Bildhandeln

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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Unterpunkt zu: Bildpragmatik


Das Verhältnis von Bild und Handeln

Bilder hängen nicht einfach nur an der Wand, sondern sind auf ver­schie­dene Weisen mit ver­schie­denen Arten von Hand­lungen ver­knüpft bzw. in Hand­lungs­voll­züge ein­ge­bettet. Der Ter­minus ‘Bild­handeln’ fasst die ver­schie­denen Hand­lungen zu­sammen, im Zuge derer Bilder ge­schaffen, rezi­piert oder für di­verse (meist kommu­nika­tive) Zwecke ver­wendet werden. Hand­lungs­theo­rien des Bildes gehen je nach Er­kennt­nis­inte­resse von unter­schied­lichen Frage­stel­lungen aus und stellen dem­ent­spre­chend je ver­schie­dene Aspek­te des Bildes und der be­tei­ligten Hand­lungs­voll­züge in den Vorder­grund. In­folge­dessen bieten sich die je­wei­ligen Aus­gangs­fragen als Ein­tei­lungs­grund für jene Theo­rien an.

In dieser Perspektive lassen sich im Wesent­lichen vier (mit­einan­der ver­bundene) Dis­kus­sions­felder unter­scheiden. Erstens wird das Bild­schaffen (sowie die Re­zep­tion von Bildern) unter anthro­polo­gischem Gesichts­punkt unter­sucht. Aus­gehend von der An­nahme, dass Bilder spezi­fisch mensch­liche Arte­fakte sind, wird dabei nach den anthro­polo­gischen Mög­lich­keits­be­dingun­gen des Bild­schaffens ge­fragt. Zwei­tens wird die Ver­schie­den­heit mög­licher kommu­nika­tiver Zwecke von Bildern heraus­gear­beitet. Drittens wird ver­sucht, den Bild­status und die Bild­bedeu­tung(en) ver­mittels des Gebrauchs der Bilder zu be­gründen. Viertens wird der Um­gang mit inter­aktiven Bildern wie Com­puter­spielen, (Com­puter-)Simu­lati­onen oder dem Handeln in virtu­ellen Rea­litä­ten unter­sucht (⊳ Cyber­space).


Perspektiven auf das Verhältnis von Bild und Handeln

Zur anthropologischen Rolle des Bild­schaffens – der »homo pictor«

Bilder sind Artefakte und verweisen damit immer auf jeman­den, der sie ge­schaffen hat (⊳ Bild­her­stel­lung). Gerade in einer anthro­polo­gischen Perspek­tive wird geltend gemacht, dass das Her­stellen von Bildern – das Bilden – eine spezifisch mensch­liche Tätig­keit sei und dem­ent­sprechend ange­sichts von Bildern immer auf einen menschl­ichen Schöpfer dieser Bilder ge­schlossen werden kann. Ein­fluss­reich ist in diesem Zu­sammen­hang Hans Jonas’ Rede vom ‘homo pictor’ ([Jonas 1961a]Jonas, Hans (1961).
Die Freiheit des Bildens – Homo pictor und die differentia des Menschen. In Zeitschrift für Philosophische Forschung, 15, 161–176, Wieder abgedruckt in: Jonas, Hans: Zwischen Nichts und Ewigkeit – Zur Lehre vom Menschen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1987, 26–43.

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; vgl. auch die Aufsätze in [Boehm 2001a]Literaturangabe fehlt.
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). Ihm gilt vor allem die Bild­kompe­tenz im Sinne der Fähig­keit zum Her­stellen und Rezi­pieren von Bildern als spezi­fisch mensch­liche Fähig­keit, an­hand derer dieser von ande­ren Lebe­wesen unter­schieden werden kann. Als Bedin­gungen der Mög­lichkeit jenes Bild­vermögens und damit der Bild­her­stel­lung macht Jonas die Ein­bildungs­kraft oder Ima­gina­tions­fähig­keit sowie die Fähig­keit zur Abstrak­tion aus. Das Inte­resse richtet sich hier somit auf ein Bild­handeln als Aktu­ali­sierung eines Bild­vermö­gens als spezi­fisch mensch­licher Fähig­keit (⊳ Bild­anthro­polo­gie).

Bilder als Werkzeuge – die Vielfalt kom­mu­ni­ka­ti­ver Zwecke

Die anthropologische Perspektive begnügt sich mit der Be­ob­ach­tung, dass über­haupt Bilder her­ge­stellt werden. Arte­fakte werden aber gewöhn­lich zu einem be­stimm­ten Zweck oder ggf. zu meh­reren be­stimm­ten Zwecken ge­schaffen. Nahe­liegen­des Bei­spiel da­für sind Wer­kzeuge. Zwar kann man sicher­lich auch das “Produc­tion Design” eines Hammers, einer Säge usw. be­wundern oder ver­ab­scheuen, aber üb­licher­weise be­urteilt man der­ar­tige Gegen­stände da­nach, in­wie­weit sie ihren Zweck er­füllen. In Ana­logie zu Wer­kzeugen kann man nach den Funk­tionen oder Zwecken von Bildern fragen. Frei­lich können (äst­hetische) Bilder auch ein Wohl­gefal­len oder Ähn­liches aus­lösen, aber das wäre in dieser Perspek­tive nur eine Funktion neben anderen.

Es lässt sich eine Vielzahl mög­licher Funk­tionen von Bildern aus­machen. Bei­spiels­weise unter­scheidet Christian Doelker die simu­lative, die re­gistra­tive, die mime­tische, die expli­kative, die diege­tische, die deko­rative, die phati­sche, die on­tische, die appela­tive und die ener­getische Funktion von­ein­ander (vgl. [Doelker 2001a]Literaturangabe fehlt.
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). Die Liste ließe sich sicher­lich noch erwei­tern, eben­so wie die Funk­tionen anders ein­ge­teilt werden können. Hier kommt es nur da­rauf an, dass die Bilder qua Bilder diese Funk­tionen aus­üben, also ihr Bild­status voraus­gesetzt wird.

Ein solches Bildhandeln bezieht sich nicht auf das Bild als physi­schen Gegen­stand, also nicht auf den Bild­träger, sondern – in der Ter­mino­logie Husserls – auf das Bild­objekt. Dabei wird Husserls Unter­scheidung von Bild(-träger), Bild­objekt (die bild­liche Dar­stel­lung) und Bildsujet (dem Re­feren­ten) voraus­gesetzt (vgl. [Husserl 1980a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 19f.), die in der aktuellen Bild­philo­sophie ins­beson­dere von Lambert Wiesing und Silvia Seja stark gemacht wird (vgl. [Wiesing 2004a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 118ff. und [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: bes. S. 13 und 121f.). Die An­wen­dung dieser Tri­choto­mie setzt aller­dings die Ent­scheidung, ob es sich um ein Bild handelt, als bereits be­ant­wortet voraus. In diesem Sinne ist hier das Bild­handeln ge­wisser­maßen ein nach­träg­liches, inso­fern der Bild­status un­ab­hängig davon ist, dass der Gegen­stand als Bild ge­braucht wird. Im An­schluss an Wiesing be­zeichnet Seja derar­tige An­sätze als ‘Prag­matis­mus des Bildes’ in Ab­gren­zung zur ‘Prag­matik des Bildes’ (vgl. [Wiesing 2004a]Literaturangabe fehlt.
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und [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 11ff. et passim), welche die folgende Gruppe ausmacht.

Gebrauchsabhängigkeit des Bild­status und der Bild­be­deu­tung

Die von der Werkzeuganalogie ausgehenden Ansätze thema­tisie­ren gewisser­maßen ein nach­träg­liches Bild­handeln, inso­fern die Bild­funk­tionen und der ent­sprechen­de Um­gang mit Bildern den Bild­status als gege­ben voraus­setzen. Im Rahmen eines solchen „Pragma­tismus des Bildes“ sind nur die nach­träg­lichen Bild­hand­lungen ge­brauchs­ab­hängig. Dage­gen gilt der „Prag­matik des Bildes“ bereits der Bild­status selber sowie die Bezug­nahme des Bildes auf das Dar­ge­stell­te als ge­brauchs­abhän­gig.

Gerade in der analytisch geprägten Bild­philo­sophie gibt es eine Viel­zahl von An­sätzen, die aus­gehend von hand­lungs­theo­reti­schen Sprach­philo­sophien den Bild­status und die Bild­bedeu­tung auf spezi­fische Formen des Bild­handelns zurück­führen. In diese Richtung gehen z.B. die Über­legun­gen Oliver Scholz’, wenn er be­haup­tet: „Ob, wie und was ein Gebilde dar­stellt, hängt zumin­dest teil­weise davon ab, wie Menschen mit ihm um­gehen.“ ([Scholz 2004a]Scholz, Oliver R. (2004).
Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl..

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: S. 139; vgl. auch ebd.: S. 137). Jene Ge­brauchs- oder Ver­wen­dungs­ab­hängig­keit des Bildes be­schreibt Scholz ver­mittels einer Über­tragung von Witt­gen­steins Sprach­spiel-Konzep­tion auf Bilder: „Bilder sind in Bild­spiele, Bild­spiele in Lebens­formen ein­gebet­tet.“ ([Scholz 2004a]Scholz, Oliver R. (2004).
Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl..

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: S. 158). Im An­schluss an Witt­gen­stein be­tont er die Viel­fältig­keit solcher Bild­spiele und eine (zu­mindest weit­gehende) Un­ab­hängig­keit der Ver­wendung von den Eigen­schaften des Bildes selber:
Was man mit einem Bild machen kann, ist nicht durch seine Be­schaffen­heit für alle Zeit fest­gelegt. Ins­beson­dere kann ein und der­selbe Bild­träger bei ver­schie­denen Gele­genhei­ten in ver­schiede­nen kommu­nika­tiven Rollen ver­wendet werden. ([Scholz 2004a]Scholz, Oliver R. (2004).
Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl..

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: S. 162)
Die Bildverwendungen interpretiert er dabei als regel­gelei­tet. Sein nicht näher er­läuter­ter Regel­begriff scheint dabei der Sprech­akt­theorie näher zu stehen als der Sprach­spiel­konzep­tion Witt­gen­steins (vgl. [Scholz 2004a]Scholz, Oliver R. (2004).
Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl..

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: S. 160ff.).

Abgesehen von Scholz’ regelorientiertem, kon­ven­tiona­listisch gedeu­tetem Begriff des Bild­spiels lassen sich im Wesent­lichen drei An­sätze aus­machen, die den Bild­status und die Bild­bedeu­tung auf den Gebrauch zurück­führen. Diese Ansätze unter­scheiden sich dahin­gehend, ob sie da­bei (vor­rangig) vom (a) Bild­rezi­pienten, vom (b) Bild­produ­zenten oder von der (c) Kommu­nika­tion aus­gehen.

a) Rezipientenorientierte Perspektive – Bild­spiel des make-believe:

Kendall Walton schließt (ähnlich wie Scholz) an Witt­gen­steins Begriff des Sprach­spiels an, wenn er be­haup­tet, dass der Bild­status so­wie die Be­deu­tung von Bil­dern da­von ab­hängen, dass wir mit ihnen Bild­spiele (pictorial games) spielen – wenn­gleich er sich (anders als Scholz) nicht ex­plizit auf Witt­gen­stein be­zieht. Das Bild­spiel im Sinne Waltons zeichnet sich da­durch aus, dass wir so tun, als ob, wir vor dem (ab­gebil­deten) Gegenstand selbst ständen.

[T]he use of pictures in visual games is in a certain way prior to their possession of semantic content. It is nearly always by using pictures in make-believe that we ascertain what “in­forma­tion” they contain, what propositions they pick out. ([Walton 1990a]Walton, Kendall L. (1990).
Mimesis as make-believe : on the foundations of the representational arts. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard Univ. Press.

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: S. 351)
Für Walton hängen der Bildstatus wie auch die Be­deu­tung eines Bildes somit nicht so sehr von Eigen­schaften des Gegen­standes ab, sondern von der Re­zep­tion des Gegen­standes als Bild (vgl. [Walton 1973a]Kendall L. Walton (1973).
Pictures as Make-Believe. In The Philosophical Review, 82, 3, 283-319.

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und [Walton 1990a]Walton, Kendall L. (1990).
Mimesis as make-believe : on the foundations of the representational arts. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard Univ. Press.

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).
Der Clou von Waltons Überlegungen besteht darin, in unse­rem Um­gang – und das heißt ins­beson­dere: in unserer Rede über Bilder – die “Essenz” von Bildern zu sehen. ([Steinbrenner 2009a]Steinbrenner, Jakob (2009).
Bildtheorien der analytischen Tradition.
In Bildtheorien. Anthropologische und kulturelle Grundlagen des Visualistic Turn, 284-315.

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: S. 295)
Die kritische Beurteilung von Waltons Ansatz hängt davon ab, wie der „Umgang“ mit Bildern gedeutet wird. Deutet man den Um­gang wie Stein­brenner primär als „Rede über Bilder“, dann ist dieser Um­gang inter­subjek­tiv zu­gäng­lich und Teil einer sozia­len Praxis. Aller­dings sind Bilder dann (bis zu einem gewis­sen Grad) sprach­abhängig, inso­fern Bilder im Rahmen einer solchen Per­spek­tive nur be­deuten können, was auch sprach­lich formu­lier­bar ist. Deutet man dagegen den „Um­gang“ mit Bildern als kogni­tive Akte, wie Seja es Walton unter­stellt, dann lässt sich Witt­gen­steins Privat­sprachen­argument gegen Waltons An­satz in Stel­lung bringen (vgl. [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 34ff. und [Bryson 2001a]Bryson, N. (2001).
Das Sehen und die Malerei. München:  ???.

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: S. 69ff.). In seiner Über­tragung des Privat­sprachen­arguments auf die Bild­rezep­tion betont Bryson, dass es inter­subjek­tiv fest­stell­bare Kri­terien für eine (an­ge­mes­sene) Bild­rezep­tion geben müsse, wes­halb die Bild­rezep­tion kaum in pri­vaten Emp­findun­gen und rein pri­vaten kogni­tiven Akten bestehen könne.
b) Produzentenorientierte Perspektive – In­ten­tio­nen und Bild­akte

Ansätze, die nicht von der Rezeption, sondern ent­weder vom Bild­produ­zenten oder von dem­jeni­gen aus­gehen, der das Bild “ins Spiel bringt”, schließen in der Regel an die Sprech­akt­theorie Searles an. Ihr Inte­resse gilt dabei haupt­säch­lich nicht-verba­len illo­kutio­nären Akten, die sie wie Searle (und anders als Austin) inten­tiona­listisch be­gründen. Zu­nächst ge­stattet die An­nahme illo­kutio­närer Bild­akte eine Er­weite­rung von ähn­lich­keits­theo­reti­schen oder kon­ven­tio­nali­stischen Bild­theorien um die prag­matische Dimen­sion (vgl. für die Ähn­lich­keits­theorie [Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 7f. und 67 und für Good­mans Kon­ven­tiona­lismus [Kjørup 1978a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 56).

Auf den ersten Blick scheint sich David Novitz mit einer prag­mati­schen Er­weite­rung seiner Ähn­lich­keits­theorie zu begnü­gen, wäh­rend der Bild­status ein­zig von seiner Ähn­lich­keits­theo­rie ab­hängt. Da­rauf deutet jeden­falls seine Unter­scheidung zwischen Bild und Ge­brauch des Bildes (picture-use distinction) hin. „To sketch or depict is one thing, to use the sketch another.“ ([Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 67). Diese Unter­schei­dung legt nahe, dass für Novitz der Bild­status (Her­stellung des Bildes sowie seine Ab­bil­dungs­funk­tion) un­ab­hängig vom nach­träg­lichen Ge­brauch des Bildes ist. Demzu­folge wird nur die illo­kutio­näre Kraft des Bildes durch den Ge­brauch und vor allem durch die Inten­tionen des Benut­zers konsti­tuiert – „how it is meant to be taken“ ([Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 71).

Die sich in seiner Bild-Gebrauch-Unter­schei­dung an­deu­tende Un­ab­hängig­keit von Bild­status und Ge­brauch weicht Novitz je­doch immer weiter auf. Zwar be­gründet er die Ab­bil­dungs­funktion und da­mit den Bild­status mit der visu­ellen Ähn­lich­keit: „a picture must look like whatever it is a picture of“ ([Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 103).[1] Aller­dings führt er letzt­lich seinen Ähn­lich­keits­begriff auf Inten­tionen des Bild­her­stellers zurück. Da alles allem in irgend­einer Hin­sicht ähnelt, müssen Ähn­lich­keits­hin­sichten als rele­vant aus­gezeich­net werden, soll die Ähn­lich­keits­behaup­tung nicht tri­vial sein. Die Aus­wahl der rele­vanten Hin­sichten er­folgt laut Novitz ([Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 13-16) nach den Wün­schen und Inten­tionen des Bild­her­stellers. Die Er­kenn- bzw. Kommu­nizier­bar­keit dieser Inten­tionen sieht Novitz durch die Ver­wen­dung von Kon­ven­tionen ge­währ­leistet (vgl. [Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 45-49).

Letztlich führt Novitz sowohl die illo­kutio­nären Akte als auch die den Bild­status konsti­tuie­rende Ähn­lich­keit auf In­ten­tionen zurück. Damit be­ginnt seine Unter­scheidung zwischen Bild und Ge­brauch be­reits zu schwanken. Sie stürzt end­gültig ein, wenn er die bild­liche Dar­stellung (depicting) als inten­tionale Akti­vität (intentional activity) be­schreibt (vgl. [Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 8, 10 sowie 69). Dem­ent­spre­chend be­tont Novitz, dass Bilder nur für etwas stehen (also etwas deno­tieren), wenn sie zu diesem Zwecke ge­braucht werden.

[…] they are made to stand for things: they are used in a very special way – either as a substitute for, in the place of, or instead of something or other. It is not as if we have a world of artefacts which stand for other things without being used to do so. ([Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 6)
Somit hängt für Novitz letztlich auch der Bild­status vom Ge­brauch ab, wo­durch er seine Bild-Ge­brauch-Unter­scheidung selbst unter­läuft. Das be­deutet aber nicht – wie Seja be­hauptet –, dass damit die „Zu­schrei­bung der illo­kutio­nären Rolle des Ab­bil­dens mit der Zu­schreibung des Bild­status iden­tisch“ ([Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 86) ist. Viel­mehr gilt Novitz die Ab­bildung als Sache des pro­posi­tiona­len Ge­halts (In­di­ka­tion und Att­ri­bu­tion), wo­rauf illo­kutio­näre Akte (im Sinne weiter­gehen­der Funk­tionen des Bildes wie ‘War­nen’, ‘Illus­trieren’ usw.) auf­bauen. Damit schließt Novitz an die in der Sprech­akt­theorie unter­schiede­nen Dimen­sionen der Be­deu­tung an. Ähn­lich wie ein Sprech­akt weist auch ein Bild­akt nicht eine uni­voke Be­deu­tung auf, sondern viel­mehr ver­schiede­ne in­ein­ander­greifen­de Be­deutun­gen, die (bei Searle, Novitz und Kjørup) je­weils durch Inten­tionen konsti­tuiert werden. Aus dem gleichen Grund ver­fehlt auch Sejas Kritik Kjørups Ansatz (vgl. [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 17, 73 und 84). Auch gegen Søren Kjørup wendet sie ein, dass man im Rahmen seiner Theorie dem Bild keine andere illo­kutio­näre Rolle als die der bild­lichen Dar­stellung zu­schreiben könne, ohne den Bild­status auf­zu­heben. Der Ein­wand Sejas be­ruht auf der fal­schen An­nahme, dass für ihn der Bild­status eine spezi­fische illo­kutio­näre Rolle dar­stellt. Sie über­sieht, dass im Rahmen von Kjørups an der Sprech­akt­theorie orien­tiertem An­satz die bild­liche Dar­stellung und damit der Bild­status durch den propo­sitio­nalen Gehalt und eben nicht durch den illo­kutio­nären Akt fest­gelegt wird. Denn Novitz wie auch Kjørup über­nehmen Searles Diffe­renzie­rung von Dimen­sionen eines Sprech­aktes und über­tragen diese auf Bilder.

Dementsprechend unterscheiden sie den loku­tionä­ren Bild­akt, den propo­sitio­nalen Gehalt und den illo­kutio­nären Akt von­ein­ander (vgl. [Kjørup 1978a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 61-66).[2] Der loku­tionä­re Akt be­steht ledig­lich in der Prä­senta­tion des Bildes. Der pro­posi­tiona­le Ge­halt um­fasst die Re­fe­renz und die Prä­di­ka­tion des Bildes, wo­bei mit Re­fe­renz die Be­zug­nahme des Bildes auf das Dar­gestell­te ge­meint ist und mittels der Prä­dika­tion dem Bezugs­objekt Eigen­schaften zuge­schrieben werden. Der illo­kutio­näre Akt be­trifft den Zweck oder die Funk­tion des Bildes, z.B. kann ein Bild dazu ge­braucht werden, etwas zu illus­trieren, man kann aber auch jeman­den mittels des Bildes eines Hundes vor dem Wach­hund warnen usw.

Indem Novitz und vor allem Kjørup Searles Sprech­akt­theo­rie auf Bil­der über­tragen, über­nehmen sie aller­dings auch dessen Inten­tiona­lismus. Das Haupt­problem der An­sätze Novitz’ und Kjørups liegt auch weni­ger in der An­nahme, dass ihnen der Bild­status als gebrauchs­abhän­gig gilt, sondern viel­mehr in der inten­tiona­listischen Be­gründung des Bild­status und der Bild­bedeu­tung. Damit stellt sich näm­lich die Frage nach der Er­kenn­bar­keit der frag­lichen Inten­tionen.[3]

c) Kommunikationsorientierte Perspektive – Tri­angu­lation

Sofern die Rezeptionsakte wie auch die Inten­tionen als pri­vate, men­tale Zu­stände kon­zipiert werden, werfen sie das Problem ihrer inter­subjek­tiven Erkenn­bar­keit auf. Dieses Problem stellt sich nicht für An­sätze, welche von der Kommu­nika­tion als Ganzer aus­gehen statt von einem ihrer Pole. In eine solche Rich­tung geht der Ansatz von Matthias Vogel, der David­sons Modell der Tri­angu­lation auf nicht-sprach­liche Medien erweitert.

Als ‘Triangulation’ bezeichnet Davidson die wechsel­seitige Inter­preta­tion der Han­delnden und deren Inter­aktion mit ihrem Gegen­stands­bereich. Die so ver­stan­dene Tri­angu­lation ist nach David­son nötig, um Gedan­ken und Sprache einen spezi­fischen (propo­sitio­nalen) Gehalt zu ver­leihen.

Ohne diese Gemeinsamkeit der Reaktionen auf ge­mein­same Reize hätten Denken und Reden keinen spezi­fischen In­halt – das heißt, sie hätten gar keinen Inhalt. Um der Ur­sache eines Ge­dankens einen Ort zuzu­schreiben und so seinen In­halt zu bestimmen, sind zwei Stand­punkte nötig. Diesen Vorgang können wir uns als eine Art Tri­angu­lation vor­stellen: Jede der beiden Per­sonen re­agiert unter­schied­lich auf Sinnes­reize, die aus einer bestimm­ten Rich­tung heran­strömen. Proji­zieren wir die heran­kommenden Linien nach außen, ist ihr Schnitt­punkt die gemein­same Ur­sache. Bemer­ken die beiden Per­sonen nun die Re­akti­onen des jeweils anderen (im Fall der Sprache: die ver­balen Re­akti­onen), kann jeder von ihnen diese be­obach­teten Re­akti­onen zu den eigenen, von der Welt her­kommen­den Reizen in Bezie­hung setzen. Jetzt kann die gemein­same Ur­sache den In­halt einer Äuße­rung und eines Gedan­kens bestim­men. Das Drei­eck, das dem Denken und Sprechen Inhalt ver­leiht, ist ab­ge­schlossen. Aber um eine Tri­angu­lation vorzu­nehmen, muß man zu zweit sein. ([Davidson 2004a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 351f.)

Vogel begreift Davidsons Triangulation als ›basale Sprach­er­werbs­situ­ation‹ und er­weitert das Modell, in­dem er auch nicht-sprach­liche Medien integ­riert (vgl. hier­zu und zum Fol­genden [Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 120ff.). Kommu­nika­tion wird dabei als Ko­opera­tion ver­standen, im Zuge derer die Kommu­nizie­renden ihre Hand­lungen wechsel­seitig inter­pretie­ren und auf­einan­der an­passen. Je nach Zu­verläs­sig­keit der Re­akti­onen stabi­lisie­ren sich bestim­mte Äuße­rungs­typen und -muster. Wie David­son nimmt Vogel dabei an, dass Gedan­ken aller­erst durch die Sprache indi­vidu­iert werden können: „Ehe durch Komm­unika­tion mit einem ande­ren eine Grund­linie fest­gelegt ist, ist es witz­los zu sagen, die eige­nen Gedan­ken oder Worte hätten einen pro­posi­tiona­len In­halt.“ ([Davidson 2004a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 352). Den sprach­philo­sophi­schen Gedan­ken David­sons weitet er aller­dings medien­theore­tisch aus: Ihm gelten Medien als konsti­tutive Mittel zur Indi­vidu­ierung von Gedan­ken (vgl. [Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 132). Er nimmt auch nicht­sprach­liche Gedan­ken an, „die mit­hilfe nicht­sprach­licher Medien indi­vidu­iert und kommu­niziert werden können“ ( [Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 119).

Vogels Adaption des Tri­angu­lations­modells ist offen­sicht­lich zu­nächst medien­un­spezi­fisch. Sein Modell ist weder dazu ge­dacht noch dazu ge­eignet, den Bild­begriff zu defi­nieren oder den Bild­status zu be­gründen. Zweck des Modells ist die Er­läute­rung medial ver­mittelter Kommu­nika­tion – un­abhän­gig davon, ob es sich um sprach­liche, bild­hafte oder sonsti­ge Medien handelt, wobei Vogel einen hand­lungs­theo­reti­schen Medien­begriff voraus­setzt:

Medien […] sind nicht primär Dinge, Instru­mente, Werk­zeuge oder Mate­ria­lien, sondern sie sind primär Mengen von Tätig­keits­typen, die in einer kommu­nika­tiven Praxis etab­liert sind und tradiert werden. Dabei sind die Tätig­keiten auf die Her­stellung sinn­lich wahr­nehm­barer Zu­stände oder Ereig­nisse gerichtet […]. ([Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 130)

Dabei unterscheidet Vogel Medien erster von denen zwei­ter und höhe­rer Ord­nung (vgl. [Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 132f.). Zu den Medien erster Ord­nung zählt er nicht­sprach­liche Medien wie Musik, Male­rei, Tanz usw. so­wie sprach­liche Medien. Den natür­lichen Sprachen kommt dabei eine beson­dere Rolle zu, inso­fern insti­tutio­nelle Ein­richtun­gen und vor allem die Medien höhe­rer Ord­nung auf ihnen be­ruhen. Medien höhe­rer Ord­nung wie die Noten­schrift oder das Morse­alphabet beru­hen auf ex­pliziten Zu­ord­nungs­vor­schrif­ten und sind damit sprach­ab­hängig: „In jedem Fall aber bleiben mediale Konstel­latio­nen in den Medien höherer Ord­nung auf das Gedan­ken-In­divi­duie­rungs-Po­ten­zial der Medien erster Ord­nung ange­wiesen […].“ ([Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 133). Zwar be­ruhen die hö­heren Medien auf natür­lichen Sprachen, aber nicht die bild­haften Medien (erster Ord­nung). Viel­mehr be­tont Vogel die Ei­gen­ständig­keit bild­lichen Medien gegen­über sprach­lichen Medien (vgl. [Vogel 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 116ff., sowie Nota­tion).

Umgang mit interaktiven Bildern – Probehandlungen und Simulationen

Computerspiele, Simulationen und soge­nannte virtu­elle Reali­täten ermög­lichen ein Bild­handeln von einer völlig anderen Quali­tät als die bisher skiz­zierten Fälle. Sowohl die von Seja als pragma­tistisch als auch die von ihr als prag­matisch bezeich­neten Verwen­dungen von Bildern lassen die gebrauch­ten Bilder – sofern sie ein­mal ge­schaffen sind – unver­ändert. Dage­gen ermög­lichen Com­puter­spiele, Simu­latio­nen und virtu­elle Reali­täten einen inter­aktiven Umgang mit Bildern. Der Benut­zer rezi­piert oder inter­pretiert die Bilder nicht ein­fach, sondern wirkt verän­dernd auf sie ein. Ent­sprechend geht es hier­bei auch nicht mehr um sta­tische, sondern um dyna­mische oder inter­aktive Bilder (⊳ Inter­akti­ves Bild). Anders als das tradi­tionel­le Tafel­bild ermög­lichen der­artige Bilder eine spezi­fische Hand­hab­bar­keit (vgl. [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 152).
Das durch die drei genannten Arten dyna­mischer Bilder er­mög­lichte Bild­handeln beschreibt Seja mittels des Freud’schen Ter­minus der ‘Probe­hand­lung’ ([Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

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: S. 156ff.). Damit be­zeichnet sie „Hand­lungen […], die keine Aus­wirkun­gen in der aktu­ellen Wirk­lich­keit haben […]“ ([Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 157), sondern nur ‘Quasi-Folgen’. Noch nicht ent­schieden ist die Frage, ob Simu­lati­onen und ähn­liche Probe­hand­lungen als Zeichen­hand­lungen oder als symbol­freie Hand­lungen zu be­schreiben sind (vgl. dazu [Seja 2009a]Seja, Silvia (2009).
Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 182ff.; dort auch wei­tere Lite­ratur­angaben).


Verhältnis zu anderen bild­theo­reti­schen Be­griffen

Die verschiedenen Bestimmungen und Arten von Bild­handeln be­leuchten (zum Teil) sehr unter­schied­liche Aspekte von Bildern und des Um­gangs mit ihnen. Dem­ent­sprechend ver­weisen die skizzier­ten An­sätze auf unter­schied­liche Dis­kussio­nen inner­halb der Bild­wissen­schaft (siehe die Links unten).

Anmerkungen
  1. Zu Novitz’ Er­örte­rung der Ähn­lich­keits­theo­rie zur Bestim­mung des Be­zugs eines Bil­des vgl. [Novitz 1977a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 10ff.
  2. Austins und Searles per­lo­ku­tio­nä­rer Akt (im Sin­ne nicht-kon­ven­tio­na­li­sier­ter Wir­kun­gen ei­nes Bil­des) fin­det im Rah­men der Bild­theo­rien No­vitz’ und Kjø­rups kei­ne nen­nens­wer­te Be­rück­sich­ti­gung, zu­mal die von Austin und Searle an­ge­nom­me­nen Kri­te­rien zur Un­ter­schei­dung von Il­lo­ku­tion und Per­lo­ku­tion nicht oh­ne Wei­te­res auf Bil­der über­trag­bar sind.
  3. Zu den Prob­le­men in­ten­tio­na­lis­ti­scher An­sätze vgl. [Black 1972a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 112 und [Scholz 2004a]Scholz, Oliver R. (2004).
    Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl..

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    : S. 141ff.
Literatur                             [Sammlung]

[Black 1972a]:
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[Boehm 2001a]:
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[Bryson 2001a]: Bryson, N. (2001). Das Sehen und die Malerei. München:  ???.

[Davidson 2004a]:
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[Doelker 2001a]:
Literaturangabe fehlt.
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[Husserl 1980a]:
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[Jonas 1961a]: Jonas, Hans (1961). Die Freiheit des Bildens – Homo pictor und die differentia des Menschen. Zeitschrift für Philosophische Forschung, Band: 15, S. 161–176, Wieder abgedruckt in: Jonas, Hans: Zwischen Nichts und Ewigkeit – Zur Lehre vom Menschen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1987, 26–43. [Kjørup 1978a]:
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[Novitz 1977a]:
Literaturangabe fehlt.
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[Scholz 2004a]: Scholz, Oliver R. (2004). Bild, Darstellung, Zeichen. Philosophische Theorien bildhafter Darstellungen. Frankfurt a. M.: Klostermann, 2., vollständig überarbeitete Aufl.. [Seja 2009a]: Seja, Silvia (2009). Handlungstheorien des Bildes. Köln: Halem. [Steinbrenner 2009a]: Steinbrenner, Jakob (2009). Bildtheorien der analytischen Tradition. In: Sachs-Hombach, Klaus (Hg.): Bildtheorien. Anthropologische und kulturelle Grundlagen des Visualistic Turn. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 284-315. [Vogel 2003a]:
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- Glossarlemma.
[Walton 1973a]: Kendall L. Walton (1973). Pictures as Make-Believe. The Philosophical Review, Band: 82, Nummer: 3, S. 283-319. [Walton 1990a]: Walton, Kendall L. (1990). Mimesis as make-believe : on the foundations of the representational arts. Cambridge, Mass. [u.a.]: Harvard Univ. Press. [Wiesing 2004a]:
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Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2013

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Lektorat:

Seitenbearbeitungen durch: Tobias Schöttler [66], Joerg R.J. Schirra [28], Eva Schürmann [1] und Dimitri Liebsch [1] — (Hinweis)