es bei der Rela­tion zwischen Wort und Satz der Fall wäre. Betrach­ten wir daher zunächst den Fall der Zeichen­syste­me, bei denen die Zeichen­teile gene­rell keine Zeichen sind – genau­er formu­liert: keine der Teilhand­lungen, die die Zeichen­handlungs­schema­ta eines solchen Zeichen­systems konsti­tuieren, ist bereits eine Zeichen­handlung. Im Gegen­satz zu den nicht-sprachli­chen Zeichen­syste­men lässt sich also eine syntak­tische Gliede­rung der Zeichen­sprache ange­ben, die aber noch nicht der Kombi­nation von Wörtern zu Sätzen entspricht, sondern, um ein linguis­tisches Ana­logon zu bemü­hen, eher der Zusam­menset­zung von (nicht eigen­ständig verwend­baren) Morphe­men zu Wörtern.

Als Beispiel mag das dem »Fährten lesen« zugrun­de liegen­de Zeichen­system dienen. Die Zeichen dieses Systems unter­scheiden sich als Inter­preta­tion der Varia­tionen von Eigen­schaften der Abdrü­cke (etc.) und ihrer Teile: So mag etwa der Grad der Verwi­schung der Kanten im Zusam­menhang mit ande­ren Eigen­heiten als Alters­indiz dienen.[16] Dabei ist aber das Erken­nen von “Verwischt­heit” noch kein eigen­ständi­ges Zeichen, das inner­halb des Systems losge­löst von ande­ren Zeichen­kompo­nenten verwen­det werden könnte. Gleichwohl bestimmt es gemein­sam mit den ande­ren rele­vanten Dimen­sionen die Morpho­logie der Zeichen dieses Systems.

Wort/Satz-sprachliche Zeichen­systeme: Sprachen im enge­ren Sinn

Von den allgemeinen Zeichen­sprachen ist die Klasse der Wort/Satz-sprach­lichen Zeichen­syste­me zu diffe­renzie­ren. Diese verfü­gen über eine syntak­tische Gliede­rung im engen Sinn, inso­fern die Teilhand­lungen, die ein Zeichen dieser Syste­me bilden, zum Teil selber bereits Zeichen sind: nämlich Wörter, die Sätze bilden. Dadurch wird die Unter­scheidung zwischen Wörtern und Sätzen über­haupt erst möglich und damit eine über reine Morpho­logie hinaus­gehen­de kombi­nati­ve Syntax etwa im Sinne von Chomsky ([Chomsky 1957a]Chomsky, Noam (1957).
Syntactic Structures. Den Haag: Mouton.

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; hierzu auch ⊳ Bildgram­matik und Bildmor­pholo­gie).

Die Festlegung der Begriffe »Wort« und »Satz« ist in Lingu­istik und Semio­tik umstrit­ten:[17] Das liegt nicht zuletzt an den dabei zumeist betrach­teten bi- und multi­late­ralen Zeichen­begriffen, die kaum Krite­rien für eine Unter­scheidung zwischen nur morpho­logisch orga­nisier­ten und im enge­ren Sinn syntak­tisch orga­nisier­ten Sprachzei­chensys­temen bereit­stellen. Handlungs­theore­tisch betrach­tet liegt es hinge­gen durchaus nahe,

den Ausdruck ‘Satz’ zu erklä­ren als die Gesamt­heit der Zeichen i.e.S., die in den jewei­ligen Teilhand­lungen einer einheit­lichen Handlung wie »etwas aussa­gen«, »etwas mittei­len« usw. verwen­det werden. Der Ausdruck ‘Wort’ hinge­gen mag sich in seinem Gebrauch erklä­ren lassen, indem man auf die einzel­nen Zeichen i.e.S. verweist, welche im Rahmen einer solchen Gesamt­handlung, beim Vollzug einer zu dieser gehö­renden Teilhand­lung, verwen­det werden. Aus dieser Erklä­rung folgt dann nämlich zunächst, daß ein Handlungs­schema speziel­ler Art, z.B. ein Laut, wirklich erst im Zusam­menhang mit der Äuße­rung eines Satzes als Wort erkannt werden kann. Es folgt aber auch aus ihr, daß ein Sprecher durchaus selbst struktu­rell neue und gleichwohl verständ­liche Sätze formen kann: Er hat seinen Gebrauch einzel­ner Wörter dieser Erklä­rung nach ja weder “induk­tiv” aus bereits gehör­ten bzw. gar von ihm selbst gebil­deten Sätzen “abge­leitet”, noch ist er durch in ihm bereits “ange­legte” Regeln in seiner zukünf­tigen Rede vorde­termi­niert ([Ros 1979a]Ros, Arno (1979).
Objektkonstitution und elementare Sprachhandlungsbegriffe. Königstein/Ts.: Hain.

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: S. 174).

Die Pointe satzsprachlicher Zeichen­systeme besteht mithin darin, dass nicht nur die Gesamt­zeichen­handlung (der Satz) in Form und Gebrauch an Regeln ausge­richtet wird, sondern bereits Form und Gebrauch der Teilzei­chenhand­lungen (der Wörter) jeweils vollstän­dig an Regeln orien­tiert sind. Die korrek­te (syntak­tische) Form und der richti­ge (pragma­tische) Gebrauch der Sätze (und damit auch ihre Bedeu­tungen) lassen sich dann bei Bedarf kompo­sitio­nal aus den morpho­logischen, seman­tischen und pragma­tischen Eigen­schaften der Wörter ablei­ten. Ana­loge Argu­menta­tionen fehlen für einfa­che Zeichen­sprachen.

Die massive Komplexitäts­steigerung, die mit dem Gebrauch von Teil­zeichen­handlun­gen verbun­den ist, macht sich mit einer außer­ordent­lich erhöh­ten Flexi­bili­tät dieser Sprach­syste­me bezahlt.[18]

Propositionale und explizit perfor­mative Zeichen­handlun­gen

Zwar sind wort/satz­sprachli­che Zeichen­handlun­gen noch nicht hinrei­chend zur Arti­kula­tion eines expli­ziten Sachbe­zugs. Ein solcher entfal­tet sich erst mit propo­sitio­nalen Sprach­zeichen­handlun­gen. Aller­dings ist die echte syntak­tische Gliede­rung des Zeichen­systems eine notwen­dige Voraus­setzung für letzte­re, denn die für die Propo­sition charak­teris­tischen Teilhand­lungen – Prädi­kation, Nomi­nation und Kontext­bildung – müssen als eigen­ständi­ge Zeichen­handlun­gen mit je eige­nen Inter­preta­tionsre­geln auftre­ten. Erst dadurch ist es auch möglich, über nicht anwe­sende Sachver­halte (als solche) zu kommu­nizie­ren.[19]

Des weiteren setzen explizit perfor­mati­ve Zeichen­handlun­gen – etwa ‘hiermit taufe ich dich auf den Namen «Tita­nic»’ oder ‘hiermit schwöre ich (dir), dass p’ – die Kompe­tenz zu satz/wort­sprachli­chen Kommu­nika­tionshand­lungen (bzw. im zweiten Beispiel sogar von propo­sitio­nalen Zeichen­handlun­gen) voraus: Die ausdrück­liche Arti­kula­tion der mit der Zeichen­handlung durchge­führten Illo­kution kann nur gelin­gen, wenn die Benen­nung als eigen­ständi­ges (Teil)Zei­chen verfüg­bar und als solches in den Gesamt­zeichen­akt einge­bettet ist.

Sprachen im linguistischen Sinn umfas­sen offen­sichtlich stets propo­sitio­nale und expli­zit perfor­mati­ve Zeichen­handlun­gen, gehö­ren mithin zu den komple­xesten Zeichen­sprachen.[20] Die ge­naue semio­tische Einord­nung von Bildern ist hin­gegen derzeit noch umstrit­ten. In jedem Fall werden die hier vorge­stellten Diffe­renzie­rungen zu beach­ten sein, wenn die Anwen­dung (oder Anwend­barkeit) des Zeichen­begriffs auf Bilder zur Diskus­sion steht.


Weitere Kompli­kationen

Noch auf andere Weise kann die Komple­xität von Zeichen­handlun­gen im allge­meinen und Bildzei­chenhand­lungen im beson­deren wachsen. In den bisher betrach­teten Fällen haben nur jeweils ein Produ­zent und ein Rezi­pient an der zeichen­haften Kommu­nika­tion teilge­nommen. Auf der Empfän­gersei­te scheint der Übergang zu einer Plura­lität von Empfän­gern noch ver­hältnis­mäßig einfach zu bleiben und führt letztlich vor allem zu den theore­tischen Über­legun­gen zu Massen­medien:[21] Zeichen­theore­tisch ändert sich dabei nicht allzu viel, da schon die Zeichen­verwen­dung zwischen zwei einzel­nen Handeln­den von den jewei­ligen konkre­ten Vorstel­lungen des einen vom ande­ren abhän­gen.[22] Bei massen­media­ler Zeichen­nutzung werden diese Vorstel­lungen der jewei­ligen Kommu­nika­tionspart­ner vor allem produ­zenten­seitig durch das “Bild” von einem Standard-­Rezi­pienten ersetzt (etwa: der Buchau­tor und „sein Leser“, der Maler und der von ihm inten­dierte Betrach­ter).

Allerdings sind mit dem Über­gang zu einer Plura­lität von Rezi­pienten mindes­tens Kompli­kati­onen in Form doppel­ter (mehrfa­cher) Verwen­dung ein und dessel­ben Zeichen­trägers in unter­schiedli­chen, jedoch gleichzei­tig stattfin­denden Zeichen­handlun­gen verschie­denen Rezi­pienten gegen­über möglich (vgl. etwa [Born 1983a]Literaturangabe fehlt.
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). Beispiels­weise kann eine Bemer­kung, die vorder­gründig und in lite­raler Lesart an eine Person A gerich­tet ist, zugleich an den anwe­senden Freund B des Produ­zenten in einer nicht-lite­ralen (etwa iro­nischen) Lesart gerich­tet sein. Beide simul­tan mit demsel­ben Zeichen­träger ausge­führten Zeichen­handlun­gen unter­scheiden sich entspre­chend deutlich mindes­tens in Inter­aktions- wie Selbst­bezug (ggf. auch im Sach­bezug).

Kooperative Zeichen­produk­tion

Die Produktion einer Zeichen­handlung durch mehre­re Perso­nen tritt zwar eben­so häufig wie die massen­medi­ale Vari­ante auf: Jede Zeitung, jedes Buch, jeder Film stellt letzt­lich ein solches Zeichen dar, an dessen Erzeu­gung mehrere, teil­weise sogar zahl­reiche Produ­zenten (oder sogar unter­geord­nete Produ­zenten­kollek­tive) mitge­wirkt haben. Doch die theore­tischen wie prakti­schen Proble­me einer solchen koope­rati­ven Zeichen­produk­tion erwei­sen sich als noch wesent­lich komple­xer, nicht zuletzt, weil mit der Produ­zenten­rolle wesent­liche Aspek­te der Verant­wortlich­keit für die kommu­nikat­ive Handlung und ihre Folgen verbun­den sind.

Alternativ dazu, dass einer der Handeln­den aus dem betrach­teten Produ­zenten­kollek­tiv als der eigent­liche Produ­zent ausge­zeichnet wird – etwa der Regis­seur beim Auto­renfilm –, werden häufig insti­tutio­nelle Handlungs­träger (juris­tische Perso­nen) als die verant­wortli­chen Produ­zenten des koope­rativ erzeug­ten Zeichens betrach­tet. So gilt etwa die Sende­anstalt ZDF im Sinn einer juris­tischen Person als verant­wortli­cher Produ­zent für die mithil­fe des entspre­chenden ausge­strahlten Fernseh­programms als Zeichen­träger ausge­führten Zeichen­handlun­gen mit dem Publi­kum.[23]

Zumindest bei einem Teil der koope­rativ produ­zierten Zeichen­handlungen lassen sich sepa­rierba­re Teilzei­chenhand­lungen ausma­chen, so dass eine Ana­logie zum Wort/​Satz-​Verhält­nis sprachli­cher Zeichen vorliegt (s.o.). Dies betrifft etwa Comics (verbal​-sprachli­che Teil­zeichen und bildhaf­te Teil­zeichen) oder auch Filme (u.U. sprachli­che, musi­kali­sche und bild­liche Teilzei­chenhand­lungen).[24]

Geschachtelte und mehr­lagige Zeichen­handlungen

Des weiteren können Zeichen­handlun­gen im Sachbe­zug ande­rer Zeichen­handlun­gen auftre­ten: Zita­te im wissen­schaftli­chen Vortrag, direk­te oder indi­rekte Rede im Roman, die photo­graphi­sche Repro­duktion eines Gemäl­des im Ausstel­lungska­talog sind nur eini­ge Beispie­le solcher geschach­telten Zeichen (hierzu auch ⊳ Bild­zitat). Hierbei können den Zeichen­handlun­gen auf den verschie­denen Ebenen ganz unter­schiedli­che Produ­zenten und Rezi­pienten zuge­ordnet sein: Mit dem Roman richtet sich ein Autor an seine Leser, mit der im Roman berich­teten Rede hinge­gen eine Roman­figur an eine ande­re Roman­figur. Die Schachte­lung kann dabei über mehre­re Ebe­ne laufen, wie etwa in Graf Potoc­kis Roman «Die Hand­schrift von Sara­gossa».

Von den geschachtelten Zeichen­handlungen unter­scheiden sich die mehrla­gigen Zeichen­handlun­gen, die ein Zeichen­handeln­der mit einem Gegen­über ausführt, um gleich­zeitig die Kommu­nika­tion mit einem ande­ren Partner auf einer ande­ren Ebene zu errei­chen. Beispiels­weise kommu­niziert ein Compu­terspie­ler in gewis­ser Weise mit dem Herstel­ler eines immer­siven Spiels, um inner­halb einer auf diese Weise kommu­nika­tiv erstell­ten virtu­ellen Welt in Gestalt eines Ava­tars mit einem ande­ren Ava­tar zu sprechen.

Das Zweck-Verhältnis von “innerer” und “äußerer” Zeichenhandlung ist für die Unterscheidung entscheiden: Bei geschachtelten Zeichen findet die eingebettete Zeichenhandlung statt, um die einbettende Zeichenhandlung zu ermöglichen: Die Kommunikation zwischen Roman- (oder Film-)figuren hat das übergeordnete Ziel, die eigentlich intendierte Kommunikation zwischen Autor (bzw. Regisseur) und Publikum zu vollziehen. Der Autor kommuniziert mit dem Leser, indem er seine Romanfiguren miteinander kommunizieren lässt.

Hingegen soll bei mehrla­gigen Zeichen umge­kehrt die äuße­re Zeichen­handlung die inne­re ermög­lichen: Beispiels­weise stellt auch das Benut­zen eines Email-​Systems eine solche äuße­re Zeichen­handung dar, und zwar zwischen dem Nutzer und dem System­heraus­geber. Sie hat das Ziel, die eigent­lich ange­strebte einge­bette­te Email-​Kommu­nika­tion mit ande­ren Nutzern des Systems zu ermög­lichen. Der Nutzer kommu­niziert mit einem ande­ren Nutzer per email, indem er mit dem Heraus­geber des Email­systems kommu­niziert.[25]

Übergänge zur Medien­theorie

Nimmt man bei geschach­telten oder mehrla­gigen Zeichen das Verhält­nis der Zeichen­syste­me von inneren und äuße­ren Zeichen in den Blick, eröff­net sich ein für Kommu­nika­tionsme­dien charak­teris­tischer Zusam­menhang der jewei­ligen pragma­tischen, seman­tischen und syntak­tischen Ausprä­gungen.

Gehen wir davon aus, dass bei einer festge­legten äuße­ren Zeichen­handlung jede vom entspre­chenden Zeichen­system umfass­te Zeichen­handlung als inne­re Zeichen­handlung auftre­ten kann, so bilden die syntak­tischen, seman­tischen und pragma­tischen Ausprä­gungen der äuße­ren Zeichen­handlung einen konstan­ten Rahmen, der für die ganze durch das „inne­re Zeichen­system“ ausdif­feren­zierte Vari­ations­breite von Zeichen­handlun­gen immer gleicher­maßen wirksam bleibt. Und eben weil er für alle diese Zeichen­varian­ten ohne Vari­ation wirkt, bleibt er medial für die inne­ren Zeichen­handun­gen. Das Kommu­nika­tionsme­dium wäre mithin all das, was von der diffe­renziel­len Perspek­tive eines Zeichen­systems nicht erfasst wird: in diesem Fall (u.a.) eine ande­re (nämlich die äuße­re) Zeichen­handlung mit ihren (in ande­rer Perspek­tive sichtbar werden­den) pragma­tischen, seman­tischen und syntak­tischen Charak­teris­tiken (vgl. hierzu auch [Krah & Titzmann2013a]Literaturangabe fehlt.
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).

Insofern bei diesem Begriff des Kommu­nika­tionsme­diums einer­seits die syntak­tische Struktur eines Zeichen­trägers nicht zuletzt durch die techni­schen Bedin­gungen seiner Reali­sierung bestimmt wird, und ande­rerseits die pragma­tischen Regeln insbe­sonde­re den insti­tutio­nellen Kontext der Zeichen­handlung berück­sichti­gen müssen, können zudem auch die „klassi­schen“ Aspek­te kommu­nika­tionsme­dialer Argu­menta­tionen damit zwanglos in einen semio­tischen Ansatz inte­griert werden.

Anmerkungen
  1. Vgl. et­wa Wi­ki­pe­dia: Zei­chen.
  2. Vgl. Ex­kurs: Hand­lun­gen.
  3. Das schließt nicht aus, dass die­se bei­den Rol­len des Hand­lungs­sche­mas von dem­sel­ben Sub­jekt ein­ge­nom­men wer­den kön­nen (⊳ Bild­re­zep­ti­on als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zess). Al­ler­dings gilt das nicht für je­de kom­mu­ni­ka­ti­ve In­ter­ak­ti­on.
  4. Und zwar, in­dem der Sen­der sich selbst i.w. dem Emp­fän­ger ge­gen­über (oder auch sich selbst ge­gen­über) dar­stellt als ei­ner, der Rauch als An­zei­chen für Feu­er nimmt.
  5. Wie bei den meis­ten Aus­drü­cken in die­sem Zu­sam­men­hang wird auch ‘Sig­nal’ mit vie­len ver­schie­de­nen sich teil­wei­se über­schnei­den­den Be­deu­tun­gen ver­wen­det. Hier ist der im en­ge­ren Sin­ne etho­lo­gi­sche Sig­nal­be­griff ge­meint (et­wa im Zu­sam­men­hang von »Aus­drucks­be­we­gung«, vgl. [Eibl-Ei­bes­feldt 1974a]Literaturangabe fehlt.
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    ). Zu be­ach­ten ist, dass der in der Bio­lo­gie häu­fig auf­tre­ten­de all­ge­mei­ne­re Sig­nal­be­griff, nach dem et­wa Bo­ten­stof­fe, die von Pflan­zen auf­grund von In­sek­ten­frass aus­ge­stos­sen wer­den und Nach­bar­pflan­zen zur Pro­duk­ti­on ent­spre­chen­der Schutz­stof­fe an­re­gen, als Sig­na­le gel­ten, hier nicht ad­äquat wä­re: Es han­delt sich hier­bei zwar um Ver­hal­ten (im en­ge­ren Sin­ne), aber nicht um Hand­lun­gen (im wei­ten Sinn). Da­her kann hier auch kei­nes­falls von kom­mu­ni­ka­ti­ven In­ter­ak­ti­o­nen die Re­de sein. Ähn­li­ches gilt für tech­ni­sche Sig­nal­be­grif­fe (vgl. [Shan­non & Wea­ver 1949a]Literaturangabe fehlt.
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    ).
  6. Das gilt un­be­scha­det der Mög­lich­keit von über die ge­teil­te Kern­be­deu­tung hi­n­aus­ge­hen­den dif­fe­rie­ren­den Kon­no­ta­ti­o­nen.
  7. Vgl. wie­de­rum Ex­kurs: Hand­lun­gen.
  8. Es soll­te klar sein, dass zum ei­nen Sig­na­le ganz zwang­los als Teil­hand­lun­gen in Zei­chen­ver­wen­dun­gen vor­kom­men kön­nen, und dass zum an­de­ren auch An­zei­chen, so­fern sie nur schon in ei­nem Sig­nal ei­ne Rol­le spie­len, oh­ne wei­te­res auch in ei­ne Zei­chen­hand­lung ein­ge­bun­den sein kön­nen: Das be­wusst ver­wen­de­te (vor­ge­führ­te) Sig­nal wird zum Zei­chen, wie auch das be­wusst zur Kom­mu­ni­ka­ti­on be­nutz­te An­zei­chen.
  9. Zu den ver­schie­de­nen Aus­for­mun­gen des se­mi­o­ti­schen Drei­ecks seit sei­ner Ein­füh­rung in [Ri­chards & Og­den 1923a]Literaturangabe fehlt.
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    so­wie den di­ver­sen Aus­wei­tun­gen (z.B. ein Vier­eck bei der Eco­le de Pa­ris) oder Re­duk­ti­o­nen (et­wa das bi­po­la­re Zei­chen­kon­zept bei Saus­sure) vgl. [Eco 1977a]Literaturangabe fehlt.
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    und [Tra­bant 1996a]Literaturangabe fehlt.
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    , so­wie Jus­to Fer­nán­dez Ló­pez’ Zu­sam­men­stel­lung zu »Se­mi­o­ti­sches Drei­eck/Tri­án­gu­lo se­mán­ti­co o se­mi­ó­ti­co« und Wi­ki­pe­dia: Se­mi­o­ti­sches Drei­eck.
  10. Beim ein­fa­chen Aus­füh­ren ei­ner nicht-zei­chen­haf­ten kom­mu­ni­ka­ti­ven In­ter­ak­ti­on führt der Han­deln­de zwar ei­ne be­stimm­te Hand­lung vor und hat da­mit auch ent­spre­chen­den “Zu­gang” da­zu, dass es eben die­se Hand­lung ist und kei­ne an­de­re, aber der Akt des Vor­füh­rens, der Selbst­dar­stel­lung, der für die kom­mu­ni­ka­ti­ve In­ter­ak­ti­on be­stim­mend ist, bleibt da­von un­be­rührt.
  11. Das heißt nun al­ler­dings nicht, dass Zei­chen­sys­te­me stets und aus­schließ­lich durch ex­pli­zit aus­ge­han­del­te Re­geln be­stimmt wä­ren.
  12. Auch das se­mi­o­ti­sche Drei­eck ist al­so ei­gent­lich den bi­la­te­ra­len Zei­chen­be­grif­fen zu­zu­ord­nen, denn es wird nur die Dar­stel­lungs­funk­ti­on (Be­zie­hung zwi­schen Zei­chen­trä­ger und Be­zeich­ne­tem) ar­ti­ku­liert und über ei­ne Zwi­schen­in­s­tanz er­läu­tert.
  13. Mar­ken bil­den da­mit die Grund­la­ge für Kom­mu­ni­ka­ti­o­nen in se­kun­dä­ren Me­dien. Auch Bil­der müss­ten im Sin­ne der hand­lungs­the­o­re­ti­schen Se­mi­o­tik als Mar­ken ver­stan­den wer­den.
  14. Ge­nau ge­nom­men han­delt es sich da­bei ja um ei­ne Viel­zahl von Zei­chen­sys­te­men – ent­spre­chend den Ein­zel­spra­chen. ‘Spra­che als sol­che’ (d.h. im Sin­ne der Saus­su­re­schen ‘Lan­gue’ - als Sprach­kom­pe­tenz - oder gar im Sin­ne Choms­kys als Kom­pe­tenz zum Er­werb von Ein­zel­spra­chen; [Saus­su­re 1916a]Saussure, Ferdinand de (1916).
    Cours de linguistique générale. Paris:  ???, Deutsch: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 3. Aufl. Berlin 2001..

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    , [Choms­ky 1957a]Chomsky, Noam (1957).
    Syntactic Structures. Den Haag: Mouton.

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    ) be­zeich­net of­fen­sicht­lich kein Zei­chen­sys­tem in der oben ein­ge­führ­ten Be­deu­tung des Wor­tes.
  15. Ein sol­ches ele­men­ta­res “Zei­chen­spiel” könn­te bei­spiels­wei­se da­raus be­ste­hen, dass ei­ner für das ei­ne Zei­chen des Sys­tems mit dem lin­ken Arm we­delt, für das zwei­te Zei­chen weg­rennt und für das drit­te Zei­chen gar nichts tut. Kei­ne der be­tei­lig­ten Zei­chen­hand­lungs­sche­ma­ta ent­hält Tei­le, die auch Teil ei­nes der an­de­ren Zei­chen­hand­lungs­sche­ma­ta sind.
  16. Ge­nau ge­nom­men geht es na­tür­lich um das sich be­wusst Dar­stel­len als ei­ner, der die­ses In­diz er­kennt.
  17. Be­son­de­rer Aus­druck die­ser Un­klar­hei­ten ist die De­bat­te da­rü­ber, ob nun Wör­ter oder Sät­ze die “ei­gent­li­chen” – d.h. grund­le­gen­den – se­man­ti­schen Ein­hei­ten der “na­tür­li­chen” Spra­chen dar­stel­len, so dass der je­weils an­de­re Be­griff als le­dig­lich ab­ge­lei­tet zu gel­ten ha­be; vgl. et­wa [Ros 1979a]Ros, Arno (1979).
    Objektkonstitution und elementare Sprachhandlungsbegriffe. Königstein/Ts.: Hain.

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    : S. 167ff. Sie­he auch Wi­ki­pe­dia: Wort und Wi­ki­pe­dia: Satz.
  18. Nur am Ran­de sei hier er­wähnt, dass die­se Kom­ple­xi­täts­stei­ge­rung nicht nur die Art der Hand­lung be­trifft, son­dern glei­cher­mas­sen auch die Art von We­sen, die zu der­ar­ti­gen Hand­lun­gen fä­hig sind; hier­zu ⊳ De­zep­ti­ver und im­mer­si­ver Mo­dus. Dem im­men­sen Zu­wachs an Fle­xi­bi­li­tät in der Kom­mu­ni­ka­ti­on steht ein un­ge­heu­rer Ge­winn an Re­fle­xi­ons­fä­hig­keit der Kom­mu­ni­zie­ren­den und da­mit an Frei­heit und In­di­vi­du­a­li­tät zur Sei­te; vgl. [Ros 1979a]Ros, Arno (1979).
    Objektkonstitution und elementare Sprachhandlungsbegriffe. Königstein/Ts.: Hain.

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    .
  19. Im Üb­ri­gen hat nicht je­de Zei­chen­hand­lung über­haupt ei­nen Sach­be­zug: Für ei­ne Be­grü­ßung et­wa ge­nü­gen In­ter­ak­ti­ons- und Selbst­be­zug.
  20. Ei­ne wei­te­re Ebe­ne der kom­mu­ni­ka­ti­ven Re­fle­xi­vie­rung wird schließ­lich mit dem Über­gang zur phi­lo­so­phi­schen Dis­kus­si­on er­reicht; vgl. [Ros 1989/90a]Ros, Arno (1989/90).
    Begründung und Begriff. Wandlungen des Verständnisses begrifflicher Argumentationen. Hamburg: Meiner, 3 Bände.

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    .
  21. Das schließt auch die un­ter der Be­zeich­nung ‘Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft’ (engl. Commu­nication studies ) aka­de­misch eta­blier­ten Be­trach­tun­gen ein, die vor al­lem um jour­na­lis­ti­sches Han­deln krei­sen.
  22. Es sind also vir­tu­ell be­reits min­des­tens vier Han­deln­de zu be­rück­sich­ti­gen. ⊳ Bild­re­zep­ti­on als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zess.
  23. vgl. in die­sem Zu­sam­men­hang auch die Ein­trä­ge Stu­di­o­sys­tem und pro­du­cer-unit sys­tem im «Le­xi­kon der Film­be­grif­fe».
  24. Be­son­ders in­te­res­sant sind da­bei sol­che Fäl­le, in de­nen die Be­tei­lig­ten nur ein­ge­schränkt ko­o­pe­rie­ren: Ant­a­go­nis­ti­sche Pro­du­zen­ten­teil­grup­pen kön­nen dann für sub­ver­si­ve Teil­zei­chen­hand­lun­gen in­ner­halb der Ge­samt­kom­mu­ni­ka­ti­on ver­ant­wort­lich sein.
  25. Ana­lo­ges gilt im übri­gen durch­aus auch be­reits für ei­nen Brief: Des­sen Text ist in der Re­gel in ei­nen an­de­ren Zei­chen­träger ein­ge­hüllt, durch den der Brief­sen­der mit dem Zu­stel­ler kom­mu­ni­ziert, um sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Ad­res­sa­ten des Briefs zu er­mög­li­chen.
Literatur                             [Sammlung]

[Born 1983a]:
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[Buß­mann 1983a]:
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[Büh­ler 1934a]: Bühler, Karl (21965). Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Stuttgart: Fischer.

[Choms­ky 1957a]: Chomsky, Noam (1957). Syntactic Structures. Den Haag: Mouton. [Eco 1977a]:
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[Eibl-Ei­bes­feldt 1974a]:
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[Kamlah & Loren­zen 1973a]: Kamlah, Wilhelm & Lorenzen, Paul (1973). Logische Propädeutik - Vorschule des vernünftigen Redens. München: BI Wissenschaftsverlag, 2. Aufl. (11967, 31996). [Keller 1995a]:
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[Krah & Titzmann2013a]:
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[Lorenz 1970a]: Lorenz, Kuno (1970). Elemente der Sprachkritik – Eine Alternative zum Dogmatismus und Skeptizismus in der Analytischen Philosophie. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [Lorenz 1990a]: Lorenz, Kuno (1990). Einführung in die philosophische Anthropologie. Darmstadt: WBG, (21992). [Nöth 2005a]:
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[Peir­ce 1983a]:
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[Ri­chards & Og­den 1923a]:
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[Ros 1979a]: Ros, Arno (1979). Objektkonstitution und elementare Sprachhandlungsbegriffe. Königstein/Ts.: Hain. [Ros 1989/90a]: Ros, Arno (1989/90). Begründung und Begriff. Wandlungen des Verständnisses begrifflicher Argumentationen. Hamburg: Meiner, 3 Bände. [Saus­su­re 1916a]: Saussure, Ferdinand de (1916). Cours de linguistique générale. Paris:  ???, Deutsch: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. 3. Aufl. Berlin 2001.. [Shan­non & Wea­ver 1949a]:
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[Tra­bant 1996a]:
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Ausgabe 2: 2017

Ausgabe 1: 2013

Verantwortlich:

Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [64] und Klaus Sachs-Hombach [13] — (Hinweis)

Zitierhinweis:

[Schirra 2017g-a]Literaturangabe fehlt.
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[Born 1983a]:
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[Buß­mann 1983a]:
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[Eibl-Ei­bes­feldt 1974a]:
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[Keller 1995a]:
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[Nöth 2005a]:
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[Peir­ce 1983a]:
Literaturangabe fehlt.
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[Ri­chards & Og­den 1923a]:
Literaturangabe fehlt.
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[Shan­non & Wea­ver 1949a]:
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[Tra­bant 1996a]:
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[Schirra 2017g-a]:
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