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Aus GIB - Glossar der Bildphilosophie
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− | <!--Nachdem die Bildsemiotik die Ähnlichkeit weder hinreichende noch notwendige Bedingung für die piktorale Repräsentation erachtete, versuchte Nelson Goodman die Unterscheidung zwischen dem Bild und dem sprachlichen Symbolsystem durch ihre syntaktischen Besonderheiten vorzunehmen. Danach ist das Bild nicht disjunkt, syntaktisch undicht und unendlich differenziert. Das sprachliche Symbolschema ist hingegen disjunkt, syntaktisch dicht und endlich differenziert. Die Karte als disjunktes Zeichensystem ist die Kronzeuge dafür, dass die von Goodman angegebenen syntaktischen Merkmale keine invarianten Merkmale des Bildes sind. Aus syntaktischer Sicht wäre es überlegungswert, die folgenden Bildtypen zu unterscheiden: | + | <!--Nachdem die Bildsemiotik die Ähnlichkeit weder hinreichende noch notwendige Bedingung für die piktorale Repräsentation erachtete, versuchte Nelson Goodman die Unterscheidung zwischen dem Bild und dem sprachlichen Symbolsystem durch ihre syntaktischen Besonderheiten vorzunehmen. Danach ist das Bild nicht disjunkt, syntaktisch undicht und unendlich differenziert.<ref>Nelson Goodman: „Languages of Art. An Approach to a Theory of Symbols“ (1968), dt.: „Sprachen der Kunst. Entwurf einer Symboltheorie“ (1995)</ref> Das sprachliche Symbolschema ist hingegen disjunkt, syntaktisch dicht und endlich differenziert. Die Karte als disjunktes Zeichensystem ist die Kronzeuge dafür, dass die von Goodman angegebenen syntaktischen Merkmale keine invarianten Merkmale des Bildes sind. Aus syntaktischer Sicht wäre es überlegungswert, die folgenden Bildtypen zu unterscheiden: |
Typ 1: Bilder, die aus einem einzigen Zeichen bestehen. Zwischen den einzelnen Zeichenteilen gibt es keine syntaktische Disjunktheit. Sie sind syntaktisch dicht. Die Zeichenteil- Zeichenteil-Relation bzw. die Zeichenelement-Zeichenelement-Relation ist diffus. Zu diesem Bildtyp gehören z. B. Gemälde und Fotos. | Typ 1: Bilder, die aus einem einzigen Zeichen bestehen. Zwischen den einzelnen Zeichenteilen gibt es keine syntaktische Disjunktheit. Sie sind syntaktisch dicht. Die Zeichenteil- Zeichenteil-Relation bzw. die Zeichenelement-Zeichenelement-Relation ist diffus. Zu diesem Bildtyp gehören z. B. Gemälde und Fotos. | ||
Typ 2: Bilder, die aus Zeichensystemen bestehen. Zwischen den einzelnen Zeichen liegt eine syntaktische Disjunktheit vor. Sie sind syntaktisch undicht. Die Zeichen- Zeichen-Relation ist eindeutig. Hierher gehören bestimmte Karten und Diagramme. | Typ 2: Bilder, die aus Zeichensystemen bestehen. Zwischen den einzelnen Zeichen liegt eine syntaktische Disjunktheit vor. Sie sind syntaktisch undicht. Die Zeichen- Zeichen-Relation ist eindeutig. Hierher gehören bestimmte Karten und Diagramme. |
Version vom 3. November 2010, 23:26 Uhr
Unterpunkt zu: Bildverwendungstypen
Darstellung des gr. ZusammenhangsEngere BegriffsbestimmungKartentypenAuswirkungen auf andere Begriffe |
Anmerkungen
Verantwortlich: Seitenbearbeitungen durch: Joerg R.J. Schirra [52], Gyula Papay [10] und Klaus Sachs-Hombach [4] — (Hinweis) |