Bildwahrnehmung
Hauptpunkt zu: Bild und Wahrnehmung
FragestellungWer etwas wahrnimmt, realisiert in der Regel nicht, dass er wahrnimmt. Der Akt der Wahrnehmung “verschwindet” zumeist hinter dem Wahrgenommenen, ohne dass dies bedeutet, dass die Wahrnehmung keinen Einfluss auf das Wahrgenommene hätte. Es ist daher auch in Bezug auf das Verständnis des Phänomens des Bildes geboten, sich der Bedeutung des Prozesses (wenn es sich denn um einen solchen handelt) der Wahrnehmung zu widmen. Dies ist auch innerhalb der bildtheoretischen Diskussionen ganz unstrittig: Die Fähigkeit, etwas (visuell) wahrzunehmen, ist ohne Zweifel eine der notwendigen Bedingungen, um etwas als (visuelles) Bild verwenden zu können. Für die Bildforschung ergeben sich aus dieser Sachlage zum einen die Fragen nach den spezifischen Eigenarten der Bildwahrnehmung (im Unterschied zur bloßen Gegenstandswahrnehmung) und zum anderen die Fragen zum konkreten Einfluss der Wahrnehmungskompetenzen und Wahrnehmungsprozesse auf die Bilderfahrung.
Zu den UnterpunktenIn den folgenden Artikel werden vor allem grundlegende Fragen zur Beschaffenheit der Bildwahrnehmung und zum Verhältnis von Bildwahrnehmung und Gegenstandswahrnehmung thematisiert. Der Artikel Beobachtung stellt einen übergeordneten Versuch dar, verschiedene Formen der Wahrnehmung begrifflich zu differenzieren. Die Artikel Sehen, Sehendes Sehen, Blick und Affekt und Wahrnehmung thematisieren spezifische Aspekte der Bildwahrnehmung und stellen damit einen basalen theoretischen Rahmen für die weiterführende Beschäftigung mit der Thematik dar. Spezifika der Bildwahrnehmung, die vornehmlich mit Fragen nach der Konstitution von bildlichen Inhalten im Wahrnehmungsprozess verbunden sind, werden in den Artikeln Figur/Grund-Differenzierung, Perspektivik und Kippbild weiterführend besprochen. |
Unterpunkte
Anmerkungen
Ausgabe 1: 2013 Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [25], Eva Schürmann [11], Klaus Sachs-Hombach [4] und Mark A. Halawa [1] — (Hinweis) |