Emblem: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Zincgref: «Emblematum ethico-politicorum»)
Zeile 75: Zeile 75:
 
:''Wer sieht nun nicht aus dem, was wir gesagt haben, daß Emblem die allgemeinste Bezeichnung ist, womit jedes Gebilde, sei es gemalt oder graviert, bezeichnet wird, und daß es in seinem Bereich jene andere Art allgemeiner Embleme umfaßt, die einen allgemeinen Lehrgedanken beinhalten: entweder die Verdeutlichung der Tugend oder die Verwünschung des Lasters, oder schließlich Anleitung zur Klugheit; […].''<ref>“At quis non videt, ex ijs quae diximus, Emblema generalissimum esse nomen, quo quaevis figura, sive picta, sive caelata, significatur, quodque sub ambitu suo complectatur illam alteram speciem Emblematum universalium, habentium aliquod noëma dogmaticum generale: vel significationem virtutis, vel detestationem vitij, vel denique instructionem ad prudentiam […]” (<bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 3<sup>r-v</sup>). – Diese und die folgenden Übersetzungen folgen der von Arthur Henkel und Wolfgang Wiemann auf der Basis der Editio ultima besorgten Ausgabe von 1664.</ref>
 
:''Wer sieht nun nicht aus dem, was wir gesagt haben, daß Emblem die allgemeinste Bezeichnung ist, womit jedes Gebilde, sei es gemalt oder graviert, bezeichnet wird, und daß es in seinem Bereich jene andere Art allgemeiner Embleme umfaßt, die einen allgemeinen Lehrgedanken beinhalten: entweder die Verdeutlichung der Tugend oder die Verwünschung des Lasters, oder schließlich Anleitung zur Klugheit; […].''<ref>“At quis non videt, ex ijs quae diximus, Emblema generalissimum esse nomen, quo quaevis figura, sive picta, sive caelata, significatur, quodque sub ambitu suo complectatur illam alteram speciem Emblematum universalium, habentium aliquod noëma dogmaticum generale: vel significationem virtutis, vel detestationem vitij, vel denique instructionem ad prudentiam […]” (<bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 3<sup>r-v</sup>). – Diese und die folgenden Übersetzungen folgen der von Arthur Henkel und Wolfgang Wiemann auf der Basis der Editio ultima besorgten Ausgabe von 1664.</ref>
 
:
 
:
Zincgref verwendet den Ausdruck ‘Emblem’ universal für Text-Bild-Verbindungen. Die Übergang von Emblem, Imprese und Hieroglyphe sind fließend. Ihnen allen eignet Symbol- bzw. Gleichnishaftigkeit und können von einem allgemeinen Emblem (''Emblema communia sive universalia''), wie Zincgref es nennt, in ein Einzelemblem (''Emblema singulare'') individuell verwandelt werden – und ''vice versa''. Als solche fänden sie dann auf Devisen, Wappen oder Verwendung. Sie alle überführen [[Vorstellungsbilder / Mentale Modelle|Vorstellungsbilder]] (''imagines vivantes''), etwa über heroische Taten und ihre seelischen Abbilder (''simulacra animorum'') durch poetische Bearbeitung in körperhafte Bilder (''pictae''), um als Vorbild dem Gedächtnis der Nachwelt verfügbar zu bleiben (vgl. <bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 3<sup>v</sup>). Für Zincgref besteht die uneingeschränkte Leistung der Embleme darin, unseren Geist durch Gleichnishaftigkeit und Analogiebildung zu Wahrnehmungen zu führen, zu denen die äußeren Sinne nicht im Stande sind.<ref>„Cum igitur ea sit Emblematum natura, ut similitudine quadam, ad alia, quam quæ sensui exteriori offeruntur, intelligenda, trahant mentes nostras […]“ <bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 4<sup>r</sup>).</ref> Embleme sind Erkenntnis- und Ordnungsmittel in Einem. Sie halten Wissen verfügbar und sind in der Lage, neues Wissen und neue Erkenntnisse auf Basis der Rekombination und Analogiebildung zu generieren.<ref>Im Rahmen der an der FU Berlin beheimateten DFG-Forschergruppe ''Topik und Tradition'' untersuchte das Projekt ''Imagines et Picturae'' eben diese emblematischen Sinnbildungsverfahren; vgl. dazu <bib id='Kocher 2007a'></bib>, <bib id='Manns 2007a'></bib>, <bib id='Manns 2009a'></bib>, <bib id='Kocher 2010a'></bib> sowie <bib id='Kocher 2011a'></bib>. Die Abschlussmonografie erscheint Ende 2013.</ref>
+
Zincgref verwendet den Ausdruck ‘Emblem’ universal für Text-Bild-Verbindungen. Die Übergang von Emblem, Imprese und Hieroglyphe sind fließend. Ihnen allen eignet Symbol- bzw. Gleichnishaftigkeit und können von einem allgemeinen Emblem (''Emblema communia sive universalia''), wie Zincgref es nennt, in ein Einzelemblem (''Emblema singulare'') individuell verwandelt werden – und ''vice versa''. Als solche fänden sie dann auf Devisen, Wappen oder Verwendung. Sie alle überführen [[Vorstellungsbilder / Mentale Modelle|Vorstellungsbilder]] (''imagines vivantes''), etwa über heroische Taten und ihre seelischen Abbilder (''simulacra animorum'') durch poetische Bearbeitung in körperhafte Bilder (''pictae''), um als Vorbild dem Gedächtnis der Nachwelt verfügbar zu bleiben (vgl. <bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 3<sup>v</sup>). Für Zincgref besteht die uneingeschränkte Leistung der Embleme darin, unseren Geist durch Gleichnishaftigkeit und Analogiebildung zu Wahrnehmungen zu führen, zu denen die äußeren Sinne nicht im Stande sind.<ref>„Cum igitur ea sit Emblematum natura, ut similitudine quadam, ad alia, quam quæ sensui exteriori offeruntur, intelligenda, trahant mentes nostras […]“ (<bib id='Zincgref 1664a'></bib>: fol. ):( ):( 4<sup>r</sup>).</ref> Embleme sind Erkenntnis- und Ordnungsmittel in Einem. Sie halten Wissen verfügbar und sind in der Lage, neues Wissen und neue Erkenntnisse auf Basis der Rekombination und Analogiebildung zu generieren.<ref>Im Rahmen der an der FU Berlin beheimateten DFG-Forschergruppe ''Topik und Tradition'' untersuchte das Projekt ''Imagines et Picturae'' eben diese emblematischen Sinnbildungsverfahren; vgl. dazu <bib id='Kocher 2007a'></bib>, <bib id='Manns 2007a'></bib>, <bib id='Manns 2009a'></bib>, <bib id='Kocher 2010a'></bib> sowie <bib id='Kocher 2011a'></bib>. Die Abschlussmonografie erscheint Ende 2013.</ref>
  
 
===Harsdörffer: «Frauenzimmer Gesprächspiele» und «Mordgeschichte»===
 
===Harsdörffer: «Frauenzimmer Gesprächspiele» und «Mordgeschichte»===

Version vom 26. November 2013, 12:47 Uhr

Unterpunkt zu: Sprach-Bild-Bezüge


Zu Begriff und Geschichte von Emblem und Emblematik

Mit seinem umfangreichen Textkorpus und seinem großen Umfang an Varianten, der eine definitorische wie auch eine typologische Erfassung der Gattung bisweilen als schier aussichtsloses Unterfangen erscheinen läßt, ist das Emblem ohne Zweifel die produktivste der kleinen, im 16., 17. und noch im 18. Jahrhundert produktiven Wort-Bild-Gattungen ([Scholz 2002a]Scholz, Bernhard F. (2002).
Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 15).
Ein Emblem (ἔμβλημα) ist eine spezifische Bild und Text kombinierende Gattung uneigentlicher, argumentativer Rede. Im Laufe des 16. bis 18. Jahrhunderts avancierte die Emblematik als konsequenteste Umsetzung des Ut pictura poesis (vgl. [Heckscher & Wirth 1967a]Heckscher, William S. & Wirth, Karl-​August (1967).
Emblem, Em­blem­buch.
In Real­lexi­kon zur Deutschen Kunstge­schichte. Bd. 5. Email – Esels­ritt, 85-228.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 88) in ganz West-Europa zu einer zentralen Kulturtechnik und zum integralen Bestandteil frühneuzeitlicher Wissensordnung. Konstitutiv für Embleme sind ihre allegorische Verweisstruktur und eine regelgeleitete Kombinatorik, die in der ciceronianischen Rhetorik gründet.[1]
Embleme stehen in enger Verbindung mit anderen Text-Bild-Genera wie der Imprese (die in der Regel einen persönlichen Leitsatz visualisiert), dem Rebus (einem meist visuell verschlüsseltem Bilderrätsel von Worten oder Sentenzen) oder der Renaissance-Hieroglyphik (von der man annahm, ihre Bildzeichen böten einen unmittelbaren Zugang zur göttlichen Erkenntnis). Im Laufe ihrer rund 250-jährigen Geschichte bildet die Emblematik zahlreiche Strukturformen heraus (vgl. [Heckscher & Wirth 1967a]Heckscher, William S. & Wirth, Karl-​August (1967).
Emblem, Em­blem­buch.
In Real­lexi­kon zur Deutschen Kunstge­schichte. Bd. 5. Email – Esels­ritt, 85-228.

  Eintrag in Sammlung zeigen
), von denen der bekannteste Strukturtyp eine spezifische Dreiteiligkeit aufweist, wie sie in dem 1531 in Augsburg publizierten ersten Emblembuch des Mailänder Juristen Andreas Alciatus vorgegeben ist. Der Verleger Heinrich Steyner verband in diesem «Emblematum liber» die von Alciatus verfassten Epigramme mit Holzschnitten (nach Zeichnungen des Augsburger Malers Jörg Breu dem Älteren) und schuf so einen emblematischen Prototypen. Dieser Prototyp fand rasch breite Aufnahme innerhalb der respublica litteraria – auch deshalb, weil er durch eine der leistungsfähigsten Medientechniken der Zeit, der Verbindung von Buchdruck und Holzschnitt, verbreitet wurde.
Datei:Emblem1.jpg
Ab­bil­dung 1: ... #Titel#...

Die meisten Embleme des «Emblematum liber» bestehen wie das Beispiel in Abbildung 1 aus einer Inscriptio (Lemma, Motto, Obschrift), einer Pictura (Icon, Symbolum) sowie einer Subscriptio (oder Unterschrift). [2]

Die Inscriptio „Paupertatem svmmis ingenijs obesse ne prouehantur“ gibt in Form eines kurzen Sinnspruchs das Thema des Emblems vor und ordnet es zugleich einem bestimmten Kontext zu, der den exegetischen Rahmen des Emblems festlegt (vgl. [Neuber 1993a]Neuber, Wolfgang (1993).
Locus. Lemma, Motto. Entwurf zu einer mnemo­nischen Emble­matik­theorie.
In Ars memo­rati­va. Zur kultur­geschicht­lichen Bedeu­tung der Gedächt­niskunst 1400-​1750, 351-372.

  Eintrag in Sammlung zeigen
). Die Pictura zeigt einen Gelehrten (codiert durch Hut und Mantel), dessen rechter beflügelter Arm in Richtung Himmel, der linke hingegen, mit einem Stein beschwert, Richtung Erde strebt. Sein Blick folgt dem emporstrebenden, nicht dem beschwertem Arm. Die Subscriptio des Alciatus-Emblems besteht aus zwei Distichen. Das erste gibt eine Ekphrasis, die mit der Pictura korrespondiert:[3]
Dextra tenet lapidem, manus altera sustinet alas.
Vt me pluma leuat, sic graue mergit onus,
Ingenio poteram superas uolitare per arces,
Me nisi paupertas inuida deprimeret.[4]

Das zweite Distichon stellt dann die Verbindung zur Inscriptio her, indem es die Pictura auslegt: Die Armut hindert den intellektuell und künstlerisch Begabten daran, seine Fähigkeit voll zu entfalten. Auch wenn der bilderzeugende, ekphrastische Teil der Subscriptio der Evidentia (also dem Vor-Augen-Stellen eines Sachverhaltes oder eines Arguments) dient, so aktualisiert erst das Zusammenspiel aller Teile das dem Emblem zugrunde liegende Argument.

Aus dieser im «Emblematum liber» vorzufindenden dreiteiligen Emblemstruktur leitete Albrecht Schöne einen Idealtypus ab, den er unter der Formel einer „Doppelstruktur des Abbildens und Auslegens oder des Darstellens und Deutens“ ([Schöne 1993a]Schöne, Albrecht (1993).
Emble­matik und Drama im Zeital­ter des Barock. München: Beck, 3. Aufl. mit Anmer­kungen.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 21) zu klassifizieren versuchte, wobei er im Prozess der Sinnerzeugung der Pictura den Vorrang vor den beiden anderen Konstituenten zuschrieb. Die Kritik an Schönes Idealtypus ließ nicht lange auf sich warten.[5] Bernhard F. Scholz zeigt die Nähe des Emblems zu anderen symbolischen Formen wie dem Rebus, der Imprese, der Renaissance-Hieroglyphik auf der Grundlage historischer Begriffsbestimmungen, denen er in erster Linie Traktate zur Imprese, die von Emblematikern vielfach zitiert wurden, zugrunde legt. Allen diesen symbolischen Formen ist ein besonderer Rätselcharakter gemeinsam, der sich aus der Verlässlichkeit eines noch universal-göttlichen Verweissystems, dem mittelalterlichen ordo, speist, in welchem alles mit allem in einem symbolisch-allegorischen Bezug steht und der die Dinge der Welt innerhalb einer topisch organisierten Wissensordnung disponibel hält.[6] Diese poetologisch verwandten Formen wenden sich in erster Linie an eine Gelehrtenschicht, die diese Rätselstruktur zu dechiffrieren in der Lage ist.
Im Laufe ihrer Gattungsgeschichte bildete die Emblematik eine Vielzahl von Formvarianten aus, die mehr oder weniger von dieser strukturellen Dreigliedrigkeit abweichen, wie etwa die gegen Mitte des 17. Jahrhunderts immer populäreren „mehrständigen Sinnbilder“, die aus bis zu zehn miteinander zu einer Sinneinheit verbundenen Emblemen bestehen können. Trotz ihrer Vielfalt ist diesen Gebilden eine metonymische bzw. metaphorische Relation von Text und Bild eigen (vgl. [Scholz 1997a]Scholz, Bernhard F. (1997).
Emblem.
In Real­lexi­kon der deutschen Lite­ratur­wissen­schaft, 435-438.

  Eintrag in Sammlung zeigen
). Embleme stellen abstrakte, unanschauliche Begriffe, Ideen, Argumente in der Regel mit dem Ziel vor Augen, ein bestimmtes abstraktes Wissen zu speichern und disponibel zu halten. Das verbindet die Emblematik mit anderen Formen von frühneuzeitlichen Text-Bild-Genera, insbesondere jedoch mit der Mnemonik. Kulturhistorisch äußert sich dies in einer Vielzahl emblematischer Enzyklopädien, wie die gegen Ende des 16. Jahrhunderts entstandene «Symbola et emblemata» des Nürnberger Juristen Joachim Camerarius. Gegen Ende der Emblematik sind es gerade diese Enzyklopädien, die davon zeugen, wie die Emblematik als topisch organisierte Wissensspeicher insofern an ihre strukturellen Grenzen stößt, als sie die Menge des Wissens nicht sinnvoll aufzunehmen im Stande ist. Mit den ersten Emblemenzyklopädien erfährt die Emblematik eine Funktionserweiterung, die vor kaum einem frühneuzeitlichen Wissensgebiet halt macht.

Die Funktionserweiterung der Emblematik drückt sich nicht nur dadurch aus, dass im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 17. Jahrhunderts der Ausdruck ‘Emblem’ allmählich durch das – vom niederländischen ‘zinnebeeld’ abgeleitete – ‘Sinnbild’ ersetzt wird. Sie zeigt sich auch in der zunehmenden Bedeutung, die die Emblematik überhaupt für die frühneuzeitliche Wissensdistribution und Wissensproduktion spielt. Sie wird mit didaktischen, meditativen und repräsentativen Absichten funktionalisiert, wobei es alle nur denkbaren Zwischenformen zwischen diesen Makrobereichen gibt und die Übergänge fließend sind. Es wurde daher aus erschließungspragmatischen Gründen vorgeschlagen, die Vielfalt an Emblembücher wie folgt zu systematisieren: in Impresenliteratur, in ethisch-moralische Emblematik, in weltliche Liebesemblematik, in politische Emblematik und schließlich in religiöse Emblematik sowie in Emblemenzyklopädien, die sich wiederum in zahlreiche Unterkategorien differenzieren lassen.[7]


Ausgewählte Emblemtheorien des 16. und 17. Jahrhunderts

In Anbetracht der bedeutenden Stellung, die die Emblematik innerhalb der frühneuzeitlichen Sinnbildsysteme einnimmt,[8] ist es erstaunlich, dass kaum theoretisch verbindliche zeitgenössische Reflexionen über eine Poetik des Emblems überliefert sind. Die meisten Vorreden und Traktate, die sich zur Ursprungsfrage der Emblematik äußern, wiederholen sich meist und werden der emblematischen Formenvielfalt ihrer Zeit kaum gerecht. Produktionsästhetische und/oder rezeptionsästhetische Poetologien des Emblems sind eine Seltenheit.

Im Folgenden wird eine exemplarische Auswahl emblemtheoretischer Positionen skizziert, die von Andreas Alciatus über Johann Fischart und Johann Wilhelm Zincgref bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zu Georg Philipp Harsdörffer und Justus Georg Schottelius reicht. Bei Harsdörffer finden sich erstmals umfangreiche Bestimmungen, die der Emblempraxis und der seit der Jahrhundertwende erheblich wachsenden Funktionsvielfalt der Emblematik gerecht zu werden versuchen.

Alciatus: «Emblematum liber»

Die Begriffsgeschichte der Emblematik beginnt, wie gesagt, mit dem 1531 von Heinrich Steyner in Augsburg verlegten «Emblematum liber», in dem er unautorisiert ein 104 Epigramme umfassendes Manuskript des Juristen Andreas Alciatus mit Holzschnitten von Jörg Breu verband und auf diese Weise eher zufällig die Dreiteiligkeit schuf, die dann auf die neue Text-Bild-Gattung übertragen wurde.[9] Was Alciatus selbst unter ‘Emblem’ verstand wird andeutungsweise in seinem dem Augsburger Humanisten Konrad Peutinger zugedachten Widmungsepigramm ([Alciatus 1531a]Alciatus, Andreas (1531).
Em­ble­ma­tum liber. Augs­burg: Hein­rich Stey­ner, (= VD 16 A 1641).

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. a2r) fassbar:
''Dum pueros iuglans, iuuenes dum tessera fallit,
Destinet & segnes chartula picta uiros.
Haec nos festiuis Emblemata cudimus horis,
Artificum illustri signaque facta manu.
Vestibus ut torulos, petasis ut figere parmas,
Et ualeat tacitis scribere quisque notis.''[10]
Abgesehen davon also, dass die von Alciatus erfundenen Embleme einem sinnvollen Zeitvertreib dienen sollen, sieht er in ihnen Vorlagen für die Verzierung von Kleidung und anderen Artefakten, wobei es ihm weniger auf die grafische Umsetzung der bilderzeugenden Teile der Epigramme anzukommen scheint, sondern auf das dem Epigramm zugrundeliegende Kernargument. Welchen Themenbereichen die Argumente entnommen werden können, erläutert Alciatus seinem Freund Francesco Calvo in einem Brief vom 9. Dezember 1522: „libellum composui epigrammaton, cui titulum feci Emblemata: singulis enim epigrammatibus aliquid describo, quod ex historia [!], vel ex rebus naturalibus aliquid elegans significet“ (zit. nach [Miedema 1968a]Miedema, Hessel (1968).
The Term ‘Emble­ma’ in Alci­ati. In Journal of the Warburg and Courtauld Insti­tutes, 31, . 234–250.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 236).[11] Für die Epigramme des «Emblematum liber» hat sich Alciatus vor allem bei der «Anthologia Graeca», dem «Physiologus» und der «Hieroglyphica» des Horapollo bedient.[12]

Fischart: «Kurtzer vnd Woldienlicher Vorbericht»

Alciatus’ kunsthandwerkliche Implikation des Emblems im Sinne einer Intarsie oder Einlegearbeit prägt einerseits noch das erste deutschsprachige Emblemtraktat, das Johann Fischart (1546/47–1590) als Vorwort dem 1581 in Straßburg erschienenen «Emblematum tyrocinia» Matthias Holtzwarts voranstellte. Andererseits leitet Fischart in diesem «Kurtze[n] vnd Woldienliche[ n] Vorbericht / von Vrsprung / Namen vnd Gebrauch der Emblematen / oder Eingeblömeten Zierwercken» den Emblembegriff noch aus der Heraldik und dem militärischen Standartenwesen ab und schlägt damit eine Verbindung zur Impresentradition. Bereits Paolo Giovio wies in seinem berühmten und einflussreichen «Dialogo dell’Imprese Militari et Amoroso» (Rom 1555) auf die memorative Kraft dieser Bild- und Gedächtniszeichen hin.[13] Fischart sieht die Aufgabe der „Gedenckzeychen“ darin, dem Rezipienten dazu zu verhelfen, sich der „Vorfahren Glück vnd Fall […] zu erinnern“ ([Fischart 1581a]Fischart, Johann (1581).
Kurtzer vnd Wol­dienli­cher Vorbe­richt / von Vr­sprung / Namen vnd Gebrauch der Emble­maten / oder Einge­blöme­ten Zier­wercken.
In Emble­matum Tyro­cinia. Sive Picta Poesis Lati­noger­mani­ca, fol. a6v-a7r.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. a8r). Wenn Fischart die enge Verwandtschaft des Emblems mit der Imprese betont, weist er zugleich auf sozialdisziplinarische und gesellschaftsordnende Dimensionen dieser Text-Bild-Verbindungen hin. An den Wappen sind die Mitglieder des Hofes identifizierbar, ihr soziales Gewicht und Prestige allen einsichtig. Die Emblematik wird in dieser Hinsicht als der kulturhistorische Versuch gewertet, auch dem gesellschaftlich-stratifikatorischen Bedeutungsverlust der Heraldik zu begegnen.[14] Um diesen aufzufangen, hätte man, so Fischart, damit begonnen, die
nach Exempel der Römischen Keyser besondere vergriffene Kunstgemärck vnd Fundzeychen / sammt darzu dienlichen kurtzen Sprüchen / Reimen / Divisen vnd buchstaben / so die Deitung begreiffen vnd erhalten / zuerfinden ([Fischart 1581a]Fischart, Johann (1581).
Kurtzer vnd Wol­dienli­cher Vorbe­richt / von Vr­sprung / Namen vnd Gebrauch der Emble­maten / oder Einge­blöme­ten Zier­wercken.
In Emble­matum Tyro­cinia. Sive Picta Poesis Lati­noger­mani­ca, fol. a6v-a7r.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. b2r).
Habe die Heraldik erst einmal ihre traditionelle Funktion verloren, sei es nur noch ein kleiner Schritt hin zum Anfertigen von „Poetischen Geheimnußlehrigen Gemählen: vnd dieselbige jnen selbs / oder andern zugleich neben jnen zu fruchtbarlicher Erinnerung offentlich fürzumalen“ ([Fischart 1581a]Fischart, Johann (1581).
Kurtzer vnd Wol­dienli­cher Vorbe­richt / von Vr­sprung / Namen vnd Gebrauch der Emble­maten / oder Einge­blöme­ten Zier­wercken.
In Emble­matum Tyro­cinia. Sive Picta Poesis Lati­noger­mani­ca, fol. a6v-a7r.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. a3v). Eine Erklärung jedoch, wie die produktionsästhetischen Regeln emblematischer Inventio aussehen und wie die potentiellen semantischen Aufladungen solcher „Gemärcke“ zustande kommen, bleibt Fischart seinen Lesern schuldig. Eine Anleitung zum Erfinden eigener Embleme ist sein Traktat nicht.

Zincgref: «Emblematum ethico-politicorum»

Fischarts Argumente finden sich einige Zeit später auch bei Johann Wilhelm Zincgref (1591-1636) wieder, dem Heidelberger Humanisten und Doktor beider Rechte. In der «Praefatio de origine et usu emblematum» seines «Emblematum ethico-politicorum», erstmals 1619 in Frankfurt am Main bei Theodor de Bry erschienen, wiederholt er einerseits die bereits bekannten kunsthandwerklichen Argumente[15] und knüpft andererseits an die bereits von Alciatus der Emblematik zugrunde gelegten Renaissance-Hieroglyphik an. Embleme sind den Hieroglyphen analoge Schriftzeichen.[16] Auch die Embleme sollen wie diese auf Hermes Trismegistos zurückgeführten ideographischen Zeichen Mentales in Bildern vor- und darstellen: „Primi per figuras animalius […] AEgyptii sensus mentis effingebant […]“ ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. ):( ):( 1r)).[17] Zugleich aber haben, wie Alciatus bereits betonte, diese hieroglyphischen Zeichen die Kraft, Dinge direkt zu bezeichnen. Zincgref beruft sich auf Diodorus Siculus und beschreibt das emblematum scribere als das Verbinden einzelner Bildelemente (res pictae) wie die Darstellung vom Tieren, von menschlichen Gliedmaßen oder von Gegenständen auf der einen Seite mit bestimmten mentalen Konzepten auf der anderen Seite, damit die mit ihnen verbundenen Argumente leichter im Gedächtnis behalten werden können. Er verbindet das humanistische Konzept der Hieroglyphik mit einer mnemotechnischen Funktion und weiß dies durch Autoritäten wie Tacitus oder Diodorus Siculus zu belegen.
Huic accedit locupletissimus ab antiquitate testis Diodorus Siculus, qui, de literis, inquit, Aethiopicis, & his, quas Hieroglyphicas AEgyptiis nominans, aliquid dicendum est. Prima istarum variis bestiis & hominum membris, instrumentisque fabrilibus potissimum assimiles sunt. Nam ars apud eos literaria non compositione syllabarum, sed descriptarum imaginum significant & translatione per exercitationem memoriae insculpta, subjectam orationem exprimit & absolvit ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. ):( ):( 1r).[18]

Zugleich erweitert Zincgref damit den Emblembegriff zu einem umbrella term:

Wer sieht nun nicht aus dem, was wir gesagt haben, daß Emblem die allgemeinste Bezeichnung ist, womit jedes Gebilde, sei es gemalt oder graviert, bezeichnet wird, und daß es in seinem Bereich jene andere Art allgemeiner Embleme umfaßt, die einen allgemeinen Lehrgedanken beinhalten: entweder die Verdeutlichung der Tugend oder die Verwünschung des Lasters, oder schließlich Anleitung zur Klugheit; […].[19]
Zincgref verwendet den Ausdruck ‘Emblem’ universal für Text-Bild-Verbindungen. Die Übergang von Emblem, Imprese und Hieroglyphe sind fließend. Ihnen allen eignet Symbol- bzw. Gleichnishaftigkeit und können von einem allgemeinen Emblem (Emblema communia sive universalia), wie Zincgref es nennt, in ein Einzelemblem (Emblema singulare) individuell verwandelt werden – und vice versa. Als solche fänden sie dann auf Devisen, Wappen oder Verwendung. Sie alle überführen Vorstellungsbilder (imagines vivantes), etwa über heroische Taten und ihre seelischen Abbilder (simulacra animorum) durch poetische Bearbeitung in körperhafte Bilder (pictae), um als Vorbild dem Gedächtnis der Nachwelt verfügbar zu bleiben (vgl. [Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

  Eintrag in Sammlung zeigen
: fol. ):( ):( 3v). Für Zincgref besteht die uneingeschränkte Leistung der Embleme darin, unseren Geist durch Gleichnishaftigkeit und Analogiebildung zu Wahrnehmungen zu führen, zu denen die äußeren Sinne nicht im Stande sind.[20] Embleme sind Erkenntnis- und Ordnungsmittel in Einem. Sie halten Wissen verfügbar und sind in der Lage, neues Wissen und neue Erkenntnisse auf Basis der Rekombination und Analogiebildung zu generieren.[21]

Harsdörffer: «Frauenzimmer Gesprächspiele» und «Mordgeschichte»

Wiederum einige Jahrzehnte nach Zincgref begibt sich der Nürnberger Patrizier, Jurist und Polyhistor Georg Philipp Harsdörffer auf die Suche nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten dieser analogiebildenden Leistungsfähigkeit des emblematischen Gleichnisses. In seinen «Frauenzimmer Gesprächspielen» entfaltet Harsdörffer im gelehrten Dialog die umfassendste Synthese der seit gut einhundert Jahren verhandelten Emblemtheorien, was ihn, wie Gerhard F. Strasser resümiert, „zum Gewährsmann für die Emblemtheorie im deutschen Raum“ macht.[22]

Zur Mitte des 17. Jahrhunderts hat die Emblematik eine Ausdifferenzierung hin zu einer unübersichtlich gewordenen Formenvielfalt erfahren, so dass kaum noch von dem Emblem und der Emblematik gesprochen werden kann. Zincgrefs umbrella term wies bereits die Richtung. Auch bei Harsdörffer dokumentiert sich nun der Strukturwandel der Emblematik in der Ersetzung von ‘Emblematum’ durch ‘Sinnbild’:

Es werden aber solche Gemähl und Schriften Sinnbilder genant / weil selbe von Bildern / vnd wenig Worten / darinn der Sinn / Meinung und Verstand deß Erfinders begriffen / zusammengesetzet: welche dann mehr weisen / als gemahlet oder geschrieben ist / in dem selbe zu ferneren Nachdenken fügliche Anlaß geben.[23]

Text und Bild sind im Sinnbild so eng aufeinander bezogen, dass das eine Zeichensystem nicht ohne das andere auskommt. Harsdörffer betont dies in seiner emblemtheoretischen Zugabe zur dritten Auflage des «Großen Schau-Platzes jämmerlicher Mordgeschichte», die 50 Lehrsätze für die Inventio und Produktion von Sinnbildern präsentiert.[24] Gleich zu Beginn der Schrift verweist er auf die maßgebliche Rolle, die die Analogie bei dieser Semiose von Text und Bild spielt. Denn das Bild könne, wie das Wort auch, eine eigentliche (sensus litteralis) und uneigentliche (sensus allegoricus) Bedeutung besitzen und müsse bezüglich seiner uneigentlichen Bedeutung nochmals unterschieden werden, je nachdem ob es sich um eine Allegorie, die er als „Iconologia“ oder „Bilderkunst“[25] bezeichnet, oder um ein Sinnbild handelt. Während erstere sich durch stark konventionalisierte Codierungen auszeichnen, so dass sie als Zierde für „Gebäuden / Tapeten / Büchertituln und in viel andre wege“ (§3) dienen, schöpfen Sinnbilder ihr Potential aus ihrem Gleichnischarakter, der aus der Spannung zwischen Text und Bild erzeugt wird und durch die „die in Sinnbildern enthaltene Lehre leichter bemercket / die Bitterkeit der Vermahnung versüst / und die Lieblichkeit der Mahlerey und Poeterey kunstartig mit gesamter wolständigkeit an das Liecht gesetzt“ (§7) wird, so dass idealerweise ein Sinnbild nicht ohne Berücksichtigung des Zusammenspiels von Text- und Bildcode dechiffriert werden könne (§23).

Die immer wieder dargestellten Zusammenhänge, in die die Emblematik gestellt wird, werden von Harsdörffer zum diskursiven Ordnungsmuster der Verständigung über die Eigenschaften des Gleichnisses. Die Ausführungen zur Sinnbildkunst werden im ersten Band der Gesprächspiele mit Ausführungen über das Gleichnis und die Gedächtniskunst vorbereitet, die Impresenkunst („Münzpreg“) schließt sich ihr an. Somit entspricht die diskursive Entfaltung des Themas ziemlich genau den üblichen Abhandlungen über diesen Sachverhalt, mit einem entscheidenden Unterschied: Harsdörffer stellt sie nicht mehr in eine kulturhistorische Entwicklungsgeschichte, sondern behandelt sie unter dem erkenntnistheoretischen Interesse potentieller Wissensgenerierung qua Analogie. Das Gleichnis, so sagt Harsdörffer, sei die Quelle der Inventio und es sei „nichts in der gantzen Welt zu finden / welches nicht durch die Gleichnis belanget werden könnte“ ([Harsdörffer 1969a]Harsdörffer, Georg Philipp (1969).
Poeti­scher Trichter. Die Teutsche Dicht- und Reim­kunst ohne Behuf der Latei­nischen Sprache in VI Stunden einzu­giessen. Darmstadt: Wissen­schaftli­che Buchge­sellschaft, Repro­grafi­scher Nachdruck der Ausga­ben Nürnberg 1650 (= Erster Teil), Nürnberg 1648 (= Zweiter Teil) und Nürnberg 1653 (= Dritter Teil).

  Eintrag in Sammlung zeigen
: X, § 5, S. 54).

Schottelius: «Ausführliche Arbeit von der teutschen HaubtSprache»

Eine noch ausführlichere Definition von »Sinnbild« liefert der Wolfenbütteler Geheimrat und Fruchtbringer Justus Georg Schottelius, mit dem Harsdörffer zeitlebens in freundschaftlichem Austausch stand. In seiner 1663 erschienenen «Ausführlichen Arbeit von der teutschen HaubtSprache» verwirft er den alten Begriff »Emblematum«, weil er ihm zu einseitig auf die kunsthandwerkliche Funktion reduziert ist (vgl. [Schottelius 1663a]Schottel, Justus Georg (1663).
Aus­führ­liche Arbeit Von der Teutschen Haubt­Sprache. Braun­schweig: Zilli­ger.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 1105). Der Sinnbild-Begriff zeige hingegen ein solches Bild an,
dabey man etwas müsse zu Sinne fassen: Bild ist das letzte im Worte und also Grund / darum Haubtsachlich unser nachdenken auf ein Bild / das ist / auf jedes / so Bildweis vorgestellet wird / gehen muß: Sinn aber / das beyfugige oder vorderste Worttheil deutet an / daß solches Bild in sich ein sonderlichen Sinn / sonderliche Meynung und Deutung habe ([Schottelius 1663a]Schottel, Justus Georg (1663).
Aus­führ­liche Arbeit Von der Teutschen Haubt­Sprache. Braun­schweig: Zilli­ger.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 1106).

Im Sinnbild codiert das Bild das zugrundeliegende Argument, das durch das Lemma und eventuell durch die Subscriptio konkretisiert, niemals aber vereindeutigt werden darf. Wie die Imprese, so ist auch das Emblem ganz nach Maßgabe der Ars memorativa durch jene obscuritas geprägt, die das verschlüsselte Argument nicht unmittelbar einsichtig macht und daher merk-würdig auf den Rezipienten wirkt. In diesem Zusammenspiel zwischen propositionalem Gehalt und Bildrhetorik konstituiert sich diejenige Qualität des Emblems, die im zeitgenössischen Kontext so oft mit der Leib-Seele-Metapher angesprochen wird:

Der Leib des Sinnbildes / als etwas schönes / ansehnliches und eusserliches / bestehet in einem Bilde oder Gemählte / welches auff dasselbe / was darunter angedeutet und verborgen wird / das ist / auf seinen Sinn / muß deuten […]. Die Seele des Sinnbildes / welche gleichsam den Leib redend machet / bestehet in Worten / nemlich in des Sinnbildes Deutspruche und in dessen Auslegung ([Schottelius 1663a]Schottel, Justus Georg (1663).
Aus­führ­liche Arbeit Von der Teutschen Haubt­Sprache. Braun­schweig: Zilli­ger.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 1106).
Fehlt das Wort, so ist nicht mehr von einem Sinnbild, sondern von „einem gemahlten Rätzel oder blossen Gemählte“ ([Schottelius 1663a]Schottel, Justus Georg (1663).
Aus­führ­liche Arbeit Von der Teutschen Haubt­Sprache. Braun­schweig: Zilli­ger.

  Eintrag in Sammlung zeigen
: S. 1106) die Rede.


Ausblick

Entsprechend vielgestaltig sind die thematischen und inhaltlichen Ausrichtungen der Emblembücher. Sie reichen von der Impresenliteratur über eine ethisch-moralische und politische Emblematik, zu der Fürstenspiegel wie Zincgrefs erwähntes Emblembuch ebenso zu zählen sind wie die panegyrische und Funeral-Emblematik, und die vor allem seit Beginn des 17. Jahrhunderts inflationär einsetzende religiöse Emblematik (unabhängig von konfessionellen Beschränkungen) bis hin zu mehrbändigen Emblemenzyklopädien, die etwa das naturkundliche und moralische, aber auch theologische Wissen der Frühen Neuzeit miteinander verbinden; nicht zu vergessen sind ebenfalls die Kunstbücher mit ihren Sammlungen an emblematischen Topoi, für die etwa Cesare Ripas «Iconologia» prototypisch wurde, und der unüberschaubare Bereich angewandter Emblematik.[26] Die letzten Emblemenzyklopädien erschienen wie Laurentius W. Woyts «Emblematischer Parnassus» noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Danach reißt die Emblemproduktion fast schlagartig ab.

Als epistemische Ordnungsinstrumente sind Emblembücher im Laufe des 18. Jahrhunderts offensichtlich an die Grenzen der Verwaltbarkeit und Darstellbarkeit des Wissens geraten. Wenn die Analogie nicht mehr als Grundlage einer Wissensordnung funktioniert, scheitert auch die Emblematik als Ordnungsverfahren moralisch-ethischer Diskurse. Doch das allein erklärt den rapiden Bedeutungsverlust dieser Kulturtechnik nicht überzeugend. Denn auch andere Formen der frühneuzeitlichen Bild-Text-Relation verlieren an Bedeutung, wie etwa die Mnemonik, deren Verhältnis zur Emblematik noch nicht einmal ansatzweise untersucht wurde und das eines der dringlichsten Desiderate für die aktuelle Emblemforschung darstellt. Dabei ist schon des Längeren bekannt, dass zwischen der Emblematik und der Mnemonik eine enge Verknüpfung besteht.[27] Die Erforschung dieser Zusammenhänge könnte den Schlüssel zur Erklärung des Bedeutungsverlustes der auf Analogiebildung basierender Text-Bild-Genera gegen Ende der Frühen Neuzeit liefern.

Anmerkungen
  1. Zur Funktion der Topik innerhalb frühneuzeitlicher Wissensordnungen vgl. grundlegend [Schmidt-Biggemann 1983a]Schmidt-Biggemann, Wilhelm (1983).
    Topi­ca uni­versa­lis. Eine Modell­geschich­te huma­nisti­scher und ba­rocker Wissen­schaft. Hamburg: Meiner.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    ; für die rhetorisch-philosophische Argumentationslehre, die in dieser Weise ebenso konstitutiv für die Emblematik ist, vgl. [Schmidt-Biggemann 2007a]Schmidt-Biggemann, Wilhelm (2007).
    Apo­kalyp­se und Philo­logie. Wissens­geschich­ten und Weltent­würfe der Frühen Neuzeit. Göttin­gen: Vanden­hoeck & Ruprecht.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 229-246.
  2. Zu ‘Icon’ vgl. ⊳Griechisch: 'typos', 'eidolon', 'eikon', 'mimema', 'phantasma' und zu ‘Pictura’ vgl. ⊳ Lateinisch: 'effigies', 'species', 'simulacrum', 'imago'.
  3. Die offensichtliche Vertauschung der Seiten links und rechts in der Pictura wurde in späteren Ausgaben des «Emblematum liber» korrigiert.
  4. In der Übersetzung Wolfgang Hungers für die Ausgabe Paris 1542: „Mein rechte hand ein stayn beschwert, Die linck erhorcht ein feder ring: Der stayn zeucht doch so vast zu erd, Das ich mich nit in dhoch erschwing. Was zaygr vnnß an ein solich ding? Mancher ist wol geborn zu kunst, Di in zu hochen ehren bring, Doch so er arm, ists alls vmb sunst“ [Alciatus 1967a]Alciatus, Andreas (1967).
    Em­ble­ma­tum Libel­lus. Darmstadt: Wissen­schaft­li­che Buchge­sellschaft.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 47.
  5. Vgl. ausführlich [Sulzer 1992a]Sulzer, Dieter (1992).
    Trakta­te zur Emble­matik. Studien zu einer Ge­schich­te der Emblem­theorien. St. Ingbert: W. J. Röhrig.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 32-40, zuletzt auch [Scholz 2002a]Scholz, Bernhard F. (2002).
    Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 15-41.
  6. Zur Bedeutung der Topik als Ordnungssystem für die Emblematik vgl. [Scholz 2002a]Scholz, Bernhard F. (2002).
    Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , insbesondere S. 43-62 sowie [Kocher 2007a]Kocher, Ursula (2007).
    ‘Ima­gines’ und ‘pictu­rae’. Wissens­orga­nisa­tion durch Emble­matik und Mnemo­nik.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 31-45.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Kocher 2010a]Kocher, Ursula (2010).
    Bild und Gedan­ke. Georg Philipp Hars­dörffers Emble­matik­theorie.
    In Georg Philipp Hars­dörffers «Kunst­verstän­dige Discur­se». Beiträ­ge zu Kunst, Lite­ratur und Wissen­schaft in der Frühen Neuzeit, 151-165.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Kocher 2011a]Kocher, Ursula (2011).
    „Die maech­tige Bildung unse­rer Gedan­ken“. Zur Emble­matik­theorie Georg Philipp Hars­dörffers.
    In Georg Philipp Hars­dörffers Uni­versa­lität. Beiträ­ge zu einem uomo uni­versa­le des Barock, 181-196.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    und [Manns 2007a]Manns, Stefan (2007).
    Nucleus emble­matum. Über­legun­gen zu einer Semi­otik des Emblems.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 47-65.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    sowie [Manns 2012a]Manns, Stefan (2012).
    Das Sakra­menta­le am emble­mati­schen Vollzug.
    In Sakra­menta­le Reprä­senta­tion. Substanz, Zeichen und Präsenz in der Frühen Neuzeit, 209-232.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  7. Diese Liste folgt der Systematisierung zur Erschließung der Münchner Emblembücher; vgl. Münchner DigitalisierungsZentrum oder auch die Strukturen unterschiedlicher Typen in [Heckscher & Wirth 1967a]Heckscher, William S. & Wirth, Karl-​August (1967).
    Emblem, Em­blem­buch.
    In Real­lexi­kon zur Deutschen Kunstge­schichte. Bd. 5. Email – Esels­ritt, 85-228.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  8. In dieser Einschätzung sind sich Kunst- und Literaturwissenschaften einig; vgl. etwa [Greene 1982a]Greene, Thomas M. Greene (1982).
    The Light in Troy. Imi­tation and Discov­ery in Renais­sance Poetry. New Haven, London: Yale Uni­ver­sity Press.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Scholz 2002a]Scholz, Bernhard F. (2002).
    Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    und [Warncke 2005a]Warncke, Carsten-Peter (2005).
    Sym­bol, Em­blem, Alle­gorie. Die zweite Sprache der Bilder. Köln: Deub­ner.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  9. Vgl. zum Emblembegriff grundsätzlich [Miedema 1968a]Miedema, Hessel (1968).
    The Term ‘Emble­ma’ in Alci­ati. In Journal of the Warburg and Courtauld Insti­tutes, 31, . 234–250.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Balavoine 1981a]Balavoine, Claudio (1981).
    Arché­olo­gie de l’emblème litté­raire. La dédi­cace à Conrad Peutin­ger des Emble­mata d’André Alciat.
    In Em­blèmes et de­vises au temps de la Renais­sance, 9-21.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  10. In der Übersetzung Wolfgang Hungers: „Die weyl die kinder yren thand Mit nussen vnd der gleychen hand, Mit wurfflen spilen iunge leut, Den faulen man die karten freud, Hab ich zu schreiben lust und will Berumter kunstler bossen vil, Welich mag brauchen yederman, Wo man das sol haymlich uerstan. In klyd, teppich, tisch, oder schilt On gschrift redt doch ein solich bild“ [Alciatus 1967a]Alciatus, Andreas (1967).
    Em­ble­ma­tum Libel­lus. Darmstadt: Wissen­schaft­li­che Buchge­sellschaft.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 16.
  11. „[Danach] habe ich das Büchlein mit Epigrammen zusammengestellt, und als Emblemata benannt, da ich dort einzelne Epigramme beschreibe, die elegante Dinge aus der Geschichte oder der Natur bezeichnen“ [Übersetzung des Verfassers# JRJS: Ich würde das hier umgekehrt machen: übersetzte Fassung als Langzitat in den Text und Original in Anmerkung; bessere Lesbarkeit!].
  12. Zu Alciatus’ Quellen für das «Emblematum liber» vgl. [Köhler 1986a]Köhler, Johannes B. (1986).
    Der «Emble­matum liber» von Andreas Alci­atus (1492-​1550). Eine Unter­suchung zur Entste­hung, Formung anti­ker Quellen und päda­gogi­scher Wirkung im 16. Jahrhun­dert. Hildes­heim: Lax.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  13. Konstitutiv für die Impresen- wie für die Emblemtheorie wurden Giovios fünf Grundregeln für eine vollkommene Imprese: (1.) Wort (Seele) und Bild (Körper) haben in einem ausgewogenen Verhältnis zu bestehen. Die Imprese darf (2.) nicht zu unverständlich, aber zugleich auch nicht zu einfach zu verstehen sein, sondern sie soll obskur sein, also ein Rätsel enthalten, das den Intellekt herausfordert. Sie soll (3.) angenehm zu betrachten sein und darf (4.) keine menschlichen Gestalten abbilden. Schließlich soll (5.) die fremdsprachige Inscriptio kurz sein – Giovio fordert eine Beschränkung auf drei Worte; zur normbildenden Bedeutung von Paolo Giovios «Dialogo» vgl. [Sulzer 1992a]Sulzer, Dieter (1992).
    Trakta­te zur Emble­matik. Studien zu einer Ge­schich­te der Emblem­theorien. St. Ingbert: W. J. Röhrig.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 109-137, [Scholz 2002a]Scholz, Bernhard F. (2002).
    Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 63-77 und [Scholz 2007a]Scholz, Bernhard F. (2007).
    Paolo Giovio als symbo­lorum pater. Zur Erfas­sung einer neuen Gattung durch die topi­sche Poetik der Frühmo­derne.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 67-101.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  14. „Heutigs Tags aber sein solche Wapen so gemeyn worden / daß sich deren schier entweder jeder Hellerrichtiger annimmet / oder jeder Höfling der alten eynfaltigen wolgegründten sich beschämet / vnd nach Engelländischem Mißbrauch mit vil Quartiren vnd Helmen verwirret“ ([Fischart 1581a]Fischart, Johann (1581).
    Kurtzer vnd Wol­dienli­cher Vorbe­richt / von Vr­sprung / Namen vnd Gebrauch der Emble­maten / oder Einge­blöme­ten Zier­wercken.
    In Emble­matum Tyro­cinia. Sive Picta Poesis Lati­noger­mani­ca, fol. a6v-a7r.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : fol. b1v b2r).
  15. „Derivant illud ἀπὀ […] ἐμβάλλω, eò quod vasis, aliisque id genus utensilibus apud veteres inserebantur, revellebanturque, cum libitum erat“ ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
    Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : fol. ):( ):( 1r); deutsch: „Man leitet es her [vom griechischen] emballo [einlegen], weil bei Gefäßen und anderen Gebrauchsgegenständen dieses Verfahren von den Alten, je nachdem, als Intarsia oder Intaglio angewandt wurde“ ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
    Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : Bd. 2, S. 16).
  16. Zum Zusammenhang der Renaissance-Hieroglyphik und der Emblematik vgl. bereits [Volkmann 1923a]Volkmann, Ludwig (1923).
    Bil­der­schriften der Renais­sance. Hiero­glyphik und Emble­matik in ihren Bezie­hungen und Fortwir­kungen. Leipzig: Hierse­mann.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  17. „Als erstes haben die Ägypter in Tierbildern Gedankliches dargestellt […]“ #.
  18. „Dem schließt sich der durch sein Alter zuverlässigste Zeuge, Diodorus Siculus, an: Über die äthiopischen Buchstaben und die, welche die Ägypter Hieroglyphen nennen, muß etwas gesagt werden: Die ältesten darunter ähneln meist verschiedenen Tieren, Menschengliedern und Werkzeugen. Das Wesen der Schrift besteht bei ihnen nämlich nicht im Zusammenfügen von Silben; vielmehr in der Bestimmung der dargestellten Bilder und dessen, was sie im Gedächtnis hervorrufen, wird der unterlegte Sinn ausgedrückt und verdeutlicht“ ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
    Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : Bd. 2, S. 17). #JRJS: Auch hier schlage ich vor, Übersetztung und Original auszutauschen, da der Standardleser wohl Deutsch aber eher nicht Latein kann
  19. “At quis non videt, ex ijs quae diximus, Emblema generalissimum esse nomen, quo quaevis figura, sive picta, sive caelata, significatur, quodque sub ambitu suo complectatur illam alteram speciem Emblematum universalium, habentium aliquod noëma dogmaticum generale: vel significationem virtutis, vel detestationem vitij, vel denique instructionem ad prudentiam […]” ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
    Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : fol. ):( ):( 3r-v). – Diese und die folgenden Übersetzungen folgen der von Arthur Henkel und Wolfgang Wiemann auf der Basis der Editio ultima besorgten Ausgabe von 1664.
  20. „Cum igitur ea sit Emblematum natura, ut similitudine quadam, ad alia, quam quæ sensui exteriori offeruntur, intelligenda, trahant mentes nostras […]“ ([Zincgref 1664a]Zincgref, Julius Wilhelm (1664).
    Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : fol. ):( ):( 4r).
  21. Im Rahmen der an der FU Berlin beheimateten DFG-Forschergruppe Topik und Tradition untersuchte das Projekt Imagines et Picturae eben diese emblematischen Sinnbildungsverfahren; vgl. dazu [Kocher 2007a]Kocher, Ursula (2007).
    ‘Ima­gines’ und ‘pictu­rae’. Wissens­orga­nisa­tion durch Emble­matik und Mnemo­nik.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 31-45.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Manns 2007a]Manns, Stefan (2007).
    Nucleus emble­matum. Über­legun­gen zu einer Semi­otik des Emblems.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 47-65.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Manns 2009a]Manns, Stefan (2008/09).
    Topik und Gedächt­nis. Text-​Bild-​Rela­tionen und symbo­lische Kommu­nika­tion in der Ehren­pforte. In Jahrbuch der Oswald von Wolken­stein-​Gesell­schaft, 17, 215-229.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Kocher 2010a]Kocher, Ursula (2010).
    Bild und Gedan­ke. Georg Philipp Hars­dörffers Emble­matik­theorie.
    In Georg Philipp Hars­dörffers «Kunst­verstän­dige Discur­se». Beiträ­ge zu Kunst, Lite­ratur und Wissen­schaft in der Frühen Neuzeit, 151-165.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    sowie [Kocher 2011a]Kocher, Ursula (2011).
    „Die maech­tige Bildung unse­rer Gedan­ken“. Zur Emble­matik­theorie Georg Philipp Hars­dörffers.
    In Georg Philipp Hars­dörffers Uni­versa­lität. Beiträ­ge zu einem uomo uni­versa­le des Barock, 181-196.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    . Die Abschlussmonografie erscheint Ende 2013.
  22. [Strasser 2000a]Strasser, Gerhard F. (2000).
    Em­ble­matik und Mnemo­nik der Frühen Neuzeit im Zusam­menspiel. Jo­han­nes Buno und Johann Justus Winckel­mann. Wiesba­den: Harras­sowitz.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 41. – Dem widerspricht [Becker-Cantarino 2005a]Becker-Cantarino, Barbara (2005).
    Ut pictu­ra poesis? Zu Hars­dörffers Theorie der ‘Bildkunst’.
    In Georg Philipp Hars­dörffer und die Künste, 9-21.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : S. 10: „Aber Harsdörffer als Theoretiker? Bekanntlich gilt das 17. Jahrhundert in Deutschland als ziemlich theorielos, wenn es um Kunsttheorie geht […].“
  23. [Harsdörffer 1968a]Harsdörffer, Georg Philipp (Frauen­zimmer Gespräch­spiele. 8 Bd.e).
    1968. Tübin­gen: Nie­meyer, Faksi­mile der Nürnber­ger Ausgabe 1644-1649, hg. v. Böttcher, I..

      Eintrag in Sammlung zeigen
    : Bd. 1, S. 73. – Zu Harsdörffers Emblemtheorie vgl. [Kocher 2010a]Kocher, Ursula (2010).
    Bild und Gedan­ke. Georg Philipp Hars­dörffers Emble­matik­theorie.
    In Georg Philipp Hars­dörffers «Kunst­verstän­dige Discur­se». Beiträ­ge zu Kunst, Lite­ratur und Wissen­schaft in der Frühen Neuzeit, 151-165.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    und [Kocher 2011a]Kocher, Ursula (2011).
    „Die maech­tige Bildung unse­rer Gedan­ken“. Zur Emble­matik­theorie Georg Philipp Hars­dörffers.
    In Georg Philipp Hars­dörffers Uni­versa­lität. Beiträ­ge zu einem uomo uni­versa­le des Barock, 181-196.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  24. Der Titel dieser kleinen Schrift, die mit 100 mehrständigen Sinnbildern aufwartet, ist Programm: «Neue Zugabe: C. Sinnbildern Welche auf Fahnen / Schaupfennige / in Stammbücher / Tapeten / Becher / Gläser / Flaschen / Schalen / Teller / zu Trauer und Freudengedichten / Wie auch zu andrer Zierlichkeit / nach Belieben / gebrauchet werden können»; vgl. [Harsdörffer 1656a]Harsdörffer, Georg Philipp (1975).
    Der Gros­se Schau-Platz jämmer­licher Mord-Geschich­te. Beige­bunden ist: Neue Zuga­be: Beste­hend aus C. Sinn­bildern. Hildes­heim, New York: Olms, Nach­druck der Ausga­be Ham­burg 1656.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
  25. „[A]ls da ist der Glaub / in Gestalt einer Weibsperson / mit dem Kelch / Kreuz und Liecht / die hoffnung mit dem Acker / die Gedult mit dem Lamm etc.“ (§3).
  26. Die Aufzählung folgt der weitaus differenzierteren Systematik, die Dietmar Peil der Erschließung der Münchner Emblembuchbestände zugrunde legte; vgl. dazu und zu zahlreichen Digitalisaten: Münchner DigitalisierungsZentrum.
  27. Vgl. [Strasser 2000a]Strasser, Gerhard F. (2000).
    Em­ble­matik und Mnemo­nik der Frühen Neuzeit im Zusam­menspiel. Jo­han­nes Buno und Johann Justus Winckel­mann. Wiesba­den: Harras­sowitz.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    , [Kocher 2007a]Kocher, Ursula (2007).
    ‘Ima­gines’ und ‘pictu­rae’. Wissens­orga­nisa­tion durch Emble­matik und Mnemo­nik.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 31-45.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    und [Manns 2007a]Manns, Stefan (2007).
    Nucleus emble­matum. Über­legun­gen zu einer Semi­otik des Emblems.
    In Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen, 47-65.

      Eintrag in Sammlung zeigen
    .
Literatur                             [Sammlung]

[Alciatus 1531a]: Alciatus, Andreas (1531). Em­ble­ma­tum liber. Augs­burg: Hein­rich Stey­ner, (= VD 16 A 1641).

[Alciatus 1967a]: Alciatus, Andreas (1967). Em­ble­ma­tum Libel­lus. Darmstadt: Wissen­schaft­li­che Buchge­sellschaft. [Balavoine 1981a]: Balavoine, Claudio (1981). Arché­olo­gie de l’emblème litté­raire. La dédi­cace à Conrad Peutin­ger des Emble­mata d’André Alciat. In: Jones-​Davies, M. T. (Hg.): Em­blèmes et de­vises au temps de la Renais­sance. Paris: Touzot, S. 9-21. [Becker-Cantarino 2005a]: Becker-Cantarino, Barbara (2005). Ut pictu­ra poesis? Zu Hars­dörffers Theorie der ‘Bildkunst’. In: Gerstl, D. (Hg.): Georg Philipp Hars­dörffer und die Künste. Nürnberg: Carl, S. 9-21. [Fischart 1581a]: Fischart, Johann (1581). Kurtzer vnd Wol­dienli­cher Vorbe­richt / von Vr­sprung / Namen vnd Gebrauch der Emble­maten / oder Einge­blöme­ten Zier­wercken. In: Holtz­wart, M. (Hg.): Emble­matum Tyro­cinia. Sive Picta Poesis Lati­noger­mani­ca. Straß­burg: Jobin, S. fol. a6v-a7r. [Greene 1982a]: Greene, Thomas M. Greene (1982). The Light in Troy. Imi­tation and Discov­ery in Renais­sance Poetry. New Haven, London: Yale Uni­ver­sity Press. [Harsdörffer 1656a]: Harsdörffer, Georg Philipp (1975). Der Gros­se Schau-Platz jämmer­licher Mord-Geschich­te. Beige­bunden ist: Neue Zuga­be: Beste­hend aus C. Sinn­bildern. Hildes­heim, New York: Olms, Nach­druck der Ausga­be Ham­burg 1656. [Harsdörffer 1968a]: Harsdörffer, Georg Philipp (Frauen­zimmer Gespräch­spiele. 8 Bd.e). 1968. Tübin­gen: Nie­meyer, Faksi­mile der Nürnber­ger Ausgabe 1644-1649, hg. v. Böttcher, I.. [Harsdörffer 1969a]: Harsdörffer, Georg Philipp (1969). Poeti­scher Trichter. Die Teutsche Dicht- und Reim­kunst ohne Behuf der Latei­nischen Sprache in VI Stunden einzu­giessen. Darmstadt: Wissen­schaftli­che Buchge­sellschaft, Repro­grafi­scher Nachdruck der Ausga­ben Nürnberg 1650 (= Erster Teil), Nürnberg 1648 (= Zweiter Teil) und Nürnberg 1653 (= Dritter Teil). [Heckscher & Wirth 1967a]: Heckscher, William S. & Wirth, Karl-​August (1967). Emblem, Em­blem­buch. In: Heyden­reich, L. H. et al. (Hg.): Real­lexi­kon zur Deutschen Kunstge­schichte. Bd. 5. Email – Esels­ritt. Stutt­gart: Metzler, S. 85-228. [Kocher 2007a]: Kocher, Ursula (2007). ‘Ima­gines’ und ‘pictu­rae’. Wissens­orga­nisa­tion durch Emble­matik und Mnemo­nik. In: Frank, T. & Kocher, U. & Tarnow, U. (Hg.): Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen. Göttin­gen: Vanden­hoeck & Ruprecht, S. 31-45. [Kocher 2010a]: Kocher, Ursula (2010). Bild und Gedan­ke. Georg Philipp Hars­dörffers Emble­matik­theorie. In: Thimann, M. & Zittel, C. (Hg.): Georg Philipp Hars­dörffers «Kunst­verstän­dige Discur­se». Beiträ­ge zu Kunst, Lite­ratur und Wissen­schaft in der Frühen Neuzeit. Heidel­berg: Manu­tius, S. 151-165. [Kocher 2011a]: Kocher, Ursula (2011). „Die maech­tige Bildung unse­rer Gedan­ken“. Zur Emble­matik­theorie Georg Philipp Hars­dörffers. In: Keppler-​Tasaki, S. & Kocher, U. (Hg.): Georg Philipp Hars­dörffers Uni­versa­lität. Beiträ­ge zu einem uomo uni­versa­le des Barock. Berlin, New York: de Gruyter, S. 181-196. [Köhler 1986a]: Köhler, Johannes B. (1986). Der «Emble­matum liber» von Andreas Alci­atus (1492-​1550). Eine Unter­suchung zur Entste­hung, Formung anti­ker Quellen und päda­gogi­scher Wirkung im 16. Jahrhun­dert. Hildes­heim: Lax. [Manns 2007a]: Manns, Stefan (2007). Nucleus emble­matum. Über­legun­gen zu einer Semi­otik des Emblems. In: Frank, T. & Kocher, U. & Tarnow, U. (Hg.): Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen. Göttin­gen: Vanden­hoeck & Ruprecht, S. 47-65. [Manns 2009a]: Manns, Stefan (2008/09). Topik und Gedächt­nis. Text-​Bild-​Rela­tionen und symbo­lische Kommu­nika­tion in der Ehren­pforte. Jahrbuch der Oswald von Wolken­stein-​Gesell­schaft, Band: 17, S. 215-229. [Manns 2012a]: Manns, Stefan (2012). Das Sakra­menta­le am emble­mati­schen Vollzug. In: Ertz, S. & Schlie, H. & Weidner, D. (Hg.): Sakra­menta­le Reprä­senta­tion. Substanz, Zeichen und Präsenz in der Frühen Neuzeit. München: Fink, S. 209-232. [Miedema 1968a]: Miedema, Hessel (1968). The Term ‘Emble­ma’ in Alci­ati. Journal of the Warburg and Courtauld Insti­tutes, Band: 31, S. . 234–250. [Neuber 1993a]: Neuber, Wolfgang (1993). Locus. Lemma, Motto. Entwurf zu einer mnemo­nischen Emble­matik­theorie. In: Berns, J. J. & Neuber, W. (Hg.): Ars memo­rati­va. Zur kultur­geschicht­lichen Bedeu­tung der Gedächt­niskunst 1400-​1750. Tübin­gen: Nie­meyer, S. 351-372. [Schmidt-Biggemann 1983a]: Schmidt-Biggemann, Wilhelm (1983). Topi­ca uni­versa­lis. Eine Modell­geschich­te huma­nisti­scher und ba­rocker Wissen­schaft. Hamburg: Meiner. [Schmidt-Biggemann 2007a]: Schmidt-Biggemann, Wilhelm (2007). Apo­kalyp­se und Philo­logie. Wissens­geschich­ten und Weltent­würfe der Frühen Neuzeit. Göttin­gen: Vanden­hoeck & Ruprecht. [Scholz 1997a]: Scholz, Bernhard F. (1997). Emblem. In: Weimar, K. (Hg.): Real­lexi­kon der deutschen Lite­ratur­wissen­schaft. Berlin & New York: de Gruyter, S. 435-438. [Scholz 2002a]: Scholz, Bernhard F. (2002). Emblem und Em­blem­poetik. Histo­rische und syste­mati­sche Studien. Berlin: Erich Schmidt. [Scholz 2007a]: Scholz, Bernhard F. (2007). Paolo Giovio als symbo­lorum pater. Zur Erfas­sung einer neuen Gattung durch die topi­sche Poetik der Frühmo­derne. In: Frank, T. & Kocher, U. & Tarnow, U. (Hg.): Topik und Tradi­tion. Prozes­se der Neuord­nung von Wissens­über­liefe­rungen des 13. bis 17. Jahrhun­derts. Mit 21 Abbil­dungen. Göttin­gen: Vanden­hoeck & Ruprecht, S. 67-101. [Schottelius 1663a]: Schottel, Justus Georg (1663). Aus­führ­liche Arbeit Von der Teutschen Haubt­Sprache. Braun­schweig: Zilli­ger. [Schöne 1993a]: Schöne, Albrecht (1993). Emble­matik und Drama im Zeital­ter des Barock. München: Beck, 3. Aufl. mit Anmer­kungen. [Strasser 2000a]: Strasser, Gerhard F. (2000). Em­ble­matik und Mnemo­nik der Frühen Neuzeit im Zusam­menspiel. Jo­han­nes Buno und Johann Justus Winckel­mann. Wiesba­den: Harras­sowitz. [Sulzer 1992a]: Sulzer, Dieter (1992). Trakta­te zur Emble­matik. Studien zu einer Ge­schich­te der Emblem­theorien. St. Ingbert: W. J. Röhrig. [Volkmann 1923a]: Volkmann, Ludwig (1923). Bil­der­schriften der Renais­sance. Hiero­glyphik und Emble­matik in ihren Bezie­hungen und Fortwir­kungen. Leipzig: Hierse­mann. [Warncke 2005a]: Warncke, Carsten-Peter (2005). Sym­bol, Em­blem, Alle­gorie. Die zweite Sprache der Bilder. Köln: Deub­ner. [Zincgref 1664a]: Zincgref, Julius Wilhelm (1664). Hun­dert ethisch-​poli­tische Emble­me mit den Kupfer­stichen des Mat­thaeus Merian. Heidel­berg: Winter, Bd. 1: Emble­matum Ethi­co-​Poli­tica­rum Centu­ria. Faksi­mile der Edi­tio ulti­ma Heidel­berg 1664. Bd. 2: Über­setzun­gen und Kommen­tare. Heidel­berg 1986. Hg. v. Henkel, A. & Wie­mann, W..


Hilfe: Nicht angezeigte Literaturangaben

Verantwortlich:

Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [145], Joerg R.J. Schirra [63] und Stefan Manns [2] — (Hinweis)