Chinesische Kalligraphie: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ästhetik der Kalligraphie liegt die Vorstellung zugrunde, dass der individuelle Pinselzug ein unmittelbarer, sichtbar gewordener 'Abdruck' der Persönlichkeit ist (<bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>). Da Kalligraphie somit gewissermaßen in einem graphologischen Sinne als Ausdruck des Charakters verstanden wird, gibt es keine scharfe Trennlinie zwischen rein ästhetischen und etwa moralisch-politischen Wertkategorien. Das bedeutet, dass eine Schrift aufgrund der in ihr zum Ausdruck kommenden moralischen Qualitäten des Schreibenden an ästhetischem Wert gewinnen kann (<bib id='Ledderose 2003a'>Ledderose 2003a</bib>). Kalligraphie erhält damit eine ethische Dimension: Wer schön schreiben will, muss vordringlich nach innerer Schönheit streben (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 60). Die Überzeugung, dass der Mensch durch die Disziplin der Kunst geformt werden, dass Ästhetik somit im Dienste der Ethik nutzbar gemacht werden kann, führte zu einer Vervielfältigung von Regeln, Methoden und Gesetzen der Kalligraphie (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>). Mit der Vorstellung, dass jedes Schriftzeichen die inneren Regungen des Schreibers offenbare, ist Kalligraphie zudem eine einzigartige Direktheit bzw. Prägnanz zu eigen: ''yī zì jiàn xīn'' 一字見心 („in einem Zeichen sieht man schon das Herz“) (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 65). Ein druckschriftlicher Text benötigt demgegenüber eine Anzahl von Wörtern, um etwas auszudrücken. Kalligraphie vermag damit direkt zu erreichen, was einem [[Zeichen, Zeichenträger, Zeichensystem|Zeichensystem]] nur indirekt gelingen kann (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>; auch ⊳ [[Text als Bild, konkrete Poesie]]).                                               
 
Der Ästhetik der Kalligraphie liegt die Vorstellung zugrunde, dass der individuelle Pinselzug ein unmittelbarer, sichtbar gewordener 'Abdruck' der Persönlichkeit ist (<bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>). Da Kalligraphie somit gewissermaßen in einem graphologischen Sinne als Ausdruck des Charakters verstanden wird, gibt es keine scharfe Trennlinie zwischen rein ästhetischen und etwa moralisch-politischen Wertkategorien. Das bedeutet, dass eine Schrift aufgrund der in ihr zum Ausdruck kommenden moralischen Qualitäten des Schreibenden an ästhetischem Wert gewinnen kann (<bib id='Ledderose 2003a'>Ledderose 2003a</bib>). Kalligraphie erhält damit eine ethische Dimension: Wer schön schreiben will, muss vordringlich nach innerer Schönheit streben (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 60). Die Überzeugung, dass der Mensch durch die Disziplin der Kunst geformt werden, dass Ästhetik somit im Dienste der Ethik nutzbar gemacht werden kann, führte zu einer Vervielfältigung von Regeln, Methoden und Gesetzen der Kalligraphie (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>). Mit der Vorstellung, dass jedes Schriftzeichen die inneren Regungen des Schreibers offenbare, ist Kalligraphie zudem eine einzigartige Direktheit bzw. Prägnanz zu eigen: ''yī zì jiàn xīn'' 一字見心 („in einem Zeichen sieht man schon das Herz“) (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 65). Ein druckschriftlicher Text benötigt demgegenüber eine Anzahl von Wörtern, um etwas auszudrücken. Kalligraphie vermag damit direkt zu erreichen, was einem [[Zeichen, Zeichenträger, Zeichensystem|Zeichensystem]] nur indirekt gelingen kann (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>; auch ⊳ [[Text als Bild, konkrete Poesie]]).                                               
 
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Eine gute Kalligraphie ist eine ausgewogenen Komposition ihrer integralen Bestandteile, die einzelnen Striche und Punkte, müssen ein harmonisches Ganzes bilden (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 54; <bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 197-199). Lebendigkeit, Energie, Spannung und Rhythmus sind hierbei ausschlaggebende Charakteristika (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 43). Da ein ausgeführter Strich nicht mehr korrigiert werden kann, steht vor der Ausführung ein Konzept der Komposition, ''yì zài bǐ qián'' 議在筆前 (<bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 222). Hierzu zählt auch die richtige Platzierung der Leeräume zwischen den konstitutiven Elementen des Bildes ( <bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 66). „Leere und Fülle“ sollen dabei ein organisches Ganzes bilden (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 54f.). Des Weiteren muss die richtige Technik angewandt werden. Neben der Kontrolle des Pinsels ist ein angemessener Tuscheauftrag erforderlich (<bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 200f.). Fundamentales und konstituierendes Element eines Zeichens ist die Linie. Eine gute Linie muss Kraft (lì 力) enthalten, d.h. sie muss eine gewisse Stärke und Festigkeit widerspiegeln. Einer kraftvollen Linie ist zudem ''Qi'' (''qì'' 氣) zueigen. ''Qi'' ist hier als innere Dynamik zu begreifen, welche die Linien und Punkte umgibt, sie alle als eine Einheit zusammenfasst (<bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 64f.) und somit die direkt sichtbare Schönheit der äußeren Form bestimmt. Die innere Schönheit, die passende Zusammenstellung der Striche, Punkte, Zeichen und Zeilen, ein wohlproportioniertes Arrangement, wird als ‘Yun’ (''yùn'' 韵) bezeichnet. Die Schönheit in der Kalligraphie, ihr ''ästhetischer Gehalt'' ist ''Qiyun'' 氣韵, die Verbindung von ''Qi'' und ''Yun'' (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 86ff.; <bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 74f.).
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Eine gute Kalligraphie ist eine ausgewogenen Komposition ihrer integralen Bestandteile, die einzelnen Striche und Punkte, müssen ein harmonisches Ganzes bilden (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 54; <bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 197-199). Lebendigkeit, Energie, Spannung und Rhythmus sind hierbei ausschlaggebende Charakteristika (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 43). Da ein ausgeführter Strich nicht mehr korrigiert werden kann, steht vor der Ausführung ein Konzept der Komposition, ''yì zài bǐ qián'' 議在筆前 (<bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 222). Hierzu zählt auch die richtige Platzierung der Leeräume zwischen den konstitutiven Elementen des Bildes ( <bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 66). „Leere und Fülle“ sollen dabei ein organisches Ganzes bilden (<bib id= 'Chen 2009a'>Chen 2009</bib>, S. 54f.). Des Weiteren muss die richtige Technik angewandt werden. Neben der Kontrolle des Pinsels ist ein angemessener Tuscheauftrag erforderlich (<bib id='Ch’en 66a'>Ch’en 1966a</bib>, S. 200f.). Fundamentales und konstituierendes Element eines Zeichens ist die Linie. Eine gute Linie muss Kraft ('''' 力) enthalten, d.h. sie muss eine gewisse Stärke und Festigkeit widerspiegeln. Einer kraftvollen Linie ist zudem ''Qi'' (''qì'' 氣) zueigen. ''Qi'' ist hier als innere Dynamik zu begreifen, welche die Linien und Punkte umgibt, sie alle als eine Einheit zusammenfasst (<bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 64f.) und somit die direkt sichtbare Schönheit der äußeren Form bestimmt. Die innere Schönheit, die passende Zusammenstellung der Striche, Punkte, Zeichen und Zeilen, ein wohlproportioniertes Arrangement, wird als ''Yun'' (''yùn'' 韵) bezeichnet. Die Schönheit in der Kalligraphie, ihr ''ästhetischer Gehalt'' ist ''Qiyun'' 氣韵, die Verbindung von ''Qi'' und ''Yun'' (<bib id='Chen 2009a'>Chen 2009a</bib>, S. 86ff.; <bib id='Kwo 1981a'>Kwo 1981a</bib>, S. 74f.).
  
  
 
==Der Einfluss der Kalli&shy;graphie auf die Male&shy;rei==
 
==Der Einfluss der Kalli&shy;graphie auf die Male&shy;rei==
  
In dem Bestreben, sich von der professionellen, handwerklichen Malerei, die sich im allgemeinen durch starke Farbigkeit und eine sehr realistische Darstellung auszeichnete, zu distanzieren, setzten die Literaten auf eine Malerei, die sich nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch an der Kalligraphie orientierte. Die bildnerischen Mittel, insbesondere der Pinselstrich, gewannen dadurch an Selbständigkeit und gestalterischem Eigenleben; die Darstellung wurde dem gewählten Pinselduktus angepasst. Diese Tendenz setzte sich in der Yuan 元-Zeit (1271-1368) allgemein durch - womit die Malerei von ihrer reinen Abbildfunktion und der unbedingten Forderung nach der [[Mimesis|Übereinstimmung]] mit der Wirklichkeit befreit wurde (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>; <bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>). Wie schon die Kalligraphie wandelte sich das Bild damit zur „gestalteten Manifestation der Künstlerpersönlichkeit“ (<bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>).<ref>Weitere Beispiele finden sich unter den folgenden Webseiten: [http://depts.washington.edu/chinaciv/callig/callmain.htm ''A Visual Sourcebook of Chinese Civilization: Calligraphy''],  erstellt von  Prof. Dr. Patricia Buckley Ebrey;
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In dem Bestreben, sich von der professionellen, handwerklichen Malerei, die sich im allgemeinen durch starke Farbigkeit und eine sehr realistische Darstellung auszeichnete, zu distanzieren, setzten die Literaten auf eine Malerei, die sich nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch an der Kalligraphie orientierte. Die bildnerischen Mittel, insbesondere der Pinselstrich, gewannen dadurch an Selbständigkeit und gestalterischem Eigenleben; die Darstellung wurde dem gewählten Pinselduktus angepasst. Diese Tendenz setzte sich in der Yuan 元-Zeit (1271-1368) allgemein durch - womit die Malerei von ihrer reinen Abbildfunktion und der unbedingten Forderung nach der [[Mimesis|Übereinstimmung]] mit der Wirklichkeit befreit wurde (<bib id='Heng 2003a'>Heng 2003a</bib>; <bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>). Wie schon die Kalligraphie wandelte sich das Bild damit zur „gestalteten Manifestation der Künstlerpersönlichkeit“ (<bib id='Ledderose 1985a'>Ledderose 1985a</bib>).<ref>Weitere Beispiele liefern die folgenden Webseiten: [http://depts.washington.edu/chinaciv/callig/callmain.htm ''A Visual Sourcebook of Chinese Civilization: Calligraphy''],  erstellt von  Prof. Dr. Patricia Buckley Ebrey;
 
[http://www.britannica.com/EBchecked/topic/719284/Chinese-calligraphy?anchor=ref1047374 Encyclopedia Britannica: ''Chinese Calligraphy''] ( (Hg. Prof. Chiang Yee); [http://www.chinaonlinemuseum.com/calligraphy.php China Online Museum: Schriftstile, Werkzeuge, Meister und Meisterwerke]; sowie [http://www.npm.gov.tw/en/collection/selections_01.htm?catno=17 Nationales Palastmuseum Taibei: Meisterwerke der Kalligraphie].</ref>
 
[http://www.britannica.com/EBchecked/topic/719284/Chinese-calligraphy?anchor=ref1047374 Encyclopedia Britannica: ''Chinese Calligraphy''] ( (Hg. Prof. Chiang Yee); [http://www.chinaonlinemuseum.com/calligraphy.php China Online Museum: Schriftstile, Werkzeuge, Meister und Meisterwerke]; sowie [http://www.npm.gov.tw/en/collection/selections_01.htm?catno=17 Nationales Palastmuseum Taibei: Meisterwerke der Kalligraphie].</ref>
  

Version vom 9. Dezember 2014, 13:53 Uhr

Unterpunkt zu: Schriftbildlichkeit


Auf der Basis der chinesischen Schrift­zeichen ent­wickelte sich Schrift zu einer hohen Kunst des persön­lichen Ausdrucks. Die Schrift­typen, die charak­teris­tische graphi­sche Form und die Struktur der chine­sischen Schrift­zeichen haben diese Entwick­lung der Kalli­graphie erst ermög­licht ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 13).


Die Schrift – Entwick­lung der Schrift­typen

Ab­bil­dung 1: Ora­kel­kno­chen­schrift jiǎgǔwén 甲骨文
Ab­bil­dung 2: Klei­ne Sie­gel­schrift xiǎozhuàn 小篆
Ab­bil­dung 3: Die Kanz­lei­schrift lìshū 隸書
Ab­bil­dung 4: Die Nor­mal- oder Stan­dard­schrift kǎishū 楷書
Abbildung 5: «Vor­wort zum Tref­fen bei der Or­chi­de­en-​Pa­go­de» von Wang Xizhi 王羲之
Die vier Haupt­schrift­ar­ten ent­wi­ckel­ten sich auf­ein­an­der fol­gend ([Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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). Die ers­ten be­kann­ten Schrift­zei­chen sind In­schrif­ten auf Ora­kel­kno­chen (jiǎgǔwén 甲骨文 ‘Ora­kel­kno­chen­schrift’, vgl. Abb. 1) der Shang 商-​Dy­nas­tie (ca.16.-​11. Jh. v. Chr.), so­wie auf Bron­ze­ge­fä­ßen (jīnwén 金文 ‘Bron­ze­schrift’) der Shang und Zhou 周 (ca. 1045-​221 v. Chr.); In die­ser frü­hen Pha­se exis­tier­te von den meis­ten Schrift­zei­chen ei­ne Viel­zahl an Schreib­wei­sen ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 12-17). Zur Zeit der Reichs­ei­ni­gung Chi­nas in der Qin 秦-​Dy­nas­tie (221-​207 v. Chr.) wur­de durch die Ein­füh­rung der klei­nen Sie­gel­schrift (xiǎozhuàn 小篆; vgl. Abb. 2) ein ein­heit­li­ches Schrift­sys­tem kon­sti­tu­iert; etwa im 1. Jh. n. Chr. lös­te die an Strich­for­men re­du­zier­te, schneller schreibbare Kanz­lei­schrift (lìshū 隸書; vgl. Abb. 3) die­se als Ge­brauchs­schrift ab. Da­mit und mit der Ein­füh­rung des Pin­sels und dem Pa­pier war der Weg für die Schrift­kunst ge­bahnt ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 26, S. 35). Mit den Kur­siv­schrif­ten des 4. Jh., der halb­kur­si­ven Schreib- bzw. Ak­ti­ons­schrift (xíngshū 行書) und der Gras­schrift (cǎoshū 草書), ka­men wei­te­re, schnel­le­re Schrift­for­men hin­zu, die In­di­vi­du­a­li­tät und künst­le­ri­schen Aus­druck för­der­ten ([Tseng 1993a]Tseng, Yu-ho (1993).
A His­tory of Chi­nese Calli­graphy. Hong­kong: Chi­nese Uni­ver­sity Press.

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, S. 287). Mit der Stan­dar­di­sie­rung der Kanz­lei­schrift zur Nor­mal- oder Mo­dell­schrift (kǎishū 楷書; vgl. Abb. 4) war die Ent­wick­lung der Ty­pen vor­läu­fig (bis zum 20. Jh.) ab­ge­schlos­sen ([Led­de­ro­se 2003a]Ledderose, Lothar (2003).
Kal­li­gra­phie.
In Das große China-​Lexikon, 366-​367.

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).[1] Seit der Tang 唐–​Dy­nas­tie (618-​907) ist sie die Stan­dard­schrift in Chi­na. In der Fol­ge bil­de­ten sich aus den be­ste­hen­den Ty­pen eine Viel­zahl an Schul- und In­di­vi­du­al­sti­len he­raus ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 50).
Zur Zeit der Sechs Dynastien (Liù Cháo 六朝 3.-6.Jh.) entwickelte sich die Schrift zu einer von der Schicht der Literaten-Beamten[2] gepflegten Kunstform und löste sich infolgedessen aus der handwerklichen Anonymität. Man begann Schriftkunstwerke aufgrund ihres ästhetischen Wertes zu schätzen. Technische Meisterschaft sowie die in der Schrift zum Ausdruck kommende Persönlichkeit und kunsthistorische Bildung des Schreibers wurden zu Bewertungskriterien der ästhetischen Qualität von Schrift(kunstwerken). Zwar musste eine gute Schrift Individualität besitzen, jedoch musste sie zudem erkennen lassen, dass ihr Schreiber die Geschichte der Schriftkunst theoretisch wie auch praktisch beherrschte; dem Schreiber und dem Betrachter waren die stilistischen Zitate und Schichten eines Schriftkunstwerkes bewusst. Seit der Zeit der Sechs Dynastien gibt es Schriftsammlungen und eine theoretische Literatur zur Schriftkunst, deren ästhetische Terminologie weitgehend der Poetik entlehnt ist und die ihrerseits auf die ca. 500 v. Chr. entstehende Maltheorie einwirkte. Wang Xizhi 王羲之 (303-361) ist der berühmteste Kalligraph dieser Zeit und der gesamten Kalligraphiegeschichte überhaupt ([Ledderose 1985a]Ledderose, Lothar (1985).
Die Ma­le­rei der Lite­raten.
In Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China, 10-21.

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; [Ledderose 2003]Ledderose, Lothar (2003).
Kal­li­gra­phie.
In Das große China-​Lexikon, 366-​367.

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; vgl. Abb. 5).


Engere Begriffs­bestim­mung

Die ästhetische Dimension der chinesischen Kalligraphie gründet auf den chinesischen Schriftzeichen (hànzi 漢字). Durch sie wird die Komposition, d.h. Striche, Abstände und die Richtung des Schreibens und Lesens festgelegt; ihre innere Struktur wird durch die darin vorkommenden Striche bestimmt.[3] Es gibt acht grundlegende Striche: Punkt (diǎn 點), horizontal (héng 橫), vertikal (shù 豎), abgesetzt und gekrümmt (zhé 折), Haken (goū 鈎), links hinunter (piě 撇), rechts hinauf ( 提) und rechts hinunter ( 捺). Die Striche werden in einer festgelegten Reihenfolge geschrieben, wobei jedes Schriftzeichen unabhängig vom Komplexitätsgrad den gleichen Raum eines imaginären Quadrats einnimmt ([Alleton 2003a]Alleton, Viviane (2003).
Schrift.
In Das große China-​Lexi­kon, 651-​654.

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; [Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 14; [Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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). Der Schreiber muss die gegebene graphische Form der Schriftart akzeptieren, in der er das Schriftkunstwerk zu verfassen gedenkt, auch ist der umzusetzende Text nicht immer sein eigener; sein Beitrag liegt vielmehr in der Nuancierung des Stils, die er in die Schrift einbringt. Durch die Grenzen, die der Kalligraphie mittels der gegebenen Schrifttypen gesetzt sind, ist jede Variation identifizierbar und einem bestimmten Kalligraphen zuzuordnen ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 222; [Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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). Das Erlernen der Kalligraphie erfordert Jahre gewissenhafter und steter Übung, wozu zunächst Schriftvorlagen alter Meister kopiert werden. Erst wenn der Schreiber die verschiedenen Stile durchdrungen hat, ist er in der Lage, einen eigenen Stil zu entwickeln. Von alters her haben die Meister ihre Schüler dazu angeregt, dafür zusätzlich Inspiration in der Natur zu suchen ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S.60; [Kwo 1981a]Kwo, Da-wei (1981).
Chi­nese Brush­work – Its His­tory, Aesthet­ics and Tech­niques. Montclair: Allan­held & Schram.

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, S. 57f.). Ein zentrales ästhetisches Problem der Kalligraphie besteht darin, entgegen der durch stete Übung bedingten Rationalisierung spontaner Effekte eine ursprüngliche Spontaneität zu erhalten bzw. wiederzugewinnen ([Ledderose 2003a]Ledderose, Lothar (2003).
Kal­li­gra­phie.
In Das große China-​Lexikon, 366-​367.

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).
Abbildung 6: «Selbstdarstellung» in Wilder Grasschrift kuángcǎo 狂草 von Huai Su (Detail), Tang-Dynastie (618-907)
Abbildung 7: «Ein Gedicht von Du Fu an He Lanxian» in Grasschrift von Huang Tingjian aus der Song-Dynastie (960-1279) (Detail)
Die Grasschrift, insbesondere die Wilde Grasschrift (kuángcǎo 狂草), ist der freieste Schrifttyp, die Gesetze und Regeln der übrigen Stile schränken sie nicht ein; die Striche der einzelnen Schriftzeichen sind durchgehend miteinander verbunden ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S.77; vgl. Abb. 6 und 7). Mit den Typen der Grasschriften, die zum Teil an die Grenze der Lesbarkeit gehen, gewinnt die Linie, die gesamte Komposition, an Eigenleben; der Inhalt tritt zugunsten des ästhetischen Moments in den Hintergrund. Kalligraphie wird damit zur abstrakten Kunst. Der Akt des Schreibens selbst wird zur Aktionskunst, die den vergänglichen Moment der Performanz übersteigt, denn in den Pinselspuren bleiben die Bewegungen des Schreibers, festgehalten auf Papier, für jeden Betrachter nachvollziehbar ([Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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). Da sich Technik und Materialien der Kalligraphie seit dem 4. Jh. nicht mehr änderten, sind die ästhetischen Maßstäbe über die Jahrhunderte hinweg auf Schriftkunstwerke anwendbar ([Ledderose 1985a]Ledderose, Lothar (1985).
Die Ma­le­rei der Lite­raten.
In Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China, 10-21.

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).
Der Ästhetik der Kalligraphie liegt die Vorstellung zugrunde, dass der individuelle Pinselzug ein unmittelbarer, sichtbar gewordener 'Abdruck' der Persönlichkeit ist ([Ledderose 1985a]Ledderose, Lothar (1985).
Die Ma­le­rei der Lite­raten.
In Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China, 10-21.

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). Da Kalligraphie somit gewissermaßen in einem graphologischen Sinne als Ausdruck des Charakters verstanden wird, gibt es keine scharfe Trennlinie zwischen rein ästhetischen und etwa moralisch-politischen Wertkategorien. Das bedeutet, dass eine Schrift aufgrund der in ihr zum Ausdruck kommenden moralischen Qualitäten des Schreibenden an ästhetischem Wert gewinnen kann ([Ledderose 2003a]Ledderose, Lothar (2003).
Kal­li­gra­phie.
In Das große China-​Lexikon, 366-​367.

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). Kalligraphie erhält damit eine ethische Dimension: Wer schön schreiben will, muss vordringlich nach innerer Schönheit streben ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 60). Die Überzeugung, dass der Mensch durch die Disziplin der Kunst geformt werden, dass Ästhetik somit im Dienste der Ethik nutzbar gemacht werden kann, führte zu einer Vervielfältigung von Regeln, Methoden und Gesetzen der Kalligraphie ([Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

  Eintrag in Sammlung zeigen
). Mit der Vorstellung, dass jedes Schriftzeichen die inneren Regungen des Schreibers offenbare, ist Kalligraphie zudem eine einzigartige Direktheit bzw. Prägnanz zu eigen: yī zì jiàn xīn 一字見心 („in einem Zeichen sieht man schon das Herz“) ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 65). Ein druckschriftlicher Text benötigt demgegenüber eine Anzahl von Wörtern, um etwas auszudrücken. Kalligraphie vermag damit direkt zu erreichen, was einem Zeichensystem nur indirekt gelingen kann ([Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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; auch ⊳ Text als Bild, konkrete Poesie).
Eine gute Kalligraphie ist eine ausgewogenen Komposition ihrer integralen Bestandteile, die einzelnen Striche und Punkte, müssen ein harmonisches Ganzes bilden ([Chen 2009]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 54; [Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 197-199). Lebendigkeit, Energie, Spannung und Rhythmus sind hierbei ausschlaggebende Charakteristika ([Chen 2009]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 43). Da ein ausgeführter Strich nicht mehr korrigiert werden kann, steht vor der Ausführung ein Konzept der Komposition, yì zài bǐ qián 議在筆前 ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 222). Hierzu zählt auch die richtige Platzierung der Leeräume zwischen den konstitutiven Elementen des Bildes ( [Kwo 1981a]Kwo, Da-wei (1981).
Chi­nese Brush­work – Its His­tory, Aesthet­ics and Tech­niques. Montclair: Allan­held & Schram.

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, S. 66). „Leere und Fülle“ sollen dabei ein organisches Ganzes bilden ([Chen 2009]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 54f.). Des Weiteren muss die richtige Technik angewandt werden. Neben der Kontrolle des Pinsels ist ein angemessener Tuscheauftrag erforderlich ([Ch’en 1966a]Ch'en, Chih-mai (1966).
Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press.

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, S. 200f.). Fundamentales und konstituierendes Element eines Zeichens ist die Linie. Eine gute Linie muss Kraft ( 力) enthalten, d.h. sie muss eine gewisse Stärke und Festigkeit widerspiegeln. Einer kraftvollen Linie ist zudem Qi ( 氣) zueigen. Qi ist hier als innere Dynamik zu begreifen, welche die Linien und Punkte umgibt, sie alle als eine Einheit zusammenfasst ([Kwo 1981a]Kwo, Da-wei (1981).
Chi­nese Brush­work – Its His­tory, Aesthet­ics and Tech­niques. Montclair: Allan­held & Schram.

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, S. 64f.) und somit die direkt sichtbare Schönheit der äußeren Form bestimmt. Die innere Schönheit, die passende Zusammenstellung der Striche, Punkte, Zeichen und Zeilen, ein wohlproportioniertes Arrangement, wird als Yun (yùn 韵) bezeichnet. Die Schönheit in der Kalligraphie, ihr ästhetischer Gehalt ist Qiyun 氣韵, die Verbindung von Qi und Yun ([Chen 2009a]Chen, Tingyou (2009).
China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press.

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, S. 86ff.; [Kwo 1981a]Kwo, Da-wei (1981).
Chi­nese Brush­work – Its His­tory, Aesthet­ics and Tech­niques. Montclair: Allan­held & Schram.

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, S. 74f.).


Der Einfluss der Kalli­graphie auf die Male­rei

In dem Bestreben, sich von der professionellen, handwerklichen Malerei, die sich im allgemeinen durch starke Farbigkeit und eine sehr realistische Darstellung auszeichnete, zu distanzieren, setzten die Literaten auf eine Malerei, die sich nicht nur technisch, sondern auch ästhetisch an der Kalligraphie orientierte. Die bildnerischen Mittel, insbesondere der Pinselstrich, gewannen dadurch an Selbständigkeit und gestalterischem Eigenleben; die Darstellung wurde dem gewählten Pinselduktus angepasst. Diese Tendenz setzte sich in der Yuan 元-Zeit (1271-1368) allgemein durch - womit die Malerei von ihrer reinen Abbildfunktion und der unbedingten Forderung nach der Übereinstimmung mit der Wirklichkeit befreit wurde ([Heng 2003a]Heng, Jiuan (2003).
Calli­graphy.
In Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy, 25-28.

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; [Ledderose 1985a]Ledderose, Lothar (1985).
Die Ma­le­rei der Lite­raten.
In Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China, 10-21.

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). Wie schon die Kalligraphie wandelte sich das Bild damit zur „gestalteten Manifestation der Künstlerpersönlichkeit“ ([Ledderose 1985a]Ledderose, Lothar (1985).
Die Ma­le­rei der Lite­raten.
In Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China, 10-21.

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).[4]
Anmerkungen
  1. Ei­ne Über­sicht über Ur­sprung und Ent­wick­lung der chi­ne­si­schen Schrift, die Form und in­ne­re Struk­tur der Schrift­zei­chen und die He­raus­bil­dung der Schrift­ar­ten gibt [Qiu 2000a]Qiu Xigui (2000).
    Chi­nese Writing. New Haven: Bird­track Press.

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    .
  2. Die Literaten-Beamten bildeten jene dünne Oberschicht und Elite, die sich sukzessive seit den ersten Jahrhunderten n.Chr. herausgebildet hatte und die Träger der staatlichen Macht und der kulturellen Überlieferung war. Ihren Mitgliedern ermöglichte sie eine literarische Ausbildung, welche die Vertrautheit mit klassischen kanonischen Texten, die Befähigung, selbst Gedichte und Prosa zu verfassen, und die Beherrschung der Kalligraphie umfasste. Die Ausbildung wurde in staatlichen Examina geprüft; diese stellten den normalen Zugang zu einer Beamtenkarriere dar und waren somit der Schlüssel zu einer gehobenen Stellung und politischem Einfluss. ([Ledderose 2003a]Ledderose, Lothar (2003).
    Kal­li­gra­phie.
    In Das große China-​Lexikon, 366-​367.

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    ).
  3. Zu den verschiedenen Strichformen in der Kalligraphie und der Komposition der Schriftzeichen vgl. [Chiang 1973a]Chiang, Yee (1973).
    Chi­nese Calli­graphy – An Intro­duction to Its Aes­thetic and Technique. Cam­bridge, Massa­chusetts, London: Havard Uni­ver­sity Press.

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    , S. 150-188.
  4. Weitere Beispiele liefern die folgenden Webseiten: A Visual Sourcebook of Chinese Civilization: Calligraphy, erstellt von Prof. Dr. Patricia Buckley Ebrey; Encyclopedia Britannica: Chinese Calligraphy ( (Hg. Prof. Chiang Yee); China Online Museum: Schriftstile, Werkzeuge, Meister und Meisterwerke; sowie Nationales Palastmuseum Taibei: Meisterwerke der Kalligraphie.
Literatur                             [Sammlung]

[Alleton 2003a]: Alleton, Viviane (2003). Schrift. In: Staiger, B. et al. (Hg.): Das große China-​Lexi­kon. Ham­burg: WBG, S. 651-​654.

[Chen 2009a]: Chen, Tingyou (2009). China: Die Kalli­graphie. Beijing: China Inter­conti­nental Press. [Chiang 1973a]: Chiang, Yee (1973). Chi­nese Calli­graphy – An Intro­duction to Its Aes­thetic and Technique. Cam­bridge, Massa­chusetts, London: Havard Uni­ver­sity Press. [Ch’en 1966a]: Ch'en, Chih-mai (1966). Chinese Calligraphers and Their Art. Carlton: Melbourne University Press. [Heng 2003a]: Heng, Jiuan (2003). Calli­graphy. In: Cua, A.S. (Hg.): Ency­clope­dia of Chi­nese Philo­sophy. London, New York: Rout­ledge, S. 25-28. [Kwo 1981a]: Kwo, Da-wei (1981). Chi­nese Brush­work – Its His­tory, Aesthet­ics and Tech­niques. Montclair: Allan­held & Schram. [Ledderose 1985a]: Ledderose, Lothar (1985). Die Ma­le­rei der Lite­raten. In: Ledde­rose, L. (Hg.): Im Schatten hoher Bäume. Male­rei der Ming- und Qing-​Dynas­tie (1368-​1911) aus der Volksre­publik China. Baden-​Baden: Staatl. Kunst­halle, S. 10-21. [Ledderose 2003a]: Ledderose, Lothar (2003). Kal­li­gra­phie. In: Staiger, B.; Fried­rich, S. & Schütte, H. (Hg.): Das große China-​Lexikon. Ham­burg: WBG, S. 366-​367. [Qiu 2000a]: Qiu Xigui (2000). Chi­nese Writing. New Haven: Bird­track Press. [Tseng 1993a]: Tseng, Yu-ho (1993). A His­tory of Chi­nese Calli­graphy. Hong­kong: Chi­nese Uni­ver­sity Press.


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Ausgabe 1: 2014

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Seitenbearbeitungen durch: Julia Nissen [83], Joerg R.J. Schirra [45] und Sandra Gilgan [10] — (Hinweis)