Wahrnehmungsillusion: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Januar 2014, 18:12 Uhr
Unterpunkt zu: Wahrnehmungstheorien: Übersicht
Als Wahrnehmungsillusionen oder Wahrnehmungstäuschungen im weiten Sinn gelten neben den optischen Täuschungen Halluzinationen, Luftspiegelungen, durch Drogeneinwirkung veränderte Wahrnehmungen oder auch ganz allgemein die kontextsensitive Beschaffenheit der Sinnesempfindung. Wahrnehmungstäuschungen im engen Sinne liegen vor, wenn eine Abweichung von der üblichen (physikalischen) Beschreibung des Wahrgenommenen (⊳ Gegenstand der visuellen Wahrnehmung) sowie eine Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Sinnesmodalitäten auftreten. Während Descartes mit Hinweis auf die klassischen Sinnestäuschungen die Erkenntnisleistung der Sinne kritisierte, schrieb Kant derartige Täuschungen prinzipiell dem Verstand zu. Einen thematischen Schwerpunkt innerhalb der experimentellen Wahrnehmungsforschung bilden nur die dem Wahrnehmungssystem immanenten Täuschungen, also nicht die durch physikalische Randbedingungen verursachten (z.B. der im Wasser geknickt erscheinende Stab). In der zweiten Hälfte des 19. Jh.s sind insbesondere die Raumtäuschungen (etwa der am Horizont vergrößert erscheinende Mond) und die geometrisch-optischen (auch haptisch nachweisbaren) Täuschungen (etwa die Figuren von Müller-Lyer, Ponzo oder Lipps) untersucht worden. Für die übrigen Sinnesmodalitäten lassen sich teilweise vergleichbare Täuschungen feststellen ([Campenhausen 1993a]Literaturangabe fehlt. Wahrnehmungspsychologie. Eine Einführung. Heidelberg u.a.: Springer Verlag. Eintrag in Sammlung zeigen: S. 237ff.). So ließe sich für die geometrisch-optischen Täuschungen annehmen, dass ein geometrisches Gebilde unwillkürlich als Darstellung einer dreidimensionale Szenen gesehen wird, auch wenn der entsprechende Darstellungskontext fehlt ([Gillam 1987a]Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. : S. 109ff.). Art and Illusion. A Study in the Psychology of Pictorial Representation.. London: Phaidon. Eintrag in Sammlung zeigen), der zuweilen als ihr prominentester Vertreter gilt, lediglich in sehr abgeschwächter Form intendiert, nach der die Bildwahrnehmung auf Prozessen beruht, die der Gegenstandswahrnehmung vergleichbar sind (⊳ Bildwahrnehmung vs. Objektwahrnehmung). Der Illusionscharakter bezieht sich danach (vor allem) auf den Eindruck einer imaginären Räumlichkeit, die den Bildstatus aber keineswegs fraglich werden lässt (⊳ Dezeptiver und immersiver Modus). |
Anmerkungen
[Campenhausen 1993a]:
Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Gillam 1987a]: Literaturangabe fehlt. Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als: - Buch, - Artikel in Zeitschrift, - Beitrag in Sammelband, - Sammelband, - andere Publikation, - Glossarlemma. [Goldstein 1997a]: Goldstein, E. Bruce (1997). Wahrnehmungspsychologie. Eine Einführung. Heidelberg u.a.: Springer Verlag. [Gombrich 1962a]: Gombrich, Ernst H. (1962). Art and Illusion. A Study in the Psychology of Pictorial Representation.. London: Phaidon. Ausgabe 1: 2013 Verantwortlich: Lektorat: Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [19] und Stefan Kahl [2] — (Hinweis) |