Bildmedien

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hauptpunkt zu: Bilder als Medien


Was sind Bild­medien?

Da der Ausdruck ‘Bild­medium’ derzeit noch nicht mit einem klaren, wissen­schaftlich allge­mein geteil­ten Begriff unter­legt ist, vari­iert seine Verwen­dung zwischen einer alle Bild­arten und -verwen­dungswei­sen gleicher­maßen umfas­senden und entspre­chend wenig aussa­gekräf­tigen Breite und einer sehr engen, eine große Vielfalt verschie­dener Bildme­dien erzeu­genden Spezi­fität. Gegen­über dem über die rezi­pieren­de Sinnes­moda­lität defi­nierten weiten Begriff des visu­ellen Mediums, mit dem er gleich­wohl häufig syno­nym gesetzt wird, liegt der Fokus bei ‘Bildme­dium’ mehr auf der Produk­tionssei­te.

Im Folgenden wird ein Begriff des Bildme­diums mit mittle­rem Umfang ange­setzt, dessen Exemp­lare sowohl über produk­tions- wie rezep­tionssei­tige Beson­derhei­ten charak­teri­siert werden können. Aller­dings sollen dabei im Wesent­lichen syntak­tische oder seman­tische Aspek­te ein­fließen. Pragma­tische Beson­derhei­ten werden sepa­rat unter dem Titel Bildver­wendungs­typen betrach­tet.

Die Zusammenstellung von Bildme­dien im Glossar erhebt keinen Anspruch auf Vollstän­digkeit. Doch sollen alle wichti­gen Aspek­te exemp­larisch erwähnt sein.


Aufteilung

Für die Aufteilung des Phäno­menbe­reichs Bilder auf verschie­dene, im oben ange­gebe­nen Sinn bestimm­te Bildme­dien spielt die Art des jeweils betrach­teten Medien­begriffs eine wichti­ge Rolle.

Als Kommunikationsmedien erfolgt eine Bestim­mung im Wesent­lichen aufgrund mate­rieller (syntak­tischer) und techni­scher Randbe­dingun­gen: In diesem Sinn bilden Film und Video verschie­dene Bildme­dien, da unter­schiedli­che Techni­ken zum Einsatz kommen und das Bildma­terial entspre­chend syntak­tisch vari­iert. Eben­falls hierher gehören Monta­ge, Hyper­medien, Male­rei.

Als Wahrnehmungsmedien ergibt sich die Bestim­mung hinge­gen vor allem über spezi­fische Eigen­heiten der betei­ligten Wahrneh­mungskom­peten­zen: In diesem Sinne bilden Dia­gramme und Holo­gramme jeweils eige­ne Bildme­dien, denn das, was abge­bildet ist, muss dabei auf je spezi­fische Weise gese­hen werden.

Da beide Aspekte weitgehend unab­hängig vonei­nander wirken, können sie auch in Kombi­nation die Diffe­renz zu andern Bildme­dien festle­gen: Ani­mation, Cyber­space, Skulptur, Maske, Bilder­geschich­te, Stereo­bild.

Anmerkungen
Literatur                            [Sammlung]

Keine Literaturangaben


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2013

Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [34], Klaus Sachs-Hombach [2] und Eva Schürmann [2] — (Hinweis)