Visual Culture / Visual Studies: Unterschied zwischen den Versionen

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(Disziplin, Interdisziplinarität, “Undiszipliniertheit”)
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Ebenfalls umstritten ist, ob und inwiefern es sich bei Visual Studies um eine Disziplin handelt. Die Frage wird selten bejaht und wenn, dann ist von Disziplin in einem eher schwachen Sinn die Rede. Gemeint ist damit zumeist, dass es seit den 1990er Jahren zunächst im englischsprachigen Raum manifeste Formen der pädagogischen, wissenschaftlichen und publizistischen Institutionalisierung gibt, also Aufnahmen in universitäre Curricula, einschlägige Konferenzen und Veröffentlichungen bis hin zu spezifischen Zeitschriften.<ref>Sogar von einem „labyrinth of journals that publish texts on visual culture“ spricht mittlerweile <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 14.</ref> Darüber hinaus lassen sich auch Vorschläge zu weitergehenden Festlegungen inhaltlicher und methodischer Art finden, etwa in Bezug auf Grundlagentexte, kanonische Autoren, bevorzugte Objekte und Interpretationsmethoden – dazu später mehr. Auch weil diese eher diskutiert als geteilt werden, hat es sich eingebürgert, die Visual Studies statt als Disziplin vor allem als akademisches Feld anzusprechen.<ref>Vgl. dazu beispielsweise <bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: passim, <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 1f., 14) oder <bib id='Sturken & Cartwright 2001a'></bib>: S. 5f.</ref> Ferner sind die Visual Studies wie schon die älteren Cultural Studies auch als „diskursive Formation“ apostrophiert worden<ref>Vgl. dazu im Anschluss an Stuart Hall <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 35. – Im Gebrauch, den Hall von Michel Foucaults Konzept der „diskursiven Formation“ macht, liegt der Akzent vor allem auf Diversität und Wandelbarkeit; demnach verfügen die Studies nicht über „simple origins“, aber über „multiple discourses“, „a number of different histories“ und „many different trajectories“ (<bib id='Hall  1992a'></bib>: S. 278.</ref> und als nicht nur akademische, sondern auch politische Bewegung (vgl. <bib id='Bal 2003a'></bib>: S. 5f.).
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Ebenfalls umstritten ist, ob und inwiefern es sich bei Visual Studies um eine Disziplin handelt. Die Frage wird selten bejaht und wenn, dann ist von Disziplin in einem eher schwachen Sinn die Rede. Gemeint ist damit zumeist, dass es seit den 1990er Jahren zunächst im englischsprachigen Raum manifeste Formen der pädagogischen, wissenschaftlichen und publizistischen Institutionalisierung gibt, also Aufnahmen in universitäre Curricula, einschlägige Konferenzen und Veröffentlichungen bis hin zu spezifischen Zeitschriften.<ref>Für die Unterschiede zwischen den Visual Studies einerseits und der Auseinandersetzung der deutschsprachigen Kulturwissenschaften mit den visuellen Kulturen andererseits vgl. <bib id='Rimmele & Stiegler 2012a'></bib>: S. 20ff.</ref> Darüber hinaus lassen sich auch Vorschläge zu weitergehenden Festlegungen inhaltlicher und methodischer Art finden, etwa in Bezug auf Grundlagentexte, kanonische Autoren, bevorzugte Objekte und Interpretationsmethoden. Als theoretische Referenzen, die die Arbeit der Visual Studies grundieren, werden dabei am häufigsten die Arbeiten von Walter Benjamin und die der Poststrukturalisten Roland Barthes, Jacques Lacan und Michel Foucault genannt.<ref>Vgl. dazu Susan Buck-Morss in <bib id='VCQ 2003a'></bib>: S. 29f. und <bib id='Evans & Hall 1999a'></bib>: S. 43. Selbst James Elkins, der eine „potentially endless list“ von theoretischen Referenzen am Werke sieht, räumt den genannten vier einen besonderen Stellenwert ein (vgl. <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 32f.).</ref> Auch weil diese Vorschläge insgesamt eher diskutiert als geteilt werden, hat es sich eingebürgert, die Visual Studies statt als Disziplin vor allem als akademisches Feld anzusprechen.<ref>Vgl. dazu beispielsweise <bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: passim, <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 1f., 14) oder <bib id='Sturken & Cartwright 2001a'></bib>: S. 5f.</ref> Ferner sind die Visual Studies wie schon die älteren Cultural Studies auch als „diskursive Formation“ apostrophiert worden<ref>Vgl. dazu im Anschluss an Stuart Hall <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 35. – Im Gebrauch, den Hall von Michel Foucaults Konzept der „diskursiven Formation“ macht, liegt der Akzent vor allem auf Diversität und Wandelbarkeit; demnach verfügen die Studies nicht über „simple origins“, aber über „multiple discourses“, „a number of different histories“ und „many different trajectories“ (<bib id='Hall  1992a'></bib>: S. 278.</ref> und als nicht nur akademische, sondern auch politische – genauer: linke und marxistisch inspirierte – Bewegung (vgl. <bib id='Bal 2003a'></bib>: S. 5f.).
 
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Über einen Aspekt dieses Feldes oder dieser Bewegung besteht Konsens: Die Visual Studies gelten als interdisziplinär, wobei nur über die Anzahl der beteiligten Disziplinen (oder auch hier: Felder) gestritten wird. Sie reicht von der oben erwähnten Handvoll, die in den Aufzählungen zumeist (mit-)genannt wird, über „nearly two dozen fields“ aus den Kulturwissenschaften (vgl. <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 25) bis zu insgesamt 34 verschiedenen, nämlich: „aesthetics, anthropology, archaeology, architectural history/theory, art criticism, art history, black studies, critical theory, cultural studies, deconstruction, design history, feminism, film studies/theory, heritage studies, linguistics, literary criticism, marxism, media studies, phenomenology, philosophy, photographic studies, political economy, post-colonial studies, post-structuralism, proxemics, psychoanalysis, psychology of perception, queer theory, reception theory, russian formalism, semiotics, social history, sociology, structuralism“ (<bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: S. 22). Nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Visual Studies zunehmend den Naturwissenschaften öffnen, kann jedoch auch diese Liste nicht erschöpfend sein. – Motiviert ist diese methodische Interdisziplinarität auch durch eine besondere Tendenz im Gegenstandsgereicht, nämlich die wachsende Medienkonvergenz unter den Vorzeichen von technischer Entwicklung und globalem Kapitalismus seit/in dem 20. Jahrhundert:<ref>Vgl. dazu <bib id='Cartwright 2002a'></bib>, insbesondere S. 237f., 242, 247f. – Zu einem ähnlichen Befund gelangt Nicholas Mirzoeff, der – begrifflich allerdings nicht unproblematisch – unter „visuality“ den „present collapse of the media into each other“ verstanden wissen will (zit. nach: <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 42).</ref> Wir begegnen dem Kinofilm in der DVD, dem Fernsehen im Netz und den alten Meistern als Druck auf T-Shirt und Teetasse; und schon der Film wurde von keiner autonomen Industrie realisiert, sondern entstand an den Schnittlinien von Konsumgütern, Elektrizität, Beleuchtung, Make-Up und Mode.  
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Über einen Aspekt dieses Feldes oder dieser Bewegung besteht Konsens: Die Visual Studies gelten als interdisziplinär, wobei nur über die Anzahl der beteiligten Disziplinen (oder auch hier: Felder) gestritten wird. Sie reicht von der oben erwähnten Handvoll, die in den Aufzählungen zumeist (mit-)genannt wird, über „nearly two dozen fields“ aus den Kulturwissenschaften (vgl. <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 25) bis zu insgesamt 34 verschiedenen, nämlich: „aesthetics, anthropology, archaeology, architectural history/theory, art criticism, art history, black studies, critical theory, cultural studies, deconstruction, design history, feminism, film studies/theory, heritage studies, linguistics, literary criticism, marxism, media studies, phenomenology, philosophy, photographic studies, political economy, post-colonial studies, post-structuralism, proxemics, psychoanalysis, psychology of perception, queer theory, reception theory, russian formalism, semiotics, social history, sociology, structuralism“ (<bib id='Walker & Chaplin 1997a'></bib>: S. 22). Nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Visual Studies zunehmend den Naturwissenschaften öffnen, kann jedoch auch diese Liste nicht erschöpfend sein. – Motiviert ist diese methodische Interdisziplinarität auch durch eine besondere Tendenz im Gegenstandsbereich, nämlich die wachsende Medienkonvergenz unter den Vorzeichen von technischer Entwicklung und globalem Kapitalismus seit/in dem 20. Jahrhundert:<ref>Vgl. dazu <bib id='Cartwright 2002a'></bib>, insbesondere S. 237f., 242, 247f. – Zu einem ähnlichen Befund gelangt Nicholas Mirzoeff, der – begrifflich allerdings nicht unproblematisch – unter „visuality“ den „present collapse of the media into each other“ verstanden wissen will (zit. nach: <bib id='Elkins 2003a'></bib>: S. 42).</ref> Wir begegnen dem Kinofilm in der DVD, dem Fernsehen im Netz und den alten Meistern als Druck auf T-Shirt und Teetasse; und schon der Film wurde von keiner autonomen Industrie realisiert, sondern entstand an den Schnittlinien von Konsumgütern, Elektrizität, Beleuchtung, Make-Up und Mode.  
 
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Dass von einer Disziplin nur in einem schwachen Sinne und zugleich von einer ausufernden Interdisziplinarität die Rede sein muss, ist die Kehrseite der Dynamik der Visual Studies, ihres politischen und kritischen Impetus'. William James Thomas Mitchell hat diese/n mit leicht ironischen Akzent „Disziplinlosigkeit“ („indiscipline“) genannt.<ref><bib id='Mitchell 2008a'></bib>: S. 265. – Diese Eigenschaft der Visual Studies ist auch als "post-", „cross-“, „counter- or anti-disciplinary“ spezifiziert worden (vgl. dazu <bib id='Mirzoeff 1999a'></bib>: S. 4, <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 39f. und <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 15).</ref> Andes gesagt, es ist für die Visual Studies charakteristisch, die etablierten Disziplinen in Frage zu stellen. Die Visual Studies importieren daher weder einfach ihren zentralen ''Gegenstand'' aus einer andern Disziplin, um ihn dann nur etwas anders zu perspektivieren (das Visuelle ist nicht das – lediglich politisch perspektivierte – Bild aus der Kunstgeschichte);<ref>Mitchell betont, "daß selbst etwas so Umfassendes wie ‘das Bild’ das Feld der Visualität nicht erschöpft, daß Visual Studies nicht dasselbe sind wie [[Bildwissenschaft|'Image Studies']] und daß das Studium des visuellen Bildes bloß eine Komponente eines größeren Feldes ist" (<bib id='Mitchell 2008a'></bib>: S. 342).</ref> noch akzeptieren die Visual Studies die ''Grenzen'' zwischen den Disziplinen, mit denen beispielsweise bis in die Gegenwart filmtheoretische und fernsehwissenschaftliche Analysen voneinander getrennt worden sind; noch reproduzieren sie automatisch die internen ''Kategorisierungen'', mit denen etwa die Kunstgeschichte zwischen hohen und niedrigen Formen der Kultur unterschieden hat (vgl. <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 34).
 
Dass von einer Disziplin nur in einem schwachen Sinne und zugleich von einer ausufernden Interdisziplinarität die Rede sein muss, ist die Kehrseite der Dynamik der Visual Studies, ihres politischen und kritischen Impetus'. William James Thomas Mitchell hat diese/n mit leicht ironischen Akzent „Disziplinlosigkeit“ („indiscipline“) genannt.<ref><bib id='Mitchell 2008a'></bib>: S. 265. – Diese Eigenschaft der Visual Studies ist auch als "post-", „cross-“, „counter- or anti-disciplinary“ spezifiziert worden (vgl. dazu <bib id='Mirzoeff 1999a'></bib>: S. 4, <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 39f. und <bib id='Morra & Smith 2006a'></bib>: S. 15).</ref> Andes gesagt, es ist für die Visual Studies charakteristisch, die etablierten Disziplinen in Frage zu stellen. Die Visual Studies importieren daher weder einfach ihren zentralen ''Gegenstand'' aus einer andern Disziplin, um ihn dann nur etwas anders zu perspektivieren (das Visuelle ist nicht das – lediglich politisch perspektivierte – Bild aus der Kunstgeschichte);<ref>Mitchell betont, "daß selbst etwas so Umfassendes wie ‘das Bild’ das Feld der Visualität nicht erschöpft, daß Visual Studies nicht dasselbe sind wie [[Bildwissenschaft|'Image Studies']] und daß das Studium des visuellen Bildes bloß eine Komponente eines größeren Feldes ist" (<bib id='Mitchell 2008a'></bib>: S. 342).</ref> noch akzeptieren die Visual Studies die ''Grenzen'' zwischen den Disziplinen, mit denen beispielsweise bis in die Gegenwart filmtheoretische und fernsehwissenschaftliche Analysen voneinander getrennt worden sind; noch reproduzieren sie automatisch die internen ''Kategorisierungen'', mit denen etwa die Kunstgeschichte zwischen hohen und niedrigen Formen der Kultur unterschieden hat (vgl. <bib id='Jones 2003a'></bib>: S. 34).

Version vom 29. August 2014, 12:29 Uhr

Unterpunkt zu: Bildtheoretische Ansätze


What is visual culture or visual studies? Is it an emergent discipline, a passing moment of interdisciplinary turbulence, a research topic, a field or subfield of cultural studies, media studies, rhetoric and communication, art history, or aesthetics? Does it have a specific object of research, or is it a grab-bag of problem left-over from respectable, well established disciplines? Is it a field, what are its boundaries and limiting definitions? Should it be institutionalized as an academic structure, made into a department or given programmatic status, with all the appurtenances of syllabi, textbooks, prerequisites, requirements, and degrees? How should it be taught? What would it mean to profess visual culture in a way that is more than improvisatory? (William James Thomas Mitchell; zit. nach [Morra & Smith 2006a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 8.)
Begriffe: »visual culture«, »visual studies« (und »visual culture studies«)

Visual Culture und Visual Studies sind in vielen Hinsichten umstritten. Eine erste Hinsicht zeigt sich bereits an den zugrunde liegenden Begriffen. »Visual culture«, »visual studies« und auch »visual culture studies« können einander teilweise, aber eben nur teilweise vertreten. Der am meisten verwendete, aber ein zugleich auch zweideutiger Begriff ist »visual culture«. So heißt es anlässlich des Visual Culture Questionnaire, mit dem die Kunstzeitschrift «October» 1996 erstmalig die scientific community zur allgemeinen Reflexion über das Thema einlud: „‘Visual culture’ does double service: it is both a partial description of a social world mediated by commodity images and visual technologies, and an academic rubric for interdisciplinary convergences among art history, film theory, media analysis and cultural studies“ ([Foster & Krauss 1996a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 3). Demnach trifft auf ‘visual culture’ Ähnliches zu wie auf das deutsche ‘Kunstgeschichte’, das sowohl das Objekt als auch die Disziplin bezeichnet. Diese – in der Regel durch den Kontext disambiguierte – Zweideutigkeit ist bis in die jüngsten Schriften anzutreffen.

Daneben haben sich Redeweisen etabliert, die um terminologische Eindeutigkeit bemüht sind. Douglas Crimp empfiehlt beispielsweise: „For purposes of clarification, we might say that visual culture is the object of study in visual studies“ ([Crimp 1998a]Literaturangabe fehlt.
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[1]). John A. Walker und Sarah Chaplin verwenden eine analoge Unterscheidung, sprechen sich jedoch anstatt für die Bezeichnung ‘visual studies’ für ‘visual culture studies’ aus ([Walker & Chaplin 1997a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 1).[1]

Um terminologische Eindeutigkeit zu gewährleisten und auch um die als sprachwidrig kritisierte Umständlichkeit des Ausdrucks ‘visual culture studies’ zu vermeiden (vgl. dazu [Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 7), wird im Folgenden ‘visual culture’ für das Objekt der Untersuchung und ‘visual studies’ für den wissenschaftlichen Zugriff auf dieses Objekt verwendet. Ausnahmen finden sich allein in den wörtlichen Zitaten aus anderen Texten#.

Disziplin, Interdisziplinarität, “Undiszipliniertheit”

Ebenfalls umstritten ist, ob und inwiefern es sich bei Visual Studies um eine Disziplin handelt. Die Frage wird selten bejaht und wenn, dann ist von Disziplin in einem eher schwachen Sinn die Rede. Gemeint ist damit zumeist, dass es seit den 1990er Jahren zunächst im englischsprachigen Raum manifeste Formen der pädagogischen, wissenschaftlichen und publizistischen Institutionalisierung gibt, also Aufnahmen in universitäre Curricula, einschlägige Konferenzen und Veröffentlichungen bis hin zu spezifischen Zeitschriften.[2] Darüber hinaus lassen sich auch Vorschläge zu weitergehenden Festlegungen inhaltlicher und methodischer Art finden, etwa in Bezug auf Grundlagentexte, kanonische Autoren, bevorzugte Objekte und Interpretationsmethoden. Als theoretische Referenzen, die die Arbeit der Visual Studies grundieren, werden dabei am häufigsten die Arbeiten von Walter Benjamin und die der Poststrukturalisten Roland Barthes, Jacques Lacan und Michel Foucault genannt.[3] Auch weil diese Vorschläge insgesamt eher diskutiert als geteilt werden, hat es sich eingebürgert, die Visual Studies statt als Disziplin vor allem als akademisches Feld anzusprechen.[4] Ferner sind die Visual Studies wie schon die älteren Cultural Studies auch als „diskursive Formation“ apostrophiert worden[5] und als nicht nur akademische, sondern auch politische – genauer: linke und marxistisch inspirierte – Bewegung (vgl. [Bal 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 5f.).

Über einen Aspekt dieses Feldes oder dieser Bewegung besteht Konsens: Die Visual Studies gelten als interdisziplinär, wobei nur über die Anzahl der beteiligten Disziplinen (oder auch hier: Felder) gestritten wird. Sie reicht von der oben erwähnten Handvoll, die in den Aufzählungen zumeist (mit-)genannt wird, über „nearly two dozen fields“ aus den Kulturwissenschaften (vgl. [Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 25) bis zu insgesamt 34 verschiedenen, nämlich: „aesthetics, anthropology, archaeology, architectural history/theory, art criticism, art history, black studies, critical theory, cultural studies, deconstruction, design history, feminism, film studies/theory, heritage studies, linguistics, literary criticism, marxism, media studies, phenomenology, philosophy, photographic studies, political economy, post-colonial studies, post-structuralism, proxemics, psychoanalysis, psychology of perception, queer theory, reception theory, russian formalism, semiotics, social history, sociology, structuralism“ ([Walker & Chaplin 1997a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 22). Nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Visual Studies zunehmend den Naturwissenschaften öffnen, kann jedoch auch diese Liste nicht erschöpfend sein. – Motiviert ist diese methodische Interdisziplinarität auch durch eine besondere Tendenz im Gegenstandsbereich, nämlich die wachsende Medienkonvergenz unter den Vorzeichen von technischer Entwicklung und globalem Kapitalismus seit/in dem 20. Jahrhundert:[6] Wir begegnen dem Kinofilm in der DVD, dem Fernsehen im Netz und den alten Meistern als Druck auf T-Shirt und Teetasse; und schon der Film wurde von keiner autonomen Industrie realisiert, sondern entstand an den Schnittlinien von Konsumgütern, Elektrizität, Beleuchtung, Make-Up und Mode.

Dass von einer Disziplin nur in einem schwachen Sinne und zugleich von einer ausufernden Interdisziplinarität die Rede sein muss, ist die Kehrseite der Dynamik der Visual Studies, ihres politischen und kritischen Impetus'. William James Thomas Mitchell hat diese/n mit leicht ironischen Akzent „Disziplinlosigkeit“ („indiscipline“) genannt.[7] Andes gesagt, es ist für die Visual Studies charakteristisch, die etablierten Disziplinen in Frage zu stellen. Die Visual Studies importieren daher weder einfach ihren zentralen Gegenstand aus einer andern Disziplin, um ihn dann nur etwas anders zu perspektivieren (das Visuelle ist nicht das – lediglich politisch perspektivierte – Bild aus der Kunstgeschichte);[8] noch akzeptieren die Visual Studies die Grenzen zwischen den Disziplinen, mit denen beispielsweise bis in die Gegenwart filmtheoretische und fernsehwissenschaftliche Analysen voneinander getrennt worden sind; noch reproduzieren sie automatisch die internen Kategorisierungen, mit denen etwa die Kunstgeschichte zwischen hohen und niedrigen Formen der Kultur unterschieden hat (vgl. [Jones 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 34).

Vorgeschichte/n

Auch aufgrund der Vielzahl der beteiligten Disziplinen verfügt das Feld oder die Bewegung der Visual Studies über keine verbindliche und homogene Vorgeschichte. Es lassen sich dennoch mindestens drei Vorgeschichten anführen, die für die Entwicklung der Visual Studies aussagekräftig sind: die Transgressionen der traditionellen Kunstgeschichte, die Geschichte des Begriffs »visual culture« (sic!) sowie auch und vor allem die Cultural Studies.

Zu einer Art Visual Studies avant la lettre zählt der unvollendete Bilderatlas «Mnemosyne» (1924-29), mit dem der Kunsthistoriker Aby Warburg die "kunstgestaltende Gebärdensprache" der Renaissance mit derjenigen der Antike in Verbindung zu setzen versuchte; für diese Inventarisierung der „Formenwelt vorgeprägter Ausdruckswerte“ stützte sich Warburg nicht allein auf die traditionelle Gegenstände der Kunstgeschichte, sondern auch auf Nachrichtenfotos, Zeitungen, Briefmarken oder Werbeplakate (vgl. [Warburg 2000a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 3f.). Eine ebenfalls beträchtliche Erweiterung der Forschungsgegenstände findet sich auch in den Arbeiten Erwin Panofskys, der sich schon früh, nämlich in den 1930er Jahren, dem Film widmete und später das Fortleben von palladianischer Tempelfassade einerseits und ungezügelter Romantik andererseits bis zum Kühler des Rolls Royce verfolgte.[9] Anregend für den Kontext der Visual Studies ist darüber hinaus sein folgenreicher Versuch, die oft als Siegeszug einer “natürlichen” Darstellung gefeierte Zentralperspektive der Renaissance auf Konvention und Kultur zurückzuführen und als „symbolische Form“ im Sinne des Neukantianismus zu beschreiben (vgl. [Panofsky 1924a]Panofsky, Erwin (1998).
Die Perspektive als symbolische Form (1924).
In Erwin Panofsky, Deutschsprachige Aufsätze Bd. 2, 664-757, Erstpublikation in: Vorträge der Bibliothek Warburg (1924/25). Leipzig, 1927, 258-330.

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). Eine kritische Reflexion auf die Kunstgeschichte findet sich schließlich in den ursprünglich nicht für das Buch, sondern als Fernsehserie für die BBC konzipierten «Ways of Seeing» des marxistischen Kunstkritikers und -theoretikers John Berger. Seine Essays setzen sich gleich mit einer ganzen Reihe von für die Visual Studies einschlägigen Themenfeldern auseinander: mit dem Verhältnis von Sehen und Sprechen, dem Gesehen-Werden als Konstituens für soziale Ordnung und gender-Rollen, den Beziehungen zwischen Sehen und Besitz, der Rolle der medientechnischen Entwicklung insbesondere für die Erweiterung der Funktionsvielfalt von Bildern (⊳ Replika, Faksimile und Kopie) oder auch mit den „publicity images“ der Werbung und ihren Beziehungen zur traditionellen Kunst (vgl. [Berger 1972a]Literaturangabe fehlt.
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Dass sich die Visual Studies jedoch nicht ausschließlich als eine Transformation der älteren Kunstgeschichte begreifen lassen, wird spätestens an der zweiten Vorgeschichte deutlich. Der Begriff »visual culture« wird zwar üblicherweise auf zwei kunsthistorische Arbeiten zurückgeführt, auf Michael Baxandalls ‪«Painting and Experience in Fifteenth Century Italy‬. ‪A Primer in the Social History of Pictorial Style» von 1972 und auf Svetlana Alpers’ «The Art of Describing. Dutch Art in the Seventeenth Century» von 1983. [10] Dies sind jedoch keineswegs die einzigen Quellen. Fakt ist, dass Baxandall den Begriff »visual culture« nur beiläufig verwendet und dass sich erst Alpers um eine Explikation von »visual culture« als eine – für eine bestimmte Gesellschaft in einer bestimmten Epoche typische – kulturelle Strukturierung der visuellen Wahrnehmung bemüht.[11] Dazu hält sie fest: "It was to focus on notions about vision (the mechanism of the eye), on image-making devices (the microscope, the Camera obscura) and on visual skills (map makings, but also experimenting) as cultural resources related to the practice of painting." (Alpers in [VCQ 1996a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 26). Ebenfalls Fakt – wenngleich weitgehend übersehen – ist, dass der Begriff in Medienwissenschaft und Filmtheorie schon weitaus länger eine Rolle spielt. In Marshall McLuhans «Understanding Media» von 1964 meint er entweder eine Strukturierung ähnlich derjenigen bei Alpers oder (seltener) auch eine vom Visuellen dominierte gesellschaftliche Epoche, wobei in beiden Fällen Medien wie phonetischer Schrift, Buchdruck, Fernsehen usw. ein starker Einfluss eingeräumt wird (vgl. [McLuhan 1964b]Literaturangabe fehlt.
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: S. 54, 127ff., u.ö.). Noch früher lässt sich »visuelle Kultur« in der Filmtheorie nachweisen. In «Der sichtbare Mensch oder die Kultur des Films» von 1924 antizipiert Béla Balázs die beiden Verwendungsweisen McLuhans und sieht im (Stumm-)Film eine Stärkung der durch den Buchdruck marginalisierten visuellen Kultur gekommen (vgl. [Balázs 2001b]Literaturangabe fehlt.
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: S. 224ff. und [Liebsch 2007a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 16).[12]

Unter die Vorgeschichten der Visual Studies fallen auch die ab den 1950er Jahren entwickelten Cultural Studies. Von diesen übernehmen die Visual Studies neben Interdisziplinarität und “Undiszipliniertheit” auch den facettenreichen Kulturbegriff. Kultur lässt sich demnach erstens nicht mehr erschöpfend als ein normatives Projekt beschreiben, so wie es noch Matthew Arnold konnte, der die Formel prägte: „the best which has been thought and known in the world“ ([Arnold 1869a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 70); Kultur umfasst vielmehr außerdem einen „whole way of life“ ([Williams 1958a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 92f.), der das Gewöhnliche und den Alltag mit einschließt. Zweitens stehen neben den Artefakten oft die Praktiken im Fokus, und zwar insbesondere die Praktiken der Bedeutungserzeugung: “Primarily, culture is concerned with the production and the exchange of meanings – the ‚giving and taking of meaning’ – between the members of a society or group“ ([Hall 1997a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 2). Nicht zuletzt wegen der sozialen Genese von Bedeutung erscheinen drittens in der Analyse anstatt des isolierten Individuums eher Gruppen als Träger von Kultur – Gruppen, deren Strukturen oft anhand der Kategorien race, class und gender analysiert werden. Dabei adaptieren die Visual Studies nicht allein wesentliche Elemente der Cultural Studies, sondern sie korrigieren zugleich das positive Vorurteil, das die Cultural Studies noch dem Text als zentraler Bezugseinheit entgegenbrachten (vgl. [Jones 2003a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 35).

Gegenstände

Es gibt nicht den einen, klar umgrenzten Gegenstand für dieses interdisziplinäre und undisziplinierte Feld mit seiner facettenreichen Vorgeschichte. Selbst die naheliegende Vermutung, gemäß den Begriffen »visual studies« und »visual culture« könne es sich bei diesem Gegenstand doch nur um das Visuelle handeln, ist mit Vorsicht zu genießen. Was ist das Visuelle? Für das Visuelle hat der Kunsthistoriker Martin Jay die positivistisch angehauchte Definition gegeben, es handele sich dabei um „anything that can imprint itself on the retina“ ([VCQ 1996a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 42). Insofern wären die Visual Studies nicht auf das Bild, geschweige denn das künstlerische Bild eingeschränkt, sondern können sich ebenso auf das Fernsehen, die Menschen auf der Straße, das Urlaubspolaroid, den von „Lichtverschmutzung“ bedrohten Nachthimmel (vgl. [Ratzka 2012a]Literaturangabe fehlt.
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- Glossarlemma.
: S. 260ff.), das Videospiel oder die Objekte unterm Mikroskop beziehen. Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern – alles was gesehen werden kann, könnte demnach auch Gegenstand der visual studies werden.

Selbst diese sehr offene Gegenstandsbestimmung ist jedoch zu eng. Erstens kann der Gegenstand der Visual Studies auch hybride sein – sei es, dass das Visuelle in multimodale Komplexe eingebettet wird, sei es, dass es mit Praktiken und ihrer Institutionalisierung verbunden ist: „The visual, in our view, never comes “pure”, it is always “contaminated” by the work of other senses (hearing, touch, smell), touched by other texts and discourses, and imbricated in a whole series of apparatuses – the museum, the academy, the art world, the publishing industry, even the nation state – which govern the production, dissemination, and legitimitation of artistic productions“.[13] Zweitens muss der Gegenstand der Visual Studies noch nicht einmal selbst sichtbar sein, solange er sich nur auf das Visuelle bezieht, wie der Kunsthistoriker Jonathan Crary zu den sozialen und historischen Bedingungen ausgeführt hat, die regeln, was wir sehen oder zu sehen bekommen; in solchen Fällen handelt es sich bei den Visual Studies um „the study of colorless, nonvisual discursive and systemic formations and their historical mutations“ (vgl. [VCQ 1996a]Literaturangabe fehlt.
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: S. 34). Kurz, die Gegenstände der Visual Studies sind eher hybride als rein visuell und können sich im Extremfall auf den Bezug zum Visuellen beschränken.


Siehe auch:

Anmerkungen
  1. Diesem Sprachgebrauch folgen etwa auch Joanne Morra und Marquard Smith für ihre vierbändige Edition von Grundlagentexten (vgl. dazu [Morra & Smith 2006a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 1).
  2. Für die Unterschiede zwischen den Visual Studies einerseits und der Auseinandersetzung der deutschsprachigen Kulturwissenschaften mit den visuellen Kulturen andererseits vgl. [Rimmele & Stiegler 2012a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 20ff.
  3. Vgl. dazu Susan Buck-Morss in [VCQ 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 29f. und [Evans & Hall 1999a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 43. – Selbst James Elkins, der eine „potentially endless list“ von theoretischen Referenzen am Werke sieht, räumt den genannten vier einen besonderen Stellenwert ein (vgl. [Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 32f.).
  4. Vgl. dazu beispielsweise [Walker & Chaplin 1997a]Literaturangabe fehlt.
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    : passim, [Morra & Smith 2006a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 1f., 14) oder [Sturken & Cartwright 2001a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 5f.
  5. Vgl. dazu im Anschluss an Stuart Hall [Jones 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 35. – Im Gebrauch, den Hall von Michel Foucaults Konzept der „diskursiven Formation“ macht, liegt der Akzent vor allem auf Diversität und Wandelbarkeit; demnach verfügen die Studies nicht über „simple origins“, aber über „multiple discourses“, „a number of different histories“ und „many different trajectories“ ([Hall 1992a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 278.
  6. Vgl. dazu [Cartwright 2002a]Literaturangabe fehlt.
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    , insbesondere S. 237f., 242, 247f. – Zu einem ähnlichen Befund gelangt Nicholas Mirzoeff, der – begrifflich allerdings nicht unproblematisch – unter „visuality“ den „present collapse of the media into each other“ verstanden wissen will (zit. nach: [Elkins 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 42).
  7. [Mitchell 2008a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 265. – Diese Eigenschaft der Visual Studies ist auch als "post-", „cross-“, „counter- or anti-disciplinary“ spezifiziert worden (vgl. dazu [Mirzoeff 1999a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 4, [Jones 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 39f. und [Morra & Smith 2006a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 15).
  8. Mitchell betont, "daß selbst etwas so Umfassendes wie ‘das Bild’ das Feld der Visualität nicht erschöpft, daß Visual Studies nicht dasselbe sind wie 'Image Studies' und daß das Studium des visuellen Bildes bloß eine Komponente eines größeren Feldes ist" ([Mitchell 2008a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 342).
  9. Vgl. [Panofsky 1995a]Literaturangabe fehlt.
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    . – Panofsky befasst sich hier zwar mit dem Auto, signifikanterweise noch nicht mit einem industriell gefertigten Gegenstand des Massenkonsums: Es geht ihm um den Rolls Royce, nicht um den Ford T.
  10. Vgl. dazu Thomas Dacosta Kaufmann in [VCQ 1996a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 45ff., [Walker & Chaplin 1997a]Literaturangabe fehlt.
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    : 23 und [Morra & Smith 2006a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 11 und viele andere.
  11. Baxandalls Begriff für diesen Zusammenhang ist nicht »visual culture«, sondern »period eye« ([Baxandall 1972a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 29ff.).
  12. Bei einer weniger an Kontinuitäten orientierten Darstellung wären nicht nur die gravierenden Unterschiede zwischen McLuhan und Balázs zu berücksichtigen, sondern auch Differenzen in der Fragestellung von Kunstgeschichte einerseits und Medienwissenschaft und Filmtheorie andererseits. Alpers’ Position liegt eine ästhetische Frage zugrunde (‹wie manifestiert sich eine besondere visuelle Kultur in der Kunst?›) bei denjenigen von McLuhan und Balázs hingegen eine anthropologische und/oder soziale (‹welche Effekte hat eine besondere visuelle Kultur auf den Menschen und/oder die Gesellschaft?›).
  13. ([Shohat & Stam 1998a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 45. – Vgl. dazu auch [Bal 2003a]Literaturangabe fehlt.
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    : S. 273: „The act of looking is profoundly “impure”“.
Literatur                             [Sammlung]

[Arnold 1869a]:
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[Bal 2003a]:
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[Balázs 2001b]:
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[Baxandall 1972a]:
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[Berger 1972a]:
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[Cartwright 2002a]:
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[Crimp 1998a]:
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[Elkins 2003a]:
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[Evans & Hall 1999a]:
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[Foster & Krauss 1996a]:
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[Hall 1992a]:
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[Hall 1997a]:
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[Jones 2003a]:
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[Liebsch 2007a]:
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[McLuhan 1964b]:
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[Mirzoeff 1999a]:
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[Mitchell 2008a]:
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[Morra & Smith 2006a]:
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[Panofsky 1924a]: Panofsky, Erwin (1998). Die Perspektive als symbolische Form (1924). In: K. Michels & M. Warnke (Hg.): Erwin Panofsky, Deutschsprachige Aufsätze Bd. 2. Berlin: Akademie, S. 664-757, Erstpublikation in: Vorträge der Bibliothek Warburg (1924/25). Leipzig, 1927, 258-330.

[Panofsky 1995a]:
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[Ratzka 2012a]:
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[Rimmele & Stiegler 2012a]:
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[Shohat & Stam 1998a]:
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[Sturken & Cartwright 2001a]:
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[VCQ 1996a]:
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[Walker & Chaplin 1997a]:
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[Warburg 2000a]:
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[Williams 1958a]:
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Seitenbearbeitungen durch: Dimitri Liebsch [195], Joerg R.J. Schirra [24], Franziska Kurz [18] und Klaus Sachs-Hombach [3] — (Hinweis)