Visual Culture / Visual Studies: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch aufgrund der Vielzahl der beteiligten Disziplinen verfügt das Feld oder die Bewegung der Visual Studies über keine verbindliche und homogene Vorgeschichte. Es lassen sich dennoch mindestens drei Vorgeschichten anführen, die für die Entwicklung der Visual Studies aussagekräftig sind: die Transgressionen der traditionellen Kunstgeschichte, die Geschichte des Begriffs »visual culture« (sic!) sowie auch und vor allem die Cultural Studies. | Auch aufgrund der Vielzahl der beteiligten Disziplinen verfügt das Feld oder die Bewegung der Visual Studies über keine verbindliche und homogene Vorgeschichte. Es lassen sich dennoch mindestens drei Vorgeschichten anführen, die für die Entwicklung der Visual Studies aussagekräftig sind: die Transgressionen der traditionellen Kunstgeschichte, die Geschichte des Begriffs »visual culture« (sic!) sowie auch und vor allem die Cultural Studies. | ||
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− | Zu einer Art Visual Studies ''avant la lettre'' zählt der unvollendete Bilderatlas «Mnemosyne» (1924-29), mit dem der | + | Zu einer Art Visual Studies ''avant la lettre'' zählt der unvollendete Bilderatlas «Mnemosyne» (1924-29), mit dem der Kunsthistoriker Aby Warburg die "kunstgestaltende Gebärdensprache" der Renaissance mit derjenigen der Antike in Verbindung zu setzen versuchte; für diese Inventarisierung der „Formenwelt vorgeprägter Ausdruckswerte“ stützte sich Warburg nicht allein auf die traditionelle Gegenstände der Kunstgeschichte, sondern auch auf Nachrichtenfotos, Zeitungen, Briefmarken oder Werbeplakate (vgl. <bib id='Warburg 2000a'></bib>: S. 3f.). Eine ebenfalls beträchtliche Erweiterung der Forschungsgegenstände findet sich in den Arbeiten Erwin Panofskys |
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Der Begriff »visual culture« wird üblicherweise auf zwei kunsthistorische Arbeiten zurückgeführt, auf Michael Baxandalls «Painting and Experience in Fifteenth Century Italy. A Primer in the Social History of Pictorial Style» von 1972 und auf Svetlana Alpers’ «The Art of Describing. Dutch Art in the Seventeenth Century» von 1983. <ref>Vgl. dazu Thomas Dacosta Kaufmann in <bib id='VCQ 1996a'></bib>: S. 45ff., <bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: 23 und <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 11 und viele andere.</ref> Fakt ist, dass Baxandall den Begriff »visual culture« nur beiläufig verwendet und dass sich erst Alpers um eine Explikation von »visual culture« als eine – für eine bestimmte Gesellschaft in einer bestimmten Epoche typische – kulturelle Strukturierung der visuellen Wahrnehmung bemüht.<ref>Baxandalls Begriff für diesen Zusammenhang ist nicht »visual culture«, sondern »period eye« (<bib id='Baxandall 1972a'></bib>: S. 29ff.).</ref> Dazu hält sie fest: "It was to focus on notions about vision (the mechanism of the eye), on image-making devices (the microscope, the [[camera obscura|Camera obscura]]) and on visual skills (map makings, but also experimenting) as cultural resources related to the practice of painting." (Alpers in <bib id='VCQ 1996a'></bib>: S. 26). Ebenfalls Fakt – wenngleich weitgehend übersehen – ist, dass der Begriff in Medienwissenschaft und Filmtheorie schon weitaus länger eine Rolle spielt. In Marshall McLuhans «Understanding Media» von 1964 meint er entweder eine Strukturierung ähnlich derjenigen bei Alpers oder (seltener) auch eine vom Visuellen dominierte gesellschaftliche Epoche, wobei in beiden Fällen Medien wie phonetischer Schrift, Buchdruck, Fernsehen usw. ein starker Einfluss eingeräumt wird (vgl. <bib id='McLuhan 1964b'></bib>: S. 54, 127ff., u.ö.). Noch früher lässt sich »visuelle Kultur« in der Filmtheorie nachweisen. In «Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films» von 1924 antizipiert Béla Balázs die beiden Verwendungsweisen McLuhans und sieht im (Stumm-)Film eine Stärkung der durch den Buchdruck marginalisierten visuellen Kultur gekommen (vgl. <bib id=' Balázs 2001b'></bib>: S. 224ff. und <bib id='Liebsch 2007a'></bib>: S. 16).<ref>Bei einer weniger an Kontinuitäten orientierten Darstellung wären nicht nur die gravierenden Unterschiede zwischen McLuhan und Balázs zu berücksichtigen, sondern auch Differenzen in der Fragestellung von Kunstgeschichte einerseits und Medienwissenschaft und Filmtheorie andererseits. Alpers’ Position liegt eine ästhetische Frage zugrunde (‹wie manifestiert sich eine besondere visuelle Kultur in der Kunst?›) bei denjenigen von McLuhan und Balázs hingegen eine anthropologische und/oder soziale (‹welche Effekte hat eine besondere visuelle Kultur auf den Menschen und/oder die Gesellschaft?›).</ref> | Der Begriff »visual culture« wird üblicherweise auf zwei kunsthistorische Arbeiten zurückgeführt, auf Michael Baxandalls «Painting and Experience in Fifteenth Century Italy. A Primer in the Social History of Pictorial Style» von 1972 und auf Svetlana Alpers’ «The Art of Describing. Dutch Art in the Seventeenth Century» von 1983. <ref>Vgl. dazu Thomas Dacosta Kaufmann in <bib id='VCQ 1996a'></bib>: S. 45ff., <bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: 23 und <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 11 und viele andere.</ref> Fakt ist, dass Baxandall den Begriff »visual culture« nur beiläufig verwendet und dass sich erst Alpers um eine Explikation von »visual culture« als eine – für eine bestimmte Gesellschaft in einer bestimmten Epoche typische – kulturelle Strukturierung der visuellen Wahrnehmung bemüht.<ref>Baxandalls Begriff für diesen Zusammenhang ist nicht »visual culture«, sondern »period eye« (<bib id='Baxandall 1972a'></bib>: S. 29ff.).</ref> Dazu hält sie fest: "It was to focus on notions about vision (the mechanism of the eye), on image-making devices (the microscope, the [[camera obscura|Camera obscura]]) and on visual skills (map makings, but also experimenting) as cultural resources related to the practice of painting." (Alpers in <bib id='VCQ 1996a'></bib>: S. 26). Ebenfalls Fakt – wenngleich weitgehend übersehen – ist, dass der Begriff in Medienwissenschaft und Filmtheorie schon weitaus länger eine Rolle spielt. In Marshall McLuhans «Understanding Media» von 1964 meint er entweder eine Strukturierung ähnlich derjenigen bei Alpers oder (seltener) auch eine vom Visuellen dominierte gesellschaftliche Epoche, wobei in beiden Fällen Medien wie phonetischer Schrift, Buchdruck, Fernsehen usw. ein starker Einfluss eingeräumt wird (vgl. <bib id='McLuhan 1964b'></bib>: S. 54, 127ff., u.ö.). Noch früher lässt sich »visuelle Kultur« in der Filmtheorie nachweisen. In «Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films» von 1924 antizipiert Béla Balázs die beiden Verwendungsweisen McLuhans und sieht im (Stumm-)Film eine Stärkung der durch den Buchdruck marginalisierten visuellen Kultur gekommen (vgl. <bib id=' Balázs 2001b'></bib>: S. 224ff. und <bib id='Liebsch 2007a'></bib>: S. 16).<ref>Bei einer weniger an Kontinuitäten orientierten Darstellung wären nicht nur die gravierenden Unterschiede zwischen McLuhan und Balázs zu berücksichtigen, sondern auch Differenzen in der Fragestellung von Kunstgeschichte einerseits und Medienwissenschaft und Filmtheorie andererseits. Alpers’ Position liegt eine ästhetische Frage zugrunde (‹wie manifestiert sich eine besondere visuelle Kultur in der Kunst?›) bei denjenigen von McLuhan und Balázs hingegen eine anthropologische und/oder soziale (‹welche Effekte hat eine besondere visuelle Kultur auf den Menschen und/oder die Gesellschaft?›).</ref> |
Version vom 24. Mai 2014, 10:02 Uhr
Unterpunkt zu: Bildtheoretische Ansätze
Begriffe: »visual culture«, »visual studies« (und »visual culture studies«)Visual Culture und Visual Studies sind in vielen Hinsichten umstritten. Ein erster Beleg dafür findet sich bereits in den zugrunde liegenden Begriffen. »Visual culture«, »visual studies« und auch »visual culture studies« können einander teilweise, aber eben nur teilweise vertreten. Der am meisten verwendete, aber ein zugleich auch zweideutiger Begriff ist »visual culture«. So heißt es anlässlich des Visual Culture Questionnaire, mit dem die Kunstzeitschrift «October» 1996 zur Reflexion über das Thema einlud: „‘Visual culture’ does double service: it is both a partial description of a social world mediated by commodity images and visual technologies, and an academic rubric for interdisciplinary convergences among art history, film theory, media analysis and cultural studies“ ([Foster & Krauss 1996a]Foster, Hal & Krauss, Rosalind (1996).Introduction. In October (MIT Press Journal), 77, 3-4. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 3). Demnach trifft auf ‘visual culture’ Ähnliches zu wie auf das deutsche ‘Kunstgeschichte’, das sowohl das Objekt als auch die Disziplin bezeichnet. Diese – in der Regel durch den Kontext disambiguierte – Zweideutigkeit ist bis in die jüngsten Schriften anzutreffen. Getting the Warhol We Deserve. Cultural Studies and Queer Culture. In In()visible Culture. An Electronic Journal for Visual Studies, 1, 1. Eintrag in Sammlung zeigen ⊳ [1]). John A. Walker und Sarah Chaplin verwenden eine analoge Unterscheidung, sprechen sich jedoch anstatt für die Bezeichnung ‘visual studies’ für ‘visual culture studies’ aus ([Walker & Chaplin 1997a]Walker, John A. & Chaplin, Sarah (1997). Visual Culture. An Introduction. Manchester, New York: Manchester University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 1).[1] Visual Studies. A Skeptical Introduction. New York, London: Routledge. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 7), wird im Folgenden ‘visual culture’ für das Objekt der Untersuchung und ‘visual studies’ für den wissenschaftlichen Zugriff auf dieses Objekt verwendet. Ausnahmen finden sich allein in den wörtlichen Zitaten aus anderen Texten#. Disziplin, Interdisziplinarität, “Undiszipliniertheit”Ebenfalls umstritten ist, ob und inwiefern es sich bei Visual Studies um eine Disziplin handelt. Die Frage wird selten bejaht und wenn, dann ist von Disziplin in einem eher schwachen Sinn die Rede. Gemeint ist damit zumeist, dass es seit den 1990er Jahren zunächst im englischsprachigen Raum manifeste Formen der pädagogischen, wissenschaftlichen und publizistischen Institutionalisierung gibt, also Aufnahmen in universitäre Curricula, einschlägige Konferenzen und Veröffentlichungen bis hin zu spezifischen Zeitschriften. Darüber hinaus lassen sich auch Vorschläge zu weitergehenden Festlegungen inhaltlicher und methodischer Art finden, etwa in Bezug auf Grundlagentexte, kanonische Autoren, bevorzugte Objekte und Interpretationsmethoden – dazu später mehr. Auch weil diese eher diskutiert als geteilt werden, hat es sich eingebürgert, die Visual Studies statt als Disziplin vor allem als (akademisches) Feld anzusprechen.[2] Ferner sind die Visual Studies wie schon die älteren Cultural Studies auch als „diskursive Formation“ apostrophiert worden[3] und als (nicht nur akademische, sondern auch politische) Bewegung (vgl. [Bal 2003a]Bal, Mieke (2003).Visual Essentialism and the Object of Visual Culture. In Journal of Visual Culture, 1, 2, 5-32. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 5f.). Visual Studies. A Skeptical Introduction. New York, London: Routledge. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 25) bis zu insgesamt 34 verschiedenen, nämlich: „aesthetics, anthropology, archaeology, architectural history/theory, art criticism, art history, black studies, critical theory, cultural studies, deconstruction, design history, feminism, film studies/theory, heritage studies, linguistics, literary criticism, marxism, media studies, phenomenology, philosophy, photographic studies, political economy, post-colonial studies, post-structuralism, proxemics, psychoanalysis, psychology of perception, queer theory, reception theory, russian formalism, semiotics, social history, sociology, structuralism“ ([Walker & Chaplin 1997a]Walker, John A. & Chaplin, Sarah (1997). Visual Culture. An Introduction. Manchester, New York: Manchester University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 22). Nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Visual Studies zunehmend den Naturwissenschaften öffnen, kann jedoch auch diese Liste nicht erschöpfend sein. Introduction. Conceiving the Intersection of Feminism and Visual Culture. In The Feminism and Visual Culture Reader, 1-7. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 34). Vorgeschichte/nAuch aufgrund der Vielzahl der beteiligten Disziplinen verfügt das Feld oder die Bewegung der Visual Studies über keine verbindliche und homogene Vorgeschichte. Es lassen sich dennoch mindestens drei Vorgeschichten anführen, die für die Entwicklung der Visual Studies aussagekräftig sind: die Transgressionen der traditionellen Kunstgeschichte, die Geschichte des Begriffs »visual culture« (sic!) sowie auch und vor allem die Cultural Studies. Der Bilderatlas Mnemosyne. Berlin: Akademie. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 3f.). Eine ebenfalls beträchtliche Erweiterung der Forschungsgegenstände findet sich in den Arbeiten Erwin Panofskys Visual Culture Questionnaire. In October, 77, 25-70. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 26). Ebenfalls Fakt – wenngleich weitgehend übersehen – ist, dass der Begriff in Medienwissenschaft und Filmtheorie schon weitaus länger eine Rolle spielt. In Marshall McLuhans «Understanding Media» von 1964 meint er entweder eine Strukturierung ähnlich derjenigen bei Alpers oder (seltener) auch eine vom Visuellen dominierte gesellschaftliche Epoche, wobei in beiden Fällen Medien wie phonetischer Schrift, Buchdruck, Fernsehen usw. ein starker Einfluss eingeräumt wird (vgl. [McLuhan 1964b]McLuhan, Marshall (1968). Die magischen Kanäle. Understanding Media. Düsseldorf, Wien: Econ. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 54, 127ff., u.ö.). Noch früher lässt sich »visuelle Kultur« in der Filmtheorie nachweisen. In «Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films» von 1924 antizipiert Béla Balázs die beiden Verwendungsweisen McLuhans und sieht im (Stumm-)Film eine Stärkung der durch den Buchdruck marginalisierten visuellen Kultur gekommen (vgl. [Balázs 2001b]Balázs, Béla (2001). Der sichtbare Mensch. In Texte zur Theorie des Films, 224-233. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 224ff. und [Liebsch 2007a]Liebsch, Dimitri (2007). Pictorial Turn and Visual Culture. In Visual Culture Revisited. German and American Perspectives on Visual Culture(s), 12-26. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 16).[8] Culture and Anarchy. Cambridge: Cambridge University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 70); Kultur umfasst vielmehr außerdem einen „whole way of life“ ([Williams 1958a]Williams, Raymond (2002). Culture Is Ordinary. In The Everyday Life Reader, 91-100. Eintrag in Sammlung zeigen: S. ##), der das Gewöhnliche und den Alltag mit einschließt. Zweitens stehen neben den Artefakten oft die Praktiken im Fokus, und zwar insbesondere die Praktiken der Bedeutungserzeugung: “Primarily, culture is concerned with the production and the exchange of meanings – the ‚giving and taking of meaning’ – between the members of a society or group“ ([Hall 1997a]Hall, Stuart (1997). Introduction. In Representation: Cultural Representations and Signifying Practices, 1-11. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 2). Nicht zuletzt wegen der sozialen Genese von Bedeutung erscheinen drittens in der Analyse anstatt des isolierten Individuums eher Gruppen als Träger von Kultur - Gruppen, deren Strukturen oft anhand der Kategorien race, class und gender analysiert werden. ResteJames Elkins spricht etwa als zentraler Vertreter der "visual studies" 2003 vom “labyrinth of journals” zum Thema ([Elkins 2003a]Elkins, James (2003).Visual Studies. A Skeptical Introduction. New York, London: Routledge. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 14) - notorisches Problem, visual studies zu definieren/zu begrenzen – typische Reaktion etwa: „The visual, in our view, never comes ‚pure’, it is always ‚contaminated‘ by the work of other senses (hearing, touch, smell), touched by other text and discourses, and imbricated in a whole series of apparatuses […]“ ([Shohat & Stam 1998a]Shohat, E. & Stam R. (1998). Narrativizing Visual Culture. Towards a Polycentric Aesthetics. In The Visual Culture Reader, 26-49. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 45) – am Besten im Allgemeinen sowohl Gegenstand als auch Methode als hybride zu beschreiben – bekannt etwa aus der Gegenstandsbestimmung der cultural studies, dort auch zwei Kulturbegriffe - anschlussfähig auch in Bezug auf Multimodalität - Spektrum der Gegenstände von “anything that can imprint itself on the retina” (Martin Jay) bis zu “the study of colorless, nonvisual discursive and systemic formations and their historical mutations” ( Jonathan Crary) (vgl. [VCQ 1996a] (1996). Visual Culture Questionnaire. In October, 77, 25-70. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 34, 42) – soziale und historische Bedingungen, die regeln, was wir sehen oder zu sehen bekommen – apparativ und sozial aufgerüstetes Sehen als Praxis (ärztlicher Blick, Überwachung im Anschluß an Foucault) “Most images are not art.” ([Elkins 2003a]Elkins, James (2003). Visual Studies. A Skeptical Introduction. New York, London: Routledge. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 3) – zwar Interesse an reflexiver bildender Kunst, aber deutliche Ausweitung des klassischen Gegenstandsbereiches der Kunstgeschichte, teilweise Anleihen bei Medien- und Filmwissenschaft – im Stile der cultural studies keine ausschließliche Berücksichtigung von ausgezeichneten Artefakten, sondern auch von alltäglicher Praxis wie Fernsehkonsum von Serien und Medienereignissen (Tod von Lady Di, 11. September, Who will be a Millionaire)– „global visual culture“ durch „media convergence“ vom Fernseher über den Computer bis zum Handy (vgl. [Sturken & Cartwright 2001a]Sturken, M. & Cartwright L. (2001). Practices of Looking. An Introduction to Visual Culture. Oxford, New York: Oxford University Press. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 344)
Siehe auch:
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Anmerkungen
[Arnold 1869a]: Arnold, Matthew (1932). Culture and Anarchy. Cambridge: Cambridge University Press.
[Bal 2003a]: Bal, Mieke (2003). Visual Essentialism and the Object of Visual Culture. Journal of Visual Culture, Band: 1, Nummer: 2, S. 5-32. [Balázs 2001b]: Balázs, Béla (2001). Der sichtbare Mensch. In: Albersmeier, F.-J. (Hg.): Texte zur Theorie des Films. Stuttgart: Philip Reclam jun., S. 224-233. [Baxandall 1972a]: Baxandall, Michael (1972). Painting and Experience in Fifteenth Century Italy. A Primer in the Social History of Pictorial Style. Oxford: Clarendon Press. [Crimp 1998a]: Crimp, Douglas (1998). Getting the Warhol We Deserve. Cultural Studies and Queer Culture. In()visible Culture. An Electronic Journal for Visual Studies, Band: 1, Nummer: 1. [Elkins 2003a]: Elkins, James (2003). Visual Studies. A Skeptical Introduction. New York, London: Routledge. [Foster & Krauss 1996a]: Foster, Hal & Krauss, Rosalind (1996). Introduction. October (MIT Press Journal), Band: 77, S. 3-4. [Hall 1992a]: Hall, Stuart (1992). Cultural Studies and its Theoretical Legacies. In: Grossberg, L. & Nelson, C. & Treichler, P. (Hg.): Cultural Studies. New York, London: Routledge, S. 277-294. [Hall 1997a]: Hall, Stuart (1997). Introduction. In: Hall, S. (Hg.): Representation: Cultural Representations and Signifying Practices. London, Thousand Oaks, CA: Sage, S. 1-11. [Jones 2003a]: Jones, Amelia (2003). Introduction. Conceiving the Intersection of Feminism and Visual Culture. In: Jones, A. (Hg.): The Feminism and Visual Culture Reader. New York: Routledge, S. 1-7. [Liebsch 2007a]: Liebsch, Dimitri (2007). Pictorial Turn and Visual Culture. In: Adelmann, R. & Fahr, A. &, Katenhusen, I. & Leonhardt, N. & Liebsch, D. & Schneider, S. (Hg.): Visual Culture Revisited. German and American Perspectives on Visual Culture(s). Köln: von Halem, S. 12-26. [McLuhan 1964b]: McLuhan, Marshall (1968). Die magischen Kanäle. Understanding Media. Düsseldorf, Wien: Econ. [Mirzoeff 1999a]: Mirzoeff, Nicholas (1999). An Introduction to Visual Culture. London, New York: Routledge. [Mitchell 2008a]: Mitchell, William J. Thomas (2008). Bildtheorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp. [Morra & Smith 2006a]: Morra, Joanne & Smith, Marquard (2006). Introduction. In: Morra, J. & Smith, M. (Hg.): Visual Culture. Critical Concepts in Media and Cultural Studies. Bd. 1. What is Visual Culture Studies. London, New York: Routledge, S. 1-18. [Shohat & Stam 1998a]: Shohat, E. & Stam R. (1998). Narrativizing Visual Culture. Towards a Polycentric Aesthetics. In: Mirzoeff, N. (Hg.): The Visual Culture Reader. London, New York: Routledge, S. 26-49. [Sturken & Cartwright 2001a]: Sturken, M. & Cartwright L. (2001). Practices of Looking. An Introduction to Visual Culture. Oxford, New York: Oxford University Press. [VCQ 1996a]: (1996). Visual Culture Questionnaire. October, Band: 77, S. 25-70. [Walker & Chaplin 1997a]: Walker, John A. & Chaplin, Sarah (1997). Visual Culture. An Introduction. Manchester, New York: Manchester University Press. [Warburg 2000a]: Warburg, Aby (2000). Der Bilderatlas Mnemosyne. Berlin: Akademie. [Williams 1958a]: Williams, Raymond (2002). Culture Is Ordinary. In: Highmore, B. (Hg.): The Everyday Life Reader. London, New York: Routledge, S. 91-100. Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [195], Joerg R.J. Schirra [24], Franziska Kurz [18] und Klaus Sachs-Hombach [3] — (Hinweis) |