Zeichentheorien: Übersicht

Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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Hauptpunkt zu: Bilder als Zeichen


Was bedeutet die Bezeichnung ‘Zeichen’?

Bevor man sich der Frage widmet, ob oder in welchem Sinne Bilder als Zeichen zu begrei­fen sind, sollte zuvor Eini­gung darü­ber herge­stellt werden, was eigent­lich mit dem Ausdruck ‘Zeichen’ gemeint ist. Diese Klärung ist keines­wegs trivial, wird der Termi­nus doch sowohl histo­risch als auch in den gegen­wärti­gen Diskus­sionen in vieler­lei Bedeu­tungsva­rianten verwen­det. Der vorlie­gende Haupt­punkt versam­melt daher eine Reihe von Abhand­lungen zu allge­meinen und grundle­genden Aspek­ten dessen, was (sinnvol­lerwei­se) in welchem Zusam­menhang für Zeichen als charak­teris­tisch aufge­fasst werden sollte.[1]

Zu den Unterpunkten

Diese Artikel lassen sich zwanglos in drei Gruppen arran­gieren:

Die Themen der ersten Gruppe beziehen sich auf das theore­tische Umfeld der Zeichen­theorien und hiermit verbun­den auf allge­meine Charak­teri­sierun­gen von Zeichen. Dabei steht der Komplex ‘Zeichen, Zeichen­träger, Zeichen­system’ im Zentrum. Zumin­dest die neue­ren semi­oti­schen Ansät­ze beru­hen auf einer handlungs­theore­tischen Grundle­gung des Zeichen­begriffs, was ihn in den Kontext der Begrif­fe​ »Inter­aktion«,​ »Kommu­nika­tion«​ und​ »Moda­lität«​ stellt. Mit ‘Pragma­tik, Seman­tik und Syntax’ wird zudem eine tradi­tionel­le Unter­scheidung der Semi­otik näher beleuch­tet, die auch die im enge­ren Sinne bild­semio­tischen Lemma­ta dieses Glossars einteilt. Je ein Lemma ist zudem einem beson­ders wichti­gen Begriff oder Begriffs­paar dieser Drei­teilung gewid­met: Pragma­tisch spielt der Begriff des​ »Kontex­tes«​ eine wichti­ge Rolle; seman­tisch ist die Unter­scheidung von​ »Bedeu­tung«​ und​ »Refe­renz«​ rele­vant; auf der Ebene der Zeichen­träger ist schließlich die Diffe­renzie­rung zwischen​ »Syntax«​ und​ »Morpho­logie«​ gera­de auch für bild­philo­sophi­sche Betrach­tungen bedeut­sam.

In einer zweiten Gruppe von Themen geht es um wichti­ge Zeichen­kompo­nenten, wobei im hier betrach­teten allge­meinen Rahmen insbe­sonde­re die aus der semi­oti­schen Betrach­tung der menschli­chen Sprache gewon­nenen Begrif­fe reka­pitu­liert und in ihrer Brauchbar­keit für die bild­theore­tische Anwen­dung unter­sucht werden: Es wird in dieser Gruppe vor allem das sprach­philo­sophi­sche Quartett von​ »Illo­kution«,​ »Propo­sition«​ sowie​ »Nomi­nation«​ und ​»Prädi­kation«​ als Teile der Propo­sition betrach­tet. Auf einer allge­meine­ren handlungs­theore­tischen Ebe­ne lässt sich über die Unter­scheidung von​ »Inter­aktions«-,​ »Selbst-«​ und​ »Sachbe­zug«​ von Zeichen zudem eine Querver­bindung von jenen vier sprach­philo­sophi­schen Begrif­fen zu den Themen​ »Inter­aktion«,​ »Kommu­nika­tion«,​ »Wahr­heit«​ und​ »Wahr­haftig­keit«​ herstel­len, die auch für bild­semio­tische Betrach­tungen nicht zu vernach­lässi­gen ist.

Spezielle Zeichenklassen werden in der dritten Gruppe betrach­tet: Hier geht es insbe­sonde­re um die Peirce­sche Diffe­renzie­rung von symbo­lischen, inde­xika­lischen und iko­nischen Zeichen und um den für Goodmans Symbol­theorie wichtigen Begriff der Nota­tionen, denen etwa auch in der digi­taltech­nischen Codie­rung von Bildträ­gern durchaus prakti­sche Bedeu­tung zukom­men (⊳ Bild­verar­beitung, digi­tale).

Anmerkungen
  1. Ein ver­tief­ten Über­blick über die Se­mi­o­tik als Grund­la­gen­the­o­rie für bild­wis­sen­schaft­li­che und bild­phi­lo­so­phi­sche Be­trach­tun­gen fin­det sich in [Birk et al. 2014a]Literaturangabe fehlt.
    Bitte in der Bibliographie-Sammlung einfügen als:
    - Buch,
    - Artikel in Zeitschrift,
    - Beitrag in Sammelband,
    - Sammelband,
    - andere Publikation,
    - Glossarlemma.
    .
Literatur                             [Sammlung]

[Birk et al. 2014a]:
Literaturangabe fehlt.
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- Buch,
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- Beitrag in Sammelband,
- Sammelband,
- andere Publikation,
- Glossarlemma.


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Ausgabe 1: 2013

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Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [44] und Klaus Sachs-Hombach [3] — (Hinweis)