Bildakt-Theorie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gründe dafür, dass der Status von Bildern in Aktionszusammenhängen in den letzten drei Jahrzehnten verstärkt untersucht wird, sie nicht mehr als Epiphänomene, sondern als Akteure oder handlungsstiftende Agenten thematisiert werden, sind vielfältig. Sie liegen in der sich unaufhörlichen steigernden Produktion wie Präsenz von Bildern im Alltag von Menschen und ihrem zunehmenden Einfluss in allen Bereichen privaten und öffentlichen Lebens wie Wissenschaft, Werbung, Presse, Militär, aber auch in der leichteren Zugänglichkeit von Bildern durch das Internet und sich verändernde Möglichkeiten der Bildrecherche für die Wissenschaftler, die sich mit Bildern beschäftigen.
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Die Ableitung des Terminus „Bildakt“ vom sprachpragmatischen Ansatz John Langshaw Austins und seines Schülers John Searle, die mit ''How to Do Things with Words'', Cambridge (Mass.) 1962 u.ö. (deutsch Zur Theorie der Sprechakte, Stuttgart 1972) und Speech Acts, Cambridge 1969 (deutsch Sprechakte, Frankfurt 1983) die Sprechakttheorie begründeten, scheint evident zu sein, und auch die Einführung des Begriffs durch den Dänen Sören Kjörup, der mit How to do things with pictures, 1974 und Pictorial speech acts, 1978, eine von der Sprachakttheorie ausgehende Bildakttheorie zu begründen versucht, weist auf diesen Ursprung zurück. Phillipe Dubois, der wenig später – 1983 – in L’Acte photographique (deutsch Der fotografische Akt. Versuch über ein theoretisches Dispositiv, Amsterdam/Dresden 1998) von „image-act“ spricht, stellt seine Analysen der Photographie ebenfalls in einen pragmatischen Kontext, beruft sich jedoch auf Charles Sanders Peirce.
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Einen Bruch mit der sprachpragmatischen Fundierung bildet Horst Bredekamps Versuch einer Neubestimmung die mit den drei Grundkategorien des schematischen, substitutiven und intrinsischen Bildakts, die Aktivität im Bild selbst und nicht im Sprecher oder Betrachter erkennt. Diese Bestimmung erfolgt im Kontext aktueller Verkörperungstheorien (siehe www.bildakt-verkoerperung.de).
  
 
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Version vom 13. September 2010, 19:36 Uhr


Unterpunkt zu: Bildtheoretische Ansätze


Darstellung des gr. Zusammenhangs

Die Gründe dafür, dass der Status von Bildern in Aktionszusammenhängen in den letzten drei Jahrzehnten verstärkt untersucht wird, sie nicht mehr als Epiphänomene, sondern als Akteure oder handlungsstiftende Agenten thematisiert werden, sind vielfältig. Sie liegen in der sich unaufhörlichen steigernden Produktion wie Präsenz von Bildern im Alltag von Menschen und ihrem zunehmenden Einfluss in allen Bereichen privaten und öffentlichen Lebens wie Wissenschaft, Werbung, Presse, Militär, aber auch in der leichteren Zugänglichkeit von Bildern durch das Internet und sich verändernde Möglichkeiten der Bildrecherche für die Wissenschaftler, die sich mit Bildern beschäftigen.

Die Ableitung des Terminus „Bildakt“ vom sprachpragmatischen Ansatz John Langshaw Austins und seines Schülers John Searle, die mit How to Do Things with Words, Cambridge (Mass.) 1962 u.ö. (deutsch Zur Theorie der Sprechakte, Stuttgart 1972) und Speech Acts, Cambridge 1969 (deutsch Sprechakte, Frankfurt 1983) die Sprechakttheorie begründeten, scheint evident zu sein, und auch die Einführung des Begriffs durch den Dänen Sören Kjörup, der mit How to do things with pictures, 1974 und Pictorial speech acts, 1978, eine von der Sprachakttheorie ausgehende Bildakttheorie zu begründen versucht, weist auf diesen Ursprung zurück. Phillipe Dubois, der wenig später – 1983 – in L’Acte photographique (deutsch Der fotografische Akt. Versuch über ein theoretisches Dispositiv, Amsterdam/Dresden 1998) von „image-act“ spricht, stellt seine Analysen der Photographie ebenfalls in einen pragmatischen Kontext, beruft sich jedoch auf Charles Sanders Peirce.

Einen Bruch mit der sprachpragmatischen Fundierung bildet Horst Bredekamps Versuch einer Neubestimmung die mit den drei Grundkategorien des schematischen, substitutiven und intrinsischen Bildakts, die Aktivität im Bild selbst und nicht im Sprecher oder Betrachter erkennt. Diese Bestimmung erfolgt im Kontext aktueller Verkörperungstheorien (siehe www.bildakt-verkoerperung.de).


Engere Begriffsbestimmung
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Auswirkungen auf andere Begriffe
Anmerkungen
Literatur                            [Sammlung]

Keine Literaturangaben


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Verantwortlich:

Lauschke, Marion

Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [20], Mark A. Halawa [14], Dr. Marion Lauschke [5] und Eva Schürmann [1] — (Hinweis)